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  • Gott — eine Persönlichkeit
    Erwachet! 1979 | 8. Juli
    • als eine glückliche, freigebige und liebenswerte Person dargestellt. Gott läßt sich trotz seiner Ehrfurcht einflößenden Macht finden. Er lädt uns sogar ein, uns ihm zu nahen. Möchtest du einen solchen Gott näher kennenlernen? In der Bibel wird noch viel mehr über ihn berichtet, und Jehovas Zeugen sind gern bereit, dich unentgeltlich damit bekannt zu machen.

      Denke nie, du seiest „nicht gut genug“, dich Gott zu nahen. Wir lesen in seinem Wort: „Jehova ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrhaftigkeit anrufen“ (Ps. 145:18). Wenn du ihn aufrichtig anrufst, indem du zu ihm betest, und wenn du dir eine genaue Erkenntnis der Bibel erwirbst, lernst du seine Forderungen kennen und wirst glücklich, sofern du danach lebst. Wer Gott kennenlernt, darf auch hoffen, ewig zu leben und stets die liebevolle Fürsorge dieser erhabenen Persönlichkeit zu verspüren (Joh. 17:3).

  • Als unser Kind zur Welt kam
    Erwachet! 1979 | 8. Juli
    • Als unser Kind zur Welt kam

      Ein Bericht, wie er dem Awake!“-Korrespondenten in der Bundesrepublik Deutschland erzählt wurde

      EIN Artikel in der Zeitschrift Stern erregte meine Aufmerksamkeit. Darin wurde über ein Krankenhaus berichtet, in dem den Müttern erlaubt wird, ihr Baby vom ersten Augenblick seines Lebens an bei sich zu haben. Einige Ärzte loben das sogenannte „Rooming-in“ sehr, andere dagegen halten diese Einrichtung nicht für ratsam.

      In dem Stern-Artikel hieß es: „Die Väter werden außerdem gebeten, bei der Geburt ... dabeizusein. Hassauer [einer der Gynäkologen an diesem Krankenhaus]: ,Über 50 Prozent der Männer sind einverstanden, und die meisten sind sogar eine große Hilfe für uns. Sie machen den Frauen Mut beim Pressen, sie halten Händchen und trösten sie. Bei uns ist noch keiner umgekippt‘“ (21. April 1977).

      Als ich den Artikel las, mußte ich an einen Freund denken, der vor kurzem ebenfalls bei der Geburt seines Töchterchens dabeisein durfte. Deshalb suchte ich ihn und seine Frau auf, um zu hören, wie sie über diese Sache dachten. Wir unterhielten uns, während Jenny im Zimmer nebenan leise gurgelnde Laute von sich gab.

      „Wer von euch kam auf den Gedanken, daß du dabeisein solltest?“ fragte ich.

      „Eigentlich meine Frau. Als feststand, daß sie schwanger war, beschlossen wir, daß ich bei der Entbindung dabeisein würde. Wichtig war auch, daß wir gleich mit entsprechenden Vorbereitungen begannen. Wir kauften uns Bücher über die ,natürliche Geburt‘.“

      „Ich wollte eine ,natürliche Geburt‘“, sagte seine Frau. „Und ich konnte mir nichts Natürlicheres vorstellen, als meinen Mann während der Entbindung bei mir zu haben.“

      „Ist das aber nicht mehr oder weniger eine Ausnahme, wenigstens hier in Deutschland?“ fragte ich.

      „Wir haben gelesen“, entgegnete sie, „daß die Beteiligung der Männer in einigen Ländern immer häufiger wird, in Deutschland dagegen ist es noch nicht allgemein üblich. Es gibt Krankenhäuser, die es nicht gern sehen, wenn der Mann dabei ist. Um sicherzugehen, fragten wir in dem Krankenhaus an, in dem ich entbinden wollte, ob es gestattet sei.“

      „Wie oft kam es denn in der Zeit, in der du im Krankenhaus warst, vor, daß der Vater bei der Entbindung seines Kindes zugegen war?“

      „Als ich dort war, sind mindestens hundert Kinder zur Welt gekommen, aber soweit ich mich erinnern kann, war mein Mann der einzige Vater, der bei der Geburt seines Kindes dabei war. Eine der Schwestern sagte mir später, daß die Väter selten zugegen seien.“

      „Ich möchte wissen, warum.“

      Darauf entgegnete mein Freund: „Wahrscheinlich deshalb, weil weder Mann noch Frau wissen, was sie erwartet. Sie haben Angst. Wenn man sich aber darauf vorbereitet, verliert sich diese Angst.“

      „Was meinst du mit ,darauf vorbereitet‘?“

      Die Vorbereitung

      „Die Bücher, die wir lasen“, erzählte seine Frau, „enthielten Kapitel, die besonders an den Mann gerichtet waren und in denen dargelegt wurde, wie er seiner Frau helfen kann. In den Büchern wurde auch das richtig beherrschte Atmen besprochen, das verhindert, daß sich der Körper der Mutter verkrampft. Richtiges Atmen erleichtert die Entbindung.“

      „Nützlich war auch ein Besuch im Kreißsaal einige Zeit vor der Entbindung“, fügte ihr Mann hinzu. „Wenn sich der Ehemann für die Entbindung interessiert, wird ein solcher Besuch gestattet, und ich war sehr interessiert. Eine Schwester erklärte mir den ganzen Ablauf und beantwortete alle meine Fragen.“

      „Während ich mich auf die Entbindung vorbereitete“, setzte seine Frau hinzu, „übte ich im Beisein meines Mannes Entspannen und beherrschtes Atmen. Dadurch wußte er, was ich tun würde, wenn die Wehen einsetzten. Zum Beispiel wußte er, daß er während der Entbindung rechts von mir stehen mußte und daß er mir nach jeder Wehe mit einem weichen Schwamm die Lippen befeuchten mußte. Das war angenehm. Ich war wieder entspannt. Meine Lippen waren feucht. Ich hatte das Gefühl, fähig zu sein, die nächste Wehe zu bewältigen und richtig zu atmen. Wäre ich durstig gewesen oder wäre Mund oder Zunge trocken gewesen, so wäre es mir viel schwerer gefallen, mich auf das zu konzentrieren, was ich vorher geübt hatte.“

      „In unseren Büchern hieß es, daß ich mit meiner Frau nicht reden sollte, wenn die Wehen einsetzten. Auch sollte sie nicht meine Hand halten. Sie hätte sie dann gedrückt, und dadurch ihre anderen Muskeln angespannt, während sie hätten entspannt sein sollen. Vielmehr sollte ich ihre Hand halten, sie fest drücken, so daß sie sich nicht an der Hebammenschwester, an dem Laken, dem Kissen oder an irgend etwas anderem festklammern konnte. Das wirkte entspannend und half ihr, nicht gegen ihren Körper, sondern mit ihm zu arbeiten.“

      „Und du hast nicht das Gefühl gehabt, du seist den Ärzten und Schwestern im Weg?“ wollte ich wissen.

      „Nein, ganz und gar nicht. Ich glaube sogar, daß sie beeindruckt waren. Sie fanden es gut, daß ich mich so interessierte. Anscheinend akzeptierten sie mich als zum Team gehörend, und glaube mir, es war wirklich Teamarbeit. Ich stand bei der rechten Hand meiner Frau, eine Schwester bei ihrem Bein, eine andere Schwester auf der anderen Seite und der Arzt in der Mitte. Wenn die starken Schmerzen einsetzten, sagte der Arzt zu meiner Frau: ,Pressen Sie! Pressen Sie!‘ Eine der Schwestern hielt die Beine meiner Frau zurück, während die andere versuchte, den Kopf des Kindes langsam herauszuleiten. Ich hatte die Aufgabe, sie von hinten zu stützen und ihr zu helfen aufzusitzen, so daß sie besser pressen konnte. Wenn eine Wehe abklang, plauderten wir miteinander, bis die nächste kam.“

      „Nach der Entbindung“, fuhr seine Frau fort, „sprach ich mit einer Krankenschwester von Taiwan, die in Deutschland arbeitet. Sie erzählte, daß der taiwanesische Mann ganz gelassen ist, wenn die Frau zu Hause entbindet. Er ist dann in seiner gewohnten Umgebung und als Herr des Hauses für alles verantwortlich. Die Hebamme trägt ihm verschiedenes auf, zum Beispiel Wasser heiß zu machen und Handtücher bereitzulegen. Sie gibt ihm das Gefühl, gebraucht zu werden. Aber so war es vor 10 Jahren. Jetzt werden viele Kinder in der Klinik geboren, und der Mann hat das Gefühl, dort unerwünscht zu sein. Die Taiwanesinnen sagen jedoch, sie seien ruhiger gewesen, als sie den Mann während der Entbindung bei sich gehabt hätten.“

      „Ich nehme an, daß die meisten Frauen ihren Mann bei sich haben möchten“, bemerkte ich.

      „Ich jedenfalls hatte diesen Wunsch. Aber ich stellte fest, daß nicht alle Frauen so empfinden. Die meisten jungen Mütter in unserem Krankenhaus waren auf die Entbindung nicht vorbereitet. Sie waren nervös. Sie wußten nicht, wie alles ablaufen würde oder wie sie selbst reagieren würden. Viele hatten erzählen hören, wie beschwerlich die Geburt sei. Sie wollten nicht, daß ihr Mann hören würde, wenn sie stöhnten oder gar schrieen. Ohne Vorbereitung kann der Mann auch nicht wissen, wie er der Frau während der Geburt — besonders wenn sich diese in die Länge zieht — helfen soll. Deshalb wollen viele Männer nicht dabeisein. Sie haben das Gefühl, im Kreißsaal nichts verloren zu haben, nicht benötigt zu werden, ja sogar unerwünscht zu sein.“

      „Du meinst aber, wenn sie richtig vorbereitet wären, hätten sie dieses Gefühl nicht?“

      „Ja, das meine ich. Einige Frauen bedauerten es offenbar, daß sie nicht besser vorbereitet waren und daß ihr Mann nicht dabei war. Wenn ihr Mann sie besuchen kam, versuchten sie, ihm zu erzählen, wie es war. Aber so etwas läßt sich nur schwer erzählen. Die Gefühle spielen dabei eine zu große Rolle. Man muß es gemeinsam erleben. Neun Monate lang muß man warten, bis man endlich Gewißheit erlangt, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, ob das Kind gesund ist oder nicht, und während der letzten paar Wehen hat man mit dem ganzen Körper schwer gearbeitet. Dann plötzlich hört man — nein, nicht den Arzt, auch nicht die Krankenschwester, sondern die Stimme des eigenen geliebten Mannes sagen: ,Liebling, wir haben ein Mädchen!‘ Da kann man sich der Tränen nicht mehr erwehren.“

      „Das kann ich mir vorstellen. Und was empfindet der Vater dabei?“

      „Ein wunderbares Gefühl durchströmte mich, als der Kopf unserer Tochter sichtbar wurde, als ich sah, wie sie von ihrer Mutter getrennt wurde, wie die Schwestern sie abtrockneten und sie dann der Mutter reichten. Als ich die Klinik verließ und im Auto nach Hause fuhr, war ich noch immer ganz überwältigt. Etwas Großes hatte sich ereignet, und ich war Zeuge davon gewesen. Plötzlich glaubte ich, jeden anhalten zu müssen, um ihm die Neuigkeit mitzuteilen, daß meine Frau ein Kind zur Welt gebracht hatte. Ich hatte nicht nur den Wunsch, es ihnen zu sagen. Ich war sogar dabeigewesen. Ich hatte alles miterlebt! WIR hatten eben UNSER Kind bekommen!“

      Eltern-Kind-Beziehung später enger

      Besonders beeindruckte mich, daß es in dem Stern-Artikel hieß, man habe die „Rooming-in“-Methode sieben Jahre lang erprobt und festgestellt, daß Mütter und Väter, die sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten würden, eine innigere Beziehung zu den Kindern hätten als andere Eltern. Ich fragte meine Freunde, wie sie darüber dachten.

      „Ich finde, wenn der Mann mit dabei ist und der Frau in der kritischen Zeit der Geburt beisteht, kommen sich Mann und Frau näher“, erklärte der Mann. „Und zweifellos trägt ein gutes Verhältnis zwischen Mann und Frau später zu einer guten Eltern-Kind-Beziehung bei. Das kann sich bestimmt nur gut auswirken.“

      „Und wie sieht es eine Mutter?“

      „Ich bin genau der gleichen Meinung“, erwiderte seine Frau. „Zum Beispiel war ich so mit dem beschäftigt, was ich tat, daß mir gewisse Dinge entgingen, die mein Mann dagegen beobachtete. Dieses gegenseitige Ergänzen vermittelte uns das Gefühl, etwas gemeinsam erlebt zu haben.“

      „Natürlich“, fuhr ihr Mann fort, „kann ein Mann ein liebevoller Vater und ein Gott hingegebener Christ sein, auch wenn er bei der Geburt seines Kindes nicht dabei war.“

      Was ich von meinen Freunden erfahren hatte, regte mich zum Nachdenken an. In ihrer Familie fehlte es offensichtlich nicht an Liebe. Ich fragte mich, ob es nicht viel zur Erhaltung einer schönen Atmosphäre in der Familie beiträgt, wenn Mann und Frau sich gemeinsam auf die Entbindung vorbereiten und der Mann dann dabei ist. Ehepaare, die ein Kind erwarten, sollten das bedenken. Aber ein Vater, der dabeisein möchte, sollte sich unbedingt das nötige Wissen erwerben und sich sorgfältig darauf vorbereiten.

      Ich höre noch immer, wie mein Freund abschließend sagte, während man Klein Jenny leise glucksen hörte: „Es ist etwas Wunderbares, gemeinsam ein Kind zu haben. Ich werde den Tag nie vergessen, an dem UNSER Kind zur Welt kam.“

  • Die Erwachsenen von morgen
    Erwachet! 1979 | 8. Juli
    • Die Erwachsenen von morgen

      Unter den Londoner Schülern wurde im Auftrag der Regierung sechs Jahre lang eine Studie durchgeführt. Diese hat nun ergeben, daß fast 9 von 10 Schülern schon bevor sie von der Schule abgehen, in irgendeiner Form gestohlen haben. „Diese jungen Menschen sind unsere Zukunft“, erklärte sorgenvoll der Sozialpsychologe, der die Studie an einer repräsentativen Gruppe von 13- bis 16jährigen in London durchgeführt hatte.

      In einer High-School in Madison (Wisconsin, USA) führte eine Schülerzeitschrift unter Minderjährigen dieser Schule eine Erhebung durch. Diese ergab, daß fast zwei Drittel dieser Jugendlichen wenigstens einen Ladendiebstahl begangen hatten. Nur etwa ein Viertel dieser Ladendiebe ist erwischt worden.

      Ein Schüler der 10. Klasse der „Walsh Jesuit High School“ in Akron (Ohio, USA) sagte einem Reporter des Beacon Journal: „Es heißt, man betrüge sich selbst, aber in Wirklichkeit tut man das nicht. Jeder betrügt, daher ist es egal, wenn man es auch tut.“ Außerdem zeigte eine Umfrage unter Studenten der Johns Hopkins University, daß fast ein Drittel der Studenten schon einmal betrogen haben, wenn sie in die höheren Semester kommen. Und in einem von einer Fakultät der Universität von Kalifornien erstellten Bericht steht: „Der Grundsatz der Ehrenhaftigkeit wird gegenwärtig als ,Witz‘, als ,wackelig‘, als eine ,Farce‘ oder als ,tot‘ bezeichnet.“

      Eine statistische Erhebung unter den amerikanischen Jugendlichen hat ergeben, daß mehr als ein Viertel von ihnen Problemtrinker sind, daß sie im vergangenen Jahr wenigstens viermal betrunken waren oder wegen Trunkenheit mindestens zweimal in Schwierigkeiten geraten waren.

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