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  • „Wächter der Moral“ lassen undeutlichen Ruf erschallen
  • Erwachet! 1981
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Erwachet! 1981
g81 22. 2. S. 24

„Wächter der Moral“ lassen undeutlichen Ruf erschallen

WEISEN die Kirchen, die traditionsgemäß als „Wächter der Moral“ gelten, den Menschen eindeutig den Weg? Was sich in jüngerer Zeit in einigen großen Denominationen zugetragen hat, läßt erkennen, daß an den sittlichen Normen der Bibel nicht nur außerhalb der Kirchen Kritik geübt wird, sondern auch innerhalb der Kirchen. Es folgen einige Beispiele:

● Ein von der Vereinigten Kirche von Kanada eingesetztes Expertenteam für Fragen der Sexualität veröffentlichte im Frühjahr letzten Jahres einen 100seitigen Bericht, in dem es sich dafür einsetzt, daß die Kirche die Geschlechtsmoral sozusagen „im Zusammenhang“ sieht. Unter anderem heißt es darin, daß der Geschlechtsverkehr zwischen Unverheirateten unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sei; daß die „ehrliche und feste Absicht zweier Partner, einander treu zu bleiben“, für wichtiger erachtet werden solle als die „geschlechtliche Treue“, die gegenwärtig zur ehelichen Treue gehöre; und daß „reife, überzeugte Homosexuelle“ zum Geistlichenamt zugelassen werden sollten.

Welche Voraussetzungen sollte denn ein Geschlechtsakt erfüllen, damit er erlaubt ist? Wie das Expertenteam schreibt, muß er „kreativ und befreiend sein, er muß für beide stärkend, sozial zu verantworten und erfreuend“ sein — nach Auffassung der Beteiligten wird das bei sozusagen jedem Geschlechtsakt erreicht. Ein Sprecher dieses Expertenteams erklärte, daß „die Geschlechtsmoral im Einklang mit den Sozialwissenschaften“ sein müsse, denn Gott spreche „nicht nur durch die Bibel, sondern auch durch die Wissenschaften zu uns“. Viele Mitglieder der Vereinigten Kirche von Kanada fühlten sich verraten. In Briefen, die Mitglieder dieser Kirche an das Expertenteam schrieben, hieß es unter anderem: „Ich bin zutiefst beunruhigt“, „Ich bin angewidert“ oder: „Ich bin niedergeschlagen und voller Scham.“ Eine Frau schrieb: „Der Teufel muß sich ins Fäustchen lachen. Ich dagegen werde aus der Kirche austreten.“

● Auch die anglikanische Kirche in Kanada, die im Jahre 1979 grünes Licht für die Weihung Homosexueller zum Priester gab, veröffentlichte einen Bericht, in dem es hieß, daß man in bezug auf Paare, die ohne Trauschein zusammenleben, nicht mehr so prüde sein sollte. In dem Bericht wurde erklärt, daß es sich „ihrem Wesen nach“ schon dann um eine Ehe handelt, wenn zwei Personen „aus freiem Willen eine Geschlechtsgemeinschaft bilden“ in der Absicht zusammenzubleiben. In dem Bericht wurde dafür plädiert, daß die Kirche Ehen ohne Trauschein anerkenne: „Vielleicht müssen wir uns im stillen darüber wundern, wenn wir sehen, daß Gott gelegentlich auch eine ,wilde Ehe‘ heiligt.“

Als der Bericht auf der Generalsynode der Kirche besprochen wurde, forderten Befürworter, daß die versammelten Geistlichen „dieser Realität ins Auge sehen“. Und der Geistliche Garry Patterson sagte: „In den vergangenen drei Jahren hatte ich im Brautunterricht kaum ein Paar, das nicht bereits zusammengelebt hatte.“ Donald Masters von der Guelph-Universität erklärte indessen: „Ich finde es unerhört, daß die Kirche in einer Zeit sinkender Moral etwas gutheißt, was eine nicht geringe Zahl sittlich hochstehender Heiden nicht akzeptieren würde“.

● Ein Gremium der anglikanischen Kirche in Großbritannien veröffentlichte einen 34 000 Wörter umfassenden Bericht, in dem es hieß, daß unter Umständen auch „eine homosexuelle Beziehung, verbunden mit dem körperlichen Ausdruck freier Liebe“, gerechtfertigt werden kann. In dem Bericht wurde empfohlen, Homosexuelle zum Priesteramt zuzulassen.

● Eine von der Methodistenkirche Englands eingesetzte Kommission veröffentlichte einen Bericht, in dem es hieß, daß homosexuelle Beziehungen nichts Verkehrtes sind und deshalb „kein Grund besteht, solche Personen nicht in die Kirche aufzunehmen oder ihnen nur wegen ihrer sexuellen Neigung das Recht abzusprechen, ein Amt in der Kirche zu bekleiden“.

Obgleich sich die Kirchen nicht immer offiziell zu dem Inhalt solcher Berichte bekennen, kann man doch den Trend erkennen: Anstatt einen deutlichen Ruf nach gottgefälliger Gerechtigkeit erschallen zu lassen, neigen die großen Kirchen dazu, den heutigen Trend in der Sittlichkeit mitzumachen. Das steht im Widerspruch zu dem, was der inspirierte Apostel Paulus in 1. Korinther 6:9, 10 deutlich sagte. Es verrät auch nicht den Geist Lots, der unter dem Lebenswandel der Sodomiten litt (2. Petr. 2:6, 7).

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