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Wie viele Tage möchtest du dabeisein?Der Wachtturm 1965 | 1. Juli
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zu einer Erkenntnis des göttlichen Wortes der Wahrheit gelangt und war, obwohl er in Spanien — also Hunderte von Kilometern weit weg — wohnte, entschlossen, nach Mailand zu fahren. Nach einer beschwerlichen Reise kam er dort an und mußte jeden Tag auf seiner Tragbahre aus seiner Unterkunft in der Abteilung „Erste Hilfe“ zur Versammlungsstätte getragen werden. Aber er versäumte keinen einzigen Vortrag! Am Freitag vormittag ließ er sich taufen, um seine Hingabe an Jehova zu symbolisieren.
Selbst Kinder unternehmen alles mögliche, um nicht nur selbst bei solchen Versammlungen anwesend zu sein, sondern um auch ihren Angehörigen zu helfen, dabeizusein. In Australien mußten viele Freunde der Bibel große Strecken zurücklegen, um dem Kongreß „Rund um die Welt“ in Melbourne beizuwohnen. Ein elfjähriger Junge stand jeden Morgen um 5 Uhr auf, um vor der Schule Flaschen zu sammeln. Abends trug er Zeitungen aus, mähte anderer Leute Rasen und verrichtete viele andere Gelegenheitsarbeiten, um sein Fahrgeld zu verdienen. Seine neunjährige Schwester züchtete Blumen, die sie dann verkaufte, und half bei den Nachbarn aus. Auf diese Weise halfen die beiden Kinder mit, die großen Unkosten, die mit dem Besuch des Kongresses verbunden waren, zu tragen.
Wie viele Tage wollten diese Freunde der Bibel dabeisein? Nicht nur einen oder zwei, sondern alle Tage! Sie waren schon bei der ersten Veranstaltung anwesend. Als in Seoul (Korea) der Kongreß „Rund um die Welt“ begann, waren schon beim ersten Vortrag 5947 Personen anwesend — das waren etwa 1000 mehr als die Höchstzahl der Königreichsprediger des ganzen Landes! Praktisch jeder Verkündiger war dort, und viele hatten schon am ersten Tag Interessierte mitgebracht.
Eine solche Versammlung vom ersten bis zum letzten Tag zu besuchen erfordert jedoch Vorbereitung. Es kostet Anstrengung, besonders wenn eine große Reise damit verbunden ist. Du hast immer noch Gelegenheit, eine der Bezirksversammlungen „Wort der Wahrheit“ zu besuchen. Bereite dich aber darauf vor, schon am ersten Tag zugegen zu sein! Ein reichhaltiges geistiges Festmahl steht dir bevor.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1965 | 1. Juli
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Fragen von Lesern
● Nach Matthäus 27:19 hatte die Frau des Pilatus in Verbindung mit Jesus einen Traum, in dem sie, wie sie sagte, „viel gelitten“ habe. War dieser Traum von Gott?
Der Bibelbericht hierüber lautet: „Während er [Pilatus] auf dem Richterstuhl saß, schickte ... seine Frau zu ihm und ließ sagen: ‚Habe nichts mit diesem gerechten Menschen zu schaffen, denn ich habe heute seinetwegen in einem Traum viel gelitten.‘“ Wir dürfen nicht vergessen, daß es sich hierbei um den Bericht über das Verhör des Sohnes Gottes handelt. Das Verhör Jesu und seine Hinrichtung am Pfahl führte zu verschiedenen außergewöhnlichen Erscheinungen von Gott: zu einer übernatürlichen Finsternis, zu einem Erdbeben und zum Zerreißen des Tempelvorhangs. (Matth. 27:45, 51-54) In diesem Zusammenhang dürfte der Traum somit göttlichen Ursprungs gewesen sein, um so mehr, als er durch Matthäus, der unter der Inspiration des heiligen Geistes Gottes schrieb, im Worte Gottes festgehalten wurde. Dieser Traum der Frau des Pilatus war kein gewöhnlicher Traum, der durch das Vorauswissen, daß Jesus am folgenden Morgen von ihrem Mann verhört würde, hervorgerufen worden wäre.
Verschiedene inspirierte Bibelschreiber zeigen, daß Jehova schon früher nicht nur seine treuen Diener, sondern auch andere Personen, die mit seinen Dienern zu tun hatten, durch Träume vor gewissen Dingen warnte. Ein Beispiel hierfür ist Abimelech, der König von Gerar, der Abrahams Frau zu sich genommen hatte. Matthäus berichtet übrigens noch über andere Träume, durch die Gott Warnungen ergehen ließ. Abgesehen von den Träumen Josephs, des Pflegevaters Jesu, berichtet er auch von einem Traum, durch den heidnische Astrologen davor gewarnt wurden, zu Herodes zurückzukehren, um ihm über das Jesuskind Bericht zu erstatten. (1. Mose 20:3-7; Matth. 1:20-24; 2:12, 13, 19) Der Traum, den die Frau des Pilatus hatte, muß somit von besonderer Bedeutung gewesen sein, sonst hätte Matthäus bestimmt nicht darüber geschrieben.
Durch diesen Traum sollte Pilatus gewarnt und ihm nahegelegt werden, daß er es mit einem besonderen Fall zu tun hatte, daß er daher vorsichtig sein sollte, wenn er sich nicht schuldig machen wolle. Der Traum bestätigte die Unschuld Jesu auf eine Weise, die Pilatus nicht außer acht lassen konnte. Er hatte Jesus bereits verhört und wußte, daß er unschuldig war. Nun erhielt er die Botschaft seiner Frau von ihrem Traum. Bestimmt war es zum Teil wegen dieser Botschaft, daß er mehrmals versuchte, die Volksmenge zu veranlassen, ihre Forderung nach dem Tod Jesu zurückzuziehen. Als Pilatus schließlich vor dem Volk seine Hände wusch und sagte: „Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen“, enthob ihn das nicht seiner Verantwortung für sein Tun, aber die Schuld derer, die schrien: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“, war dadurch einwandfrei erwiesen. — Matth. 27:24, 25.
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KongreßmitteilungDer Wachtturm 1965 | 1. Juli
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Kongreßmitteilung
Bestimmt hast auch du dir vorgenommen, einen der Kongresse zu besuchen, die die Watch Tower Bible and Tract Society diesen Sommer im Interesse der biblischen Belehrung durchführt. Die Frage ist nur: welchen? Aus der nachstehenden Liste erfährst du, wo diese Kongresse stattfinden:
Datum: Kongreßort: Kongreßbüro:
7.—11. Juli: Luxemburg, Ausstellungs- Königreichssaal der
halle, Luxemburg- Zeugen Jehovas,
Limpertsberg 11 côte d’Eich,
Luxemburg
14.—18. Juli: Basel, St.-Jakob- CH - 4127 Birsfelden,
Stadion, Postfach 27
Schulsportplätze
14.—18. Juli: Wien, Wiener Stadthalle, Wien XIII.,
Vogelweidplatz, Wien XV. Gallgasse 44
29. Juli bis
1. August: Kiel, Ostseehalle 23 Kiel, Knooper
Weg 51 Hts.
(Königreichssaal)
5.—8. August: Bielefeld, Festzelt, 48 Bielefeld,
Vorplatz der Radrennbahn, Haspelstraße 4
Heeper Straße (bei Dienel)
19.—22. August: Dortmund, Westfalenhalle 46 Dortmund-Hombruch,
Beringstraße 9
(Königreichssaal)
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1965 | 1. Juli
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Loyalität gegenüber Gott verlangt, daß man ihm und seiner Organisation in guten und bösen Tagen treu bleibt. Abraham, Isaak und Jakob sowie die vielen anderen treuen Diener Gottes, die im 11. Kapitel des Hebräerbriefes erwähnt werden, gaben uns in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel. Sie waren dem höchsten Herrscher des Universums wirklich treu. Das kann auch von Jehovas Zeugen der Neuzeit gesagt werden. In 194 Ländern kommen sie heute dem Gebot, „diese gute Botschaft vom Königreich“ zu predigen, treu nach, auch dort, wo sie deswegen verfolgt werden. Im Juli verbreiten sie in deutschsprachigen Gebieten in Verbindung mit dieser Tätigkeit das Buch Auch du kannst Harmagedon überleben und in Gottes neue Welt gelangen. Sie geben es zusammen mit einer interessanten bibelerklärenden Broschüre gegen einen Beitrag von 2 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) ab.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
8. August: Der christliche Predigtdienst. Seite 392.
15. August: Reife Diener Gottes können anderen helfen. Seite 398.
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