-
Was ist dieser Weihnachtsgeist?Der Wachtturm 1955 | 1. Dezember
-
-
Geist, der „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ verkündet? Ist es der Geist, der den großen Gott im Universum verherrlicht, oder verabscheut dieser Geist die reine Gottesanbetung? „Geliebte“, sagte der Apostel Johannes, „glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung [„Geist“, Fußnote], sondern prüft die inspirierten Äußerungen [Geister], um zu sehen, ob sie von Gott stammen.“ „Vergewissert euch über alle Dinge; haltet fest an dem, was recht ist“, lautet die Ermahnung des Apostel Paulus. Ja, er sagte, wir sollen uns von jeder Art des Bösen fernhalten! Was ist dieser Weihnachtsgeist? Was ist sein Ursprung, und was hat er mit Gott und Christus zu tun? Mögen die Geschichte und das Wort Gottes im nächsten Artikel sprechen und uns die Antwort geben. — 1. Joh. 4:1; 1. Thess. 5:21, 22, NW.
-
-
Ursprung der Weihnacht und ihres GeistesDer Wachtturm 1955 | 1. Dezember
-
-
Ursprung der Weihnacht und ihres Geistes
Feierten deine Eltern deinen Geburtstag schon vor deiner Geburt? Dachten sie daran, ihn an einem anderen Tage zu feiern als an dem Tage, da du geboren wurdest? Würden sie als Christen daran denken, ihn zu ehren, indem sie den Tag auf einen heidnischen Festtag verlegen, wobei sie Ale aus Schädeln von Feinden trinken und Menschenkindlein lebendig Dämonengöttern opfern? Wenn nicht, warum feiern denn angebliche Christen die Geburt Christi auf diese Weise? Dieser Artikel gibt die Antwort.
DER Weihnachtsgeist ist nicht christlich, weil er nicht von Christus herrührt. Er kommt aus einer Zeit, die viele Jahrhunderte vor der christlichen Ära liegt. Kurz nach der Sintflut nahm dieser Geist mit der ganzen Weihnachtsfeier seinen Anfang. Er begann mit Nimrod, einem Enkel Hams, dem Sohne Noahs, einem bösen, rücksichtslosen Diktator, der für den großen, organisierten, weltlichen Abfall von Gott, wie er bis auf diesen Tag angedauert hat, verantwortlich ist. Gott und alle Anständigkeit mißachtend, nahm Nimrod seine eigene Mutter Semiramis zum Weibe. Nach seinem vorzeitigen Tode lehrte Semiramis, zugleich seine Mutter und sein Weib, die Lüge, ihr Gatte und Sohn sei ein Geistgott. Sie behauptete, ein ausgewachsener immergrüner Baum sei über Nacht aus einem toten Baumstumpf entsprungen, was das Hervorgehen des toten Nimrods zu neuem Leben versinnbildliche. Sie lehrte, daß am Jahrestage seiner Geburt, das heißt am 25. Dezember, Nimrod den immergrünen Baum besuchen und Geschenke darauf zurücklassen werde. Professor Hislop, ein Historiker, sagt: „Nun ist der Julblock der tote Stumpf des Nimrod, des als Sonnengott Vergötterten, der aber durch seine Feinde niedergehauen worden ist; der Christbaum ist Nimrod redivivus — der erschlagene, zu neuem Leben erstandene Gott.“ — The Two Babylons, Seite 97, 98.
Hier hat Weihnachten mit seinem Geiste seinen Anfang genommen. Hier ist auch der Ursprung des Julblocks, des Weihnachtsbaumes, der Geburtstagsfeiern, des Geistes der gegenseitigen Beschenkung, des Geistes der Festmähler und Lustbarkeit, der Besuche und Begrüßungen, der Heiterkeit, Ausgelassenheit und Trunkenheit. All dies ist ein Auswuchs der ersten Lüge und wird durch den Geist Satans, des Teufels, genährt, der diese Lüge sagte. In Eden hatte er zu Eva gesagt: „Ihr werdet gewißlich nicht sterben, denn Gott weiß, daß am selben Tage, da ihr davon eßt, euch bestimmt die Augen aufgehen werden und ihr bestimmt wie Gott werdet, erkennend Gutes und Böses.“ Gleichwie Eva glaubte Semiramis der Lüge Satans und rief Nimrod als einen Geistgott aus. Mit dieser Proklamation begann an seinem Geburtstag eine ausgelassene Festlichkeit, die durch die Jahrhunderte hindurch bis in unsere Zeit vorgedrungen ist. In der westlichen Welt wird sie Weihnachten genannt. — 1. Mose 3:4, 5, NW.
Nimrod wurde als der „göttliche Sohn des Himmels“ angebetet, als „der Messias, der Sohn Baals, des Sonnengottes“. Teufelanbetende Heiden glaubten, daß Leben und Unsterblichkeit von Nimrod ausgingen, und so beteten sie die nie sterbende Sonne in den Himmeln als die Personifikation und Darstellung der „Göttlichkeit“ Nimrods an. Mutter und Kind, Semiramis und Nimrod, wurden die hauptsächlichsten Gestalten der Verehrung. Die heidnische Welt vergötterte diese Vereinigung. In Ägypten wurden sie als Isis und Osiris angebetet, in Asien als Kybele und Doius, im heidnischen Rom als Fortuna und Jupiter-puer. Selbst in China, Japan, Tibet und in anderen nichtchristlichen Ländern findet sich das Gegenstück zu der in der Christenheit heiliggehaltenen Madonna. Die Heiden verehrten diese Symbole lange vor der Geburt Christi, doch heißt die Christenheit sie als christlich willkommen und spricht verehrend von ihnen als vom „schönen Weihnachtsgeist“.
Andererseits befahl Jehova Gott seinem Volke Israel: „Lernet nicht den Weg der Nationen … Denn die Satzungen der Völker sind Nichtigkeit.“ „Du sollst dich nicht niederbeugen vor ihren Göttern noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, und du sollst nicht etwas machen gleich ihren Werken, sondern du wirst sie unfehlbar niederwerfen und du wirst ihre heiligen Säulen unfehlbar niederbrechen.“ „Du sollst ihren Göttern nicht dienen, denn das wird dir eine Schlinge sein.“ Jehovas Erklärung gegen die heidnischen Götter hat sich nicht verändert, noch hat er seine Einstellung gegen heidnischen Kult geändert, denn er sagt: „Denn ich, Jehova, ich verändere mich nicht.“ — Jer. 10:1-3; 2. Mose 23:24; 5. Mose 7:16, NW; Mal. 3:6.
Die Bibel vermeidet es geflissentlich, das Datum des Geburtstages irgendeiner Person festzuhalten, und es gibt auch keine Aufzeichnung über Geburtstagsfeiern von Dienern Jehovas, sei es aus der Zeit vor oder nach Christus. Das auffallende Schweigen der Bibel mit Bezug auf Geburtstage ist ein machtvolles Zeugnis dafür, daß sie nicht beobachtet wurden und man darauf mißbilligend als auf etwas Heidnisches herabblickte. Origenes von Alexandria (185-254 n. Chr.) bemerkte weise: „In der Schrift feiern nur Sünder, keine Heiligen, ihren Geburtstag.“ Die einzige Geburtstagsfeier, die in der Bibel erwähnt wird, ist jene Pharaos, als ein Mann gehängt wurde, und auch jene des ehebrecherischen Königs Herodes, als dessen Stieftochter Salome tanzte, um die Feier zu einer Lustbarkeit zu machen, zur Lustbarkeit dadurch, daß man Johannes, den Täufer, enthauptete!
VON DEN HEIDNISCHEN SATURNALIEN ZUR „CHRISTLICHEN“ WEIHNACHT
Wie kam es denn, daß diese heidnischen Bräuche zu einem Teil des größten „christlichen“ Feiertages, der Weihnacht, wurden? Daß jene Christen des ersten Jahrhunderts nicht Weihnachten feierten, geht aus den Schriften der frühen „christlichen“ Schreiber hervor. Die Katholische Enzyklopädie (engl.) macht folgendes Geständnis: „Weihnachten gehörte nicht zu den frühesten Festen der Kirche. Irenäus und Tertullian führen sie auf ihrer Liste der Feste nicht an.“ Als abtrünnige Christen heidnischen Bräuchen anheimzufallen begannen, klagte Tertullian: „Von uns, die wir Fremde sind, was Sabbate, Neumonde und Feste betrifft, die Gott einst annehmbar
-