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Erwachet! 1972
g72 8. 2. S. 3-4

Warum versuchen, eine Ausnahme zu sein?

DER Dieb, der vom Taschendiebstahl lebt, muß sein Gewerbe gut verstehen. Er hat große Fingerfertigkeit erworben, die menschliche Natur studiert und gelernt, nicht den geringsten Argwohn zu wecken. Manch ein Taschendieb ist geneigt zu denken, er sei geschickter als seine Berufskollegen. Wird er verhaftet, ist er nicht nur peinlich berührt, sondern sagt auch oft ungläubig: „Wie kommt es, daß gerade ich geschnappt worden bin?“ Er ist ein gutes Beispiel für die Schwäche des Menschen, zu denken, man sei eine Ausnahme, eine Abweichung von der Regel.

Heute werden weit mehr Gewaltverbrechen als Taschendiebstähle begangen. Aber die Einstellung des Taschendiebs ist verbreiteter denn je. Immer mehr Personen begehen Straftaten, handeln töricht oder rücksichtslos oder führen einen lockeren Lebenswandel, weil sie meinen, ungestraft davonzukommen, weil sie glauben, daß sie nicht erwischt werden oder für ihre Torheit nicht bezahlen müssen.

In der Bibel werden mehrfach Personen erwähnt, die ebenfalls dachten, ungestraft davonzukommen, so zum Beispiel Achan. Als Gottes Zeit für die Einnahme der Stadt Jericho gekommen war, sagte Gott den Israeliten ausdrücklich, sie dürften nichts von der Beute nehmen, doch Achan stahl einige wertvolle Sachen und verbarg sie in seinem Zelt. Er glaubte, eine Ausnahme zu sein und ungestraft davonzukommen. Gelang ihm das? Nein; Jehova hatte Achans Tat beobachtet und sorgte dafür, daß sie aufgedeckt und er dafür bestraft wurde, und zwar mit dem Tod durch Steinigen. — Josua 7:1-26.

Heute gehören die Glücksspieler zu den Personen, die meinen, sie wären eine Ausnahme. Der gesunde Menschenverstand sollte ihnen sagen, daß der Glücksspieler nicht gewinnen kann, daß die Spielbanken durch die Glücksspieler reich werden. Deshalb mieten gewisse Bankhalter von Reno (Nevada, USA) Flugzeuge und bieten denen, die in ihren Banken spielen wollen, Gratisflugreisen an, weil sie wissen, daß die Spieler weit mehr verlieren, als eine Flugkarte kostet. Die Stewardessen, die in diesen Flugzeugen Dienst tun, berichten, daß diese Fluggäste schwieriger sind als andere, besonders auf dem Heimflug. Das ist auch nicht verwunderlich, denn dann sind sie enttäuscht, weil sie ihr Geld verloren haben; sie haben durch Erfahrung gelernt, daß sie keine Ausnahme sind, daß es sich nicht lohnt, um Geld zu spielen. Gelernt? Nein, sondern lediglich die Erfahrung gemacht, denn sie kehren immer wieder zurück und verspielen immer mehr Geld!

Eine andere Gruppe, die ebenso töricht ist, sind Autofahrer, die Alkohol trinken, bevor sie sich ans Steuer setzen. Durch ein oder zwei Glas Schnaps mag ein Fahrer so viel Alkohol zu sich nehmen, daß er danach unvorsichtig, leichtsinnig oder rücksichtslos fährt. Wie handeln solche Kraftfahrer, obwohl sie immer und immer wieder vor dieser Gefahr gewarnt werden? Viele von ihnen glauben, sie bildeten eine Ausnahme. Und die Folge? Im Jahre 1970 gab es in den Vereinigten Staaten 55 000 Verkehrstote, davon haben über die Hälfte ihr Leben bei Verkehrsunfällen verloren, die durch Fahren unter Alkoholeinfluß verursacht worden waren.

Dann wären auch die Personen zu erwähnen, die immer noch rauchen. In vielen Ländern haben führende Ärzte zugegeben, daß das Zigarettenrauchen gesundheitsschädigend ist, und die Beweise dafür häufen sich ständig. Einer dieser Ärzte sagte, Zigaretten seien „gefährlicher als Bazillen, Gewehrkugeln oder Viren“.

Vor kurzem konnte man in der Zeitschrift Science (14. Mai 1971, Seite 741—743) einen Bericht über Untersuchungen lesen, die an zigarettenrauchenden Jugendlichen durchgeführt worden waren. Sogar die Jugendlichen, die weniger als ein Jahr lang geraucht hatten, schnitten bei der Lungenuntersuchung weit schlechter ab als die Nichtraucher unter den Jugendlichen. Besonders bei den Jugendlichen, die täglich mehr als fünf Zigaretten rauchten, stellte man schwere gesundheitliche Schäden fest; und den Mädchen schadete das Rauchen mehr als den Jungen. Obwohl in den Vereinigten Staaten im Fernsehen und Rundfunk nicht mehr für Zigaretten geworben werden darf, stieg der Zigarettenkonsum in den ersten drei Monaten des Jahres 1971 gegenüber der entsprechenden Zeit des Vorjahres um sechs Prozent; er stieg auf insgesamt 131,5 Milliarden Zigaretten (Business Week, 29. Mai 1971).

Zu den Personen, von denen man sagen könnte, sie seien noch törichter, weil sie meinten, eine Ausnahme zu sein, gehören alle, die Unsittlichkeit treiben und glauben, sie kämen ungestraft davon. Sie flirten, treiben erotischsexuelle Spielerei („Petting“ genannt), und ehe sie sich’s versehen, haben sie Hurerei oder Ehebruch begangen; außerdem mögen sie sich noch eine Geschlechtskrankheit zugezogen haben, oder ein uneheliches Kind mag unterwegs sein. Sowohl Geschlechtskrankheiten als auch uneheliche Geburten nehmen heute immer mehr überhand.

Die Bibel gibt uns weise Ratschläge, die uns helfen, der Neigung des unvollkommenen Menschen, eine Ausnahme sein zu wollen, Herr zu werden. So lesen wir: „Behüte dein Herz, mehr als alles, was zu bewahren ist.“ Warum sollten wir das tun? Ein Grund dafür ist der Umstand, daß das Herz zufolge der Erbsünde ‘arglistig ist, mehr als alles, und verderbt’. Es schmeichelt dir mit der Ansicht, daß du eine strafbare Handlung oder irgendeine Torheit begehen kannst, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. — Spr. 4:23; Jer. 17:9.

In Gottes Wort finden wir auch die weise und berechtigte Warnung: „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal. 6:7) „Der Lohn, den Sünde zahlt, ist der Tod.“ (Röm. 6:23) „Wisset, daß eure Sünde euch finden wird.“ (4. Mose 32:23) „Die Sünden einiger Menschen werden öffentlich kund und führen direkt zum Gericht, bei anderen Menschen aber werden die Sünden später ebenfalls kund.“ — 1. Tim. 5:24.

Was wird dir helfen, diese Warnungen ernst zu nehmen, so daß du nicht in die Versuchung kommst, eine Ausnahme sein zu wollen? Eine Hilfe ist die Furcht Gottes, denn sie ist der Weisheit Anfang und bedeutet, das Böse zu hassen. Wenn du dich davor fürchtest, Gott zu mißfallen, wirst du dich bestimmt nicht zu dem Gedanken verleiten lassen, unrecht tun zu können, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Furcht Gottes wird dir helfen, achtsam zu sein und die Frucht des Geistes, nämlich Selbstbeherrschung, zu entwickeln. — Spr. 8:13; 9:10; Gal. 5:22, 23.

Eine große Hilfe ist es auch, wenn man seine Gedanken auf Dinge richtet, die keusch und liebenswert sind, auf Dinge, über die man wohlredet und die lobenswert sind, und sich dann mit diesen Dingen begnügt, anstatt das Verlangen nach etwas Erregendem oder Spannendem, das mit fragwürdigem Zeitvertreib verbunden ist, zu nähren. Sagt doch die Bibel: ‘Die Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit ist großer Gewinn.’ — 1. Tim. 6:6; Phil. 4:8.

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