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Erwachet! 1978
g78 22. 8. S. 25-26

Tierfreunde, aufgepaßt!

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Australien

DIE Krankheit greift das Zentralnervensystem an und beeinträchtigt die Zurechnungsfähigkeit. Versucht der Erkrankte, etwas zu trinken, kann er gewöhnlich nicht schlucken und leidet unter schmerzhaften Erstickungsanfällen. Aus diesem Grunde bezeichnet man diese Erscheinung als „Hydrophobie“, was „Wasserscheu“ bedeutet.

Vielleicht hast du schon erraten, daß wir von einer Krankheit sprechen, die mehr unter dem Namen „Tollwut“ bekannt ist. Sie wird durch den Biß eines Tieres übertragen, das in seinem Speichel den Tollwutvirus trägt. Anfällig dafür sind der Mensch und alle warmblütigen Tiere.

Zwischen den Jahren 1959 und 1973 starben mindestens 11 000 Personen an Tollwut. Experten haben den Eindruck, daß die Zahl 50 000 eher den Tatsachen entspricht. Die Menschheit wird schon seit Beginn ihrer Geschichte von dieser Krankheit heimgesucht, und in vielen Gebieten sind besonders Tierfreunde davon betroffen. Es gibt keinen nachweisbaren Fall, in dem sich ein Mensch von Tollwut erholt hat.

Die Krankheit feststellen

Bei nicht geimpften Tieren vergehen von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit mindestens vier Monate. Das Risiko, daß der Mensch in der Inkubationszeit infiziert wird, ist besonders hoch, da die Tiere während dieser Zeit keine merklichen Symptome zeigen. Im fortgeschrittenen Stadium der Tollwut wird sich jedoch das Verhalten des Tieres folgendermaßen ändern:

HUNDE werden aggressiv, neigen dazu, ohne Grund anzugreifen und zu beißen, und aus dem Maul fließt schleimiger Schaum. Ein weiteres Anzeichen ist heiseres und heulendes Bellen. Das Tier verweigert das Futter. Es versucht vielleicht zu trinken, kann aber nicht schlucken. Es hat einen starken Drang umherzuschweifen und beißt alles, was ihm in den Weg kommt. Manchmal zeigen sich bei einem oder mehreren Gliedern Lähmungs- und Zuckungserscheinungen. Gewöhnlich lebt der Hund höchstens noch eine Woche nach Auftreten dieser offensichtlichen Anzeichen.

Bei KATZEN zeigen sich ähnliche Krankheitszeichen; allerdings suchen sie Ruhe und Schatten. Tollwütige Katzen sind ebenfalls bissig.

PFERDE verspüren oft einen starken Reiz an der Infektionsstelle. Die Tiere nagen daran und reiben sich an Wänden. Sie sind auch ruhelos und beißen in feste Gegenstände, so daß manchmal ihre Zähne abbrechen. Das aufgenommene Futter wird wieder erbrochen, und das Wasser kommt durch die Nasenlöcher heraus, weil die Gaumenmuskulatur meist gelähmt ist. Tollwütige Pferde haben oft einen erhöhten Geschlechtstrieb.

RINDER zeigen Tollwutsymptome in verschiedenen Kombinationen: ständiges Brüllen, Koliken, ununterbrochener Speichelfluß und Ruhelosigkeit. Ähnlich ist es bei Schafen. Der Mensch hat aber von seiten dieser Tiere nichts zu befürchten, da sie auch sonst nicht beißen.

WILDLEBENDE TIERE wie Kojoten, Füchse, Stinktiere und Eichhörnchen können ungewöhnlich zutraulich und zahm werden. Das Hauptsymptom ist der Verlust des Selbsterhaltungstriebs.

Die Tollwut und der Mensch

Die Inkubationszeit beträgt beim Menschen zwischen drei und acht Wochen. Die kürzeste bisher bekannte Zeit war zehn Tage und die längste acht Monate. Allerdings zeigen sich Anzeichen schon während der ersten zwei bis vier Tage. Dazu gehören Kopfschmerzen, Fieber, Unwohlsein und Nervosität.

Diese Symptome können natürlich auch auf andere Krankheiten zurückzuführen sein. Herrscht allerdings in deiner Gegend Tollwut, wäre es vernünftig, selbst bei solchen üblichen Krankheitserscheinungen einen Arzt aufzusuchen.

Wenn der Infizierte nicht sofort behandelt wird, kommt die Krankheit unweigerlich nach der Inkubationszeit zum Ausbruch. Geistige Verwirrung, verbunden mit Halluzinationen, wird die Folge sein. Es werden sich Schmerzen, Fieber, Erbrechen, übermäßige Speichelbildung, Krämpfe, Lähmungen, Atem- und Schluckbeschwerden einstellen. Fast in jedem Fall tritt nach zwei bis fünf Tagen der Tod ein. Der Virus hat sich dann im Nervengewebe so fest eingenistet, daß eine Impfung keine Wirkung mehr erzielt.

Was kannst du tun, um diese schrecklichen Folgen zu vermeiden? Wenn dich das nächstemal ein verspielter Hund, ein Kätzchen oder dein Haustier ableckt, dann überlege: Herrscht in unserem Gebiet Tollwut? Wenn der Speichel eines tollwütigen Tieres durch eine Wunde in die Haut eindringt, kann das schwerwiegende Folgen haben, sofern man nicht sofort behandelt wird. Die Gefahr der Hydrophobie ist bei Kindern besonders groß, da sie sich gewöhnlich der Gefahr nicht bewußt sind und ihre Eltern nicht informieren.

Damit soll nicht in Haushalten mit Heimtieren Schrecken verbreitet werden. Es gibt viele Gebiete, wo die Tollwut verhältnismäßig selten vorkommt. Außerdem erkrankt von sechs Leuten, die sich nicht behandeln lassen, nur einer, da nicht jedes Tier, das den Virus im Gehirn trägt, ihn auch in den Speicheldrüsen hat. Oft unterbleibt eine Infektion auch dann, wenn die Haut nur oberflächlich verletzt wurde oder durch Kleidung geschützt war.

Dennoch ist es besser, kein Risiko einzugehen, sondern bei jedem Tierbiß unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Heute gibt es verschiedene Arten von Impfstoffen und -seren, um dem Tollwutvirus entgegenzuwirken. Die neueren Entwicklungen sind ziemlich wirksam und ohne gefährliche Nebenwirkungen.

Was tun, wenn man gebissen wird?

Wenn man noch nicht geimpft ist und von einem tollwutverdächtigen Tier angegriffen wird, hat man verschiedene Möglichkeiten:

1. Vermeide es möglichst, dich ins Gesicht, in den Hals oder in die Hand beißen zu lassen. Der Virus wird, nachdem er in den Körper eingedrungen ist, in den Nervenbahnen zum Gehirn wandern. Je weiter die Bißstelle vom Kopf entfernt ist, um so länger braucht der Virus, das Gehirn zu erreichen.

2. Versuche, dir das Aussehen des Tiers einzuprägen, so daß man es einfangen kann. Laß es sobald wie möglich von einem Tierarzt untersuchen. Eine genaue Tollwutdiagnose kann mehrere Tage beanspruchen.

3. Wenn es ein wildlebendes Tier ist, dann versuche es zu töten, ohne den Kopf zu verletzen. Dann kann man nämlich das Gehirn untersuchen, um festzustellen, ob Tollwut vorliegt.

4. Wasche die Bißstelle so schnell wie möglich mit normaler Seife und Wasser oder einer Waschmittellösung aus. Trage dann Desinfektionsmittel wie Äther oder Alkohol auf. Wenn es die Umstände erlauben, sollte man eine Bißwunde ungehindert bluten lassen.

5. Suche sofort einen Arzt oder die nächste Impfstelle auf. Das Komitee für Tollwut bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Ärzte einen Leitfaden zur Nachbehandlung bei Tollwutfällen herausgegeben.

Mit Tieren zu spielen kann viel Spaß machen. Aber Tierfreunde müssen in Gebieten, wo Tollwut auftritt, vorsichtig sein. Nachlässigkeit könnte die Gesundheit gefährden oder sogar das Leben kosten.

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