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Sind Computer Bibelgelehrten eine Hilfe?Erwachet! 1972 | 8. Mai
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ein bis dreimal als Schreiber erwähnt, und zwar in jedem einzelnen dieser dreizehn Briefe. Offenbar haben sich der schottische Geistliche und andere, die eine ähnliche Absicht verfolgt haben, umsonst bemüht, mit Hilfe des Computers die Bibel zu widerlegen. Ihre Ergebnisse lassen erkennen, daß sie im höchsten Grade töricht sind. Es ist so, wie wir in einer Prophezeiung der Bibel lesen: „Die Weisen werden beschämt ... werden; siehe, das Wort Jehovas haben sie verschmäht, und welcherlei Weisheit haben sie?“ — Jer. 8:9.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1972 | 8. Mai
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Wir beobachten die Welt
Spätfolgen der Atombombe in Japan
◆ An den Nachwirkungen von Strahlungsschäden, die sie beim Abwurf der Atombombe auf die japanische Stadt Nagasaki am 9. August 1945 erlitten hatten, sind im vergangenen Jahr noch 2 035 Menschen gestorben. Im Jahre 1970 hatte die Zahl der Todesfälle, die überwiegend auf Krebs zurückzuführen waren, 2 150 betragen. Die Zahl der durch den Abwurf der Atombombe erkrankten Menschen, die nicht in Krankenhäusern oder Anstalten gepflegt werden, beträgt zur Zeit fast 50 000. In der ebenfalls betroffenen Stadt Hiroshima starben im vergangenen Jahr noch 76 Menschen an den Spätfolgen der Atombombe, 49 von ihnen an Krebs.
Wieviel Schulden werden gemacht?
◆ Nach einer von der österreichischen Nationalbank erstellten Statistik ist ein Fünftel der österreichischen Haushalte bei Kreditinstituten verschuldet. Der Schuldbetrag wird pro Kreditfall mit 54 000 öS und pro Haushalt mit 12 000 öS angenommen. Warum diese Schulden gemacht werden, schreibt die Wiener Zeitung Die Presse: „Von den rund 22 Prozent der bei Kreditinstituten verschuldeten Haushalte verwenden 16 Prozent das Geld für Bauzwecke und Wohnungen. Primär Angestellte (21 Prozent), Beamte (21 Prozent) und Selbständige (19 Prozent) nehmen für Bau- und Wohnungszwecke Schulden auf. Besonders Haushalte mit drei Einkommensträgern liegen hier mit rund 36 Prozent in Front.“ Zusätzlich sind noch weitere Haushalte bei Privatpersonen und sonstigen Gläubigern verschuldet.
Glücklicher Lebensabend?
◆ Zwangseinweisung in Altersheime lösen bei vielen alten Menschen Gehirnstörungen aus, die in 19 Prozent aller Fälle tödlich enden. Ärzte in Nürnberg wiesen darauf hin, daß nahezu 75 Prozent aller Einweisungen ohne Zustimmung der Betroffenen erfolgten. Die Schlußfolgerung daraus ist: Werden alte Menschen gegen ihren Willen ins Altersheim gebracht, so kann das ihren Tod bedeuten.
Abschaffung der Todesstrafe
◆ Im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien wurde die Todesstrafe für verfassungswidrig erklärt und verboten. Mit sechs zu eins Stimmen fällte der Gerichtshof seine Entscheidung. In der Begründung heißt es: „Die Todesstrafe entwürdigt und entmenschlicht alle, die daran teilhaben.“ Gerichtspräsident Donald Wright, der den Spruch und die Begründung veröffentlichte, ergänzte diesen Gedanken mit den Worten: „Sie ist unnötig, um die legitimen Ziele des Staates zu erreichen, und unvereinbar mit der Menschenwürde und der Rechtsprechung.“ Jedoch vertreten nicht alle den Standpunkt des Gerichtshofes. Der kalifornische Gouverneur Ronald Reagan ist von dieser getroffenen Entscheidung „tief enttäuscht und einigermaßen schockiert“. Auf einer Pressekonferenz warf er dem Obersten Gericht in Kalifornien vor, sich über die Bevölkerung und die Volksvertretung hinweggesetzt zu haben. Die Abschaffung der Todesstrafe bewahrt unter anderem den Hippie Charles Manson, dem mehrere grausame Morde zur Last gelegt wurden, und den Attentäter von Robert Kennedy, Sirhan, vor dem Gang in die Gaskammer.
Ankündigung eines „Heiligen Jahres“
◆ Das Oberhaupt der katholischen Kirche, Paul VI., hat für 1975 ein „Heiliges Jahr“ angekündigt. Dieser Brauch stammt aus dem Spätmittelalter in Verbindung mit der Ablaßfrömmigkeit. In regelmäßigen Abständen (zuerst alle 100, dann 50 und neuerdings alle 25 Jahre) pilgert man zu den vier Hauptkirchen Roms. Das erste „Heilige Jahr“ fand 1300 u. Z. statt. In der Ansprache, in der Paul VI. das neue „Heilige Jahr“ ankündigte, unterstrich er den „besonderen Charakter“ der Stadt Rom, „in der sich die heiligsten Andenken des christlichen Kultes“ befinden sollen und „die außerdem ein Ort der Begegnung von Pilgern ist, die ihn mit klarer geistlicher Absicht aufsuchen“. Die
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