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Erwachet! 1985
g85 22. 12. S. 23-25

Ein Schritt in das 21. Jahrhundert

Von unserem Korrespondenten in Japan

WIRF einen Blick auf die vielen Gebäude! Architektonisch in der Form von Kegeln, Zylindern, Kugeln, Pyramiden und Keilen gestaltet, bieten sie einen Anblick, als stammten sie aus dem Bereich der Science-fiction. Ist alles vielleicht nur Phantasie? Jeder Pavillon ist mit der Absicht entworfen worden, die Welt des 21. Jahrhunderts zu zeigen, wie Wissenschaftler und Technologen sie sich vorstellen. Alle diese Gebäude waren Teil der Weltausstellung Expo 85, einer riesigen Wissenschaftsmesse in Tsukuba (Japan).

Unter welchem Motto stand die Ausstellung? „Wohnstätten und Umwelt — Wissenschaft und Technologie für den Menschen zu Hause“.

Die 2,6 Milliarden Dollar teure Ausstellung repräsentierte die Träume von 47 Ländern, 37 internationalen Organisationen und 28 einheimischen Firmen. Mit Neuigkeiten auf dem Gebiet der Laser- und Robotertechnik, der Biotechnologie, der Telekommunikation und einer Unmenge anderer wissenschaftlicher und technologischer Entwicklungen führten sie ihre Visionen vom Leben im kommenden Jahrhundert vor. Sollen wir einen Schritt ins 21. Jahrhundert wagen?

Einige Pavillons aus der Nähe betrachtet

In vielen Ausstellungshallen beschäftigte man sich mit einem speziellen Thema, wodurch der Besucher eine Vorstellung von dem erhielt, was ihn dort erwartete. „Die Begegnung der Elektronik mit dem Altertum“ war im Matsushita-Pavillon zu bestaunen. Dreidimensionale Fernsehbilder und Super-Richtlautsprecher machten das alte Japan in Bild und Ton lebendig. Ein Roboter in Lebensgröße sprach in einem alten japanischen Dialekt. Mittels Laserholographie wurden dreidimensionale Bilder von kultischen Figürchen erzeugt, die in der Luft zu schweben schienen. Und die größte Attraktion dort war ein Roboter, der in weniger als drei Minuten einen Besucher mit Pinselstrichen porträtieren konnte.

„Wovon die Menschheit träumen kann, ist technologisch erreichbar“, lautete das Motto im Fujitsu-Pavillon. Träumst du davon, daß ein Roboter für dich arbeitet? Dann nimm „Fanuc“, den vermutlich größten menschenähnlichen Roboter der Welt. Der fünf Meter große und 23 Tonnen schwere Roboter stemmt mit Leichtigkeit eine 200 kg schwere Hantel und kann ebensogut eine 10 cm große Miniaturausgabe seiner selbst zusammensetzen. Ein weiterer erfüllter Traum ist Communilab, eine automatische Übersetzungsanlage für mehrere Sprachen. Wenn einfache Sätze in Japanisch auf einen elektronischen Schreibblock geschrieben und in die Anlage übertragen werden, erscheinen Übersetzungen oder sinngemäße Wiedergaben davon gleichzeitig in englischer, französischer und deutscher Sprache auf einem Bildschirm. Schließlich war in diesem Pavillon noch ein plastischer dreidimensionaler Film zu sehen, der mittels Computergraphiken erzeugt wurde und so realistisch war, daß man sich veranlaßt fühlte, den Arm auszustrecken, um eines der gezeigten Wassermoleküle, das auf einen zuzukommen schien, abzuwehren.

Nicht bei allem, was gezeigt wurde, handelte es sich um ernst zu nehmende Wissenschaft. Im Fuyo-Robotertheater wurden zum Beispiel junge Leute und solche, die sich noch jung fühlen, von großen, Spielzeug ähnlichen Robotern unterhalten, die sangen, tanzten und andere Kunststückchen machten. Einer davon, „Marco Kun“, hörte auf Kommandos von Kindern, die sich von ihm auf der Bühne in einem Anhänger ziehen ließen.

Eine andere Attraktion der Ausstellung war Jumbotron, der größte Freilicht-Fernsehschirm der Welt. Mit 25 Meter Höhe und 40 Meter Breite ist er etwa so groß wie ein Schwimmbecken für olympische Wettkämpfe. Das darauf erscheinende Farbbild kann bei hellem Tageslicht noch aus 500 Meter Entfernung betrachtet werden.

Als Beispiel dafür, wie man sich die Naturkräfte nutzbar machen kann, diente im Motto-Pavillon, der von der japanischen Regierung errichtet worden war, eine riesige Tomatenpflanze, die in Hydrokultur wuchs, das heißt nur mit Hilfe von Sonnenlicht und einer Nährlösung, also ohne Erdreich. Sie nahm eine Fläche von ungefähr 15 Meter Durchmesser ein und trug ständig etwa 2 000 Tomaten. Während der sechs Monate dauernden Ausstellung belief sich der Gesamtertrag dieser Pflanze auf etwa 10 000 Tomaten.

Eine weitere Attraktion in diesem Pavillon war ein Roboter, der auf einer elektronischen Orgel spielte. Er konnte auf Befehl Bach oder Kompositionen der Beatles spielen, und zwar von Partituren, die er selbst las. Dadurch sollte gezeigt werden, inwieweit sich mit Maschinen menschliches Verhalten nachahmen läßt.

Es stimmt nachdenklich

All das ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was zu sehen war. Es gab Dutzende Pavillons anderer Länder, industrielle und wissenschaftliche Beiträge, Vergnügungsparks und Shows aller Arten.

Die Weltausstellung Expo 85 war wirklich farbenfroh und faszinierend. Sie bot viel Unterhaltung. Welcher Gedanke soll aber zurückbleiben, nachdem man diese verschwenderische Zurschaustellung gesehen hat? Ja, Wissenschaft und Technologie haben viel erreicht, was zum Nutzen des Menschen ist und zu seiner Freude beiträgt. Aber „die Expo macht, im ganzen gesehen, auch klar, daß die Planer und Konstrukteure, ungeachtet dessen, wie sehr die Technik fortschreitet, immer noch Menschen sind“, bemerkte Wolf Morrison in der Zeitung Daily Yomiuri.

In gewisser Hinsicht wurde durch die Expo 85 nur hervorgehoben, welch unermeßliche Möglichkeiten der Geist und die Vorstellungskraft des Menschen bergen und was erreicht werden kann, wenn dieses Potential sinnvoll eingesetzt wird. Doch der gegenwärtige traurige Zustand in bezug auf die Angelegenheiten der Menschen bezeugt, was dringend benötigt wird: kein größerer technologischer Durchbruch, sondern eine richtige Führung im Gebrauch dessen, was wir bereits haben.

Über das, was das 21. Jahrhundert bringen wird, können Wissenschaftler und Technologen nur Vermutungen anstellen. Wer aber zum Schöpfer aller Dinge, zu Jehova Gott, aufblickt, weiß, daß ‘die Sanftmütigen die Erde besitzen und ihre Wonne haben werden an der Fülle des Friedens’ (Psalm 37:11).

[Karte/Bilder auf Seite 24]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

JAPAN

Tsukuba

Ausstellungsgelände der Expo 85

[Bilder]

Roboterporträt der Person rechts im Bild

Jumbotron, der Welt größter Freilicht-Fernsehschirm

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