Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Die Menschen erreichen
● In der japanischen Zeitung „Daily Yomiuri“ erschien kürzlich ein Artikel mit der Überschrift „Die hier tätigen ausländischen Missionare ändern ihre Vorstellungen und ihre Taktik“. Aus dem Artikel ging hervor, daß sich nach über 100 Jahren Tätigkeit der Missionare weniger als ein Prozent der 113 Millionen Japaner zum Christentum bekennt. Einer der Gründe, die die Missionare dafür angaben, daß sie sich nicht direkt an die Leute wenden, lautete: „Nicht einmal Handelsreisende gehen von Tür zu Tür. ‚Man betrachtet es als unhöflich.‘“ Der Artikel zeigt, daß die meisten Missionare der Christenheit nicht mehr das Ziel verfolgen, große Menschenmengen zu bekehren, und daß sie nicht mehr vor Tür zu Tür gehen. Sie „arbeiten bei bereits bekehrten Christen und warten darauf, daß andere zu ihnen kommen“. Das Ergebnis? Kirchen werden geschlossen; eine wurde in ein Café umgewandelt. Eine große Universität schloß ihre theologische Abteilung.
Aber Jehovas Zeugen führen in Japan seit langem ein wirksames biblisches Predigtwerk von Tür zu Tür durch. Seit dem Jahre 1949, als die ersten Missionare der Zeugen dort eintrafen, hat Japan ein unglaubliches Wachstum erlebt. Heute gibt es mehr als 43 000 Zeugen, die die „gute Botschaft“ predigen. Ja, einige Missionare haben ihre Taktik geändert, doch Jehovas Zeugen richten sich nach Jesus Christus, dem Gründer des Christentums, der nicht darauf wartete, daß die Leute zu ihm kamen, sondern gebot: „Geht daher hin und macht Jünger“ (Matth. 28:19).
Hoffnung auf eine gute Regierung
● Seit vielen Jahrzehnten ist die Welt größtenteils von Weißen regiert worden. Die Herrschaft der Weißen ist alles andere als vollkommen gewesen und hat viel zu wünschen übriggelassen, was durch Kriege, Gewalttaten und Unterdrückung in vielen Gebieten bewiesen worden ist. In den letzten Jahren hat die Herrschaft der Schwarzen beträchtlich aufgeholt; doch auch sie scheint vor denselben Problemen zu stehen. Dr. Nnamdi Azikiwe, der erste schwarze Präsident der Bundesrepublik Nigeria, brachte kürzlich seine Enttäuschung über das zum Ausdruck, was in vielen afrikanischen Ländern seit Erlangung ihrer Unabhängigkeit vor sich gegangen ist. Dr. Azikiwe, der als der „Doyen [rangälteste Staatsmann] des nigerianischen Staatenstreits“ bezeichnet wird, soll gemäß der in Nigeria erscheinenden „Sunday Times“ erklärt haben: „Ich glaubte immer, die schwarze Rasse könne unter den gleichen Voraussetzungen eine gute Regierung stellen. ... Von dem ausgehend, was sich überall in Afrika tut, seitdem über 50 afrikanische Staaten die Unabhängigkeit erlangt haben, kommen mir nun Bedenken. Ich bin völlig enttäuscht.“
Zweifellos wurden in einigen dieser Länder auf bestimmten Gebieten Fortschritte erzielt. Doch Dr. Azikiwes Worte liefern, wie man sie auch ansieht, einen weiteren Beweis dafür, daß die Herrschaft des Menschen, ob schwarz oder weiß, die Hoffnungen der Menschheit auf Weltfrieden und Sicherheit nicht erfüllt hat. Das sollte uns nicht überraschen, da die Bibel zu erkennen gibt, daß der Mensch aus sich selbst nicht dazu in der Lage ist, seine Wege erfolgreich zu bestimmen (Jer. 10:23; Pred. 8:9). Wir benötigen eine vollkommene Regierung, die von einer höheren Instanz als einer menschlichen geschaffen wird (Dan. 7:13, 14).
Ignorieren sie Gott aus Überheblichkeit?
● Robert Jastrow, Leiter des „U.S. Institute for Space Studies“ (amerikanisches Institut für Raumforschung), der sich selbst als Agnostiker bezeichnet, kam zu dem Schluß, daß die Existenz Gottes vom wissenschaftlichen Standpunkt heute viel glaubwürdiger sei als früher. In seinem Vortrag „Gott und die Astronomen“ erklärte Jastrow, die Astronomen hätten immer mehr Umstandsbeweise für die Existenz Gottes entdeckt. Die Ergebnisse hätten gezeigt, daß das Universum zu einer bestimmten Zeit begonnen, also „im jüdisch-christlichen Sinne einen Anfang“ gehabt habe. Jastrow findet es angesichts dessen betrüblich, daß die meisten Wissenschaftler nicht einmal die Möglichkeit einräumen, daß Gott das Universum erschaffen hat. Warum? In den meisten Fällen geschehe es aus Überheblichkeit. „Die Wissenschaft kann den Gedanken nicht ertragen, daß es ein bedeutendes Naturphänomen gibt, das sie, selbst wenn man ihr unbegrenzte Zeit und unbeschränkte Geldmittel einräumt nicht zu erklären hoffen kann.“ Weiter sagte er: „Unsere Kollegen bagatellisieren gern die ganze Angelegenheit [vom Beginn des Universums], indem sie vom Urknall sprechen, als ginge es um Feuerwerkskörper.“
Gottes Wort, die Bibel, zeigt, daß der Mensch mit dem Auge des Verstandes durch die gemachten Dinge Gottes Existenz und seine unsichtbaren Eigenschaften erkennen kann. Es bezeichnet diejenigen, die das Dasein des Schöpfers dennoch leugnen, als „hohlköpfig in ihren Überlegungen“ (Röm. 1:19-21).