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Erwachet! 1983
g83 8. 2. S. 9-12

Jenseits wissenschaftlicher Reichweite

„DIE übermäßige Betonung der Wissenschaft birgt eine Gefahr in sich. ... Es ist absurd, zu leugnen, daß es jenseits wissenschaftlicher Entdeckungen Wahrheit gibt.“ Diese warnenden Worte von Vannevar Bush, der manchmal als der Vater des modernen Computers bezeichnet wird, sind hochaktuell. Die Wissenschaft hat nicht auf alles eine Antwort. Es gibt wesentliche Wahrheiten jenseits wissenschaftlicher Reichweite. Welche?

Wissenschaft und Gott

Erwin Chargaff, langjähriger Biochemiker an der New Yorker Columbia-Universität, sagte einmal: „Naturwissenschaft ist keine Vorrichtung, das Unerforschliche zu erforschen; es ist z. B. nicht ihre Sache, über die Existenz oder die Nichtexistenz Gottes zu entscheiden.“ Stimmt das?

Wie Albert Einstein, der bekannteste wissenschaftliche Theoretiker unseres Jahrhunderts, sagte, gelangte er zu der Überzeugung, daß „sich in den Gesetzen des Universums ein Geist offenbart — ein Geist, der dem des Menschen bei weitem überlegen ist“. Später wurde von dem brillanten britischen Astronomen Fred Hoyle berichtet, daß er sich vom Unglauben zum Glauben an die Existenz einer schöpferischen Macht bekehrte, als er errechnete, daß es mathematisch unmöglich ist, daß das Leben im Universum durch Zufall entstand.

Diese Beispiele bestätigen gewissermaßen den Wahrheitsgehalt der biblischen Aussage: „Seine [Gottes] unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden“ (Römer 1:20). Doch Erwin Chargaff hatte insofern recht, als die Wissenschaft uns nur in begrenztem Ausmaß etwas über Gott sagen kann. Weder Einstein noch Hoyle waren imstande, der Wissenschaft mehr als die Tatsache zu entnehmen, daß ein Gott der Ordnung existieren muß. Um jedoch zu erfahren, wer dieser Gott ist und welche Vorsätze er hat, müssen wir uns der Bibel zuwenden. Alle derartigen Erkenntnisse sind Wahrheit jenseits wissenschaftlicher Reichweite.

Wissenschaft und Zukunft

Auch kann die Wissenschaft nicht die Zukunft voraussehen. Sie kann nicht die Ergebnisse ihrer eigenen Entdeckungen voraussehen. Als zum Beispiel das DDT entwickelt wurde, hoffte man, diese neue Waffe werde der Insektenplage für immer ein Ende bereiten; es werde den Pflanzen Schutz bieten und die Insekten, die Krankheiten wie Malaria verbreiten, in Schranken halten. Wie es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hieß, war dieser „Segen für die Menschheit ... weit mehr, als man sich von der Chemie je erträumt hatte“. Doch später entpuppte er sich „als ein recht zweifelhafter Segen. ... der Siegeszug des DDT in Deutschland [ist] schon wieder beendet.“ Das trifft nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf viele andere Länder zu, in denen DDT verboten wurde. Die Wissenschaft hatte die negativen Folgen nicht vorausgesehen, die es für andere Lebensformen, einschließlich des Menschen, haben würde.

Man erinnere sich an Alfred Nobel, nach dem auch der Friedensnobelpreis benannt ist. Obwohl er ein Mann des Friedens war, erfand er das Dynamit. Warum? Einem Freund schrieb er: „Ich müßte einen Stoff oder eine Maschine erfinden, die eine solch schreckliche massive Zerstörungskraft hätte, daß damit der Krieg für immer unmöglich gemacht würde.“ Seit Nobels Tod haben zwei Kriege bewiesen, daß seine Erfindung den Zweck verfehlte, den er sich erhofft hatte.

Auch Albert Einstein hoffte, daß die Entwicklung der Atombombe, die zum großen Teil auf seinen Theorien beruht, die Gefahr des Krieges für immer bannen werde. Trotzdem werden immer noch grausame Kriege ausgefochten, und die Zivilisation sitzt auf einem atomaren Pulverfaß mit der Befürchtung, daß irgendwann jemand die Lunte anzündet. Einstein soll kurz vor seinem Tod die Worte geäußert haben: „Wenn ich all das vorher gewußt hätte, wäre ich Schlosser geworden.“

Es ist eine traurige Ironie, daß die Wissenschaft, die das Leben so vieler Millionen Menschen verbessert hat, auch das Mittel geschaffen hat, mit dem sich der Mensch selbst zerstören kann. Wenn die Wissenschaftler doch nur die Zukunft vorhersagen könnten! Natürlich können sie es nicht, aber die Bibel kann es.

Die Bibel und die Zukunft

Betrachte nur einige Beispiele aus der Vergangenheit, die beweisen, daß die Bibel genau voraussagte, was geschehen würde. Das Buch Daniel ist ein zur Zeit des babylonischen Weltreiches im 6. Jahrhundert v. u. Z. verfaßter Teil der Bibel, in dem eine Prophezeiung aufgezeichnet war, durch die vorausgesagt wurde, daß Persien und dann Griechenland der babylonischen Weltmacht folgen würden. Zudem wurde darin vorausgesagt, daß das große griechische Weltreich in vier kleinere Mächte aufgeteilt werden würde, und in überzeugender Weise wurde das eisenähnliche römische Weltreich beschrieben, das als nächstes kommen sollte (Daniel 7:1-8; 8:3-8, 20-22). Alles traf ein, wie vorausgesagt.

Eine andere interessante Vorschau betraf die nördlich von Israel gelegene Stadt Tyrus. Hesekiel prophezeite, daß Tyrus von Nebukadnezar zerstört würde, und gab folgende Einzelheiten über den Untergang an: „Ich will ihren Staub von ihr abkratzen und sie zu einer glänzend kahlen Oberfläche eines zerklüfteten Felsens machen. ... Und deine Steine und dein Holzwerk und deinen Staub werden sie direkt mitten ins Wasser legen. ... die großen Wasser [werden dich] bedeckt haben“ (Hesekiel 26:4, 12, 19). Traf das auch ein?

Jawohl. Einige Zeit nachdem König Nebukadnezar Jerusalem zerstört hatte, zog er gegen Tyrus und überwältigte es. Doch die Stadt verschwand nicht völlig. Ihre Einwohner flohen auf eine nahe gelegene Insel, die sie befestigten. Fast 300 Jahre später wurde Tyrus, das inzwischen eine Inselstadt geworden war, von Alexander dem Großen belagert. Damit sein Heer die Insel angreifen konnte, ließ er die Ruinen der alten Festlandstadt ins Meer schütten, um einen Damm zu schaffen, der zur Inselstadt führte. Somit erfüllte sich die Prophezeiung mit bemerkenswerter Genauigkeit. Der Staub der alten Stadt Tyrus wurde abgekratzt, und die Steine, das Holzwerk und der Staub wurden ins Wasser geworfen.

Noch bemerkenswerter sind die Prophezeiungen über Jesus Christus. Die Bibel sagte nicht nur voraus, wann er als Messias erscheinen werde, sondern auch, was er tun werde, ja sogar die Umstände seines Todes. Jesu ganzes Leben war eine Erfüllung von Prophezeiungen, die Jahrhunderte im voraus niedergeschrieben worden waren (Daniel 9:24-27; Jesaja 53:3-9; 61:1, 2).

Selbst heute können Erforscher der Bibel in den gegenwärtigen politischen Entwicklungen bemerkenswerte Erfüllungen von Prophezeiungen sehen. (Siehe beispielsweise Matthäus 24:7-15 und Lukas 21:25-28.) Und wenn sie die Worte des Apostels Paulus in 2. Timotheus, Kapitel 3, Vers 1-5 lesen, erkennen sie darin eine sehr genaue Beschreibung der verkommenen Moral unserer Welt. Darüber hinaus sagt die Bibel Ereignisse für unsere Zukunft voraus.

Sie prophezeit eine überraschende Lösung der gegenwärtigen politischen Weltprobleme. In bezug auf die heutigen rivalisierenden Weltherrscher wird folgendes gesagt: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen“ (Daniel 2:44).

Es gibt viele Gründe, warum wir an diese Prophezeiung glauben können, nicht zuletzt deshalb, weil bis heute alle Prophezeiungen der Bibel wahr geworden sind. Doch bedenke einmal die Auswirkungen. Gottes Königreich wird bald eine einzige Regierung für die gesamte Erde aufrichten und dadurch die nationalistischen, kriegerischen Regierungen von heute ersetzen. Welch eine Änderung das bedeutet!

Zum einen wird es keine Politiker mehr geben, die den wissenschaftlichen Fortschritt zerstörerischen Zwecken dienstbar machen. Zum anderen wird das Königreich dieselbe Art machtvoller Werke verrichten wie Jesus, als er auf der Erde war. Die Wissenschaft kann grauen Star entfernen, aber sie kann nicht einem Blindgeborenen das Augenlicht geben. Jesus konnte es (Johannes 9:1-12). Die Wissenschaft kann künstliche Glieder herstellen, aber sie kann nicht eine verdorrte Hand wiederherstellen. Jesus konnte es (Matthäus 12:10-13). Die Wissenschaft hat bestimmte Feldfrüchte erheblich verbessert und den Ernteertrag gesteigert. Aber Jesus speiste mehr als 5 000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen (Matthäus 14:15-21). Die Wissenschaft kann jemand, der beinahe ertrunken wäre, und jemand, der einen Herzinfarkt erlitten hat, wiederbeleben — sofern mit den Maßnahmen rechtzeitig begonnen wird. Aber Jesus brachte einen Mann wieder zum Leben, der schon vier Tage tot war (Johannes 11:39, 43, 44).

Vielleicht noch bemerkenswerter ist die Wirkung, die Jesu Lehren auf die Menschen hatten. Der gewalttätige Verfolger Saulus wurde zu dem langmütigen Apostel Paulus. Aus dem impulsiven Fischer Petrus wurde ein reifer, verantwortungsbewußter Apostel. Unmoralische Personen wurden moralische. Familien wurden liebevoll. Einzelne Angehörige feindlicher Nationen wurden Glaubensbrüder. Solche Änderungen liegen weit außerhalb wissenschaftlicher Möglichkeiten.

Wohl kann die Wissenschaft das Leben in vieler Hinsicht angenehmer machen, aber durch die Macht Gottes kann viel mehr erreicht werden. Unter Gottes Königreich wird diese Macht ihre volle Wirksamkeit entfalten. Die Bibel verheißt: „Er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 21:4).

Nein, der Mensch wird nicht in ein vorwissenschaftliches Zeitalter zurückkehren. Vielmehr wird er — frei von den schädlichen Entwicklungen, die die Wissenschaft nicht beseitigen kann, die aber Gott beseitigen wird — in der Lage sein, zu seinem bleibenden Nutzen von all den wertvollen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft Gebrauch zu machen. Wir sind dankbar für das, was die Wissenschaft der Menschheit offenbart hat. Aber wir sind noch dankbarer dafür, daß es jenseits wissenschaftlicher Reichweite eine Wahrheit gibt, die Gott uns zugänglich gemacht hat und die allen, die danach suchen, ewigen Nutzen bringt.

[Herausgestellter Text auf Seite 10]

Einstein soll im Hinblick auf seine Beteiligung an der Entwicklung der Atombombe gesagt haben: „Wenn ich all das vorher gewußt hätte, wäre ich Schlosser geworden.“

[Kasten auf Seite 11]

Einige Fragen, die jenseits wissenschaftlicher Reichweite liegen:

● Wer ist Gott, und wie wird er beschrieben?

● Was sind Gottes Vorsätze?

● Was bringt die Zukunft?

● Wie können wir am besten mit unseren Nachbarn auskommen?

● Welche Persönlichkeitsmerkmale sollte man haben?

● Wie können wir sie entwickeln?

Glücklicherweise beantwortet die Bibel solche Fragen, die letztlich wichtiger sind als die Fragen, die die Wissenschaft beantwortet, wie zum Beispiel „Woraus besteht die Materie?“ und „Wie groß ist die Entfernung zur Sonne?“

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