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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 1. 4. S. 99-100

Weltheuchelei, christlicher Eifer

TIEF in den Herzen der meisten Menschen liegt die unangenehme Erkenntnis, dass die religiöse Christenheit durchdrungen ist von Heuchelei. Nur allzu selten zergliedert man die Sache offen, um diese Wahrheit an die Oberfläche zu fördern, allzu selten hebt man diese Tatsache durch eine forschende Prüfung scharf hervor, um ein verhärtetes Gewissen zu durchbohren.

Hast du genug von der Bibel gelesen, um etwas von Christi Bergpredigt zu wissen? oder von seinen andern Lehren? seinem Handeln gegenüber den weltlichen, religiösen und politischen Führern? und dem einfachen Glaubensleben und, zufolge ihrer Lauterkeit, dem mutigen Tod der Apostel und Jünger, die sich bemühten, Christus als ihrem Beispiel zu folgen? Dann musst du wissen, dass Christus weder ein Militarist noch ein Politiker noch ein kirchlich anerkannter Religionist noch ein Finanzmann noch irgendein roter Revolutionär war, welcher die Herrschaft des Cäsars zu stürzen suchte. Er ehrte Gottes Wort, trat dafür ein, lehrte es und starb in Treue zu diesem Wort. Sowohl er wie seine Nachfolger waren in der Welt, erklärten aber von sich, kein Teil davon zu sein. Sie waren keine Heuchler.

Ebenso verhält es sich heute. Und gelegentlich erkennen religiöse Führer und andere diese Tatsachen und tun sie mit lobenswerter Ehrlichkeit kund. Dies war der Fall bei Bischof Austin Pardue von der protestantischen Episkopal-Diözese von Pittsburgh, als er am 7. August 1950 folgendes sprach:

„Wir Christen von heute benehmen uns in tragischer Weise unwürdig. Doch nur ein Wort an die selbstgerechten Aussenstehenden, die auf unsere Heuchelei hinweisen; wir können immer noch Raum machen für weitere Heuchler, und wir laden sie herzlich ein, herüberzukommen und sich uns anzuschliessen. Unsere Heuchelei ist keine absichtliche, sondern eine bequeme. Die gemeine Krankheit unserer kirchlich anerkannten amerikanischen Konfessionen stammt von der zersetzenden Säure des Unglaubens, die unsere Überzeugungen bis zu dem Punkte verwässerte, dass unsere Religion eine Sache reiner Gewohnheit und Tradition geworden ist.

„Anderseits ist die zerstörende höhere Kritik der Bibel so universell geworden, dass viele von uns modernen Geistlichen kaum wissen, was wir glauben. Auch sind wir solche Anbeter intellektueller Kulte und Traditionen geworden, dass wir es nicht mehr wagen, an die übernatürlichen Kräfte des Gebets und des Sakramentes zu glauben. Die kirchlich anerkannten Konfessionen blicken oft hohnvoll auf manche der jüngsten Entwicklungen biblischer Glaubensrichtungen hinab, die im ganzen genommen schneller anwachsen als irgendeine andere Religionsorganisation in Amerika. Die Massen dieser Leute gleichen wahrscheinlich jener einfachen Art von Leuten, die Jesus zuerst nachfolgten, und sie finden heute Hoffnung und eine felsenfeste Überzeugung unter diesen neuen Sprösslingen des christlichen Glaubens.

„Erst letzte Woche war das Yankee-Stadion mit 70 000 Zeugen Jehovas anlässlich einer ganztägigen Erweckungsversammlung in der brodelnden Julihitze ganz angefüllt. Zu oft sehen wir diese evangelisierenden Versammlungen und tun sie mit dem verachteten Wort ‚Schwärmerei‘ ab. Wir verachten sie, als ob wir gediegene Leute von der Mittelklasse, die gerne intellektuell sein möchten, zu kompliziert geworden seien, um unsere Gefühle auszudrücken. Doch ist es unmöglich, vitales Christentum ohne inbrünstige Gefühle zu haben. Der Pfingsttag war kein kaltes, intellektuelles Treffen, sondern war erfüllt mit dem Feuer des heiligen Geistes, erfüllt mit Tätigkeit, Überzeugung und natürlicher, gefühlvoller Ehrlichkeit.“ — New York Times, 7. August 1950.

Eines der kennzeichnenden Zeugnisse wahrer Christen ist die Verfolgung, die sie wegen ihres Eifers im Predigen durchmachen. Diese Tatsache wurde von Alabama-Baptist, am 14. September 1950, erwähnt, als seine Schriftleitung sagte:

„Wir hören, dass diese Sekte in der ganzen Welt verfolgt wird. In unserem eigenen Lande, in Wyanet, Ill., wurde kürzlich eine ihrer Versammlungen durch eine Gruppe gesprengt, welche Automobilpneus anzündete und sie durch die im Freien Versammelten rollen liess. Jehovas Zeugen klagten auf Schaden vor Gericht, aber die Geschworenen verfehlten, ein günstiges Urteil zu sprechen. In Kennett, Mo., wurde ein Versuch gemacht, eine Versammlung der Zeugen Jehovas zu sprengen, der aber mit Hilfe der Polizei und der Staatstruppen und Leuten der Nationalgarde vereitelt werden konnte. Etwa 150 Leute waren in jener Menge. In der Sowjetzone von Deutschland sind 1000 Zeugen ins Gefängnis geworfen worden.

„Obwohl wir nicht allem beipflichten, was diese Leute glauben, verurteilen wir doch sicherlich jene, die sie am öffentlichen Versammeln und freien Sprechen, wozu sie ein Recht haben, hindern wollen. Diese wider Jehovas Zeugen entfesselten Elemente werden ebenso schnell auf Baptisten losschlagen. Wir betrachten die Handlungen der Leute von dieser Art als absolut unamerikanisch und unserem Glauben an die Gottesdienstfreiheit widersprechend. Bestimmt ist der einzige Grund ihres Angriffs darin zu suchen, dass jene eifrig an die Lehren der Bibel glauben. Wenigstens könnten wir dies von ihnen sagen, da sie in unserem Land die einzige Gruppe sind, die in ihrem Glauben und in der Ausübung desselben so eifrig ist, dass sie trotz Verfolgung standhalten. Wir bezeichnen es als eine Schande, wenn jemand irgendeine christliche Gruppe verfolgt, solange sie innerhalb der Gesetze unseres Landes und innerhalb ihrer Rechte unter der Verfassung bleibt.“

Dieser redaktionelle Artikel legte richtig dar, dass die Ursache der Verfolgung der Zeugen Jehovas in ihrem Predigen biblischer Lehren liege, doch werden wenig Verfolger dies ehrlich zugeben, sondern werden ihre Pöbelaktion lieber in ein patriotisches Gewand hüllen und sagen, die Zeugen seien Aufrührer oder Kommunisten. Doch über diesen Punkt beachte man folgendes aus dem Herald von Nassau vom 7. Oktober 1950, betitelt „Jehovas Zeugen in neuem Lichte gesehen“:

„Jehovas Zeugen in den Vereinigten Staaten sind jüngst ins Scheinwerferlicht nationaler Publizität gekommen, besonders während der laufenden Woche, als die CBC, die Nachrichten aus aller Welt, und Lowell Thomas über die Tätigkeit der Zeugen in Ostdeutschland Berichte brachten, wo die Kommunisten sie ins Gefängnis geworfen und sie in Bausch und Bogen der amerikanischen Spionage angeklagt haben. Derartige Nachrichten passen nicht gut zu den Anklagen, die früher gegen die Zeugen erhoben wurden, wonach sie eigentlich Kommunisten sein sollten. Denn wenn sie zum kommunistischen Schlag gehörten, müssten sie recht armselige Kommunisten sein — arm genug, um von denen verfolgt und ins Gefängnis gesteckt zu werden, denen zu dienen man sie anklagt. Wir würden natürlich annehmen, dass es Jehovas Zeugen von seiten der Kommunisten besser ergehen sollte, wenn sie wirklich Kommunisten wären, denn auf der ganzen Erde ist wohlbekannt, dass selbst der Teufel bereit ist, seine treuen Nachfolger zu belohnen. Es scheint daher, dass wir nun moralisch gezwungen sind, einige unserer zu schnell gefassten Auffassungen über Jehovas Zeugen und den Kommunismus zu berichtigen.“

Die falschen Anklagen auf Aufruhr und revolutionäre Lehren wurden rücksichtslos gegen Jesus und seine ersten Jünger erhoben; es sollte somit nicht überraschen, dass dieselben falschen Anklagen heute auf seine Fussstapfennachfolger abzielen. — Luk. 23:2; Apg. 17:5-8; 24:5.

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