Die segensreichen internationalen Kongresse „Friede auf Erden“
NACHDEM der herrliche Tempel Jehovas im Jahre 1027 v. u. Z. auf großartige Weise seiner Bestimmung übergeben worden war, kehrten die Israeliten nach Hause zurück, „fröhlich und gutes Mutes wegen des Guten, das Jehova ... [ihnen] erwiesen hatte“. Wie gut diese Worte doch beschreiben, was Jehovas Zeugen im Sommer 1969 empfanden, als sie von ihren internationalen Kongressen „Friede auf Erden“ nach Hause zurückkehrten! (2. Chron. 7:10) Hunderttausende von ihnen aus über hundert Ländern hatten sich zu einwöchigen christlichen Kongressen in acht bedeutenden Städten in Nordamerika versammelt, und die Erinnerungen an das, was stattgefunden hatte, erwärmten ihr Herz.
„Dieser Kongreß bildet einen Meilenstein in der Geschichte der Zeugen Jehovas!“ erklärte ein Kongreßteilnehmer. „Er war hervorragend in der Art, wie er einen Schutzwall gegen Übergriffe der zunehmenden Unmoral schuf!“ sagte ein anderer. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen!“ „Jehova hat wirklich die Fenster des Himmels geöffnet und Segen im Übermaß ausgegossen“, sagten wieder andere.
Doch diese Segnungen endeten nicht mit dem Abschluß der Kongresse in Nordamerika. Zwei Tage nach dem Kongreß in Chicago begann ein weiterer Kongreß „Friede auf Erden“ in London (England), dem Kongresse in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien und in Ländern des Pazifischen Ozeans folgen sollten.
SECHS FREIGABEN
An erster Stelle unter den Segnungen, die es auf den in den Vereinigten Staaten und Kanada abgehaltenen Kongressen gab, standen sechs Freigaben in englischer Sprache. Da war zunächst das 192seitige schön gebundene Buch in Taschenformat Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? Auf meisterhafte Weise legt es den Beweis dafür dar, daß die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist. Dies ist etwas, was alle Zeugen Jehovas fest glauben, und sie waren erfreut, dieses neue Buch zu erhalten, das sie verwenden können, um anderen zu helfen, einen solchen Glauben zu erlangen.
Dann wurde eine 32seitige Broschüre freigegeben, die einen Bericht über jeden Teil des Kongreßprogramms der ersten zwei Tage gab.
Am folgenden Tag wurde das Werk Aid to Bible Understanding (Hilfe zum Verständnis der Bibel) veröffentlicht. Es umfaßt 544 große Seiten und behandelt biblische Themen von „Aaron“ bis „Exodus“ („Auszug“) auf eine der göttlichen Inspiration der Bibel getreue Weise. Welch eine Hilfe es doch beim Erforschen der Bibel sein wird!
Gegen Ende der Kongreßwoche erlebten die Delegierten als höchst angenehme Überraschung die Ankündigung der Herausgabe des Werkes The Kingdom Interlinear Translation of the Greek Scriptures (Die Königreichs-Zwischenzeilen-Übersetzung der Griechischen Schriften). Dieser Band setzt Christen in die Lage, die Genauigkeit irgendeiner Übersetzung der Griechischen Schriften festzustellen und den wirklichen Sinn des griechischen Textes zu verstehen, auch wenn sie kein Griechisch können. Wieso? Weil in der linken Spalte der tatsächliche griechische Bibeltext steht und dann unter jedem griechischen Wort das grundlegende englische entsprechende Wort angegeben ist. In der rechten Spalte erscheint eine Revision der Neuen-Welt-Übersetzung.
Sehr erfreut waren alle Kongreßteilnehmer auch über das neue Lehrbuch “Then Is Finished the Mystery of God” („Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“). Dieses 384 Seiten starke Buch in einem schönen zinnoberroten Einband erklärt die ersten dreizehn Kapitel der Offenbarung. Zu den vielen Themen, die es behandelt, gehört die Vision, die der Apostel Johannes von Gott hatte, das Blasen der sieben Trompeten und die Geburt des messianischen Königreiches Gottes. Ein Leser, der es beschrieb, sagte: „Es ist ergreifend und lebendig; es ist deutlich und treffend!“
Am letzten Tag wurde nach dem öffentlichen Vortrag „Tausend Jahre Frieden nahen!“ die letzte Kongreßbroschüre freigegeben, die den vollständigen öffentlichen Vortrag, die am Tag zuvor angenommene Erklärung sowie Zusammenfassungen der übrigen Teile des Kongreßprogramms enthält.
In New York gab es auf dem Kongreß auch Darbietungen in siebzehn Sprachen für Delegierte aus vielen Gegenden des Erdballs, und in mehreren anderen Städten wurden spanische und englische Programme organisiert. Bei den spanischen Kongressen wurden ein neues Liederbuch und die Veröffentlichung Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? in Spanisch freigegeben. In New York wurden vor Beginn des Kongresses im Yankee-Stadion auch Liederbücher in Dänisch, Deutsch, Italienisch, Niederländisch und Schwedisch freigegeben, und ein französisches Liederbuch wurde während der Kongreßwoche herausgegeben.
Welch ein großer Segen ist es, all diese neuen Veröffentlichungen zu besitzen, die unseren Glauben stärken und uns ausrüsten, anderen Gottes Wort zu predigen!
VIEL NÜTZLICHE UNTERWEISUNG
Das Programm selbst war vom Anfang bis zum Ende voller Segnungen von Jehova. Viele Ansprachen wurden durch Demonstrationen, die die dargelegten Punkte veranschaulichten und klarmachten, noch interessanter. Christen erhielten gute und nützliche Unterweisung in bezug auf ihren Wandel und auf das Familienleben. Ausführlich behandelt wurde auch die richtige christliche Anbetung und wie Christen ihren Predigtdienst verbessern können.
Fast täglich wurde etwas von diesem Rat in Form von biblischen und auch neuzeitlichen Bühnenstücken dargeboten. Diese Bühnenstücke machten die Bibel lebendig und zeigten, wie ihre Lehren auf unsere Tage anzuwenden sind. Eine Frau in Buffalo, die die Bühnenstücke von ihrer eigenen vorderen Veranda aus sah, sagte: „Ich hatte immer die Geschichte über Jona gehört ... aber diesmal hatte die biblische Erzählung erstmalig Bedeutung für mich.“
RAT IN BEZUG AUF DIE CHRISTLICHE ANBETUNG
Damit sich alle Anwesenden völlig der reichen Segnungen des Kongreßprogramms erfreuen könnten, wurden sie in den einleitenden Vorträgen aufgefordert, ihre Zeit auf die bestmögliche Weise zu verwenden, indem sie gut aufpaßten. Auch die Notwendigkeit, mit der richtigen geistigen Einstellung, mit Danksagung, vor Jehova zu kommen, wurde betont. Der Redner lud alle ein, die ersten Verse des Psalms 95 laut zu lesen, und zum Abschluß brachte er ihre Wertschätzung durch die Worte zum Ausdruck: „Wir danken dir, Jehova, von ganzem Herzen.“!
Bei dem Rat bezüglich der christlichen Anbetung wurden auch viele Gründe angeführt, warum Christen regelmäßig den Zusammenkünften beiwohnen sollten. Auch wurde die Notwendigkeit betont, sich gut auf die Zusammenkünfte der Versammlung vorzubereiten und ganzherzig daran teilzunehmen.
Etwas über die Rolle zu hören, die die Musik in der christlichen Anbetung spielt, war ebenfalls ein großer Segen. Wie das Programm zeigte, nimmt die Musik in der Bibel einen bedeutenden Platz ein; Gottes ehemaliges Volk war in der Musik hervorragend. Musik ist wirklich eine Gabe, und am besten wird sie zum Lobpreis Jehovas gebraucht. Wir möchten von Herzen singen und genau auf die Worte achtgeben, denn Jehova hört auf unseren Gesang, wie er auch auf unsere Gebete hört.
Alle Kongreßteilnehmer erfreuten sich auch sehr an dem vortrefflichen Rat, der über das Gebet gegeben wurde. Christen sollten nie zu beschäftigt sein zu beten. Wenn sie versäumten zu beten, würden sie Gott geringschätzig behandeln, ja erzürnen. Christen sollten ‘in Verbindung mit allem Dank sagen’. Dazu gehörten auch die kleinen Dinge, wurden sie belehrt. (1. Thess. 5:17, 18) Wenn wir dies tun, wird es uns erkennen helfen, wie viele Segnungen wir wirklich genießen. Abschließend spornte der Redner im Yankee-Stadion einen jeden an: „Sei zu beschäftigt für Unmoral. Sei zu beschäftigt für die Welt. Sei zu beschäftigt für Satan, den Teufel. Aber sei nie, niemals zu beschäftigt, zu Jehova Gott zu beten.“
DER SEGEN EINER FRIEDLICHEN ORGANISATION
Es besteht kein Zweifel, daß Frieden ein Segen ist, und dem Frieden besonders förderlich war der auf diesen Kongressen erteilte Rat, jede richtig eingesetzte Autorität zu respektieren. „Satan ist die eigentliche Ursache für die heutige Nichtachtung der Autorität. Möchten wir dieselbe Einstellung haben?“ wurden die Kongreßteilnehmer gefragt. Gewiß nicht! In Gottes Einrichtung ist jeder — außer Jehova selbst — einem anderen untergeordnet. (1. Kor. 11:3) Dies ist eine nützliche Einrichtung. Das biblische Bühnenstück „Respektiere Jehovas Ernennungen“, das sich auf die Bibelberichte über David und König Saul, über Nabal und Abigail stützte, hob diesen Punkt hervor. Dadurch, daß Gottes Volk jegliche rechtmäßige Autorität respektiert, hat es Frieden, Glück und Wohlfahrt erlangt.
Ebenso dem Frieden förderlich war der Rat, der denen gegeben wurde, die in der christlichen Organisation Autorität haben. Insbesondere wurde den reisenden Vertretern der Watch Tower Society der Rat gegeben, Rücksicht, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen im Umgang mit ernannten Dienern in den Versammlungen zu bekunden; Versammlungsdienern wurde geraten, sich nicht auf ihren eigenen Verstand zu stützen, sondern sich aller Dinge zu vergewissern, indem sie sich Gottes Wort zuwenden. Und Dienstamtgehilfen erhielten den Rat, harmonisch zusammenzuarbeiten, ihre Aufseher zu ergänzen und im Predigtdienst die Führung zu übernehmen, indem sie jederzeit eine geistige Gesinnung von hohem Niveau bewahren.
DAS HELLE LICHT SCHEINT HELLER
Zu den reichen Segnungen, die auf diesen Kongressen ausgegossen wurden, gehörte das auf Gottes Wort scheinende vermehrte Licht. (Spr. 4:18) Der Schlüsselvortrag „Mache dich mit Gott vertraut, und halte Frieden“ vermittelte allen aufmerksamen Zuhörern eine bessere Wertschätzung für Jehovas ehrfurchtgebietende Majestät, wie sie in den Visionen Jehovas zu sehen ist, die Moses, Jesaja, Hesekiel und andere hatten.
Gleicherweise belehrend war der Vortrag „Um alles, was du erworben hast, erwirb Verstand“. Er zeigte, daß wir, um Verständnis zu erlangen, die richtige Einstellung haben müssen, bestimmt nicht die eines Maultieres. (Ps. 32:8, 9) Erkenntnis ist etwas Grundlegendes und bedeutet einfach, mit Tatsachen vertraut zu sein, aber Weisheit bewirkt, daß wir die Erkenntnis auf eine Weise arbeiten lassen, die gute Ergebnisse zeitigt. Verständnis gibt Einsicht, es erwägt das Warum und Weshalb. Früh im Verlauf dieses Vortrags gab der Redner die Freigabe des Werkes Aid to Bible Understanding (Hilfe zum Verständnis der Bibel) bekannt.
Die Ansprache „Frieden mit Gott inmitten der ‚großen Drangsal‘“ warf Licht auf die biblische Prophetie und führte zu vielen Gesprächen unter den Kongreßteilnehmern. Es wurde gezeigt, wie vollständig Matthäus 24:3-22 in apostolischen Zeiten eine Anwendung im kleinen hatte. Es wurden Gründe angegeben, die zeigen, wieso die jetzt nahende „große Drangsal“ mit der Vernichtung Babylons der Großen beginnt und mit Harmagedon endet. Der Redner zeigte, daß sie „verkürzt“ werden wird, indem sie in verhältnismäßig kurzer Zeit stattfindet.
Ein klareres Verständnis biblischer Wahrheiten und Grundsätze vermittelte der Vortrag „Das Geschriebene ist richtig, Worte der Wahrheit“. Passenderweise wurde in der Mitte dieses Vortrags die Kingdom Interlinear Translation (Königreichs-Zwischenzeilen-Übersetzung) freigegeben, die Nachdruck auf die Bedeutung der Wörter im Bibeltext legt.
Die Ansprache „Die letzten Wehe für die Feinde des Friedens mit Gott“ war sehr gehaltvoll; sie stützte sich auf Offenbarung, Kapitel 8 bis 11. Es wurde die Bedeutung des Blasens einer jeden der sieben symbolischen Trompeten besprochen, von denen dort die Rede ist. Unter anderem wurde gezeigt, daß sich die 200 Millionen symbolischen Pferde, die in Offenbarung 9:16 erwähnt werden, auf die Druckschriften beziehen, die zum Ausgießen sinnbildlicher Plagen auf die Christenheit und die radikalen Elemente der Welt gebraucht werden. Dies dient dazu, sie zu quälen, indem ihnen gesagt wird, daß ganz gewiß feurige Vernichtung über sie kommen wird.
Zum Schluß dieses Vortrags gab es einen der Höhepunkte des gesamten Kongresses, als eine kraftvolle Erklärung verlesen und von allen Anwesenden angenommen wurde. „Friede mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde durch sein langverheißenes Königreich seines Messias — das erachten wir als den Schlüssel zu dauerhaftem Frieden für die ganze Menschheit“, wurde erklärt. „Wenn wir unseren Frieden mit Gott bewahren, können wir niemals Krieg mit unseren Nächsten führen, die ebenfalls Geschöpfe Gottes sind.“ In dieser Erklärung machten Jehovas Zeugen deutlich, daß sie keinerlei Verbindung mit den Religionen der Christenheit haben, die wiederholt den Krieg geschürt haben, und daß die Gerichtsurteile Gottes gegen die Christenheit in Kürze vollstreckt werden. Ferner verkündeten die Zeugen ihre völlige Neutralität bezüglich aller politischen Streitfragen, und sie gaben bekannt, daß sie völlig auf Gottes Königreich vertrauen, dem gegenüber sie loyal ihre uneingeschränkte Untertanentreue bewahren, und daß sie nie aufhören werden, es allen Nationen zu einem Zeugnis zu predigen, bis deren Ende kommt.
UNSEREN CHRISTLICHEN PREDIGTDIENST VERBESSERN
Alle wahren Christen sind sehr daran interessiert, ihren Predigtdienst auf die bestmögliche Weise durchzuführen. Es war daher ein weiterer großer Segen für sie, viel vortrefflichen Rat darüber zu empfangen, wie sie ihren Predigtdienst verbessern können. Für diejenigen, die kurz davorstanden, ordinierte Diener Jehovas Gottes zu werden, gab es die Ansprache über die Taufe. Wie begeisternd es war, auf diesen Kongressen in Nordamerika 12 894 aufstehen und sich für die Wassertaufe bereitstellen zu sehen! Den Taufbewerbern wurde gesagt, daß wir trotz der schlimmer werdenden Weltverhältnisse in einer glücklichen Zeit leben. Warum? Weil es immer noch nicht zu spät ist, Gottes Wohlgefallen und das dadurch mögliche ewige Leben zu erlangen, indem man ein ganzherziger Diener Jehovas Gottes wird. — Spr. 8:35.
Gottes Willen zu tun, so wurde den Kongreßteilnehmern gesagt, schließe ein, „in vortrefflicher Weise zu dienen“. Vor allem sollte man den rechten Beweggrund haben, liebende Dankbarkeit gegenüber Jehova und Liebe zum Nächsten. Wichtig ist auch der rechte Wandel, indem man nicht die Aufmerksamkeit durch auffällige oder unbescheidene Kleidung erregt und indem man eine ordentliche, gut aussehende Ausrüstung verwendet. „Wird der Wohnungsinhaber deine Bibel ansprechend finden, oder ist sie eine Unehre für den Predigtdienst?“ fragte der Redner. Er spornte die Zuhörer an, vortreffliche Vertreter Jehovas Gottes zu sein.
Auch zum Vollzeitpionierdienst wurde sehr ermuntert. Familienväter dienen als Pioniere, und dasselbe tun einige, die schon zweiundachtzig Jahre alt sind. Schülern wurde geraten, etwas Praktisches oder einen Handwerksberuf zu erlernen, zum Beispiel Stenographie, den Beruf des Malers oder den des Zimmermanns, damit sie in der Lage sind, sich als Pioniere zu versorgen. Ein junger Pionier erklärte: „Der Pionierdienst macht es möglich, an etwas zu arbeiten, in das man sein Herz legen kann.“ Jedem, der Pionier sein könnte, es aber nicht ist, wurde geraten, Jesu Worte zu betrachten: „Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen ... So fahrt denn fort, zuerst das Königreich ... zu suchen.“ — Matth. 6:19, 33.
Diejenigen, die im Vollzeitpredigtdienst stehen, wurden ermuntert, darin auszuharren. Wie steht es aber mit der weltlichen Arbeit, um für seinen Unterhalt zu sorgen? Ein Redner in Atlanta sagte: „Seid nicht wählerisch in bezug auf die Art der weltlichen Arbeit, die ihr annehmt. Paulus betrachtete das Nähen von Zelten trotz seiner juristischen Fähigkeiten nicht als unter seiner Würde.“
Und diejenigen, die nicht in der Lage sind, den Vollzeitpionierdienst aufzunehmen, wurden angespornt, ihre Dienstvorrechte zu erweitern. Wie? Indem sie dort dienen, wo Hilfe dringender benötigt wird; indem sie Ferienpionierdienst verrichten; indem sie wenigstens einmal im Monat einen ganzen Tag dem Felddienst widmen; indem sie die Abendstunden gut auskaufen. Ein Redner warnte: „Stellt nicht die modernen Annehmlichkeiten und die persönliche Bequemlichkeit dem Predigen des Königreiches Gottes voran. Wir benötigen all diese modernen Geräte nicht, um Jehova zu dienen, nicht wahr? Überprüft erneut euren Zeitplan ... Wenn ihr 3 000 Dollar auf der Bank habt und nach 6 000 Dollar strebt, so könnt ihr das eventuell schaffen. Doch wenn ihr das tut, könntet ihr auch euren Griff am ewigen Leben lockern.“
Allen Predigern wurde auch tief eingeprägt, daß „es noch Arbeit zu tun gibt“ und daß die Zeit, in der sie getan werden muß, verkürzt ist. Daher sollten alle den Wunsch haben, die verbleibende Zeit voll auszukaufen, und, da sie diesen Kongreß besucht haben, hart und auch gut arbeiten.
DER HÖHEPUNKT DES KONGRESSES
Der wichtigste Höhepunkt der internationalen Kongresse „Friede auf Erden“ war der öffentliche Vortrag: „Tausend Jahre Frieden nahen!“ Nicht nur Jehovas Zeugen, sondern Zehntausende aus der Öffentlichkeit strömten zu den Kongreßstätten, um diese wichtige Ansprache zu hören. Insgesamt 492 310 füllten in den acht Kongreßstädten die verfügbaren Räumlichkeiten, und die meisten von ihnen waren schon zeitig vor der festgesetzten Zeit zugegen. Sie hörten eine kraftvolle Darlegung der biblischen Hoffnung auf Frieden für die Erde. Wie sehr die Zuhörer den Vortrag schätzten, war daran zu erkennen, daß sie von Zeit zu Zeit unterbrachen, um zu applaudieren. Nachdem der Redner die gegenwärtigen Bedrohungen des Weltfriedens beschrieben hatte, wies er darauf hin, daß der Weltfriede trotz dieser Bedrohungen sicher ist, weil Gott, der nicht lügen kann, es verheißen hat. Er wird nicht durch menschliche Werkzeuge kommen, sondern durch Gottes verheißenen Friedefürsten. — Jes. 9:6, 7.
Daß dieser Friede nahe ist, wird nicht nur durch die Weltverhältnisse, die die biblischen Prophezeiungen erfüllen, angezeigt, sondern auch durch die Tatsache, daß bald sechstausend Jahre Menschheitsgeschichte enden werden. Es wurde darauf hingewiesen, daß man sich im alten Israel nach sechs Tagen Arbeit eines Sabbattages erfreute; ferner, daß die tausendjährige Regierungszeit Christi von Gottes Standpunkt aus nur ein Tag ist. „Der Herr Jesus Christus kann nur ‚Herr über den Sabbat‘ sein“, erklärte der Redner, „wenn die tausend Jahre seiner Herrschaft die siebente Periode einer Reihe von Tausendjahrperioden oder Millennien ist.“ (Matth. 12:8). Diese Zeit ist nahe herbeigekommen!
Abschließend sagte er zu seinen Zuhörern: „Jehovas christliche Zeugen bereiten sich freudig auf die bevorstehenden tausend Jahre Frieden vor. Jeder, der sich nach dieser vorausgesagten Zeit sehnt, in der ‚auf Erden Friede unter den Menschen seiner [Gottes] Huld‘ herrscht, ist herzlich eingeladen, sich ihnen anzuschließen und sich ebenfalls auf dieses gesegnete Millennium des Friedens vorzubereiten.“
„FAHRT FORT, FRIEDSAM ZU LEBEN“
Dies war das Thema der Schlußworte; es war 2. Korinther 13:11 entnommen. „Dieser Kongreß hat uns veranlaßt, über viele Themen nachzudenken; er sollte eine friedliche Wirkung auf uns haben. Jehova, der Gott der Liebe und des Friedens, ist bestimmt in unserer Mitte. Als Folge dieses Kongresses können wir alle etwas in unserem Leben ‚wieder in Ordnung bringen‘“, sagte N. H. Knorr, der Präsident der Watch Tower Society.
Dann erzählte er nach einem Rückblick auf die Höhepunkte des Kongresses von dem großen Fortschritt, der gemacht wird. Die Zahl der Königreichsverkündiger stieg im April auf 1 322 001, einschließlich 132 121, die im Vollzeitdienst standen; es wurden 1 218 315 Heimbibelstudien durchgeführt, 2 714 810 Personen wohnten dem Gedächtnismahl bei. Er berichtete über die riesigen Mengen biblischer Literatur, die jetzt hergestellt und verbreitet werden, und über neue Zweigbüros und Bethelheime, die im vergangenen Jahr gebaut wurden oder in diesem Jahr gebaut werden sollten. Auch gab er die Orte der Bezirkskongresse im nächsten Jahr bekannt.
„Welch eine Gelegenheit wir alle haben, unsere von Herzen kommende Liebe zu zeigen. Wir haben Arbeit zu tun, laßt uns gemeinsam darangehen, während wir freimütig Gottes Königreich durch Jesus Christus verkündigen und zusammen in Frieden leben“ ermahnte er. Mit einem passenden Lied und einem Gebet kam der Kongreß zum Abschluß.
AUCH „AUSSENSTEHENDE“ EMPFANGEN SEGNUNGEN
Viele „Außenstehende“ hatten Gelegenheit, sich der Segnungen des Kongresses zu erfreuen, da die Delegierten dieser Kongresse „Friede auf Erden“ sich bemühten, sich in Übereinstimmung mit biblischen Grundsätzen zu verhalten. An einigen Orten nahm die Presse davon Kenntnis. (1. Tim. 3:7) So hieß es in der Rockland County Journal-News vom 12. Juli 1969: „In einer Zeit, in der öffentlich Gewalttat und zivile Unordnung geübt werden, ... wird das Kongreßthema ‚Friede auf Erden‘ dazu beitragen, den Menschen einzuprägen, daß wahres Christentum tatsächlich existiert und daß Menschen aller Nationen, Farben ... friedlich mit einem gemeinsamen Ziel leben und arbeiten können.“
Und die in Atlanta (Georgia) erscheinende Zeitung Constitution vom 14. Juli 1969 zitierte einen Beamten des Hotel- und Motelverbandes der Stadt, der gesagt haben soll: „Von unserem Verband verlautete, daß dies die beste Gruppe Menschen ist, die je in der Stadt war, denn diese Menschen haben keine Probleme. Sie haben ein gutes Benehmen, sind zufrieden, freundlich und glücklich.“ Und ein Beamter der Verkehrsbetriebe von Atlanta erklärte: „In all den 25 Jahren, die ich in diesem Unternehmen tätig gewesen bin, konnte ich noch nie mit Leuten wie mit dieser Gruppe Menschen arbeiten ... geduldig und höflich, und immer lächeln sie.“
Bei diesen Kongressen waren die Menschenmengen weit größer, als man erwartet hatte. Einige Stadien waren überfüllt, aber die Delegierten waren dankbar, zugegen zu sein. Aus 114 verschiedenen Ländern kamen sie, mehr als 6 000 allein aus Europa und weitere Tausende aus Mittel- und Südamerika, aus Afrika und Asien. Diese Kongresse boten Christen viele Gelegenheiten, alte Bekannte zu treffen und neue Bekanntschaften zu schließen und sich mit Tausenden aus allen Ländern beim Gesang und im Gebet zu vereinigen. Sie waren wirklich ein lebendiges Beispiel für den Frieden, den Menschen aller Nationen hier auf der Erde haben können, wenn sie sich Jehova Gott nahen!
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Delegierte aus Indien sehen sich auf dem Kongreß in Buffalo mit Bruder Knorr eine neue Veröffentlichung an.
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F. W. Franz spricht im Atlanta-Stadion zu 56 703 über den ‘nahenden Frieden’
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In Nordamerika hörten 492 310 den öffentlichen Vortrag „Tausend Jahre Frieden nahen!“; hier die Zuhörermenge im Yankee-Stadion.
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Biblische Bühnenstücke bildeten einen wichtigen Teil des Programms; hier wird Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn dargestellt.
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Trotz des Regens blieben die Kongreßteilnehmer sitzen, um das Programm zu hören.
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N. H. Knorr zeigt das soeben in Englisch freigegebene Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“.
F. W. Franz gibt in New York die in Englisch erschienene „Königreichs-Zwischenzeilen-Übersetzung“ frei.
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Auf den Kongressen in Nordamerika wurden 12 894 getauft.