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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1975
  • Zwischentitel
  • Sowjetische Friedenskampagne erwartet
  • Schädlinge fressen Indiens Ernte
  • Marihuana-Handel in den USA nimmt groteske Formen an
  • Japans System der Jugenderziehung hat versagt
  • Kommen bald die dritten Zähne vom Schwein?
  • Zunahme der Leberkranken durch Alkohol
  • Das Jahr der Frau auch in der katholischen Kirche
  • Einheitselektrostecker für die ganze Welt
  • Wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt
  • „Führer zum Überleben in der Stadt New York“
Erwachet! 1975
g75 22. 9. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Sowjetische Friedenskampagne erwartet

◆ Nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung über eine Tagung der sieben Verteidigungsminister der Nuklearen Planungsgruppe (NPG) der NATO ist eine wesentliche Modernisierung der in Europa und hauptsächlich im Gebiet der Bundesrepublik lagernden taktischen Atomwaffen der USA beschlossen worden. Bei dieser Gelegenheit wies Bundesverteidigungsminister Georg Leber seine sechs Kollegen in der Nuklearen Planungsgruppe darauf hin, daß „nach Abschluß der europäischen Sicherheitskonferenz eine sowjetische Friedenskampagne zu erwarten sei. ,Man wird versuchen, uns zu suggerieren, es gebe keine Bedrohung mehr ...‘“

In diesem Zusammenhang werden wir an die Worte in 1. Thessalonicher 5, Vers 3 erinnert, wo es, heißt: „Wann immer sie sagen: ,Friede und Sicherheit!‘, dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen wie die Geburtswehe eine Schwangere; und sie werden keinesfalls entrinnen.“

Schädlinge fressen Indiens Ernte

◆ 18 Prozent der indischen Ernteerträge werden von Schädlingen gefressen. Das teilte in Delhi der Direktor der indischen Gesellschaft zur Schädlingsbekämpfung, Dr. S. R. Barooah, mit. Fachleute der Welternährungsorganisation (FAO) sind der Meinung, daß der Prozentsatz noch höher liege. Würde es gelingen, die durch Schädlinge verursachten Getreideverluste zu verhindern, könnte Indien sogar Getreide exportieren, meinte Dr. Barooah. Um aber die Schädlinge und Pflanzenkrankheiten wirkungsvoll zu bekämpfen, sind allein für 1975/76 etwa 65 000 Tonnen Bekämpfungsmittel erforderlich, von denen jedoch nur 5 000 Tonnen im Lande selbst produziert werden können. Nach Ansicht ausländischer Fachleute steht einer konsequenten Schädlingsbekämpfung in Indien aber auch noch der Widerstand zahlreicher Bauern entgegen, die sich aus religiösen Gründen weigern, tierische Schädlinge zu töten.

Marihuana-Handel in den USA nimmt groteske Formen an

◆ Nach Schätzungen amerikanischer Dienststellen sorgen täglich 150 mit Marihuana beladene Flugzeuge für den Nachschub auf dem Rauschgiftmarkt der USA. Sie kommen von Jamaika und den Bahamas, aus Mexiko und aus dem weit entfernten Kolumbien. Die Zahl derer aber, die ihr Ziel nicht erreichen, nimmt ständig zu. So weiß Jacques Kiere, der Leiter des Bundesrauschgiftdezernats in Miami, von 49 Abstürzen, die sich zwischen Januar und Mai dieses Jahres ereigneten und ausschließlich Schmuggelflugzeuge betrafen. „Die Zahlen sind erschreckend“, sagt Kiere. „Immer mehr Rauschgifthändler gehen in die Luft. Die meisten Maschinen gehören gut durchorganisierten und kapitalkräftigen Schmugglerringen. Eine ,Constellation‘ kostet etwa eine Million Dollar, und wir sind bei unseren Fahndungen auf eine Organisation gestoßen, die nicht weniger als 26 dieser Flugzeuge im Einsatz hatte. Diese eine Gruppe konnten wir wenigstens zum Teil, zerschlagen.“

Eine der bisher erfolgreichsten Aktionen gegen den internationalen Marihuana-Handel gelang im vergangenen Jahr. In Zusammenarbeit mit den Behörden Jamaikas wurden im Verlauf der „Operation Freibeuter“ sechseinhalbtausend Tonnen Marihuana konfisziert. In Amerika muß man für ein Pfund, wenn Qualität und Anbaugebiet stimmen, um die 300 Dollar bezahlen. Der Einkaufspreis in Kolumbien aber liegt nur bei 8 bis 10 Dollar. Doch die Behörden sind fast machtlos. Kiere gibt als Grund Personalmangel an. „Bei einem Test“, berichtet er, „haben wir innerhalb von 90 Minuten 35 verdächtige Flugzeuge ausgemacht. Wenn wir die Leute dazu hätten, könnten wir allein in Neu-Mexiko jeden Tag eine dieser Maschinen abfangen.“

Japans System der Jugenderziehung hat versagt

◆ Kürzlich mußten mehrere Hundertschaften der Bereitschaftspolizei in Tokio mobilisiert werden, um in einer großangelegten Aktion in einer Nacht alle 110 Mitglieder des „Drachengott-Bundes“ festnehmen zu können. Bei diesem Geheimbund handelt es sich ausschließlich um Teenager, eine auf Diebstahl spezialisierte Bande, bei der Diebesgut im Wert von umgerechnet 12 000 DM gefunden wurde. Die Polizei warnt vor der Jugendkriminalität in Japan, die „in einem beängstigenden Tempo“ ansteige. Die zunehmende Brutalisierung und moralische Enthemmung sei die „Drachensaat, die jetzt aus den Nachkriegserscheinungen einer Wohlstandsgesellschaft bei gleichzeitigem Leistungsdruck und moralischer Prinzipienlosigkeit aufzugehen“ beginne. Im vergangenen Jahr wurden in Japan mehr als 100 Lehrer von ihren Schulklassen verprügelt. Ladendiebstähle, Sex-Orgien sowie das Einatmen von Farbverdünner-Dämpfen zum Zweck der Berauschung sind andere Mittel der Jugendlichen, um „Dampf abzulassen“. Der Polizei sind jetzt über 800 Banden mit 25 000 Mitgliedern im ganzen Land bekannt, die als „Bosozoku“ oder die „Wilden“ bezeichnet werden. Sie sind vornehmlich nachts unterwegs, fallen in blutigen Bandenkämpfen übereinander her, drängen unbeteiligte Verkehrsteilnehmer von der Fahrbahn und bewerfen entgegenkommende Fahrzeuge mit Molotowcoktails. Ihre Zahl nimmt von Monat zu Monat zu. „Es ist wie eine Seuche“, sagt ein Polizeisprecher, „die sich erst ausrotten läßt, wenn das System der Jugenderziehung reformiert wird.“

Kommen bald die dritten Zähne vom Schwein?

◆ Auf einem internationalen Zahnärzte-Fachkongreß in Travemünde wurde angedeutet, daß möglicherweise schon in naher Zukunft kein Mensch mehr „mit der Zahnprothese klappern“ müsse, weil die dritten Zähne ohne Gaumenplatte niet- und nagelfest eingepflanzt werden sollen. Nach den Worten des Generalsekretärs der Deutschen Akademie für Implantologie (Zahn-Einpflanzung), Dr. B. Heinrich (Bremen), experimentieren Zahnwissenschaftler schon seit langem auf diesem Gebiet. Eine „Zahnbank“ in Paris sammle bereits seit sechs Jahren Zähne, die nach Extraktionen oder Gebißregulierungen gewissermaßen überflüssig geworden seien. Diese Zähne würden nach dem Entkeimen mit einer Kobaltbombe konserviert und bei Bedarf anderen Patienten eingepflanzt. Bei dieser sogenannten biologischen Implantation würden die Zahnmediziner auch auf Tierzähne zurückgreifen. Als besonders geeignet hätten sich Zähne von Schweinen erwiesen, die jedoch nicht älter und nicht jünger als drei Jahre sein dürften. Allerdings, so räumte Dr. Heinrich ein, seien die Formen der Einpflanzung fremder Zähne noch nicht „praxisreif“. Die immunologischen Probleme, etwa in Form von Abstoßungsreaktionen, seien noch zu groß.

Zunahme der Leberkranken durch Alkohol

◆ Der Leberspezialist Dieter Müting erklärte in dem in Düsseldorf erscheinenden Drogen-Report der Nordrhein-Westfälischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren, in der Bundesrepublik nehme die Zahl der akuten und chronischen Lebererkrankungen „bedrohlich“ zu. Er schätzte die Zahl der leberkranken Bundesbürger auf zwei Millionen. Gleichzeitig wies er darauf hin, daß sich der Alkoholverbrauch im Bundesgebiet in den letzten 20 Jahren verdreifacht habe. Gegenwärtig sei der Pro-Kopf-Bedarf rund 14 Liter reiner Alkohol im Jahr. „Sicher leberschädigend“ seien 80 bis 160 Gramm reiner Alkohol täglich, die in 2,5 bis 5 Litern Bier, 1 bis 2 Litern Wein und in einem viertel bis einem halben Liter Spirituosen enthalten seien.

Das Jahr der Frau auch in der katholischen Kirche

◆ Die Fußwaschung in der Gründonnerstagsliturgie der katholischen Kirche sollte nicht nur wie bisher an alten Männern, sondern auch an Frauen vorgenommen werden. Dies hat die Münchener katholische Kirchenzeitung im Blick auf das „Jahr der Frau“ vorgeschlagen. In einem Beitrag zur Gestaltung der Karwoche regte die Kirchenzeitung für die Erzdiözese München und Freising an, daß unter den „zwölf Aposteln“ alle Stände und Altersgruppen und auch Frauen „vielleicht einmal anteilig an ihrer Zahl der örtlichen Kirchenbesucher“ vertreten sein sollten. Die Fußwaschung am Gründonnerstag erhielten bisher meist die zwölf ältesten Männer der Gemeinde. In den Bischofsdomen wird diese Zeremonie der Demut meist von den Oberhirten selbst vorgenommen.

Einheitselektrostecker für die ganze Welt

◆ Wie bei Siemens in Regensburg bekannt wurde, hat sich eine Fachgruppe der „International Electrotechnical Commission“ (IEC) darauf geeinigt, vom Jahre 1978 an weltweit einen neuen Dreistiftstecker mit flachen Stiften und den dazugehörigen Steckdosen einzuführen. Dabei handele es sich um ein völlig neues System, für das keiner der bisherigen Stecker in aller Welt passe. Der neue Einheitsstecker soll für alle Elektrogeräte — von der Zahnbürste bis zur Waschmaschine — verwendet werden.

Wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt

◆ In Algerien, wo vor kurzem die Todesstrafe wiedereingeführt wurde, wurden ein Niederländer und ein Engländer wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt. Der Niederländer wurde verhaftet, als er im Januar, zusammen mit seiner Verlobten aus Marokko kommend, 600 kg Haschisch nach Algerien schmuggeln wollte. Das niederländische Außenministerium hat eine fieberhafte diplomatische Tätigkeit entfaltet, um zu erreichen, daß die von einem Gericht in Algier verhängte Todesstrafe in eine Gefängnisstrafe umgewandelt wird. Außerdem sitzen noch weitere 15 Niederländer in Algier wegen Drogenschmuggels im Gefängnis. Sie sind zu Strafen bis zu 15 Jahren verurteilt worden. Die niederländischen Behörden warnen vor allem Jugendliche, die ins Ausland reisen, vor Drogenbesitz und Schmuggel. Im vorigen Jahr wurden insgesamt etwa 500 Niederländer im Ausland verhaftet, davon über 300 wegen Drogenschmuggels.

„Führer zum Überleben in der Stadt New York“

◆ Trotz des Protestes ihres Bürgermeisters und entgegen einer einstweiligen gerichtlichen Verfügung haben Polizeibeamte und Feuerwehrleute der Stadt New York, die sich in der schwersten Finanzkrise ihrer Geschichte befindet, begonnen, außerhalb ihrer Dienstzeit Flugblätter mit einem Totenkopf und mit Titeln wie: „Führer zum Überleben in der Stadt New York“, „Willkommen in der Stadt der Furcht“ zu verbreiten. Die Aktion, die als Protest gegen Massenentlassungen von Polizisten und Feuerwehrleuten von den Gewerkschaften organisiert wurde, soll auf die Gefahren aufmerksam machen, die allein durch die Zunahme der Kriminalität jedem Besucher dieser Stadt drohen. Auf einem dieser Flugblätter kann man u. a. lesen: „Gehen Sie nach 6 Uhr abends nicht auf die Straße ... Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel ... Gehen Sie nicht spazieren ... Bleiben Sie in Manhattan ... Achten Sie auf Ihre Handtasche.“ Dann wird auf die nicht mehr kontrollierbaren Diebstähle in den New Yorker Hotelzimmern hingewiesen und auf den schon jetzt unzureichenden Schutz durch Polizei und Feuerwehrleute. Schon jetzt liefen Taschendiebe, Räuber, Diebe, Brandstifter und Mörder unbehelligt durch die Straßen New Yorks.

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