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  • Dein Geben — „gut“, „besser“ oder „am besten“?
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
w80 1. 11. S. 3-4

Dein Geben — „gut“, „besser“ oder „am besten“?

STIMMT es nicht, daß Zufriedenheit Herzensfrieden mit sich bringt und auch dem Frieden mit anderen dienlich ist? Deshalb konnte der Apostel Paulus schreiben: „Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein.“ Er ging sogar noch weiter und ermunterte uns, mit unserem Los zufrieden zu sein, seien wir nun Sklaven oder Freie, Verheiratete oder Ledige (1. Tim. 6:6-8; 1. Kor. 7:12-27).

Wenn es aber darum geht, christliche Tugenden wie Großzügigkeit zu üben, sollten wir uns fragen, ob wir in dieser Hinsicht leicht selbstzufrieden sind. Geben wir uns damit zufrieden, lediglich das zu tun, was man als „gut“ bezeichnen kann, wenngleich wir etwas tun könnten, was „besser“ oder sogar „am besten“ wäre?

Angenommen, es handelt sich um eine Sache, die es wert ist, daß man sich dafür einsetzt, oder um eine Person, die Hilfe benötigt und auch Hilfe verdient. Einen bescheidenen Beitrag zu leisten mag als „gut“ bezeichnet werden können, denn das ist bestimmt besser, als nichts zu geben. Ungeachtet der Höhe des Beitrags wird doch etwas Gutes damit bewirkt. Einige sind zum Beispiel stolz darauf, daß sie den Zehnten ihres Einkommens geben. Das kann sicher als „gut“ bezeichnet werden, obwohl es für Christen kein biblisches Erfordernis ist. Für sehr Arme mag jedoch der Zehnte eine schwere Bürde sein, während er für Wohlhabende überhaupt kein Opfer bedeutet.

Wenn all dieses Geben als „gut“ zu bezeichnen ist, welches Geben kann dann als „besser“ betrachtet werden? Es ist das Geben entsprechend dem, was man hat. Jehova verlangte dies von den Israeliten, wenn sie zu ihren jährlichen Festen gingen. Er gebot ihnen: „Dreimal im Jahr sollte jede männliche Person der Deinen vor Jehova, deinem Gott, an dem Ort erscheinen, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote [in Verbindung mit dem Passah] und am Fest der Wochen [zur Zeit des Pfingstfestes] und am Laubhüttenfest [am Ende der Erntezeit], und keiner sollte mit leeren Händen vor Jehova erscheinen. Die Gabe der Hand eines jeden sollte entsprechend dem Segen Jehovas, deines Gottes, sein, den er dir gegeben hat“ (5. Mose 16:16, 17).

Das konnte man bestimmt mit Recht verlangen. Der Apostel Paulus dachte auch so. Deshalb schrieb er, als er die wohlhabenden Christen in Korinth ermunterte, etwas für ihre bedürftigen Brüder in Jerusalem zu spenden, folgendes: „Denn wenn vorerst die Bereitschaft da ist, so ist sie besonders annehmbar gemäß dem, was jemand hat, nicht gemäß dem, was jemand nicht hat. Denn ich meine es nicht so, daß es für andere leicht, für euch aber schwer sein soll, sondern daß durch einen Ausgleich euer Überfluß gerade jetzt ihrem Mangel abhelfe, damit ihr Überfluß auch eurem Mangel abhelfen möge, so daß es zu einem Ausgleich komme, so, wie geschrieben steht: ,Wer viel hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig hatte, hatte nicht zu wenig‘“ (2. Kor. 8:12-15).

Der Grundsatz, gemäß dem zu geben, was man hat, gibt uns nicht nur Trost, sondern dient auch als Prüfstein für unseren Herzenszustand. Wieso? Für den Christen, der nur wenig geben kann, ist es tröstlich, zu wissen, daß er zufrieden sein kann, solange er gemäß dem gibt, was er besitzt. Dieser Grundsatz ist andererseits ein Prüfstein für den Herzenszustand des Christen, der reich ist, denn er mag sich fragen, ob seine Gabe — obwohl größer als die anderer — im Verhältnis zu seinem Reichtum steht.

Wenn das Geben gemäß dem, was man hat, als „besser“ zu bezeichnen ist, welches Geben ist dann „am besten“? Es ist das Geben unter großen persönlichen Opfern. In dieser Hinsicht gibt uns Jehova Gott das beste Beispiel, denn wir lesen in Johannes 3:16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab“ — seinen kostbarsten Schatz und Besitz —, „damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ Gottes Sohn, Jesus Christus, gab auf ähnliche Weise, denn er sagte: „Niemand hat größere Liebe als die, daß einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe“ (Joh. 15:13).

In dieser Hinsicht gab uns Jesus ein Beispiel, dem wir genau nachfolgen sollten, wie er dies mit folgenden Worten ausdrückte: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:34, 35; 1. Petr. 2:21).

Die Christen in Philippi bekundeten diese Liebe. Wir lesen darüber in 2. Korinther 8:1-4: „Nun lassen wir euch, Brüder, in bezug auf die unverdiente Güte Gottes, die den Versammlungen Mazedoniens erwiesen worden ist, wissen, daß während einer großen Erprobung unter Trübsal die Fülle ihrer Freude und ihre tiefe Armut den Reichtum ihrer Freigebigkeit überströmen ließen. Denn gemäß ihrem tatsächlichen Vermögen, ja ich bezeuge es, über ihr tatsächliches Vermögen hinaus geschah dies, während sie uns von sich aus anhaltend und sehr eindringlich um das Vorrecht gütigen Gebens und um einen Anteil an dem Dienste baten, der für die Heiligen bestimmt ist“, das heißt für die bedürftigen Christen in Jerusalem. Nicht ohne guten Grund gab Paulus den wohlhabenden Christen in Korinth folgenden Rat: „[Mögt ihr] auch in diesem Werk gütigen Gebens überströmend sein“ (2. Kor. 8:7).

Warum sollten wir nicht damit zufrieden sein, nur sehr wenig zu geben, wenn wir das geben können, was „besser“ oder sogar „am besten“ ist? Weil die Bibel Christen durch Gebote und Beispiele dazu verpflichtet, wie wir gesehen haben. Es gibt uns auch eine gewisse Befriedigung, zu wissen, daß wir den selbstsüchtigen inneren Drang, Dinge aufzuhäufen, durch Freigebigkeit überwunden haben. Außerdem kann niemand den Auswirkungen des biblischen Grundsatzes entgehen: „Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten; und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten.“ Was ernten? Keine materiellen Segnungen, sondern geistige. Dies stimmt mit Jesu Worten überein: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (2. Kor. 9:6; Apg. 20:35).

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