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Wieso der Unterschied die Welt erschüttertErwachet! 1975 | 22. Mai
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Ihre Reaktion darauf ist der schlagendste Beweis für den eingetretenen Wechsel. Zum ersten Mal bemühen sich Staatsführer besonders angestrengt um internationale Zusammenarbeit in einem verzweifelten Versuch, sich selbst zu retten.
In Übereinstimmung damit sagte US-Präsident Ford kürzlich vor der UN-Vollversammlung: „Die Nationen sind gezwungen, zwischen Konflikt und Zusammenarbeit zu wählen. ... Mehr als zu irgendeiner anderen Zeit in der Menschheitsgeschichte müssen sich die Nationen ... um internationale Zusammenarbeit bemühen“, um die Reichtümer der Erde zu verwalten.
Aber werden diese Bemühungen unternommen, weil die Nationen auf einmal Nächstenliebe haben? Nein. Es ist nur der „Ernst der Lage“, antwortet UN-Generalsekretär Waldheim, „der diese Entwicklungen auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen zustande bringen kann, die bisher kein Appell an den Verstand und an den guten Willen bewirken konnte“.
Es wird also zugegeben, daß jegliches vereinte Handeln unter den Nationen auf der wackeligen Grundlage der Eigennützigkeit und der Selbsterhaltung beruht und nicht auf einem echten Interesse am Mitmenschen und auf gerechten Grundsätzen. Werden die Bemühungen, die auf dieser Grundlage beruhen, Gelingen haben?
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Wie der Unterschied unsere Zukunft betrifftErwachet! 1975 | 22. Mai
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Wie der Unterschied unsere Zukunft betrifft
DIE Weltlage, die wir gerade betrachtet haben, wurde mit erstaunlicher Genauigkeit in der Bibel vorhergesagt. Die Bibel hat vorausgesagt, daß die Menschheit innerhalb von nur einer „Generation“ Entwicklungen erleben würde, die „auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen“ auslösen würden, so daß die Menschen „weder aus noch ein wissen“ und „ohnmächtig werden [würden] vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Luk. 21:25, 26, 32; siehe auch Matthäus 24:3-8). In dem Bestreben, mit diesen neuen, globalen Problemen fertig zu werden, übertragen die Nationen der UNO immer mehr Autorität.
In der Bibel, die diese Entwicklung genau vorhersagt, wird diese internationale Organisation als „ein achter König“ beschrieben, der den sieben vorhergehenden „Königen“ oder Weltmächten, die nacheinander in der biblischen Geschichte eine Rolle spielten, entstammt (Offb. 17:10, 11). Die Bibel verwendet oft Tiere oder ihre „Hörner“ als Symbol für Regierungen (Dan. 7:17, 23, 24; 8:20-22). Diese zusammengesetzte politische Weltmacht wird hier somit durch ein „Tier“ dargestellt, das „sieben Köpfe“ hat, die die sieben vorangegangenen weltbeherrschenden „Könige“, denen sie entstammt, darstellen. Aber es hat auch „zehn Hörner“ (Offb. 17:3, 7). Was sie darstellen und was sie tun, ist sehr bedeutsam.
„DIE ZEHN HÖRNER“, so heißt es in der Prophezeiung weiter, „SIND ZEHN KÖNIGE, die [zur Zeit des Propheten] die Herrschaft noch nicht erhalten haben. Aber sie erhalten die Macht für eine einzige Stunde, zusammen mit dem Tier“ (Offb. 17:12, Wilckens; NW). Die prophetisch vollständige Zahl von zehn Königen stellt die Gesamtheit der Regierungen dar, die eine kurze Zeit mit der UNO herrschen.
Während dieser kurzen Zeitspanne, die, verglichen mit der vergangenen Geschichte, nur wie „eine einzige Stunde“ ist, würden sich die Verhältnisse so entwickeln, daß die Regierungen zum erstenmal trotz ihrer sonstigen Unstimmigkeiten schließlich „einmütig ... ihre Macht und Gewalt dem Tier [der UNO]“ übergeben würden in dem Bemühen, Weltfrieden und internationale Sicherheit herbeizuführen (Offb. 17:13, Wilckens; NW).
Die Nationen erkennen, daß sie jetzt Krisen gegenüberstehen, die anders sind als diejenigen, die sie schon überwunden haben, und daher schließen sie sich zusammen in dem vereinten Versuch, ihre nationale Souveränität zu retten. Sie hoffen verzweifelt, daß vereintes Handeln die bröckelnde „Zivilisation“, auf der ihre Souveränität begründet ist, retten werde. US-Außenminister Kissinger gab zu:
„Als Historiker muß man sich der Tatsache bewußt sein, daß jede Zivilisation, die jemals bestanden hat, schließlich zusammengebrochen ist. ... man muß in dem Bewußtsein leben, daß die Tragödie unvermeidlich ist. Als Staatsmann hat man unter der Voraussetzung zu handeln, daß Probleme gelöst werden müssen.“
Werden sie gelöst werden? Aus den Prophezeiungen der Bibel geht hervor, daß die Nationen ihrer zerfallenden „Zivilisation“ notdürftig ein Pflaster auflegen werden, das gerade ausreicht, um „Friede und Sicherheit!“ ausrufen zu können. Aber dann wird gemäß der Bibel „plötzliche Vernichtung sie überfallen wie die Geburtswehe eine Schwangere“ (1. Thess. 5:3). Warum?
Die Nationen werden keine grundlegende Verbesserung erreichen. Außerdem lehnen sie Gottes Methode, wahren Frieden und Sicherheit herbeizuführen, ab, indem sie in einem erfolglosen Versuch, ihre nationale Souveränität zu bewahren, ihre „Macht und Gewalt dem Tier [der UNO]“ geben. Sie verwerfen sein verheißenes Königreich, das auf ewig gültigen, gerechten Grundsätzen beruht (Dan. 2:44; 7:13, 14; Matth. 6:10). Die „zehn Könige“ werden daher, nachdem sie ihre „Macht und Gewalt“ der UNO gegeben haben, „gegen das Lamm Krieg führen, doch das Lamm wird sie besiegen“ (Offb. 17:14, Wilckens; NW).
Es ist also alles bereit. Für diejenigen, die glauben, daß die vielen Krisen durch diplomatische und technische Bemühungen der Menschen überwunden werden, wird es ein böses Erwachen geben. „Es entgeht ihnen nämlich absichtlich“, warnt die Bibel, „daß ... die damalige Welt [in Noahs Tagen auf Gottes Geheiß] ... zugrunde“ ging. Die heutigen Krisen sind Beweis genug, daß „der jetzige Himmel aber und die Erde ... durch dasselbe Wort aufgespart [sind] ... für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen“ (2. Petr. 3:3-7, Herder).
Wenn der zunehmende Unterschied zwischen den heutigen und den früheren Krisen, der so offensichtlich ist, solche Personen nicht überzeugt, dann werden sie bald durch die Geschehnisse wachgerüttelt werden. Ihr kurzlebiger Ruf „Friede und Sicherheit!“ wird plötzlich von einer „großen Drangsal“ unterbrochen werden, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“ (1. Thess. 5:2, 3; Matth. 24:21). Dann wird es zu spät sein, sich bewußt zu werden, daß die heutigen Krisen anders sind.
Vielmehr sind diejenigen, die diese Tatsache dankbar als Beweis für die Nähe des verheißenen gerechten Königreiches Gottes anerkennen, in der Lage, jetzt weise zu handeln. Da das gegenwärtige Weltsystem in Kürze vernichtet wird, ermahnt uns die Bibel: „Was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, indem ihr die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet!“ Diesem „Tag“ werden die von Gott vorhergesagten ‘neuen Himmel und eine neue Erde’ folgen, in denen „Gerechtigkeit wohnen“ wird. Welch eine wunderbare Belohnung ist das doch für die, die bereit sind, die Bedeutung der heutigen, so andersartigen Krisen kennenzulernen und entsprechend zu handeln! (2. Petr. 3:11-13).
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