Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Warum sie auseinandergehen
    Erwachet! 1978 | 8. März
    • die sogar als „Ehe“ bezeichnet werden. So konnte man in der in Seattle erscheinenden Zeitung Post-Intelligencer lesen:

      „Im Gebiet von Seattle probieren Bankiers und Ingenieure die Gruppenehe aus. Die freie Liebe ist ein Thema der sonntäglichen Predigt. ... Die wilde Ehe ist bald populärer als die amtlich bescheinigte Ehe. Die Älteren setzen sich unauffällig über die konventionelle Ehe hinweg, und die Kinder der Revolution kennen nur noch diese neue Sexualethik.“

      Folgendes diene als Veranschaulichung für die Plötzlichkeit des Wandels: Im Frühjahr 1968 — also vor etwa zehn Jahren — gab es in New York einen Skandal, als eine unverheiratete Studentin zugab, außerhalb des Campus mit einem Mann zusammen gelebt zu haben. Die New York Times brachte damals auf der Titelseite einen Bericht darüber, und das Mädchen flog beinahe vom College. Heute gibt es viele große Colleges mit Studentenheimen für beide Geschlechter, und das Zusammenleben von Paaren ist so verbreitet, daß kaum jemand ein Wort darüber verliert.

      Trotz des radikalen Wandels in der Einstellung sind amtlich bescheinigte Einehen immer noch populär. Aber man sieht in der Ehe nicht mehr eine Bindung für das Leben, sondern die Ehescheidung gilt jetzt als selbstverständlicher Ausweg, „wenn es nicht klappt“. Eine vor kurzem in der Bundesrepublik durchgeführte Umfrage ergab, daß 26 Prozent aller Bräute schon vor der Heirat an die Ehescheidung denken. Diese Einstellung trägt zur Scheidungswilligkeit bei.

      Die modernen Frauenbefreiungsbewegungen haben die Frauen ermuntert, einer außerhäuslichen Berufsarbeit nachzugehen oder irgend etwas anderes zu tun, was ihnen „Selbsterfüllung“ bringt. Das hat zur Folge, daß heute mehr Nachdruck auf die Erfüllung der eigenen Wünsche als auf die Verpflichtungen gegenüber dem Ehegefährten gelegt wird. Man denkt zuerst an die eigene Befriedigung und an das eigene Vergnügen, man will JETZT alles aus dem Leben herausholen, was herauszuholen ist. Diese Einstellung ist offensichtlich der Grund, warum es heute so viele Ehescheidungen gibt.

      Wie aus einem Bericht der Zeitschrift Good Housekeeping (Juni 1977) hervorgeht, geben bekannte Persönlichkeiten auch nicht gerade ein gutes Beispiel:

      „Während die Scheidungsquote in den USA anstieg, führten bekannte Politiker den Run zum Scheidungsrichter an. Kabinettsmitglieder, Kongreßabgeordnete, Botschafter und hohe Beamte im Weißen Haus erwiesen sich als so scheidungsfreudig wie die übrige Bevölkerung oder noch scheidungsfreudiger, ohne daß dadurch ihre öffentliche Laufbahn oder ihr öffentliches Ansehen beeinträchtigt worden wäre.“

      Solche Beispiele haben die Scheidungskonjunktur noch mehr angeheizt, und das hat sich auf die traditionelle Form der Familie sowie auf die gesamte Gesellschaft nachteilig ausgewirkt. Gibt es für dieses Problem eine Lösung? Könnt ihr, du und deine Familie, wirklich glücklich werden?

  • Worin besteht die Lösung?
    Erwachet! 1978 | 8. März
    • Worin besteht die Lösung?

      JEDES Jahr heiraten Millionen Paare, weil sie glauben, in der Ehe glücklich zu werden. Aber ihre Erwartungen werden oft nicht erfüllt. Daher lassen sie sich scheiden in der Hoffnung, dadurch ihre Probleme zu lösen und eine weitere Chance zu erhalten, glücklich zu werden.

      Löst jedoch eine Scheidung die Probleme? Wie bewähren sich andere Formen des Zusammenlebens?

      Der Ursprung der Ehe

      Bisher mußte alles, was der Mensch ersonnen hat, durch Nachdenken und Experimentieren verbessert werden. Wenn die Ehe menschlichen Ursprungs wäre, müßte man so lange damit experimentieren und sie umformen, bis eine befriedigende Lösung gefunden wäre.

      Wie steht es also mit dem Ursprung der Ehe?

      In dem Werk Encyclopedia Americana (1977) wird unter der Überschrift „Ehe, Geschichte der“ gesagt: „Einige Forscher sind geneigt, die Ehe auf das Paarungsverhalten der Tiere zurückzuführen. Untersuchungen zeigen, daß bei den Menschenaffen eine mehr oder weniger feste Verbindung besteht ... Die Verbindung bei den Schimpansen ist monogam und dauerhaft.“

      Deshalb wird von vielen angenommen, die Ehe habe ihren Ursprung im Tierreich. Es gibt jedoch keine Beweise, die diese Auffassung stützen. In der Encyclopedia Americana wird sogar anerkannt, daß „die mehr oder weniger festen Verbindungen zwischen Tieren keine Ehen sind, denn bei den Tieren gibt es keine Gesellschaft, die die Ehe sanktionieren könnte“.

      In dem erwähnten Werk wird weiter erklärt: „Über die Urform der Ehe, die in vorgeschichtlicher Zeit zu suchen ist, läßt sich nichts mit Sicherheit sagen. Dagegen hat in geschichtlicher Zeit in allen Gesellschaften eine Eheform bestanden. ... die wichtigsten Eheformen sind Polygynie [Vielweiberei], Polyandrie [Vielmännerei] und Monogamie [Einehe].“

      Man hat also nicht nur in neuerer Zeit, sondern auch schon früher verschiedene Eheformen ausprobiert. Doch wie die Encyclopedia Americana schreibt, „herrscht heute in allen Völkern — wahrscheinlich war das zu allen Zeiten so — eine Form der Einehe vor, das heißt der Verbindung eines Mannes mit einer Frau. ... sie eignet sich offenbar am besten für die Pflege und Erziehung der Kinder.“

      Warum ist die Ehe eines Mannes mit einer Frau stets die allgemein anerkannte Eheform gewesen? Vielleicht deshalb, weil diese Eheform nicht menschlichen, sondern göttlichen Ursprungs ist? Man beachte, was Jesus über den Ursprung der Ehe sagte, als er gefragt wurde, welche Scheidungsgründe zulässig seien:

      „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat und sprach: ,Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘?, so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind. Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander“ (Matth. 19:3-6; 1. Mose 2:21-24). Nein, es stimmt nicht, daß man über „die Urform der Ehe“ nichts weiß.

      Doch du magst nun fragen: Wenn die Ehe wirklich göttlichen Ursprungs ist, warum ist so viel Herzeleid damit verbunden? Sollte man von einer göttlichen Einrichtung nicht bessere Ergebnisse erwarten dürfen?

      Das eigentliche Problem

      Es gibt einen wichtigen Grund dafür, daß so viele Ehen unglücklich sind oder scheitern. Folgendes diene als Beispiel: Wenn eine Firma ein Gerät herstellt, liefert sie dann nicht gewöhnlich auch die Bedienungsanleitung dazu? Doch was geschieht, wenn diese mißachtet wird? Dann kann das Gerät noch so erstklassig sein, über kurz oder lang wird es wegen falscher Bedienung nicht mehr funktionieren.

      So ist es auch mit der Ehe. Gott, der Allmächtige, hat die Ehe geschaffen, er hat Mann und Frau als Ehepaar zusammengebracht, damit sie Kinder hervorbringen und so eine Familie gründen sollten. Außerdem hat Gott für das Familienleben eine Anleitung gegeben. Wenn diese aber mißachtet wird, kann die Ehe, obschon sie eine vollkommene Einrichtung ist, für die Beteiligten Herzeleid mit sich bringen. Und die Erfahrung zeigt, daß das auch oft der Fall ist.

      Die Einrichtung an und für sich ist gut, und wie sogar manch einer, dessen Ehe gescheitert ist, zugeben mag, kann man in der Ehe auch sehr glücklich sein. So berichtete ein 47jähriger Geschäftsmann aus New Jersey, nachdem er zwei Jahre von seiner Frau getrennt gelebt hatte und dann wieder begann, um sie zu werben: „Es hatte Jahre gedauert, bis man miteinander so vertraut war, daß ein Blick oder ein halber Satz genügte, um zu wissen, was der andere dachte. Meine Frau ist die einzige, die mich wirklich versteht. ... Das war es, was ich am meisten vermißte.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen