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    Erwachet! 1972 | 22. Mai
    • helfen; und dafür bin ich sehr dankbar. Ich denke auch immer voller Dankbarkeit daran, daß mich so viele meiner Freunde besuchten, so daß die übrigen Patienten über diesen spontanen Ausdruck aufrichtiger christlicher Liebe beeindruckt waren.

      Meine Verletzungen an den Händen tun mir nicht mehr weh. Und obschon der materielle Verlust beträchtlich war, habe ich doch einen großen Trost: Ich besitze immer noch das, was mit Geld nicht zu bezahlen ist — mein Leben. — Eingesandt.

  • Schütze dich vor Geschlechtskrankheiten
    Erwachet! 1972 | 22. Mai
    • Schütze dich vor Geschlechtskrankheiten

      EINE Verschmutzung von der schlimmsten Sorte ist die epidemische Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten. Es ist notwendiger denn je, zu wissen, wie man sich davor schützt. Die Geschlechtskrankheiten, auch venerische Krankheiten genannt, nehmen derart überhand, daß man nicht mehr von einer „Epidemie“ spricht, sondern von einer „Pandemie“.

      In England und Wales, in Kanada und Frankreich, in Schweden, Polen und in den Niederlanden, im Fernen Osten und in Lateinamerika hat man Alarm geblasen. In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Tripperfälle im Jahre 1970 nicht weniger als 16 Prozent höher gewesen als im Vorjahr und die Zahl der Syphilisfälle 8 Prozent. Außerdem schätzt man, daß rund 500 000 Syphilisfälle nicht gemeldet wurden.

      In einigen Städten hat sich die Zahl der Erkrankungen gegenüber dem Vorjahr verdoppelt oder gar verdreifacht. Von Houston (Texas) wird berichtet, daß dort „die Geschlechtskrankheiten wie eine Seuche wüten“, und in Los Angeles hatten im vergangenen Jahr 6 Prozent der Frauen, die ein Kind zur Welt brachten, Tripper. Beamte der amerikanischen Gesundheitsämter erklären, das Syphilisproblem sei beunruhigend, aber die Trippersituation sei fast zum Verzweifeln.

      „Größte Gefahr für die Gesundheit unserer Jugend“

      Als das bezeichnete eine der führenden Teenager-Zeitschriften Amerikas die Geschlechtskrankheiten; das tat sie mit gutem Grund. In San Francisco wird sich jeder Oberschüler und jede Oberschülerin während der Schulzeit mit 20prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Geschlechtskrankheit zuziehen. In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Trippererkrankungen unter Fünfzehn- bis Neunzehnjährigen dreimal so hoch wie der Durchschnitt aller Altersgruppen zusammen. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Erkrankungen unter Jugendlichen um über 1 000 Prozent gestiegen!

      Und wie jung sind doch einige dieser Erkrankten! In Polen sind in einem der vergangenen Jahre 64 Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren angesteckt worden. In Philadelphia zogen sich im vergangenen Jahr 50 Kinder unter zehn Jahren eine Geschlechtskrankheit zu. In Memphis (Tennessee) mußte ein Fünfjähriger, der mit einer Neunjährigen intime Beziehungen gepflegt und sich dabei angesteckt hatte, behandelt werden! Als man das Mädchen nach dem Namen seiner übrigen intimen Freunde fragte, schwieg es beharrlich.

      Syphilis und Tripper

      Syphilis ist gefährlicher als Tripper, Tripper dagegen ist die verbreitetste der Geschlechtskrankheiten. Über Syphilis lesen wir in dem Werk Textbook of Pathology von Boyd: „Sie ist von allen Krankheiten die heimtückischste. Sie ist die reinste Verwandlungskünstlerin. Man übertreibt kaum, wenn man behauptet, es gebe wohl kein Symptom, das diese Krankheit nicht hervorrufen könne.“ Man hat sogar behauptet, wer alles über Syphilis wisse, wisse alles über die Medizin. Diese Krankheit wird fast nur beim Geschlechtsverkehr übertragen; und Mütter, die syphiliskrank sind, können ihre noch ungeborenen Kinder anstecken; erblich ist die Syphilis jedoch nicht.

      Die Syphilis, die durch eine bewegliche winzige Schraubenmikrobe hervorgerufen wird, verläuft in drei Stadien. Das erste ist das Primärstadium; während dieses Stadiums entsteht an der Ansteckungsstelle ein Knötchen. Nach zwei oder drei Monaten beginnt dann das auffällig verlaufende Sekundärstadium. Es können Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, fleckige Ausschläge auf der Schleimhaut im Mund und Haarausfall auftreten.

      Bei einem Drittel der Fälle kommt es auch zu einem Tertiärstadium. Es mag einige Monate oder Jahre nach Abschluß des Sekundärstadiums beginnen; gelegentlich stellt es sich aber erst nach zehn oder zwanzig Jahren ein. Die Organe, die am häufigsten geschädigt werden, sind Gehirn, Rückenmark, Augen, Leber und Blutgefäße des Herzens. Es wird behauptet, daß fünf bis acht Prozent aller Fälle von Geistesgestörtheit auf Geschlechtskrankheiten zurückzuführen sind. Vor kurzem stellte ein Gehirnspezialist fest, daß 226 Personen, die an Geistesgestörtheit litten, für die er keine Ursache ermitteln konnte, vor Jahren wegen Syphilis behandelt worden waren.

      Der Tripper wird durch einen winzigen Erreger, der die Form zweier Kaffeebohnen hat, hervorgerufen. Auch diese Krankheit wird so gut wie ausschließlich durch den Geschlechtsverkehr übertragen. Drei bis fünf Tage nach der Ansteckung stellt sich beim Mann an der vorderen Harnröhrenöffnung ein Jucken ein, das bald beim Wasserlassen in schmerzhaftes Brennen übergeht. Gleichzeitig beginnt aus der Harnröhre Eiter auszufließen, und die Eichelspitze pflegt gerötet und geschwollen zu sein. Bei acht von zehn Frauen treten keine ausgeprägten Krankheitserscheinungen auf.

      Der Tripper hat nicht die gleichen bösartigen Folgen wie die Syphilis, doch kann er bei Männern und Frauen zu Sterilität führen und bei Frauen zu dauernder Invalidität. Er kann ferner bei Kindern Blindheit zur Folge haben, wenn das Kind in den Geburtswegen der Mutter von Trippererregern infiziert wird. Es heißt, daß 20 Prozent aller Fälle von Blindheit auf diese Geschlechtskrankheit zurückzuführen seien.

      Hindernisse für die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten

      Ein großes Hindernis im Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten sollen vor allem in den USA die Privatärzte sein, die nicht bereit seien, die Fälle zu melden, obwohl für solche Krankheiten Meldepflicht besteht. Acht von neun Fällen werden nicht gemeldet, offenbar, um den Patienten zu schützen.a Die Gleichgültigkeit sowohl unter der Bevölkerung als auch in Ärztekreisen ist ebenfalls ein großes Hindernis. Die meisten Patienten, die sich in ärztliche Behandlung begeben, weil sie sich eine Geschlechtskrankheit zugezogen haben, nehmen ihre Krankheit offenbar auf die leichte Schulter und bekunden nicht die geringste Scham. Es gibt Patienten, die in einem Jahr bis zu sechsmal neu angesteckt werden! Ein Arzt sagte spöttisch: „Die Wanzen sind weit weniger resistent gegen Medikamente als Patienten gegen Instruktionen über Verhütungsmaßnahmen.“

      Ein weiteres großes Hindernis für die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten ist auch die Tatsache, daß die Erreger dieser Krankheiten gegen die Antibiotika resistent werden. Gewisse Stämme reagieren überhaupt nicht mehr auf Antibiotika; und für die Stämme, die noch darauf reagieren, sind jetzt 5 000 000 Penizillineinheiten erforderlich im Gegensatz zu früher, da 75 000 ausreichten!

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