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  • Rationelles Arbeiten spart Zeit, Kraft und Geld
  • Erwachet! 1980
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Erwachet! 1980
g80 22. 6. S. 26-28

Rationelles Arbeiten spart Zeit, Kraft und Geld

SIE kam gerade vom Einkaufen. Ihr Blick fiel auf einen Brief, der auf dem Tisch lag. „Ach, jetzt habe ich den Brief wieder vergessen! Dabei hätte ich ihn schon gestern auf die Post geben sollen.“ Etwas ärgerlich — hauptsächlich über sich selbst —, weil sie den Brief vergessen hatte, lief sie nochmals los, um ihn noch aufgeben zu können, ehe die Post zumachte. „Eine solche Vergeudung von Zeit und Kraft“, dachte sie.

Natürlich haben wir für vergeßliche Personen Verständnis. Aber Rationalisierungsfachleute sind bemüht, in Betrieben jede Vergeudung von Zeit und Kraft auszumerzen, indem alle unnötigen Bewegungen ausgeschaltet werden. Sie wollen erreichen, daß in kürzerer Zeit, mit geringerer Kraftaufwendung und geringeren Kosten mehr geleistet wird. Das nennt man rationelles Arbeiten. Einige Beispiele mögen veranschaulichen, wie dieser Grundsatz im täglichen Leben angewendet werden kann.

Überlegen und planen

Personen, die planen, sind gegenüber anderen, die sich unüberlegt in die Arbeit stürzen, im Vorteil. Die letztere Methode kann außerdem teuer zu stehen kommen.

Die Hausfrau zum Beispiel, die einen Speiseplan für die ganze Woche aufstellt, muß sich nicht täglich den Kopf darüber zerbrechen, was sie kochen soll, und braucht auch nicht täglich einkaufen zu gehen. Ein Einkaufszettel für die ganze Woche ermöglicht es ihr, vieles mindestens mehrere Tage im voraus einzukaufen.

Überlege und plane, wenn du eine Arbeit in Angriff nimmst, die du bis dahin noch nie getan hast, wenn du beispielsweise zum erstenmal ein Zimmer tapezierst. Sei dir bewußt, daß eine Arbeit, die man zum erstenmal verrichtet, mehr Zeit und Nervenkraft kostet, als wenn man darin schon Übung hat. Mache dir die Erfahrung anderer zunutze. Wenn du ihre Ratschläge beherzigst, kannst du die Fehler, die ein Anfänger leicht macht, vermeiden.

Frage dich, bevor du eine Arbeit anfängst: „Habe ich die Zeit, das, was ich anfange, auch zu vollenden? Habe ich alle notwendigen Materialien und Werkzeuge beisammen? Sind meine Werkzeuge in gutem Zustand?“ Wenn man mit Werkzeugen arbeitet, die nicht in gutem Zustand sind, vergeudet man viel Kraft.

Frage dich außerdem: „Habe ich genügend Geld, um die Arbeit zu vollenden?“ In Lukas 14:28 wird gesagt: „Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden?“ Es ist eine große Geldverschwendung, wenn man eine Arbeit anfängt, sie aber nicht vollenden kann, weil einem die finanziellen Mittel fehlen.

Überlegen und planen ist auch wichtig, wenn man umzieht. Kartons und Kisten sollten mit Aufschriften versehen werden, so daß die Leute von der Umzugsfirma wissen, wohin sie sie stellen müssen: Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer usw. Wenn du dann auspackst, mußt du die schweren Kartons oder Kisten nicht von einem Zimmer ins andere schieben.

Überlege dir auch vorher, wie du die Möbel stellen möchtest. Du kannst die verschiedenen Zimmer deiner neuen Wohnung maßstabgerecht verkleinert aufzeichnen, auch wo sich die Türen und Fenster befinden. Dann kannst du aus Papier im richtigen Größenverhältnis den Grundriß der Möbel ausschneiden. Diese Papierschnitzel auf dem Grundriß hin und her zu schieben, um die beste Anordnung herauszufinden, ist viel leichter und geht schneller, als wenn man die Möbel selbst herumschieben müßte. Du sparst dadurch vielleicht sogar Geld, denn wenn man Möbel zu oft hin und her schieben muß, mögen sie beschädigt werden, aber nicht nur die Möbel, sondern auch der Fußboden oder der Teppich.

Vorausbedenken

Vorauszubedenken schließt mehr ein, als nur zu planen. Wenn sich ein Autofahrer eine Route heraussucht, die er fahren möchte, so nennt man das Planen. Aber hat er dabei vorausbedacht? Hat er sorgfältig die Zeit, die Kosten und die Energie, die die verschiedenen Routen erfordern würden, miteinander verglichen? Eine Route könnte, obschon sie kürzer sein mag, zufolge starken Verkehrs oder schlechter Straßen mehr Zeit erfordern, gefährlicher sein und einen größeren Benzinverbrauch bedeuten als eine andere, etwas längere. Vorauszubedenken schließt auch ein, daß man die Zeit nicht zu knapp bemißt, sondern für Unvorhergesehenes etwas Spielraum läßt.

Ferner sollte man lernen, nichts hinauszuschieben, was gleich erledigt werden kann, denn es ist so, wie der englische Dichter Edward Young (1681—1765) schrieb: „Der Aufschub ist langsamer Dieb der Zeit“, aber nicht nur der Zeit, sondern auch der Kraft und des Geldes. Ein Beispiel: Beim Anziehen bemerkst du, daß ein Knopf lose ist. Nähst du ihn sofort an, oder entfernst du ihn wenigstens und bringst ihn in Sicherheit, bis du ihn annähen kannst? Oder gehörst du zu den Leuten, die ihn hängenlassen, bis er eines Tages abreißt und verlorengeht? Was machst du dann? Nachdem du einen Ersatzknopf gesucht, aber keinen gefunden hast, mußt du vielleicht alle anderen Knöpfe abtrennen und neue kaufen. Du hast Zeit, Kraft und Geld verschwendet. Auch kostspielige und zeitraubende Reparaturen am Auto oder am Haus können vermieden werden, wenn man den Schaden behebt, sobald man ihn entdeckt, und nicht wartet, bis er noch größer wird.

Ordnung halten

„Wo ist meine Brille?“ „Hat jemand meinen Bleistift weggenommen?“ „Ich finde einfach meine Schlüssel nicht!“ Kommt dir das bekannt vor? Die gute Gewohnheit, alles an seinen bestimmten Ort zurückzulegen, trägt dazu bei, daß man die Sachen leicht und schnell wiederfindet. Auch kommst du nicht in die Versuchung, einen anderen zu Unrecht zu verdächtigen, er habe dies oder jenes genommen.

Das Geheimnis eines gut organisierten Büros liegt darin, die Schriftstücke so zu ordnen, daß man sie jederzeit wiederfindet. Dieser Grundsatz gilt auch für einen gut organisierten Haushalt. Der beste Platz für die verschiedenen Sachen ist da, wo man sie logischerweise suchen würde.

Auch muß der Platz, den man ihnen gibt, praktisch sein. Gegenstände, die man häufig benötigt, sollte man nicht zuunterst in einer Schublade oder ganz hinten im Schrank unterbringen, sondern so, daß sie stets griffbereit sind. Was nützen dir zum Beispiel Werkzeuge, wenn du sie auf dem Dachboden in einer Kiste liegen hast, über der sich andere Gegenstände türmen?

Nütze die Zeit

Der Ausdruck „Zeit ist Geld“ vermittelt den Gedanken, daß die Zeit wertvoll ist. Das ist immer so gewesen. An die Christen des ersten Jahrhunderts schrieb der Apostel Paulus, daß sie die Zeit nicht mit unproduktiven Dingen verschwenden, sondern durch Verrichten vortrefflicher Werke ‘auskaufen sollten’ (Eph. 5:16).

Man würde beispielsweise Zeit verschwenden, wenn man sich hinsetzte, um die Bibel zu lesen, obschon man so müde wäre, daß man sich nicht konzentrieren könnte. Mit solcher Lektüre sollte man sich beschäftigen, wenn man geistig frisch ist und durch nichts gestört oder abgelenkt wird.

Ferner kann man die Zeit am besten nützen, indem man bei einer Arbeit bleibt und sie nicht ständig unterbricht. Möchte man zum Beispiel das Wohnzimmer tapezieren, warum es dann nicht am Wochenende tun, wenn man dabeibleiben kann, anstatt an den Abenden während der Woche? Man würde Zeit und Kraft sparen, denn würde man jeden Abend etwas daran arbeiten, müßte man immer wieder die Arbeitskleider anziehen, das Werkzeug herausholen, Leim anrühren und nachher den Arbeitsplatz aufräumen und saubermachen.

Lerne, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun

Eine tüchtige Hausfrau kann mehrere Arbeiten gleichzeitig erledigen. Während sie einen Kuchen im Ofen hat oder den Braten auf dem Feuer, macht sie vielleicht den Salat an, bügelt oder putzt.

Von ihr können wir lernen. Wir sollten uns bemühen, Leerläufe zu vermeiden. Müssen wir irgendwo warten (beim Arzt oder auf einem Amt), so könnten wir die Zeit mit dem Lesen wertvoller Lektüre ausnutzen, die wir sowieso lesen wollten. So verlieren wir keine Zeit. Auch wenn wir mit einem Verkehrsmittel — Bus, Eisenbahn oder Flugzeug — unterwegs sind, können wir die Zeit mit Lesen ausfüllen.

Läßt die Situation es nicht zu, daß man liest oder die Zeit mit einer anderen Tätigkeit ausfüllt, so kann man sie nützen, indem man nachsinnt. Man kann über seine Aufgaben nachdenken und überlegen, wie man sie am besten löst. Hat man Notizpapier und ein Schreibzeug bei sich, kann man jederzeit gute Gedanken festhalten. Manche Zeugen Jehovas hören sich, wenn sie eine Arbeit verrichten, die nicht ihre ganze Aufmerksamkeit erfordert, Kassetten mit Bibellesungen an.

Natürlich ist es nicht immer möglich oder ratsam, zwei Sachen auf einmal zu erledigen. Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn man an einer Maschine arbeitet. Eine solche Tätigkeit erfordert gewöhnlich die ungeteilte Aufmerksamkeit. Ein Autofahrer, der während der Fahrt die Landkarte studiert, mag meinen, so Zeit zu sparen, aber es könnte auch jemanden — ihn oder einen anderen — das Leben kosten.

Das Gleichgewicht bewahren

Da man durch rationelles Arbeiten Zeit, Kraft und Geld sparen kann, sollte man sich fragen: „Kann ich rationeller arbeiten?“ Schrecke nicht davor zurück, deine Arbeitsmethoden zu ändern. Wenn du unter der Aufsicht eines anderen arbeitest, wäre es natürlich weise, erst mit ihm zu sprechen, wenn du vorhast, deine Arbeitsweise zu ändern, um sicherzugehen, daß diese Änderung wirklich von Nutzen ist. Vielleicht hat die Erfahrung gezeigt, daß die bisherige Methode besser ist.

Wichtig ist jedoch, daß du in bezug auf rationelles Arbeiten ausgeglichen bist. Hüte dich davor, ein Perfektionist zu werden, der sich jedesmal ärgert, wenn er meint, Zeit oder Kraft vergeudet zu haben. Das könnte deiner Gesundheit schaden und deine Freude sowie die deiner Mitmenschen trüben. Wir dürfen die Rationalisierung nicht so weit treiben, daß wir alles nur noch nach dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit tun.

Arbeiten wir mit anderen zusammen, so dürfen wir nicht vergessen, daß nicht jeder das gleiche zu leisten vermag. Aber im Endeffekt ist jemand, der seine Arbeit gern verrichtet, aber vielleicht nicht ganz so rationell arbeitet, doch nützlicher als jemand, der durch rationelles Arbeiten mehr leistet, aber seine Arbeit widerwillig tut, ohne Freude und ohne Interesse.

Es ist sicherlich angebracht, rationell zu arbeiten. Aber die Rationalisierung darf uns nicht beherrschen, sondern wir müssen sie beherrschen. Wenn wir in vernünftigem Maße bemüht sind, rationell vorzugehen, erhöht das unsere Freude und die Freude unserer Mitmenschen.

[Herausgestellter Text auf Seite 27]

Wenn man einen Speiseplan für die ganze Woche aufstellt, braucht man nicht täglich einkaufen zu gehen.

[Herausgestellter Text auf Seite 28]

Repariere einen Schaden, sobald du ihn entdeckst.

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