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  • Wie dir echter Glaube helfen kann
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 15. 10. S. 22-25

Wie dir echter Glaube helfen kann

„GERATEN die Kirchen auf Abwege?“ fragte der freie Schriftsteller Paul Fromm, nachdem er die 6. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, die 1983 in Vancouver (Kanada) tagte, besucht hatte. Was war der Grund für eine solche Frage? Es war die Tatsache, daß sich die Vollversammlung fast ausschließlich mit Politik beschäftigt hatte. Fromm sagte: „Die prominenten protestantischen Kirchen ... haben das Evangelium Jesu Christi durch das moderne Evangelium linksgerichteter Politik ersetzt.“

Der Sprung in die Politik scheint ein verzweifelter Versuch der Religion zu sein, das nachlassende Interesse an den etablierten Kirchen neu zu beleben. Berichte aus der ganzen Welt zeigen, daß in den letzten Jahren das Vertrauen zur organisierten Religion tatsächlich geschwunden ist.

Für Erforscher der Bibel ist das jedoch keine Überraschung. Jesus prophezeite, daß „wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit ... die Liebe der meisten erkalten“ werde (Matthäus 24:12). Aufgrund dieses ‘Erkaltens’ sind es nur noch relativ wenige, die ihr Leben in größerem Maße von der Religion beeinflussen lassen, wenn auch viele bei Hochzeiten und Beerdigungen noch in die Kirche gehen. (Vergleiche Lukas 18:8.)

Zwar führt das Vertrauen zu den meisten Religionsorganisationen zur Enttäuschung, aber Jesus sagte: „Jeder gute Baum [bringt] vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ihr werdet also diese Menschen wirklich an ihren Früchten erkennen“ (Matthäus 7:17-20). Beachte, daß es sowohl eine Form der Anbetung gibt, die ‘schlechte Früchte’ hervorbringt, als auch eine religiöse Lebensweise, die ‘vortreffliche Früchte’ hervorbringt. Letztere bringt für einen Glaubensmenschen echten Nutzen mit sich. Wie sieht dieser Glaube aus, und welchen Nutzen zieht man daraus?

Die Grundlage für den Glauben

Für Millionen ist der Glaube etwas, in das man hineingeboren wird. Für wahre Christen ist der Glaube jedoch etwas, was man sich erwirbt und dann weiterentwickelt. Für sie ist es nicht ein „festes Glauben an etwas Unbeweisbares“, wie ein Wörterbuch Glauben definiert. Ganz im Gegenteil! Der frühchristliche Evangeliumsverkündiger Paulus schrieb: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebräer 11:1). Das bedeutet, daß sich unser Glaube auf Realitäten stützt.

Zum Beispiel muß jeder, der sich Gott naht, „glauben, daß er ist“ (Hebräer 11:6). Viele spotten über die Vorstellung, daß es einen Gott gibt. „Warum sollte man an einen Gott glauben, den man nicht sieht?“ sagen sie. Denselben Personen bereitet es jedoch keine Schwierigkeiten, an die Existenz elektromagnetischer Wellen zu glauben, die ja ebenfalls unsichtbar sind. Sie können natürlich ihr Fernsehgerät einschalten und die Auswirkungen dieser unsichtbaren Wellen sehen. Aber auch der Glaube an Gott, wie ihn wahre Christen haben, ist durchaus kein blinder Glaube, es ist keine Leichtgläubigkeit. Paulus sagte über Gott: „Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind“ (Römer 1:20). Gott ist zwar unsichtbar, doch um uns herum gibt es eine Fülle von Beweisen für die Existenz eines meisterhaften Konstrukteurs, einer übermenschlichen Intelligenz, ja eines Schöpfers, der unvergleichliche Macht besitzt.

Wenn uns unser Glaube aber wirklich von Nutzen sein soll, darf er sich nicht auf die Existenz Gottes beschränken (Jakobus 2:19). Wir müssen auch an die Bibel als das Wort Gottes glauben (Johannes 17:17). Dieser Glaube sollte nicht lediglich auf dem Gefühl oder auf einer früher genossenen religiösen Erziehung beruhen, sondern auf einer Kenntnis der vielen Merkmale der Bibel, die ihre göttliche Urheberschaft erkennen lassen. Die Bibel fordert ihre Leser auf: „Vergewissert euch aller Dinge“ (1. Thessalonicher 5:21).

Wie kann man das in bezug auf die Heilige Schrift tun? Man könnte zunächst einmal bedenken, daß die Bibel eine Zusammenstellung von Schriften ist, die von etwa 40 verschiedenen Dienern Gottes geschrieben wurden. Obwohl sie in einem Zeitraum von 1 600 Jahren verfaßt wurden, verfolgen alle Schreiber dasselbe Thema — das Königreich Gottes —, und sie widersprechen sich auch nicht. Weist das nicht schon auf göttliche Urheberschaft hin? Die Bibel zeichnet sich außerdem durch eine bemerkenswerte Genauigkeit aus. So wird zum Beispiel die darin beschriebene Reihenfolge, in der die Lebensformen auf der Erde erschienen, durch die moderne Wissenschaft bestätigt (1. Mose, Kapitel 1). Noch erstaunlicher ist, daß die Bibel sogar über zukünftige Ereignisse berichtet. Einige der Schreiber bekannten, daß sie nicht verstanden, was sie schrieben; aber was sie aufzeichneten, war die Wahrheit, denn es geschah unter göttlicher Inspiration (Daniel 12:8; 2. Petrus 1:20, 21).

Für viele ist jedoch die Tatsache, daß es sich positiv auswirkt, wenn man den Rat der Bibel befolgt, der überzeugendste Grund, warum man ihr Glauben schenken sollte. Wenn du die Bibel studierst und das Gelernte in deinem Leben anwendest, wirst du auf nachhaltige Weise zum Guten motiviert. Dir kann dadurch geholfen werden, in deinem Leben Veränderungen vorzunehmen, die deine Freunde und Bekannten in Erstaunen versetzen. Es ist daher kein Wunder, daß Paulus sagte: „Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12). Der wahre Glaube stützt sich demnach auf eine felsenfeste Grundlage. Aber wie kann man diesen Glauben weiterentwickeln?

Im Glauben wachsen

Ein Landwirt sät den Samen, wenn die richtige Jahreszeit gekommen und das Wetter dafür geeignet ist. Schon bald beginnt der Samen zu sprossen, und bei richtiger Pflege werden die Pflanzen heranwachsen, schließlich blühen und Frucht hervorbringen. Genauso ist es mit dem Glauben. Wird der Samen des Glaubens in ein gutes Herz gesät, muß man sich auch weiterhin darum kümmern, wenn er wachsen soll. Wie kann man das tun?

Gemäß der Bibel gehört der Glaube zu den neun Früchten des heiligen Geistes (Galater 5:22, 23). Aber wie erhält man den Geist Gottes? Jesus sagte zu Personen, die ihm seinerzeit zuhörten: „Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“ (Lukas 11:13). Man muß also Gott im Gebet um den heiligen Geist bitten. Hat man den Geist Gottes, wird der Glaube zwangsläufig wachsen.

Es ist auch wichtig, ein enges Verhältnis zu Jehova zu entwickeln. Das setzt ein gewissenhaftes Studium seines Wortes voraus sowie das Bemühen, das Gelernte anzuwenden. Der Psalmist entwickelte ein solches Verlangen nach dem Worte Gottes; er erklärte: „Wie liebe ich doch dein Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit“ (Psalm 119:97). Bist du wirklich darauf bedacht, dich nach dem Worte Gottes zu richten, so wirst du die Eigenschaften des Schöpfers nachahmen. Der Geist Gottes beginnt dann, in deinem Leben Frucht zu tragen. Du wirst dich nicht mehr dazu verleiten lassen, Schlechtes zu tun, weil der Geist Gottes und dein Wunsch, ein gutes Verhältnis zu Gott zu bewahren, dich davon zurückhalten werden, schändliche „Werke des Fleisches“ zu vollbringen (Galater 5:16, 19-21; Psalm 15:1, 2).

Wenn sich deine Wertschätzung für Gott und für die Wahrheit vertieft, wirst du außerdem angetrieben, mit anderen über deinen Glauben zu sprechen. Da ‘der Glaube nicht ein Besitz aller Menschen ist’, magst du angegriffen oder verspottet werden, wenn du die Wahrheit Gottes anderen übermittelst (2. Thessalonicher 3:2; 2. Petrus 3:3, 4). Auch in einer solchen Situation kannst du auf die Grundlage deines Glaubens vertrauen und wie der Apostel Paulus sagen: „Ich schäme mich der guten Botschaft nicht; sie ist tatsächlich Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der Glauben hat, für den Juden zuerst und auch für den Griechen“ (Römer 1:16). Welch eine Freude ist es doch, wenn jemand die Botschaft annimmt und der Wachstumsprozeß aufs neue beginnt! Gott ermöglicht ein solches Wachstum (1. Korinther 3:5-9).

Der Nutzen des Glaubens

Doch inwiefern hilft der Glaube einem Menschen? Jesus Christus wies in Johannes 3:16 auf einen langanhaltenden Nutzen hin: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ Allein das ist schon eine wunderbare Belohnung für den Glauben. Wenn man an die Verheißung Gottes glaubt, seine Diener mit ewigem Leben zu belohnen, betrachtet man sein Leben mit ganz anderen Augen. Die Schwierigkeiten und Probleme des Lebens erscheinen nicht mehr so bedeutend oder erdrückend. Man steht nicht mehr auf dem Standpunkt: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“ — eine Devise, von der die vergnügungssüchtige Welt beherrscht wird (1. Korinther 15:32). Selbst der Tod scheint nicht mehr so furchteinflößend zu sein, wenn man einen festen Glauben an die Auferstehung hat (Hebräer 2:15; Lukas 12:4, 5).

Der Glaube hilft uns auch, mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten fertig zu werden. „Was sollen wir essen?“ und „Was sollen wir trinken?“ müssen sich heute viele voller Sorge fragen. Jesus ermahnte jedoch seine Nachfolger, auf Gottes Fähigkeit, unsere Bedürfnisse zu befriedigen, zu vertrauen. Wenn du einen solchen Glauben hast, brauchst du dir um diese Dinge ‘niemals Sorgen zu machen’ (Matthäus 6:25-34). Ein solcher Glaube erspart dir auch die Probleme, die das Streben nach Reichtum mit sich bringt (1. Timotheus 6:10).

Wie verhält es sich jedoch, wenn jemand ernste Probleme hat und Anleitung benötigt? Die Menschen geben Millionen für Bücher aus, die Anregungen zur Selbsthilfe und fachmännischen Rat enthalten. Solcher Rat kann manchmal zwar durchaus eine Hilfe sein, aber ein Christ wird durch seinen Glauben zu einer weit besseren Quelle geführt, wenn er Hilfe benötigt. Jakobus sagt: „Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt, so bitte er Gott unablässig, denn er gibt allen großmütig und ohne Vorwürfe zu machen; und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber unablässig im Glauben, ohne irgendwie zu zweifeln, denn wer zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Wind gejagt und umhergetrieben wird“ (Jakobus 1:5, 6). Der Glaube des Christen ist die Garantie dafür, daß ihm diese göttliche Hilfe zuteil wird. Er zögert nicht, sich Gott auf diese Weise zu nahen, denn er hat ‘Freimut der Rede und Zutritt mit Zuversicht durch seinen Glauben an Christus’ (Epheser 3:12).

Es stimmt, daß es mitunter den Anschein hat, die Anweisungen, die Gott uns gibt, seien schwer — vielleicht sogar unmöglich — zu befolgen. Zum Beispiel erhielt Abraham von Gott die Verheißung, daß er und seine Frau einen Sohn haben würden. In Anbetracht der Tatsache, daß ihre Zeugungsfähigkeit bereits ‘erstorben’ war, schien es aussichtslos zu sein, überhaupt den Versuch zu unternehmen, dieses Kind zu zeugen. Paulus sagt jedoch: „Obschon er [Abraham] im Glauben nicht schwach wurde, zog er, da er etwa hundert Jahre alt war, seinen nun schon erstorbenen eigenen Leib und auch die Erstorbenheit des Schoßes Saras in Betracht. Aber wegen der Verheißung Gottes wankte er nicht im Unglauben, sondern wurde machtvoll durch seinen Glauben, indem er Gott die Ehre gab und völlig überzeugt war, daß er das, was er verheißen hatte, auch zu tun vermochte“ (Römer 4:19-21). Wie sah die Belohnung für einen solchen Glauben aus? Er wurde mit einem Sohn gesegnet, der die Linie fortsetzte, die zum Messias führte.

Gott wirkt zwar heute keine solchen Wunder, aber Christen stellen fest, daß auch sie Erfolg haben können, wenn sie den Anweisungen Gottes nachkommen und ‘nicht im Unglauben wanken’. Jesus sagte: „Alles ist dem möglich, der Glauben hat“ (Markus 9:23).

Schütze deinen Glauben

Der Glaube ist daher in diesen kritischen Zeiten der Schlüssel zum Ausharren. Wir müssen jedoch eifersüchtig über unseren Glauben wachen, denn wenn wir zulassen, daß er schwächer wird, können wir die Richtschnur für unser Leben wieder verlieren. Wir können den Sorgen und Problemen zum Opfer fallen, von denen die Menschheit im allgemeinen heimgesucht wird. Daher müssen wir wie die Jünger Jesu fortgesetzt um mehr Glauben bitten (Lukas 17:5), regelmäßig Gottes Wort studieren sowie mit Menschen, die denselben Glauben haben, Gemeinschaft pflegen (Römer 10:17) und uns eifrig an dem Werk beteiligen, das Jesus seinen Nachfolgern zu tun gebot — die „gute Botschaft vom Königreich“ zu verkündigen (Matthäus 24:14).

Schon allein die Tatsache, daß dieses Predigtwerk heute in 203 Ländern und Inselgebieten durchgeführt wird, sollte unseren Glauben stärken, denn dadurch wird angezeigt, daß das vorausgesagte „Ende“ nahe ist. Unter diesen eifrigen Verkündigern — den Zeugen Jehovas — finden wir Menschen, die die Früchte des Geistes Gottes hervorbringen. Sie zeichnen sich nicht nur durch Glauben aus, sondern auch durch Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Milde und Selbstbeherrschung (Galater 5:22, 23). Sie sind lebendige Zeugnisse für den Wert des Glaubens, denn ihr Glaube hat ihr persönliches Leben und ihr Familienleben bereichert und vor allem ihr Verhältnis zu Jehova Gott vertieft.

Auf die Frage Jesu: „Wird der Sohn des Menschen, wenn er gekommen ist, wirklich den Glauben auf der Erde finden?“ können wir also zuversichtlich antworten: Er wird ihn finden! (Lukas 18:8). Mögen wir daher zu den vielen gehören, die täglich beweisen, welchen Wert ein lebendiger Glaube hat!

[Bild auf Seite 23]

Elektromagnetische Wellen sind zwar unsichtbar, aber ihre Existenz wird durch ihre Auswirkungen bewiesen

[Bild auf Seite 24]

Das Gebet ist ein wirksames Mittel, den Glauben zu stärken

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