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  • Was für einen Herrscher benötigt die Menschheit?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1973
w73 15. 6. S. 357-361

Was für einen Herrscher benötigt die Menschheit?

KÖNIG Salomo, einer der weisesten Herrscher der alten Zeit, beobachtete, daß „der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat“. (Pred. 8:9) Das ist darauf zurückzuführen, daß menschliche Herrscher allzuoft hochmütig und grausam waren, ohne Mitleid. Sie bekundeten gegenüber ihren Untertanen nicht jenes zarte Mitgefühl und Interesse, womit ein orientalischer Hirte seine Herde behandelt. Tatsächlich sind sie tyrannisch gewesen.

Die Menschheit wäre bestimmt ohne solch tyrannische Herrscher oder „Hirten“ besser ausgekommen. Derselben Meinung ist auch der Höchste, der Souverän des Universums, Jehova Gott. Als zum Beispiel die „Hirten“ des alten Israel mit ihren Untertanen mitleidslos verfuhren, stellte Jehova sie durch seinen Propheten Hesekiel bloß, indem er sagte:

„Menschensohn, prophezeie wider die Hirten Israels. Prophezeie, und du sollst zu ihnen, zu den Hirten, sprechen: ,Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: „Wehe den Hirten Israels, die solche geworden sind, die sich selbst weiden! Sollten die Hirten nicht die Kleinviehherde weiden? Das Fett eßt ihr, und mit der Wolle kleidet ihr euch selbst. Das feiste Tier schlachtet ihr. Die Kleinviehherde selbst weidet ihr nicht. Die Erkrankten habt ihr nicht gestärkt, und das Leidende habt ihr nicht geheilt, und das Gebrochene habt ihr nicht verbunden, und das Versprengte habt ihr nicht zurückgebracht, und das Verlorene habt ihr nicht zu finden gesucht, sondern mit Härte habt ihr sie untertan gehalten, ja tyrannisch. Und sie wurden allmählich zerstreut, weil es keinen Hirten gab, so daß sie jedem wilden Tier des Feldes zur Speise wurden, und sie wurden weiterhin zerstreut. Meine Schafe gingen ständig irre auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und auf der ganzen Oberfläche der Erde waren meine Schafe zerstreut, ohne jemand, der sich auf die Suche machte, und ohne jemand, der sie zu finden suchte.“‘“ — Hes. 34:2-6.

HERRSCHER DER CHRISTENHEIT NICHT BEGEHRENSWERT

Haben die Herrscher der Christenheit im Umgang mit ihren Untertanen, die behaupten, Gottes „Schafe“ zu sein, nicht ebenso gehandelt wie die schlechten Hirten Israels? Haben diese Herrscher die Menschen nicht so behandelt, als ob sie ihnen statt Gott gehören würden, den anzubeten diese Herrscher behauptet haben? Sind sie nicht ebenso wie Päpste, Kardinäle und Erzbischöfe, die politische Ämter innegehabt haben, eher grausam statt sanft gewesen? Haben sie sich durch diese armen „Schafe“ in materieller Hinsicht nicht selbst gemästet, und haben sie nicht in „schamlosem Luxus“ gelebt? (Offb. 18:7) Wir haben nicht beobachtet, daß die politischen Herrscher der Christenheit ihr Leben für die „Schafe“ niedergelegt hätten, wie das der Herr Jesus Christus getan hat. (Joh. 10:9-11) Es gibt aber geschichtliche Beweise dafür, daß sich die politischen Herrscher der Christenheit als bedrückend erwiesen haben.

Die politischen „Hirten“ der Christenheit haben gegeneinander gekämpft, ein sogenannt christlicher Herrscher gegen einen anderen sogenannten christlichen Herrscher. Sie haben ihre Völker wie Schafe auf dem Altar des Nationalismus oder des religiösen Sektierertums geopfert. Zu den hervorragenden Günstlingen der Geistlichkeit haben selbst einige Diktatoren gehört. Die christlichen Zeugen Jehovas haben von seiten dieser Diktatoren und extrem nationalistisch-totalitären Herrscher heftige Verfolgung erlitten. Wegen der Ungerechtigkeiten, die nicht richtiggestellt werden, haben viele der bedrückten Menschen zu verschiedenen neugebildeten, revolutionär eingestellten Organisationen Zuflucht genommen und sind dem materialistischen Radikalismus und dem atheistischen Kommunismus zum Opfer gefallen. Es gibt weder politische noch nationale, noch religiöse Einheit in der Christenheit. Wie irregeführte Schafe ohne Hirten ist das Volk als eine Beute für wilde „Tiere“ zerstreut worden. In der Christenheit herrscht dieselbe Situation, wie sie in Hesekiel 34:7-10 beschrieben wird, und diese Tatsache stellt eine positive Zusicherung dar, daß Jehova Gott dafür sorgen wird, daß die Herrscher der Christenheit ihre Stellung verlieren werden. Wir lesen:

„Ihr Hirten, höret das Wort Jehovas: ,So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des [Souveränen] Herrn Jehova, ,sicherlich darum, daß meine Schafe Plündergut wurden und meine Schafe unablässig jedem Tier des Feldes zur Speise wurden, weil es keinen Hirten gab und meine Hirten nicht nach meinen Schafen suchten, sondern die Hirten sich ständig selbst weideten und sie meine eigenen Schafe nicht weideten‘, darum, ihr Hirten, höret das Wort Jehovas. Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Siehe, ich bin wider die Hirten, und ich werde gewißlich meine Schafe aus ihrer Hand zurückfordern und sie aufhören lassen, meine Schafe zu weiden, und die Hirten werden nicht länger sich selbst weiden; und ich will meine Schafe aus ihrem Munde befreien, und sie werden ihnen nicht zur Speise werden.‘“

Im Fall des alten Israel der Tage Hesekiels befreite Jehova seine „Schafe“ aus dem Munde der sich selbst weidenden „Hirten“, die Regierungsposten innehatten, indem er Jerusalem zerstören und das Land Juda verwüsten ließ. Der König und die Fürsten mußten ihr Regierungsamt niederlegen, sie wurden von den Babyloniern gefangengenommen und deportiert. Eine Anzahl wurde als Strafe für ihre Rebellion getötet. In Babylon wurden die gefangengenommenen Herrscher ins Gefängnis gesetzt oder Beschränkungen unterworfen und waren jeglicher Herrschermacht beraubt. — 2. Kö. 25:18-30; Jer. 52:24-34.

In Übereinstimmung mit diesem Vorbild aus alter Zeit wird Jehova Gott dafür sorgen, daß die regierenden Aufseher des gesamten weltweiten Systems der Dinge, die sogenannten christlichen Herrscher der Christenheit inbegriffen, abgesetzt werden. Jehovas wahre „Schafe“ werden auf diese Weise von der Bedrückung und der Tätigkeit der sich selbst dienenden politischen „Hirten“ befreit werden. Nie mehr werden sich diese untreuen „Hirten“ auf Kosten der Herde Jehovas, seiner christlichen Zeugen, weiden. Ungeachtet, wie verstreut diese wegen des Widerstandes und der Verfolgung durch politische Elemente sein mögen, weiß Jehova doch, wohin seine wahren „Schafe“ versprengt worden sind. Gleich einem liebevollen Hirten wird er nach ihnen suchen und sie wieder in e i n e Hürde einsammeln. Die feierliche Verheißung, die er durch seinen Propheten Hesekiel gab, gilt auch heute noch. Die Art und Weise, wie er diese Verheißung gegenüber dem alten Israel im Jahre 537 v. u. Z. und danach erfüllte, war eine prophetische Gewähr dafür, daß er seine Verheißung in der Zukunft wahr machen würde. Wir lesen:

„Denn dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Hier bin ich, ich selbst, und ich will nach meinen Schafen suchen und mich ihrer annehmen. Gemäß der Fürsorge jemandes, der seine Herde weidet an dem Tage, da er kommt, um inmitten seiner Schafe zu sein, die weithin ausgebreitet worden sind, so werde ich mich meiner Schafe annehmen; und ich will sie aus allen Orten befreien, wohin sie zerstreut worden sind am Tage des Gewölks und dichten Dunkels. Und ich will sie aus den Völkern herausführen und sie aus den Ländern zusammenbringen und sie auf ihren Boden bringen und sie auf den Bergen Israels, an den Flußbetten und an allen Wohnorten des Landes weiden. Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf Israels hohen Bergen wird in der Folge ihr Aufenthaltsort sein. Dort werden sie lagern an einem guten Aufenthaltsort, und auf einer fetten Weide werden sie auf den Bergen Israels weiden.‘“ — Hes. 34:11-14.

JEHOVAS TATEN BÜRGEN DAFÜR, DASS ER EINEN GUTEN HERRSCHER EINSETZEN KANN

Im Jahre 537 v. u. Z. gebrauchte Jehova den persischen König Cyrus als Werkzeug, um es einem treuen jüdischen Überrest zu ermöglichen, nach Jerusalem und in das Land Juda zurückzukehren. Auf ähnliche Weise zeigte Jehova in unserem Jahrhundert seine Fähigkeit, die verstreuten Überrestglieder des geistigen Israel zu sammeln und zu sich in ein religiös freies, geistig stärkendes Verhältnis zu bringen. (1. Petr. 2:25) Für sie waren die stürmischen Zeiten des Ersten Weltkrieges (1914 bis 1918 u. Z.) ein „Tag des Gewölks und dichten Dunkels“. (Hes. 34:12) Jener Tag war durch die religiöse Verfolgung, die die Christenheit (der vorherrschende Teil Babylons der Großen, des Weltreichs der falschen Religion) über den Überrest des geistigen Israel brachte, so dunkel geworden. Dadurch wurde der Überrest der geistigen Israeliten zerstreut und kam in die schwere Knechtschaft Babylons der Großen.

Aber Babylon die Große konnte den Überrest der geistigen Israeliten nicht in ihrem bedrückenden Griff behalten. Im Frühjahr 1919 erlitt Babylon die Große einen schweren Sturz aus ihrer Stellung religiöser Macht über Jehovas Volk, und die Fesseln seiner Knechtschaft ihr gegenüber wurden zerbrochen. Soweit es ihre von Gott eingeräumten religiösen Rechte und Vorrechte betraf, ließen diese Überrestglieder nicht mehr zu, daß sie den regierenden „Hirten“ der Christenheit zur Beute oder zur „Speise“ wurden. In christlicher Furchtlosigkeit traten sie als Zeugen des messianischen Königreiches Jehovas auf die Bühne der Nachkriegswelt. — Matth. 24:14.

Dieser Überrest erlebte die Erfüllung von Hesekiel 34:15, 16:

„‚Ich selbst werde meine Schafe weiden, und ich selbst werde sie lagern lassen‘ ist der Ausspruch des [Souveränen] Herrn Jehova. ,Nach dem Verlorenen werde ich suchen, und das Versprengte werde ich zurückbringen, und das Gebrochene werde ich verbinden, und das Leidende werde ich stärken, aber das Fette und das Starke werde ich vertilgen. Ich werde jenes nach Recht weiden.‘“

Jehova Gott hat den ursprünglichen Überrestgliedern, die den „Tag des Gewölks und dichten Dunkels“ während des Ersten Weltkrieges überlebten und ihre Treue bewahrten, weitere hinzugefügt. Tausende innerhalb und außerhalb der Christenheit hörten die Königreichsbotschaft, wie sie von Jehovas wiederhergestelltem Überrest gepredigt wurde, und wurden schließlich Gott hingegebene, getaufte Jünger des Herrn Jesus Christus. Jehova gestattet es keinem dieser „Schafe“, seine Macht ungestraft zu mißbrauchen. Wenn irgend jemand gegenüber anderen „Schafen“ in der Hürde roh und bedrückend wie ein fettes, starkes Schaf handelt, ‘vertilgt’ Jehova ein solch liebloses, selbstsüchtiges „Schaf“. Er trennt es als ein Schaf, das geistig tot ist, von der Herde. Er ‘weidet jenes Schaf nach Recht’, das heißt jetzt gemäß dem Recht des Gemeinschaftsentzuges und in der kommenden „großen Drangsal“ mit buchstäblicher Vernichtung.

Jehova hat aus der Mitte seines wiederhergestellten Überrestes geistiger Schafe diejenigen weggetilgt, die habsüchtig und selbstsüchtig sind. Er duldet keine Schafe, die Dinge verderben, die andere haben sollten, und die rohe Gewalt und Hörner der Macht dazu gebrauchen, die besten Dinge selbst zu genießen, und dabei schwache oder erkrankte „Schafe“ ausschließen. Jehova hat keine Spaltung seiner „Schafe“ in eine Klasse von Geistlichen und eine Klasse von Laien erlaubt. Er hat die von seinem Sohn Jesus Christus niedergelegte Regel durchgesetzt: „Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren [geistigen] Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. Auch laßt euch nicht ,Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.“ (Matth. 23:8-11) Auf das, was Jehova getan hat, paßt die prophetische Beschreibung, die wir in Hesekiel 34:17-22 finden:

„Was euch, meine Schafe, betrifft, dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Siehe, ich richte zwischen Schaf und Schaf, zwischen den Widdern und den Ziegenböcken. Ist es euch etwas so Kleines, daß ihr auf der allerbesten Weide weidet, aber das übrige eurer Weiden mit euren Füßen zertreten solltet, und daß ihr die klaren Wasser trinkt, aber die übriggelassenen [Wasser] durch das Stampfen mit euren Füßen verschmutzen solltet? Und was meine Schafe betrifft, sollten sie auf dem von euren Füßen zertretenen Weidegrund weiden, und sollten sie das durch das Stampfen eurer Füße verschmutzte Wasser trinken?‘ Dies ist daher, was der [Souveräne] Herr Jehova zu ihnen gesprochen hat: ‚Hier bin ich, ich selbst, und ich werde gewißlich richten zwischen feistem Schaf und magerem Schaf, darum, daß ihr mit Seite und mit Schulter ständig drängtet und ihr mit euren Hörnern ständig alle Erkrankten stießet, bis ihr sie nach draußen zerstreut hattet. Und ich will meine Schafe retten, und sie werden nicht mehr Plündergut werden; und ich will richten zwischen Schaf und Schaf.‘“

DER VON JEHOVA ERWÄHLTE HERRSCHER

Angesichts der Tatsache, daß Jehova so sehr um seine „Schafe“ besorgt ist, können wir davon überzeugt sein, daß ein von ihm erwählter Herrscher für die Menschheit wirklich ein großer Segen wäre. Hat aber Jehova Gott einen Herrscher erwählt? Ja. Hesekiel 34:23, 24 berichtet uns:

„Ich will über sie e i n e n Hirten erwecken, und er soll sie weiden, ja meinen Knecht David. Er selbst wird sie weiden, und er selbst wird ihr Hirte werden. Und ich selbst, Jehova, will ihr Gott werden und mein Knecht David ein Vorsteher in ihrer Mitte.“

Aus dieser Verheißung sollten wir nicht schlußfolgern, daß Jehova König David von den Toten erweckt, um ihn in dieses Hirtenamt einzusetzen. Vielmehr ist Gottes „Knecht David“ jemand, der das königliche Recht von König David ererbt hat. Es ist der Herr Jesus Christus. Die Tatsache, daß der Name David „Geliebter“ bedeutet, paßt gut zu der Erklärung, die Jehova über Jesus abgab: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte.“ (Matth. 3:17; 17:5) Außerdem verglich Jesus sich selbst mit einem Hirten, indem er sagte: „Ich bin der vortreffliche Hirte, ... und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe hin.“ — Joh. 10:14, 15.

Jesus Christus gab tatsächlich sein Leben für die „Schafe“ hin. Jehova Gott auferweckte ihn aber von den Toten. Deshalb spricht Hebräer 13:20 von Jehova als von dem „Gott des Friedens ..., der den großen Hirten der Schafe mit dem Blut eines ewigen Bundes, unseren Herrn Jesus, von den Toten heraufgebracht hat“. Da Jesus Christus zu geistigem Leben, wie er es ursprünglich hatte, auferweckt wurde, ist er nun ein himmlischer Hirte. Deshalb könnte es nur den „e i n e n Hirten“ geben, den Jehova über den Überrest des geistigen Israel erwecken konnte, nämlich diesen auferstandenen Jesus, den Messias.

Wann tat Jehova dies? Im Jahre 1914 u. Z., als die „bestimmten Zeiten der [Heiden-] Nationen“ endeten, um den 4./5. Oktober. Über Jesus Christus war vorhergesagt worden, daß er gemäß seiner Rolle als König alle Nationen mit einem eisernen Stab oder Zepter weiden sollte, um sie zu zerschmettern. (Ps. 2:8, 9; Offb. 12:5) Die geistigen Israeliten sind jedoch auf andere Weise geweidet worden. Jesus Christus hat sie mit geistiger Speise ernährt. Er ist ihr Vorsteher geworden, dessen Fußstapfen sie als „Schafe“ folgen. Sein Gott, Jehova, ist ihr Gott geworden. In Anerkennung dieser Tatsache hat der gesalbte Überrest im Jahre 1931 den schriftgemäßen Namen „Jehovas Zeugen“ angenommen. — Jes. 43:10-12.

Diese gesalbten christlichen Zeugen Jehovas sind aber nicht die einzigen, die daraus Nutzen gezogen haben, daß Jesus sie so gut geweidet hat. Jesus selbst sagte: „Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten.“ (Joh. 10:16) Diese „anderen Schafe“ haben sich besonders vom Jahre 1935 an mit dem Überrest verbunden. Und sie erfreuen sich mit diesen geistigen Israeliten gemeinsam des Friedens und des Schutzes, wie es Jehova durch seinen Propheten Hesekiel verheißen hat:

„Ich will einen Bund des Friedens mit ihnen schließen, und ich werde gewißlich die Schaden verursachenden wilden Tiere aus dem Land beseitigen, und man wird tatsächlich in der Wildnis in Sicherheit wohnen und in den Wäldern schlafen. Und ich will sie und die Umgebung meines Hügels zum Segen machen, und ich will den Regenguß zu seiner Zeit herabkommen lassen. Ja, Regengüsse des Segens wird es geben. Und der Baum des Feldes soll seinen Fruchtertrag geben, und das Land selbst wird seinen Ertrag geben, und sie werden sich auf ihrem Boden tatsächlich in Sicherheit befinden. Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stangen ihres Jochs zerbreche und ich sie aus der Hand derer befreit habe, die sie als Sklaven gebraucht hatten. Und sie werden nicht mehr Plündergut werden für die Nationen; und was die wilden Tiere der Erde betrifft, sie werden sie nicht verzehren, und sie werden tatsächlich in Sicherheit wohnen, ohne daß jemand sie aufschreckt.“ — Hes. 34:25-28.

SEGNUNGEN DURCH GUTES HÜTEN

Gemäß seinem „Bund“ hinsichtlich des christlichen Friedens hat Jehova alle grausamen, tierähnlichen Persönlichkeiten, die für schafähnliche Christen gefährlich werden könnten, vertrieben und von ihnen ferngehalten. Durch seinen heiligen Geist, der auf die wahren, getauften Jünger Christi einwirkt, hat er diese zu friedlichen, arglosen, schafähnlichen Persönlichkeiten umgestaltet. Liebevoll suchen sie einander inmitten dieser feindseligen Welt geistig wie auch materiell zu beschützen. Die Wirkung, die sich daraus ergibt, ist vorausgesagt worden: Sie haben erkannt, daß Jehova der Gott ist, der die Stangen ihres religiösen Jochs der Knechtschaft zerbrochen und sie von ihren babylonischen Sklavenhaltern befreit hat. Sie freuen sich darüber, daß Jehova dafür gesorgt hat, daß sie von seinem Sohn Jesus Christus gehütet werden.

Durch Jesus Christus, der sie hütet, kommen die geistigen Israeliten in den Genuß eines geistigen Paradieses. Dadurch erfüllen sich Jehovas Worte aus Hesekiel 34:29, 30:

„Ich will ihnen eine Pflanzung für einen Namen aufrichten, und sie werden nicht mehr die durch Hungersnot im Lande Weggerafften werden, und sie werden nicht länger die von den Nationen bewirkte Demütigung tragen. ,Und sie werden erkennen müssen, daß ich, Jehova, ihr Gott, mit ihnen bin und daß sie mein Volk sind.‘“

Die „Pflanzung“, die Jehova für diese wiederhergestellten geistigen Israeliten aufgerichtet hat, ist bis auf den heutigen Tag bestehengeblieben und trägt seit dem Jahre 1919 reichlicher Frucht als je zuvor. Unter den Segnungen Jehovas, die gleich Regengüssen sind, hat ihr „irdisches Besitztum“ die Früchte des Königreiches Gottes in Hülle und Fülle hervorgebracht. (Matth. 21:43) Diese ertragreiche Pflanzung ist „ihnen eine Pflanzung für einen Namen“ geworden, eine namhafte oder berühmte Pflanzung. Jehovas geschriebenes Wort, die Heilige Schrift, ist ihrem Verständnis erschlossen worden. Sie haben nicht nur unter sich an der geistigen Nahrung, die ihnen daraus zufließt, teil, sondern sie machen sie anderen in gedruckter Form in so vielen Sprachen wie möglich zugänglich. Wahrlich, sie sind die ‘Schafe der Weide Jehovas’, und sie sind diejenigen, die von dem König, den Jehova erwählt hat, von dem Herrn Jesus Christus, geweidet werden. — Hes. 34:31.

Dem gesalbten Überrest und der „großen Volksmenge“ der „anderen Schafe“ sind durch die liebevolle Fürsorge Jesu Christi tatsächlich große Segnungen zuteil geworden. Wenn sie sich bereits in einer feindlichen Welt solcher Segnungen erfreuen können, dann werden die Segnungen zu der Zeit, in der Jesus Christus über eine Erde regieren wird, die von dem gegenwärtigen religiösen, politischen und kommerziellen System der Dinge befreit ist, noch viel großartiger sein. Wahrlich, Jesus Christus ist der Herrscher, den die Menschheit benötigt. Hast du für ihn Stellung genommen, indem du dein Leben nach dem Beispiel, das er gab, ausgerichtet hast?

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