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  • Ein erkennbarer Unterschied
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Erwachet! 1975
g75 22. 6. S. 29

Ein erkennbarer Unterschied

ÜBERALL auf der Erde findet man ein allgemein zunehmendes Interesse an den aufstrebenden Nationen Afrikas. Es ist daher nur natürlich, daß die Frage auftaucht, welchen Anteil die Missionare der Kirchen an diesem Fortschritt haben, die in der Vergangenheit eifrig darauf bedacht waren, aus den afrikanischen Eingeborenen „Christen“ zu machen. Der Soziologe Stanislav Andreski schreibt in The African Predicament (Das afrikanische Dilemma):

„Millionen von aufrichtigen Christen sind äußerst verwirrt wegen der religiösen Lauheit der Europäer in Afrika und sind schockiert, spärlich bekleidete Europäer zu sehen, die trinken und sich am Swimming-pool entspannen, wenn sie eigentlich in der Kirche sein sollten. Trotzdem kann man nicht behaupten, der christliche Glaube habe auf das Wesen der menschlichen Beziehungen in Afrika einen großen Einfluß ausgeübt. Wie in anderen Teilen der Welt, so ist Religion für die überwiegende Mehrheit eine Sache der Zeremonien und einiger weniger Tabus, meistens ohne irgendwelche ethische Bedeutung. Die Missionare haben es geschafft, daß sich die Menschen ihrer Nacktheit schämen (was übrigens einer der Gründe war, warum sie anfangs von der baumwollverarbeitenden Industrie finanziell unterstützt wurden), doch nicht ihrer Polygamie. Und was die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gegenüber Angehörigen anderer Stämme oder die Arbeitsamkeit betrifft, so könnten die Missionare genausogut gar nicht dagewesen sein“ (S. 83).

Damit ist aber noch nicht gesagt, daß es keine Anzeichen für wahres Christentum gäbe — die Art des Christentums, die den Menschen des ersten Jahrhunderts half, ihre sittlichen Gewohnheiten, ihre Lebensanschauung und ihre Einstellung zur Arbeit neuzugestalten. Eben dieses echte Christentum, das sich auf Gottes Wort stützt, zeitigt diese guten Ergebnisse noch immer, und der Unterschied ist deutlich sichtbar.

In seinem Buch Social Change and the Individual (1968) schreibt Dr. Norman Long nach sorgfältigem Studium der sozialen und religiösen Grundlagen einer afrikanischen Landgemeinde, in der viele Zeugen Jehovas leben und das Christentum praktizieren, über seine Beobachtungen. Man beachte den Unterschied auf dem Gebiet der Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Im Vorwort des Buches heißt es: „Kurz gesagt: Während Personen, die keine Zeugen sind, nur ihren Blutsverwandten vertrauen können (und manchmal nicht einmal ihnen), können sich die Zeugen sowohl auf ihre Sippe als auch auf ihre Mitzeugen verlassen.“ Und wie sieht es mit der Vielehe aus? Dr. Long schreibt: „Ich kann hier nicht im einzelnen auf den Inhalt der sozialen Sittenlehre eingehen, die Jehovas Zeugen predigen ... Aber in ihren sittlichen Grundsätzen wird großer Wert auf die Einehe als grundlegende christliche Gruppeneinheit gelegt ... und die Vielehe vollständig verboten“ (S. 78).

Zeigt sich der Unterschied auch in anderen Bereichen des Lebens, wie z. B. in der Arbeitswilligkeit? Dr. Long stellt fest: „Jehovas Zeugen treten anscheinend für eine bestimmte Lebensweise ein. Ein Zeuge soll gut angezogen sein (was für Männer heißt, Jackett und Krawatte zu tragen, besonders wenn sie im Predigtdienst unterwegs sind oder religiöse Zusammenkünfte besuchen) und saubere Gewohnheiten haben. Er soll den Bedürfnissen seiner Familie sowohl in geistiger als auch in materieller Hinsicht Aufmerksamkeit schenken. ... Jehovas Zeugen kennen keine Trennung des Alltagslebens von der Ausübung ihrer Religion. Das tägliche Leben ist für sie vielmehr eine Anwendung ihrer religiösen Haltung. Das bedeutet: Wer ein Glied der Neuen-Welt-Gesellschaft ist, macht geistig einen Schritt vorwärts und hat die Verheißung eines neuen Lebens, doch dies wirkt sich auch praktisch in seiner Einstellung gegenüber dem Leben in dieser Welt aus. ... Zeit und Geld werden als wertvoll angesehen und sollten nicht verschwendet werden; beides sollte eingesetzt werden, um sich geistig, wirtschaftlich und gesellschaftlich zu verbessern. In allem wird die Persönlichkeit des einzelnen und der Fleiß bei der Arbeit hervorgehoben. Der Aufbau der Kirche und ihre disziplinarischen Maßnahmen tragen dazu bei, daß die Gruppe an diesen Werten festhält“ (S. 215, 216).

Wie sieht es mit dem Lesen- und Schreibenlernen aus? Dazu schreibt der Verfasser: „Jedes Mitglied muß sich in der Bibel gut auskennen und die Fähigkeit erwerben, andere zu belehren, und um dies zu tun, muß es in der Lage sein, die Heilige Schrift zu lesen. Deshalb werden in allen Versammlungen Kurse zum Lesen- und Schreibenlernen sowie besondere Bibelstudienzusammenkünfte abgehalten.“ Mit welchem Ergebnis? „Wenn wir den Bildungsstand von Zeugen mit dem von Nichtzeugen in der Gemeinde vergleichen, stellen wir fest, daß 87,2 Prozent der männlichen und 31,9 Prozent der weiblichen Zeugen lesen und schreiben können, doch nur 51 Prozent der männlichen und 5,7 Prozent der weiblichen Nichtzeugen“ (S. 157, 216).

Je genauer man die Lage in Afrika untersucht, desto deutlicher wird: Wo wahres Christentum praktiziert wird, treten gewaltige Unterschiede zutage!

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