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  • Wir alle sind Opfer des Ichkults
  • Erwachet! 1979
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Erwachet! 1979
g79 22. 7. S. 7-9

Wir alle sind Opfer des Ichkults

Die Auswirkungen der egozentrischen Philosophie des Ichkults haben wirklich eine große Tragweite. Unglücklicherweise sind wir alle von den „Früchten dieses schlechten Baumes“ betroffen.

IST Amerika eine schwindende Macht? Das ist die Frage, die in den Vereinigten Staaten in einem wöchentlichen Nachrichtenmagazin gestellt wurde. Was zu dieser Frage führte, wurde in dem Artikel wie folgt zusammengefaßt: „Das herkömmliche Ideal der guten Arbeitsauffassung, der Selbstbeherrschung und der Opferbereitschaft wird moralisch untergraben von einem sich ausdehnenden Ichkult, der nicht nur zunehmende Kriminalität, Familienzerrüttung und andere Arten des Verfalls mit sich gebracht hat, sondern auch ein sinkendes Niveau in der Schule und am Arbeitsplatz, wodurch die internationale Konkurrenzfähigkeit der USA gefährdet ist“ (U.S. News & World Report, 27. November 1978).

Die Ichanbeter verkünden immer wieder ihr Lieblingsmotto: „Was du tust, geht niemand etwas an.“ Daran hielt sich ein Mann in Chicago. Er trieb Unzucht, und 32 Jungen mußten ihr Leben lassen. Er ermordete sie, warf einige in den Fluß und vergrub die anderen unter seinem Haus und seiner Garage. Dort fand man die sterblichen Überreste von 28 Jungen. 1968 war er der Unzucht mit einem 16jährigen überführt worden und hatte 10 Jahre Gefängnis bekommen. Davon verbüßte er nur 18 Monate. Hätte er sein volles Strafmaß abgesessen, wären die 32 Jungen heute noch am Leben. Statt dessen wurden sie Opfer der Homosexualität, bei der es angeblich keine Opfer gibt.

Vor fünf Jahren war in Houston der Tod von 27 jungen Opfern der Unzucht zu beklagen. Sie waren in einen Ring homosexueller Sadisten geraten. Dennoch nimmt die Gesellschaft im allgemeinen gegenüber dem Lebensstil der Homosexuellen eine liberale Haltung ein. H. L. Richardson, Senator von Kalifornien, vertritt einen anderen Standpunkt: „Homosexuelle sind scharf auf sogenannte ,chickens‘ [Küken]. Chickens sind unerfahrene, nichtsahnende Jungen — gewöhnlich kaum älter als 10 Jahre —, die dann Opfer eines Lebensstils werden, den sie andernfalls vielleicht nie in Erwägung gezogen hätten. Ich betrachte auf jeden Fall diese Jungen und ihre Eltern als Opfer.“

Ist dieser homosexuelle „Lebensstil“ gut oder schlecht? Gottes Standpunkt sieht folgendermaßen aus: „Gott [übergab] sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn sowohl ihre weiblichen Personen vertauschten den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen; und desgleichen verließen auch die männlichen Personen den natürlichen Gebrauch der weiblichen Person und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, Männliche mit Männlichen, indem sie unzüchtige Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verirrung gebührte. ... die, die solche Dinge treiben, [verdienen] den Tod“ (Röm. 1:26, 27, 32).

Senator Richardson zeigte in seinem Sonderbericht, inwiefern auch andere zum Opfer einer solchen Unmoral werden: „In allen Gemeinden, in denen eine laxe Einstellung zur Homosexualität, zu Pornofilmen und zur Prostitution besteht, blüht die Kriminalität. Hollywood ist ein lebendiges Beispiel. Ein Teil dieses Gebiets ist zu einem solchen Sündenpfuhl geworden, daß die gesetzestreuen Bürger und Geschäftsleute gezwungen sind, die Gemeinde zu verlassen.“ Die Einbuße an Eigentum und die geschäftlichen Verluste können in solchen Fällen enorm sein.

„Pornographie kann sexuelle Abartigkeit hervorrufen“, sagt Dr. Victor B. Cline, Professor für Psychologie. Er fährt fort:

„Die Befürworter der Pornographie machten entweder das Grundrecht der Rede- und Pressefreiheit geltend oder bezeichneten sie als eine harmlose Zerstreuung — möglicherweise eine therapeutische —, die Notzuchtverbrecher und sexuell Abartige davon abhalten könnte, ihr Unwesen zu treiben ... Psychologische und medizinische Veröffentlichungen sind voll von Forschungsergebnissen, die zeigen, daß sexuelle Abartigkeit nicht nur durch tatsächliche Erlebnisse, sondern auch durch Pornographie entstehen kann ... Während wir also sagen müssen, daß in einer freien Gesellschaft jeder für sich selbst entscheiden sollte, ob er sich der Pornographie aussetzen möchte oder nicht, müssen wir auch die Rechte desjenigen in Betracht ziehen, der das unfreiwillige Opfer eines sexuell Abartigen und seiner Phantasien werden kann — und so weit kommt es vielleicht nur deshalb, weil einer die Gelegenheit hatte, sich mit erotischer Literatur zu beschäftigen.

Letzten Endes muß die Gesellschaft eine gewisse Grenze ziehen, wenn der mögliche Schaden als zu groß gilt, um in Kauf genommen zu werden. Ich finde, daß im Falle der Pornographie dieser Punkt schon seit langem überschritten ist. Diejenigen, die behaupten, daß die Zurschaustellung und der Verkauf von Pornographie ein ,Verbrechen ohne Opfer‘ ist, haben für meine Begriffe einfach unrecht. Die wissenschaftlichen Beweise, die für das Gegenteil sprechen, sind zu überwältigend.“

Die Wurzeln des moralischen Verfalls sprießen nicht nur auf dem Gebiet des Sex. Wir alle büßen dafür auf vielfältige Weise. Zum Beispiel müssen wir höhere Steuern bezahlen, um die Kosten für den Polizeischutz, das Gerichtswesen und die Gefängnisse zu decken. Wie bereits in dem einen Nachrichtenmagazin im Zusammenhang mit der schwindenden Macht Amerikas erwähnt wurde, machen sich die Wurzeln dieses Baumes des Ichkults auch bemerkbar durch ein

„Sinkendes Niveau ... am Arbeitsplatz“

Wir alle wissen, daß sich die Qualität der Waren verschlechtert, und haben darunter zu leiden. Ichsüchtige Hersteller verwenden minderwertiges Material. Ichsüchtige Arbeitnehmer verlangen höhere Löhne für geringere und schlechtere Arbeitsleistung. Nicht nur das; viele sind Gewohnheitsdiebe.

„Ein führender Erforscher der Sachlage bezeichnete den Diebstahl am Arbeitsplatz — nicht Baseball — als Amerikas nationalen Zeitvertreib“, heißt es in einem Zeitschriftenartikel mit dem Titel „Kriminalität am Arbeitsplatz — Es ist eine Sünde, selbst wenn Sie nicht erwischt werden“. „Amerikas findigster und erfolgreichster Gauner“, beginnt der Artikel, „sitzt am Schreibtisch.“ Es heißt weiter:

„Höchstwahrscheinlich zählt er oder sie zu den ehrwürdigen, hart arbeitenden ... friedliebenden Kirchgängern, ist aber nichtsdestoweniger kriminell. Das Verbrechen: Diebstahl an der Firma, am Kunden, am Klienten und an der Regierung — Diebesgut im erschreckenden Gesamtwert von mehr als 40 Milliarden Dollar pro Jahr. Diese Zahl ist zehnmal so hoch wie die bei gewaltsam verübten Eigentumsdelikten erbeuteten Werte“ (U.S. Catholic, Januar 1979).

Die meisten Leute zollen der Goldenen Regel Lippendienst, lassen es aber manchmal an Taten fehlen. Auch hat jeder seine eigene Methode, seine Sünde zu entschuldigen. Viele argumentieren: „Aus der Ladenkasse kann man ruhig Geld entwenden — das ist sowieso einkalkuliert.“ „Warum soll man sich nicht ein paar Materialien vom Arbeitsplatz mitnehmen? Sie bezahlen mich sowieso so schlecht.“ „Das macht doch jeder. Warum sollte ich es nicht tun?“ Angestellte wie Arbeiter betrachten das als Sozialleistungen. Der Arbeitgeber betrachtet es als Diebstahl, und die Kosten bezahlen wir, du und ich. Wir sind die Opfer.

Viele Geschäftsleute treiben es noch schlimmer. Ein New Yorker Staatsanwalt ließ verlauten: „Börsenbetrüger und -manipulierer; Vorstandsmitglieder, die aus vertraulichen Informationen ungesetzlicherweise Kapital schlagen; Geschäftsleute, die dem Finanzamt Gewinne verheimlichen, und eine enorme Zahl von Aktionären: sie machten sich Bankkonten im Ausland zunutze, um ihre Geschäftsgewinne der Besteuerung zu entziehen.“ Leute, die so etwas tun, sind „die ersten, die sich über Einbrüche oder Überfälle in ihrem Wohnviertel beklagen würden“.

„Wen könnte ich denn verklagen?“

Man schätzt, daß in den USA in einem Jahr über sieben Millionen Zivilprozesse geführt werden. Sie kommen wie eine Lawine und begraben die Gerichte unter sich. Viele sind gerechtfertigt, viele sind nicht stichhaltig, und viele verraten Habsucht. Es ist eine Epidemie reinster Prozessiersucht. Patienten verklagen Ärzte, Klienten verklagen Rechtsanwälte, Studenten verklagen Lehrer, Arbeiter verklagen Vorgesetzte, Kunden verklagen Hersteller, jeder verklagt jeden. Selbst die Familie bleibt nicht verschont. „Kinder holen ihre Eltern vor Gericht, Ehepartner verklagen sich gegenseitig, Brüder verklagen Brüder, und Freunde verklagen Freunde“, kann man in einem Artikel der Zeitschrift U.S. News & World Report vom 4. Dezember 1978 lesen.

In dem Artikel werden einige Fälle aufgeführt, die zeigen, welche Extreme die Sucht zum Prozessieren erreichen kann. Ein ehemaliger Student fordert von der Universität von Michigan 853 000 Dollar Schadenersatz, zum Teil deswegen, weil er seelische Qualen erleiden mußte, als er in Deutsch die Note „D“ bekam, obwohl er die Note „A“ erwartet hatte. Als ein Inhaftierter, der aus dem Gefängnis entkommen war, wieder gefaßt wurde, verklagte er den Sheriff und die Wächter auf eine Million Dollar Schadenersatz, weil sie ihn entkommen ließen, wodurch seine Gefängnisstrafe verlängert wurde. Eine Mutter verklagte Beamte auf 500 000 Dollar, weil sie sie davon abgehalten hatten, ihren Säugling neben einem öffentlichen Kinderschwimmbecken zu stillen. Ein junger Mann verklagte seine Eltern auf 350 000 Dollar, da sie ihn angeblich nicht richtig erzogen haben und er sich jetzt in der Gesellschaft nicht zurechtfinden kann. Die Eltern einer Schülerin prozessierten, weil sich das Mädchen in der Schule den Finger gebrochen hatte, als sie bei einem Ballspiel versuchte, den Ball aufzufangen. Sie behaupteten, daß es der Lehrer versäumt habe, ihr beizubringen, wie man den Ball richtig auffängt.

Experten meinen, daß „das Gespenst der Prozessiersucht die Produktivität, die Kreativität und das menschliche Vertrauen untergräbt, da es in vielen Bereichen der Gesellschaft ,den Mut zur Tat raubt‘“. Ebenso wird befürchtet, daß diese Prozesse weiter an den persönlichen Beziehungen und den Einrichtungen nagen werden, die zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen.

Die Leute wollen sich also so geben, wie es ihnen paßt, möchten jedoch, daß andere die Folgen tragen. Sie wollen Torheit und Zügellosigkeit säen, aber andere die entstehenden Probleme ernten lassen. Das ist das Mandat des Ichkults. Jeder fällt ihm zum Opfer.

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