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  • Die Zähne und dein Kind
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Erwachet! 1971
g71 8. 1. S. 17-20

Die Zähne und dein Kind

„DER Zahnzerfall hat bei unserem Volk, das als das am besten ernährte Volk der Welt gilt, verheerende Ausmaße angenommen“, schreibt Zahnarzt Samuel Dreizen in The Journal of School Health. „Weniger als 5 % der schulpflichtigen Bevölkerung dieses Landes haben gesunde Zähne.“ In dem Kampf gegen den Zahnzerfall benötigen die Kinder die Unterstützung ihrer Eltern.

Wenn du Kinder hast, was kannst du dann tun, um ihnen in dieser Beziehung zu helfen? Du kannst sie manches, was sie über die Zahnpflege wissen müssen, lehren. Und anfangen kannst du vielleicht damit, daß du sie dazu erziehst, ihre Zähne zu schätzen.

Sie sollen lange halten

Du kannst den Kindern helfen, zu begreifen, welch ein Wunder die Zähne eigentlich sind. Der Zahnschmelz zum Beispiel ist der härteste Teil im menschlichen Körper. Die Zähne widerstehen vielem, angefangen von Bonbons, Nüssen und anderen harten Gegenständen bis zu weichem Brot, zu Keksen und gekochtem Reis. Sie müssen auch, je nachdem, was man ißt, große Temperaturunterschiede aushalten. Während einer Mahlzeit mag man ein über 80 ° heißes Getränk zu sich nehmen und kurz darauf Eiscreme essen, die eine Temperatur von etwa minus 6 ° hat. Das reicht aus, um zu bewirken, daß die Zähne klappern!

Diese erstaunlichen Zähne halten lange, wenn man sie gut pflegt. Der Schöpfer hat sie so geschaffen, und es ist gut, daß die Kinder es wissen. Eigenes Verschulden oder das Verschulden der Eltern ist ein Hauptgrund, warum viele Leute, wenn sie älter werden, ihre Zähne verlieren. Du hast es zum Teil in der Hand, daß deinen Kindern gesunde Zähne wachsen und daß ihnen die Gesundheit der Zähne erhalten bleibt.

Zahnentwicklung

Will man den Kindern helfen, so sollte man einiges über die Zahnentwicklung wissen. Man kann sie in drei Phasen einteilen: 1. die Zeit, in der sich aus Gewebezellen die Zahnkrone bildet und mineralisiert oder im Kieferknochen hart wird; 2. die Periode des Zahndurchbruchs, das heißt, in der der Zahn sichtbar wird und die Wurzelbildung im Gange ist; und 3. die Erhaltungsperiode, in der die Wurzelbildung abgeschlossen und die Zahnkrone ganz sichtbar ist.

Die meisten der bleibenden Zähne sind acht bis zehn Jahre alt, ehe sie vollständig entwickelt sind. In dieser Zeit bilden sie sich im Kiefer. Gewöhnlich beginnen sich alle Milchzähne, die in Keimblättern angelegt sind, zu bilden, während das Kind noch im Mutterleib ist. Schon im zweiten oder dritten Schwangerschaftsmonat beginnen sich diese Zahnkeime zu entwickeln. Die im sechsten Lebensjahr durchbrechenden Mahlzähne, die zu den bleibenden Zähnen gehören, beginnen sich zwischen dem siebenten Schwangerschaftsmonat und der Geburt zu entwickeln. Von dieser Zeit an bis etwa zum dritten Lebensjahr entwickelt sich die Krone bis zu ihrer vollen Größe und wird mineralisiert.

Diese Zähne brechen gewöhnlich zwischen dem sechsten und siebenten Lebensjahr durch, aber die Wurzel des Zahnes ist erst im neunten oder zehnten Lebensjahr vollständig gebildet. Dieser Zahn benötigt somit zehn Jahre für seine Entwicklung! Das zeigt, daß unsere Zähne so geschaffen sind, daß sie lange halten sollen.

In der Zeit, in der sich die Zähne bilden, kann man viel dazu beitragen, daß gesunde Zähne entstehen.

Ernährungsfaktoren

Man kann besser begreifen, welche Rolle die Ernährung für die Entwicklung der Zähne spielt, wenn man bedenkt, daß die bleibenden Zähne während der Hälfte ihrer Entwicklungszeit im Kieferknochen unter dem Zahnfleisch liegen. Die zahnärztliche Forschung hat ergeben, „daß besonders die Zahnfäule im Zusammenhang mit Ernährungsanomalien steht, die während der Zahnentwicklung auftreten“.

Die Zähne verraten, wie man früher ernährt worden ist. Unrichtige Ernährung während der Zahnentwicklung kann also zur Folge haben, daß die voll ausgebildeten Zähne eine gewisse Schwäche aufweisen und daher für die Zahnfäule anfälliger sind.

Fast alle Milchzähne und einige der bleibenden Zähne beginnen sich aus einem Keimblatt zu bilden, während das Kind noch im Mutterleib ist. Das bedeutet, daß auch die Mutter auf eine gute Ernährung achten muß und diese vielleicht sogar (nach ärztlicher Beratung) durch Vitamine und Mineralien unterstützen sollte, um nicht nur eine gesunde Entwicklung der Zähne ihres Kindes zu gewährleisten, sondern auch verschiedener seiner Körpergewebe.

Später, wenn das Kind geboren ist und das Alter erreicht hat, in dem es anfängt, selbständig zu essen, sollten die Eltern besonders darauf achten, daß das Kind sich von Anfang an angewöhnt, vernünftig zu essen.

Die tägliche Kost sollte aus einer wohlausgewogenen Menge der Grundnahrungsmittel Eiweiß, Kohlehydrate und Fett bestehen, die gewöhnlich die notwendigen Mineralien und Spurenelemente enthalten. Zwar ist die Kost in den verschiedenen Ländern der Welt unterschiedlich, doch ist zu empfehlen, daß die Eltern die Kinder dazu anhalten, frisches Obst und Gemüse zu essen. Rohes Obst und Gemüse hat gegenüber verfeinerter Kost viele Vorzüge. Frisches Obst und Gemüse sind nicht nur gesund, sondern zwingen auch zum Kauen. Achte somit darauf, daß dein Kind ißt, was ihm guttut, und nicht nur, was es gerne ißt.

Es gibt noch andere Faktoren, die einen Einfluß auf die Bildung der Zähne haben, zum Beispiel Vererbung und Krankheit. Aber über diese Faktoren hat man wenig Macht, deshalb sollte man seine Bemühungen auf das Gebiet konzentrieren, auf dem man damit den größten Nutzen erzielt. Natürlich gibt es keine absolut zuverlässige Kost, die das Kind sein Leben lang vor Zahnverfall bewahren wird, aber gewisse Nahrungsmittel sind doch weit besser als andere.

Nachdem die Zähne durchgebrochen sind

Bis jetzt haben wir vorwiegend davon gesprochen, was du tun kannst, damit dein Kind gesunde Zähne entwickelt. Wenn der Zahn in der Mundhöhle erscheint, verändert sich plötzlich seine Umgebung. Jetzt kann er durch Speisen und säurebildende Bakterien angegriffen werden; diese können sogar den harten Schmelz zerstören und schließlich bewirken, daß ein Loch entsteht. Wenn die Zahnzerstörung zu weit fortgeschritten ist, muß der Zahn entfernt werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, dem Zahnverfall entgegenzuwirken: indem man die Zufuhr von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln einschränkt und indem man eine sorgfältige Zahnpflege betreibt.

In der heutigen Kost sind viele kohlehydratreiche Speisen (Zucker, Mehl usw.) enthalten. Speisereste von solchen Substanzen vergären unter dem Einfluß säurebildender Bakterien, und diese Gärungssäure vermag in den Zahnschmelz einzudringen und den Zahn zu schädigen. Die zahnärztliche Forschung hat ergeben, daß der übermäßige Genuß von Kohlehydraten wie Weißmehl und Weißzucker den Zahnverfall fördert. Wird die Zufuhr solcher Nahrung bei Kindern eingeschränkt oder ausgeschaltet, dann wird der Zahnverfall verlangsamt oder gar aufgehalten.

Einige Kinder sind anfälliger für Karies als andere. Das eine Kind leidet stärker darunter als ein anderes Kind, aber die Tatsache bleibt bestehen, daß der Zahnverfall in engem Zusammenhang mit der Zufuhr von Süßigkeiten steht.

Wirkungsvolle Maßnahmen zur Einschränkung der Zufuhr von Süßigkeiten müssen bei den Eltern beginnen. Eltern, die große Mengen Kekse, Bonbons und Kuchen vertilgen, werden es schwer haben, die Kinder davon zu überzeugen, daß sie das nicht tun sollten. Die Kinder entwickeln schon früh ein Verlangen nach Süßigkeiten. Hat man solche Dinge immer im Haus und können die Kinder jederzeit davon nehmen, entwickeln die Kinder schlechte Eßgewohnheiten. Das bedeutet nicht, daß man gar keine Süßigkeiten mehr essen darf. Man kann der Karies entgegenwirken, wenn man jedesmal, nachdem man so etwas gegessen hat, die Zähne sorgfältig mit der Bürste reinigt oder mindestens kräftig den Mund spült.

Zahnpflege

Gewöhnlich kann man schon einem zwei- bis dreijährigen Kind beibringen, sich die Zähne zu putzen. Natürlich ist es wichtig, daß die Eltern es dabei überwachen. Es ist auch angebracht, daß die Eltern die Zähne zur gleichen Zeit putzen und so dem Kind mit gutem Beispiel, vorangehen. Dadurch lernt das Kind, daß das Zähneputzen zu den Selbstverständlichkeiten der täglichen Körperpflege gehört.

Nachdem das Kind sich so gut es geht die Zähne geputzt hat, mag die Mutter oder der Vater es nochmals tun, um sicherzugehen, daß sie gründlich geputzt sind. Besonders sorgfältig müssen in jenem Alter die Kauflächen aller Backenzähne gesäubert werden.

Die Backen- und Zungenseite dieser Zähne, und zwar direkt über dem Zahnfleischsaum (am Zahnhals), sind häufig Stellen, an denen die Zahnfäule beginnt, wenn die Zähne nicht richtig gebürstet werden. Es setzen sich Speisereste an, die um die Zähne an dieser Stelle einen weißen Ring bilden. Selbst nachdem die Nahrungsbestandteile entfernt sind, mögen Gärungssäure und Bakterien einen weißen Ring auf dem Schmelz zurücklassen, der erkennen läßt, daß der Zerfall begonnen hat. Richtiges Zähneputzen trägt viel dazu bei, das zu verhindern.

Es erfordert Übung und Anstrengung, die Zähne mit einer Zahnbürste gründlich zu reinigen. Ein Kind von drei Jahren hat in seinem Mund gewöhnlich zwanzig Milchzähne. Jeder dieser Zähne hat fünf Flächen, die gereinigt werden müssen. Das bedeutet, daß hundert Zahnflächen mit der Bürste behandelt werden müssen. Das Dauergebiß besteht aus zweiunddreißig Zähnen oder hundertsechzig Oberflächen, die saubergehalten werden müssen. Denke das nächste Mal daran, wenn du die Zahnbürste in die Hand nimmst!

Das Bürsten der Zähne ist wahrscheinlich die am weitesten verbreitete Methode des Zähneputzens. Aber es reicht nicht aus, die Zähne nur auf irgendeine Weise zu reinigen. Von den Zahnärzten werden verschiedene Methoden empfohlen.a In der Fachschrift Journal of the American Dental Association vom November 1969 konnte man lesen: „Bei der Mundpflege kommt es mehr darauf an, wie man die Zähne putzt, als darauf, womit man sie putzt.“ Durch Übung lernt man die Zähne immer besser und gründlicher säubern.

Benutzt man zusätzlich noch Zahnfäden oder Zahnstocher (oder neuerdings die Munddusche) zur Entfernung von Speiseresten, dann sollte man das immer tun, ehe man die Zähne bürstet, insbesondere, wenn man eine Zahnpaste mit medikamentösem Zusatz benutzt. Der Gebrauch von Zahnfäden ist (neben der noch etwas teuren Munddusche) wahrscheinlich die beste Methode, um die Zahnzwischenräume von Speiseresten zu säubern. Da man sie behutsam zwischen den Zähnen herabziehen kann, vermögen sie Speisereste zu entfernen, die man mit der Zahnbürste nie erreichen würde. Das ist wichtig, weil in den meisten Fällen der Zahnverfall und nachfolgend die sehr schmerzhafte Wurzelhautentzündung an den Stellen der Zähne beginnen, wo sie aneinanderstoßen. Nachdem man die Speisereste beseitigt hat, sollte man den Mund kräftig ausspülen, damit die losgelösten Reste weggeschwemmt werden. Wenn man dann noch Zähne und Zahnfleisch gründlich bürstet, ist der Mund wieder erfrischt.

Manchmal kommt es vor, daß man keine Zahnbürste und Zahnpaste mithat. Wenn das passiert, kann man zur Not einen sauberen, groben Waschlappen verwenden. In einem solchen Notfall kann man sich auch behelfen, indem man den Mund (mit Salzwasser) gut spült.

Zahnverfall

Die Zahnkaries beginnt zunächst mit einer unscheinbaren dunkelgetönten Verfärbung des Zahnschmelzes und in den Furchen der Kauflächen oder mit einer dunkelgrauen Stelle an den Flächen, an denen die Zähne zusammenstoßen. Es mögen Speisereste hängenbleiben, die schwierig zu entfernen sind. Die Mundbakterien und der Speichel beginnen dann auf sie einzuwirken und erzeugen eine Säure. Diese Säure zerstört den Schmelz. Natürlich dauert es eine gewisse Zeit, bis die Säure durch den Zahnschmelz hindurchgedrungen ist; sie schafft einen feinen Kanal, durch den Bakterien in das Zahninnere eindringen können. Dann geht der Fäulnisprozeß sehr rasch vor sich, weil das Zahnbein viel weicher ist als der Zahnschmelz.

Daher gilt es, den Vorgang aufzuhalten, bevor er anfängt, indem man Speisereste, besonders von kohlehydratreichen Nahrungsmitteln wie Zucker und Mehl, schnell von den Zähnen entfernt. Das bedeutet, daß man die Kinder lehrt, nach jeder Zwischen- und Hauptmahlzeit die Zähne zu putzen.

Man muß jede verdächtige Stelle sorgfältig bürsten. Bleibt eine Stelle immer noch dunkel oder verfärbt, nachdem man sie sorgfältig gebürstet hat, dann bleibt nur noch der Gang zum Zahnarzt. Je kleiner das Loch, desto kürzer und meist auch weniger schmerzhaft ist die Behandlung.

Du solltest zum erstenmal mit deinem Kind zum Zahnarzt gehen, wenn es drei Jahre alt ist, ganz gleich, ob du bei ihm Löcher in den Zähnen festgestellt hast oder nicht. Bei einem dreijährigen Kind sind gewöhnlich alle Milchzähne (20) durchgebrochen und benötigen regelmäßige Pflege, damit sie gesund bleiben.

Jeder Milchzahn hält den Platz frei für den nachfolgenden bleibenden Zahn, der sich in dieser Zeit im Kieferknochen entwickelt. Wenn das Kind einen Milchzahn verliert, sei es, weil er durch die Zahnfäule so stark zerstört ist, sei es aus anderen Gründen, bevor der bleibende Zahn durchbricht, dann besteht die Gefahr, daß die Lücke so klein wird, daß der nachfolgende bleibende Zahn nicht genügend Platz hat.

Wenn du deinen Kindern hilfst, sich alle Milchzähne so lange zu erhalten, bis sie von selbst ausfallen, kannst du dir unter Umständen hohe Kosten für kieferorthopädische Behandlungen sparen. Ähnlich ist es mit den bleibenden Zähnen. Wenn man einen verliert, wäre es ratsam, ihn zu ersetzen. Natürlich kommt man auch ohne Ersatz aus, aber die Zahnlücke verursacht mit der Zeit andere Probleme. Sie mag zum Beispiel bewirken, daß die übrigen Zähne aus ihrer normalen Stellung gedrängt werden und daß Speisereste darin hängenbleiben.

Es spielen also viele Faktoren bei der Entwicklung gesunder Zähne und bei der Erhaltung der Zahngesundheit mit. Einige dieser Faktoren hast du in der Hand. Warum deine Kinder nicht von klein auf lehren, ihre Zähne richtig zu pflegen? Später werden sie dir dafür dankbar sein.

[Fußnote]

a Einzelheiten über das richtige Bürsten der Zähne findet man in Erwachet! vom 22. Januar 1969, S. 10.

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