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  • Sei weise, und lebe deinen Verhältnissen entsprechend
  • Erwachet! 1972
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Erwachet! 1972
g72 22. 6. S. 3-4

Sei weise, und lebe deinen Verhältnissen entsprechend

DIE beiden sind jung, glücklich verheiratet und vorläufig noch ohne Kinder. Sie wohnen in einem der schöneren Viertel der Stadt New York, wo sie sich ein Haus gekauft haben, weil sie dachten, es sei vernünftiger, anstatt Miete zu zahlen, eine Hypothek abzutragen. Natürlich brauchten sie Möbel, und sie schafften sich auch ein Auto an; beides kauften sie auf Abzahlung. Darauf ließen sie sich verleiten, eine große Stereoanlage mit Plattenspieler, Radio und Farbfernseher zu kaufen. Obwohl beide arbeiteten und der Mann sogar zwei Arbeitsstellen hatte, kamen sie mit dem Zahlen der Raten in Verzug.

Darauf wandten sie sich an einen guten Freund um Rat. Er zeigte ihnen, wie sie Sparmaßnahmen ergreifen und ihren Verhältnissen entsprechend leben könnten. Sie beschlossen, seinen Rat in die Tat umzusetzen. Da sie Christen waren, bewogen nicht nur ihre finanziellen Probleme sie dazu, sondern auch der Umstand, daß sie einfach zuviel zu tun hatten und zu müde waren, um ihren christlichen Aufgaben nachzukommen.

Heute ergeht es immer mehr Familien so wie diesem Ehepaar, weil sie sich zuviel zumuten. In den Vereinigten Staaten hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der privaten Konkursverfahren fast verdoppelt; ihre Zahl betrug damals jährlich 97 750, heute dagegen fast 183 000. Während bei einigen dieser Fälle zweifellos „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“ (wie Krankheit, Unfall oder Arbeitslosigkeit) die Ursache war, soll der Grund, wie uns berichtet wird, bei weitaus mehr Fällen „ein wildes Kaufen auf Abzahlung“ sein. (Pred. 9:11) Ein Konkursrichter sagte: „Die eigentliche Ursache ist die wachsende Zahl von Kreditkäufen. Handel und Kreditinstitute verleiten die Leute dazu, auf Kredit zu kaufen; und im Kreditgeschäft herrscht heute eine scharfe Konkurrenz“ (U.S. News & World Report, 19. Juli 1971).

Schlagworte wie „Fliegen Sie jetzt — zahlen Sie später“ veranlassen die Menschen, über ihre Verhältnisse zu leben. Besser wäre das Schlagwort: „Sparen Sie jetzt — fliegen Sie später.“ Ja, das wäre ein guter Rat. Es ist am billigsten, wenn man gegen Barzahlung kauft, weil man dann keine hohen Kreditspesen bezahlen muß; diese Spesen können bei vierundzwanzig Monatsraten bis 18 Prozent betragen.

Warum lassen sich so viele Familien zum Kaufen nötigen? Eine Ursache ist häufig der Wunsch, „mit Meiers Schritt zu halten“. Wenn der Nachbar sich ein neues Auto oder ein Schwimmbecken anschafft, müssen wir diese Dinge dann auch kaufen? Vielleicht meinen wir, wir müßten das. Aber eine solche Handlungsweise kann töricht sein, denn der Nachbar mag sich diese Dinge leisten können, wir aber nicht. Sollte aber der Nachbar den Fehler machen, über seine Verhältnisse zu leben, so ist das kein Grund, es ihm gleichzutun.

Statussymbole können eine weitere Ursache sein. Manch eine Familie hat sich eine schwere finanzielle Last aufgeladen, indem sie sich nur aus Prestigegründen ein schönes Auto angeschafft hat, das sie nun abzahlen muß. Wenn man es sich aber nicht leisten kann, ist dann das Statussymbol nicht lediglich äußerer Schein? Auch der Farbfernseher mag ein solches Symbol sein.

Natürlich spielt außerdem der hedonistische Lebensstil eine Rolle. Zweifellos freut es einen, etwas Schönes zu besitzen. Man ist stolz darauf, ganz gleich, was andere denken mögen. Lukullisch zu essen mag genußreich sein; wegen dieses Vergnügens leben nicht wenige über ihre Verhältnisse.

Alle diese Ursachen sowie weitere, die wir anführen könnten, erinnern uns an die Worte des weisen Königs Salomo: ‘Alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.’ (Pred. 1:14) Nichtigkeit? Ja, weil die zusätzlichen Genüsse einen für den zusätzlichen Kummer und die zusätzlichen Sorgen nicht entschädigen. Jesus sagte: „Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag.“ Wer über seine Verhältnisse lebt, hat aber allen Grund, sich wegen des nächsten Tages Sorgen zu machen! — Matth. 6:34.

Gewöhne dir daher an, objektiv zu sein, dich von der Vernunft leiten zu lassen und nicht von der Kauflust oder lediglich von Gefühlen. Lerne, zwischen dem, was du wirklich benötigst, und Luxusgegenständen, die du nur haben möchtest, ohne die du aber auskommst, zu unterscheiden. Laß kein Verlangen nach Luxus aufkommen; nähre ein solches Verlangen nicht, denn in ganz kurzer Zeit meint man, ohne diesen Luxus nicht sein zu können. Alles wurzelt in der ererbten menschlichen Schwäche, schon von klein auf zur Selbstsucht zu neigen; und gegen diese Neigung müssen wir ankämpfen. — 1. Mose 8:21.

Auch für dieses wie für jedes andere Lebensproblem enthält die Bibel guten Rat. Sie sagt warnend, daß ein materialistisches Streben die Wurzel schädlicher Dinge aller Art sei. Sie gibt auch den Rat, genügsam zu sein, indem sie sagt: „Wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein.“ (1. Tim. 6:7, 8) Aber der Apostel Paulus predigte seinem Freund Timotheus nicht nur Genügsamkeit, sondern handelte auch selbst entsprechend. Er gab ein gutes Beispiel, so daß er schreiben konnte: „Ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam zu sein. Ich weiß in der Tat, wie man an Mitteln knapp sein kann, ich weiß in der Tat, wie man Überfluß haben kann.“ — Phil. 4:11, 12.

Warum war es dem Apostel Paulus möglich, selbstgenügsam zu sein, und warum war er zufrieden, ganz gleich, ob er wenig oder viel hatte? Weil es etwas in seinem Leben gab, was wichtiger war als materielle Dinge, wichtiger als gutes Essen, schöne Kleider oder andere luxuriöse materielle Güter. Was war das? Er war gottergeben; und über diese Gottergebenheit schrieb er in einem Brief an seinen Freund Timotheus: „Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit.“ (1. Tim. 6:6) Geistige Reichtümer helfen einem, selbstgenügsam und mit einfachen Dingen zufrieden zu sein, mit den Dingen, die man unbedingt braucht.

Der Mensch sollte nicht von Brot allein oder nur für materielle Dinge leben. (Matth. 4:4) Er benötigt geistige Nahrung, geistige Güter. Nimm dir daher die Zeit, solche Güter zu erwerben und dich damit zu befassen. Befolge die Worte Jesu: „Fahrt denn fort, zuerst das Königreich [Gottes] und Seine Gerechtigkeit zu suchen.“ Das bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um Gottes Wort zu lesen und zu erforschen; es bedeutet, sich Zeit zu nehmen, mit Gott zu sprechen, indem man zu ihm betet, und sich Zeit zu nehmen, sich mit anderen Personen zu versammeln, die ebenfalls an geistigen Dingen interessiert sind. Wenn du dich bemühst, in keiner Weise extrem zu sein, wirst du nicht in Versuchung kommen, über deine Verhältnisse zu leben. — Matth. 6:33.

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