Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Wettrüsten auf einer neuen Ebene
Die Luftwaffe der USA hat ein Raumkommando gebildet, was zeigt, daß militärische Planer den Weltraum als möglichen Kriegsschauplatz in Betracht ziehen. Satelliten sind zwar schon seit langem zu Beobachtungszwecken eingesetzt worden, doch die geplanten neuen Systeme unterscheiden sich davon. „Seit kurzem geht es um aktive Waffensysteme im Weltraum, nicht mehr um Hilfsdienste für militärische Operationen zu Lande, zu Wasser oder in der Luft“, heißt es in einem Bericht der Zeitschrift Scientific American. „Sie erhöhen das Risiko des Wettrüstens auf einer neuen Ebene. ... Aus dem Verteidigungsministerium verlautet, der Sowjetunion sei es bereits möglich, einen Killersatelliten bis auf einen Kilometer an sein Opfer heranzuführen und es dann mit einer Ladung Schrapnells zu vernichten.“
Über das Raumwaffenprogramm der USA war in der obengenannten Quelle zu lesen: „Die angekurbelte Entwicklung von Teilchenstrahlen- und Laserkanonen ist für den Einsatz im Weltraum gedacht, und ... konventionelle Satellitenabwehrwaffen sind in voller Entwicklung. ... Die einfachste Möglichkeit, die meisten Satelliten ... auszuschalten, ... ist gleichzeitig die ungeheuerlichste: die Detonation einer Atombombe im Weltraum.“
Jesus deutete in seiner Prophezeiung über das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge an, daß sogar der Himmel betroffen wäre. Tatsächlich sind Menschen in den Himmel und den Weltraum vorgedrungen und haben das normale Gleichgewicht gestört. Während der Rüstungswettlauf auf seinen neuen Bereich im Weltraum übergreift, wird denkenden Menschen die Bedeutung der prophetischen Worte Jesu um so klarer: „Die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“ (Matthäus 24:29; Lukas 21:25, 26).
Gefahr Nr. 1 für die öffentliche Gesundheit
C. Everett Koop, höchster beamteter Arzt im US-Gesundheitswesen, wies warnend darauf hin, daß die Gewalttätigkeit in allen ihren Formen die Gefahr Nr. 1 für die öffentliche Gesundheit des Landes sei. Weshalb die Gewalttätigkeit ständig größere Ausmaße annimmt, weiß anscheinend niemand. Die Zahl der Morde in der Stadt New York erreichte im Jahre 1981 eine Rekordhöhe von 1 826; das sind 63 Prozent mehr als im Jahre 1970. Ein Hauptgrund für diesen Anstieg ist gemäß einem Sprecher der New Yorker Polizei die Zunahme an Tötungen im Affekt, von denen viele von Jugendlichen verübt werden. Er erklärte: „Die brutalsten und bestürzendsten Greueltaten werden von Zwölfjährigen, von Dreizehn-, Vierzehn- und Fünfzehnjährigen begangen.“
Da die Gewalttaten heute ein weltweites Problem sind, ist unsere Zeit mit den Tagen Noahs vor der Flut zu vergleichen, wo gemäß dem Bibelbericht „die Erde ... mit Gewalttat erfüllt“ war (1. Mose 6:11-13). Ja, Jesus zog einen Vergleich zwischen den Tagen Noahs und dem Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge, indem er sagte: „Geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein“ (Matthäus 24:37). In Vers 12 derselben Prophezeiung sprach er auch von einer „zunehmenden Gesetzlosigkeit“. Die erschreckende Zunahme an gesetzlosen und gewalttätigen Handlungen liefert einen überzeugenden Beweis dafür, daß das Ende dieses Systems nahe ist.
Das Geld in der militärischen Forschung
Kürzlich erklärte Papst Johannes Paul II. vor Wissenschaftlern: „Es ist ein Skandal unserer Zeit, daß viele Forscher sich der Perfektionierung neuer Kriegswaffen widmen.“ Aber welche Rolle spielen katholische Lehranstalten in dieser Hinsicht? Nach einer Untersuchung dieser Frage erschien im National Catholic Reporter (NCR) auf der Titelseite ein Artikel mit der Schlagzeile „Militärische Forschung nimmt an den meisten katholischen Hochschulen breiteren Raum ein“. Unter anderem war zu lesen: „Leitern katholischer Akademien geht es nicht so sehr darum, die Seele zu erforschen, wenn militärische Verträge und Forschungsarbeiten in Verbindung mit Waffen zur Debatte stehen. ... NCR fand nur eine einzige katholische Institution — die Universität von Santa Clara —, die ihre Verfahrensweise auf dem Gebiet der Forschung im Lichte der derzeitigen katholischen Haltung gegenüber Krieg und Frieden einer ernsten Prüfung unterzieht.“ Der Präsident der Universität von Santa Clara erklärte: „Jede Hochschule, die eine technische Abteilung hat, wird sich zu entscheiden haben“, besonders seitdem „plötzlich mehr Geld für die militärische Forschung zur Verfügung steht“.
Offensichtlich spricht das Geld eine lautere Sprache als Kirchenführer. Und obschon sich katholische Bischöfe insbesondere gegen die atomare Kriegführung ausgesprochen haben, haben Kirchenführer im Laufe der Jahre ihre betreffenden Staaten in jeglichem Krieg, der geführt wurde, vorbehaltlos unterstützt. Eine solche Zweideutigkeit läßt in katholischen Lehranstalten zweifellos wenig Gewissensbisse entstehen, was die militärische Forschung angeht.