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Erwachet! 1997
g97 8. 2. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Papst sagt, einzelne seien schuldig, nicht die Kirche als solche

In einem Schreiben an hohe geistliche Würdenträger, staatliche Behörden und die Bevölkerung Ruandas hat Papst Johannes Paul II. den Versuch unternommen, die katholische Kirche von der Schuld an dem Völkermord, zu dem es 1994 in Ruanda kam, freizusprechen. „Die Kirche als solche kann nicht für die Fehler ihrer Mitglieder verantwortlich gemacht werden, die gegen das Gesetz des Evangeliums verstoßen haben“, meinte der Papst. Er schrieb jedoch auch: „Alle Mitglieder der Kirche, die während des Völkermordens gesündigt haben, müssen den Mut haben, die Konsequenzen der Taten, die sie ... begangen haben, auf sich zu nehmen.“ Damit hat der Papst offensichtlich zum ersten Mal offiziell zu der Anschuldigung Stellung genommen, katholische Priester hätten sich am Gemetzel in Ruanda, bei dem etwa eine halbe Million Menschen getötet wurden, beteiligt und dazu aufgefordert und der Klerus habe nichts dagegen unternommen. Luigi Accattoli, Kommentator des Vatikans, schrieb in der italienischen Zeitung Corriere della Sera, der Papst habe mit seiner Erklärung, Katholiken sollten nicht versuchen, der Gerechtigkeit zu entkommen, „einen empfindlichen Nerv getroffen“, denn „zu denen, die des Völkermordes beschuldigt werden, gehören auch Priester, die im Ausland Zuflucht gesucht haben“. Der größte Teil der Bevölkerung Ruandas ist katholisch.

Familie im Umbruch begriffen

„Das Bild der typischen kanadischen Familie hat sich so grundlegend verändert, daß verheiratete Paare mit Kindern nur noch 44,5 Prozent aller Familien ausmachen“, berichtete die Zeitung The Globe and Mail. Im Unterschied dazu „stellten im Jahr 1961 verheiratete Paare mit Kindern fast 65 Prozent aller kanadischen Familien“. Erstaunlich ist auch der Anstieg der eheähnlichen Gemeinschaften, deren Zahl sich nahezu verdreifacht hat: von 355 000 im Jahr 1981 auf 997 000 im Jahr 1995. In dem Bericht über die Umfrage des kanadischen Bundesamtes für Statistik hieß es: „Sollte die Zahl der Scheidungen, der Wiederverheiratungen und der eheähnlichen Gemeinschaften so hoch bleiben, ist mit einer noch größeren Veränderung der Familienstrukturen zu rechnen.“

Franzosen von Okkultem fasziniert

„Warum verbringen die Franzosen heutzutage so viel Zeit bei Wahrsagern und Medien?“ wurde in der New York Times gefragt. „Es heißt, noch nie hätten so viele Franzosen Hellseher und Zahlenmystiker aufgesucht. ... Der Regierung liegen Beweise dafür vor, daß das Geschäft mit der Magie blüht. Die Finanzbehörden ließen letztes Jahr verlauten, daß nahezu 50 000 Steuerzahler — eine noch nie dagewesene Zahl — Einkünfte angegeben hatten, die ihnen ihre Tätigkeit als Astrologe, Heiler, Medium oder ähnliches eingebracht hatte. Im Vergleich dazu gab es in Frankreich nicht einmal 36 000 katholische Geistliche und nur rund 6 000 Psychiater.“ Einige deuten das Interesse am Okkulten als Furcht vor dem, was am Ende des Jahrtausends geschehen könnte. Andere sehen darin eine Folge des Zerfalls etablierter Institutionen wie der Religion. Nach Aussage der Vertreter des okkulten Gewerbes hat sich ihre Kundschaft in den letzten Jahren drastisch geändert. Früher seien die meisten Kunden Frauen gewesen. Heute hielten sich Frauen und Männer in etwa die Waage. Und die Leute kämen nicht mehr mit Fragen über Krankheiten oder Liebesaffären, sondern mit Fragen, die ihren Beruf betreffen.

Verkaufsautomaten in Japan

„Es gibt praktisch nichts, was man in Japan nicht an einem Verkaufsautomaten bekommen könnte“, schrieb die Washington Post. Verkaufsautomaten spucken als Geschenk verpackte Gegenstände aus, CDs, Boxershorts, Strumpfhosen, Perlen, Plüschelefanten, „Einmal“kameras, Eier, Bier und so gut wie alles, was man sich sonst noch vorstellen kann. Es gibt Automaten, die die Gegenstände in Brusthöhe herausgeben, so daß man sich nicht zu bücken braucht, niedrig gebaute, die die Sicht nicht versperren, und sogar mit Blumen oder anderen Motiven verzierte Automaten. „Japan ist nur etwa so groß wie Montana, doch gibt es dort so viele Verkaufsautomaten wie in den gesamten Vereinigten Staaten“, hieß es in dem Artikel. „Die meisten japanischen Verkaufsautomaten stehen im Freien; es gibt sogar einen auf dem schneebedeckten Fudschijama.“ Teure Artikel können bedenkenlos von Automaten im Freien ausgegeben werden, weil die Wandalismusrate in Japan niedrig ist. Platz ist teuer; daher verlängern Ladenbesitzer ihre Verkaufsregale sozusagen durch die Automaten. In Tokio stehen an fast jeder Straßenecke Automaten. Einige Gruppen sind jedoch darüber entrüstet, daß Spirituosen, Bier und Zigaretten für jedes Kind erhältlich sind, wenn es nur einige Münzen in den Automaten steckt.

„Verbrechenssturm“ unter Jugendlichen steht bevor

„Gewaltverbrechen in den Vereinigten Staaten sind eine ‚tickende Zeitbombe‘, die in den nächsten Jahren explodieren wird“, meldete die New York Times in einem Artikel über den Bericht des US-Rates zur Verbrechensbekämpfung, eines Zusammenschlusses von Staatsanwälten und Experten für Strafverfolgung. „Während Erwachsene weniger Gewaltverbrechen verüben, ist die Rate der Gewaltverbrechen unter Jugendlichen in den letzten zehn Jahren in die Höhe geschnellt. ... Seit den 50er Jahren ist jede Generation Jugendlicher gewalttätiger gewesen als die vorhergehende.“ Im Jahr 2005 wird die Zahl der 14- bis 17jährigen Jungen um 23 Prozent gestiegen sein, und genau das beunruhigt die Experten. John J. DiIulio jr., Professor für Politik und Staatssoziologie an der Universität Princeton, bereitet es Sorgen, daß die schwersten Verbrechen von Männern verübt werden, deren kriminelle Laufbahn in sehr jungen Jahren begann. Er sagte: „Momentan erleben wir die Ruhe vor dem Verbrechenssturm.“ In seinem Bericht, den er für den US-Rat zur Verbrechensbekämpfung zusammenstellte, weist er darauf hin, daß ungefähr ein Drittel aller Gewaltverbrechen von Personen begangen werden, die zwar verhaftet wurden, aber deren Strafe entweder zur Bewährung ausgesetzt ist oder die bedingt entlassen wurden oder die aus der Haft entlassen wurden und auf eine Verhandlung warten. Die Regierung trage die Verantwortung, die Bürger zu schützen, komme dieser aber nicht nach, so der Bericht.

Chirurgie ohne Blut setzt sich durch

Gegen Ende 1996 hat ein Krankenhaus in Hartford (Connecticut, USA) wie bereits 56 andere Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten „für Jehovas Zeugen ein Zentrum für Operationen ohne Blut“ eingerichtet; das konnte man in der Zeitung The Hartford Courant lesen. „Nachdem die Krankenhausverwaltung die Idee der Chirurgie ohne Blut überdacht hatte, kam man zu dem Schluß, daß die Wünsche von Patienten, die Zeugen Jehovas sind, nicht mehr stark von denen der meisten anderen Patienten abweichen“, hieß es. Mit Hilfe von Medikamenten und fortschrittlichen Operationstechniken führen Ärzte Organtransplantationen durch, Operationen am offenen Herzen, Krebsoperationen, den Ersatz von Gelenken und andere Operationen — alles ohne die Übertragung von Blut. Viele Vertreter der Gesundheitsfürsorge geben heute außerdem ganz offen zu, daß Bluttransfusionen mit Risiken einhergehen. Dr. David Crombie jr., Chefchirurg des Krankenhauses in Hartford, sagte: „Ich erlernte mein Metier zu einer Zeit, in der Blut als Stärkungsmittel galt. Heute gilt es als Gift.“ In der Bibel wird die Aufnahme von Blut in den Körper durchweg verboten (1. Mose 9:4; 3. Mose 17:14; Apostelgeschichte 15:28, 29; 21:25).

„Technogestreßt“?

Mobiltelefone, Piepser, Faxgeräte, Heimcomputer und Modems haben die Kommunikation revolutioniert. Dr. Sanjay Sharma, der sich eingehend mit dem Thema Streßmanagement befaßt, ist jedoch der Ansicht, die neuen Kommunikationsmittel seien in die Privatsphäre der Menschen eingedrungen und beeinträchtigten ihre Freizeit. Die Folge? „Technostreß“. Wie der Toronto Star schrieb, ist „Streß ein Hauptverursacher von Krankheiten, geringerer Leistungsfähigkeit und vorzeitigem Tod“. Weitere Auswirkungen sind hoher Blutdruck, Herzerkrankungen, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Schlaflosigkeit, Depressionen und ein geschwächtes Immunsystem. Wie läßt sich „Technostreß“ vermeiden? Man tut natürlich immer gut daran, einen Arzt zu konsultieren. In dem Artikel wurde außerdem geraten, regelmäßig Sport zu treiben, einen Wochenendurlaub zu machen und jeden Tag in die Sonne zu gehen, wodurch „die Ausschüttung von Hormonen angeregt wird, die helfen, Depressionen und Streß zu bekämpfen“. Und schließlich „sollte man den Ton von Telefonen und Faxgeräten abschalten. Dann kann der Anrufbeantworter Telefonanrufe entgegennehmen.“

Amseln statt Alarmanlage

In Guisborough, einer Stadt in North Yorkshire (England), sind Amseln Verursacher eines ungewöhnlichen Problems: Frühmorgens holen sie die Leute aus dem Schlaf, indem sie Autoalarmanlagen imitieren. „Wenn die Fahrzeugbesitzer zu den Dieben hinausstürzen wollen, stellen sie häufig fest, daß eine Amsel gerade dabei ist, ein Liedchen zu trillern“, meldete die Londoner Times. „Die Amsel hat den Ton und die Höhe perfekt nachgeahmt“, erzählte ein Einwohner von Guisborough. „Wir werden noch alle verrückt“, meinte er. Und das dauert wohl nicht mehr lange. Denn wenn eine Amsel ein neues Lied an eine andere Amsel weitergibt, wird der Ton wahrscheinlich noch häufiger zu hören sein. Tatsächlich können rund 30 der in Großbritannien beheimateten Vogelarten Geräusche nachahmen. Der Gemeine Star ist darin am geschicktesten; mit Leichtigkeit imitiert er die Rufe anderer Vögel. Ein Star imitierte einmal das Klingeln eines Telefons so überzeugend echt, daß es unmöglich von dem echten Klingeln zu unterscheiden war.

Heidnisches Fest noch heute beliebt

Der Johannistag „hat weniger mit dem katholischen Heiligen zu tun, als man meint“, hieß es in der brasilianischen Zeitung Folha de S. Paulo. Obschon der Feiertag „auf den Tag fällt, an dem der Heilige geboren sein soll, ... hat der Gedenktag eigentlich einen landwirtschaftlichen und heidnischen Charakter“. Die Zeitung, die die Forschungsergebnisse des Anthropologen Câmara Cascudo zusammenfaßte, schrieb, daß „germanische und keltische Sonnenanbeter“ das Fest zur Erntezeit feierten, „damit sich die Dämonen der Unfruchtbarkeit, der Getreidekrankheiten und der Dürren von ihnen abwendeten“. Jahre später führten die Portugiesen das Fest in Brasilien ein. Ein Bestandteil des Festes, der in einigen Ländern noch heute dazugehört, ist das Anzünden von Freudenfeuern. Woher stammt dieser Brauch? „Diese Tradition ... steht in Verbindung mit der Anbetung des Sonnengottes; er sollte dadurch verehrt und davon abgehalten werden, sich zu weit von der Erde zu entfernen, damit es keine strengen Winter gibt“ wurde in der Zeitung erklärt.

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