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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1993
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  • Comeback der Infektionskrankheiten
  • Kanadas Gewaltkriminalität
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Erwachet! 1993
g93 22. 3. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Comeback der Infektionskrankheiten

„Die Gefahr, die von Infektionskrankheiten ausgeht, ist nicht verschwunden; sie ist größer geworden“, sagte Robert Shope von der Yale-Universität mit Blick auf einen Bericht der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften. „Wenn wir uns nicht ins Zeug legen, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, könnten wir vor neuen Krisen stehen, ähnlich der HIV-Epidemie oder der spanischen Grippe von 1918/19.“ Joshua Lederberg, der ebenso wie R. Shope dem Komitee vorsteht, das den Bericht erarbeitet hat, fügte hinzu, daß bereits vier Krankheiten „praktisch aus dem Nichts aufgetaucht sind und viel Leid und Tod mit sich gebracht haben“. Dazu zählen medikamentresistente Tbc, Aids, Lyme-Borreliose und eine tödliche neue Form der Streptokokkeninfektion. In den letzten drei Jahrzehnten wurden zwar viele neue Medikamente, darunter Antibiotika, entwickelt, doch sind zahlreiche Mikroorganismen auf die eine oder andere Weise dagegen resistent geworden. Bakterien beispielsweise können genetisches Material austauschen, wozu auch Gene für Antibiotikaresistenz gehören. Infolgedessen sind Krankenhäuser, Kindergärten und Obdachlosenasyle zu Brutstätten medikamentresistenter Infektionskrankheiten geworden. Der wachsende internationale Reiseverkehr hat diese „Supermikroben“ über die ganze Erde verbreitet. Barry Bloom vom Albert Einstein College of Medicine (New York) erklärte: „Was die Infektionskrankheiten anbelangt, so gibt es keinen Ort, von dem wir zu weit entfernt wären, und keinen Menschen, mit dem wir nicht in Verbindung stünden.“

Kanadas Gewaltkriminalität

„Sehen Sie in Kanada ein friedliches Land? Dann sollten Sie Ihre Ansicht überdenken“, hieß es in der Zeitung The Toronto Star. „Kanada hat [nach den Vereinigten Staaten] die zweithöchste Rate an Gewaltverbrechen in der westlichen Welt.“ Einer internationalen Studie zufolge ist Kanadas Rate zwei- bis dreimal höher als die Westeuropas, die wiederum dreimal höher ist als die von Japan. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kriminalität in Kanada verdoppelt und sogar verdreifacht, wobei die Städte Vancouver, Edmonton und Ottawa die höchsten Raten aufweisen. Danach kommen London (Ontario), gefolgt von Toronto und Montreal. Gemäß dem Kriminologen Irvin Waller von der Universität Ottawa werden Gewaltverbrechen weiter um sich greifen, wenn nicht mehr getan wird, um die eigentlichen Ursachen des Problems wie Armut, Wohnraummangel, Vernachlässigung, Arbeitslosigkeit und Suchtmittelmißbrauch anzupacken.

Weidensinfonien

Japanische Milchbauern sind auf der Suche nach einer wirkungsvolleren und nicht so zeitaufwendigen Methode, die Kühe, die auf unübersichtlichen Hügeln verstreut sind, zusammenzutreiben. Ein Experiment sollte zeigen, ob die Kühe mit Musik gerufen werden könnten. 13 Tage lang spielte man 16 Kühen zwei- bis viermal am Tag jeweils drei Minuten lang die japanische Melodie Haru no Ogawa (Bach im Frühjahr) vor. Unmittelbar darauf bekamen die Kühe ihr Lieblingsfutter. Nach einer Winterpause, in der die Kühe kalbten, wurden zehn der „trainierten“ Kühe mit insgesamt neun Kälbern auf die Weide getrieben. Als man die Melodie spielte, „war in zwei Minuten“, so die Zeitung Asahi Evening News, „die ganze Herde da — durch eine Musik zusammengerufen, die sie etwa vier Monate lang nicht mehr gehört hatte“.

Gut gehütetes medizinisches Geheimnis

Eines der am besten gehüteten Geheimnisse der dänischen Medizinerzunft hat die Oberärztin Professorin Margareta Mikkelsen preisgegeben. Wie sie berichtet, stellen Mediziner bei Untersuchungen von Patienten mit Erbkrankheiten hin und wieder fest, daß wegen einer Chromosomenunvereinbarkeit der als Kindesvater bezeichnete Mann nicht der biologische Vater sein kann. Laut der Süddeutschen Zeitung sind 5 bis 8 Prozent der dänischen Familienväter nicht die biologischen Väter ihrer Kinder. Demzufolge sind mindestens 3 000 der 60 000 Geburten eines Jahrgangs einem Seitensprung zuzuschreiben. Den Männern wird allerdings nichts gesagt, um die Familie nicht auseinanderzubringen.

„Tragödie innerhalb der Tragödie“

Bei einem Seminar, das kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation und dem Internationalen Forschungs- und Hilfszentrum in Rom veranstaltet wurde, kam gemäß Economia (einer Beilage der Zeitung Corriere della Sera) eine „lange Liste an Auswüchsen, Verschwendung und unglaublichen Irrtümern“ zur Sprache, „deren sich die mächtige internationale Hilfsmaschinerie schuldig macht“. Auf der Liste stehen Diätbonbons für das hungergeplagte Äthiopien, Sommerzelte für die Erdbebenopfer in Anatolien (Türkei), wo das Thermometer auf -12 Grad Celsius fiel, abgelaufene Medikamente sowie Impfstoffe, die gekühlt werden müssen, für Orte ohne Elektrizität. Hilfslieferungen stapeln sich in Lagerhäusern, statt verteilt zu werden, oder erreichen aus anderen Gründen nicht die Hilfsbedürftigen. Warum können solche Pannen nicht unterbunden werden? In Economia hieß es: „Internationale Hilfe muß vorzeigbare und wenn möglich spektakuläre Resultate liefern.“ Und weiter: „Die öffentliche Meinung verlangt das, und so spielt es keine Rolle, daß das Geld fast immer zum Fenster hinausgeworfen wird.“ Experten nennen es „eine Tragödie innerhalb der Tragödie“.

Killeralgen

Die zunehmende Verschmutzung der Gewässer ist nach Aussagen von Wissenschaftlern verantwortlich für die Vermehrung toxischer Algen, die weltweit die Fischbestände bedrohen. Einem Bericht der Zeitung International Herald Tribune zufolge produzieren Dinoflagellaten (eine Algenart) ein für Fische tödliches Gift. Die Algen heften sich mit einem Stiel am Fleisch der Fische an; durch diesen sondern sie eine Verdauungsflüssigkeit ab, die das Fleisch verflüssigt, so daß sie es einsaugen können. In einigen Fällen, wo es zu einem größeren Fischsterben kam, haben Forscher bis zu 175 000 Dinoflagellaten in einem Teelöffel Wasser gezählt. Eine Konzentration von nur 1 500 Dinoflagellaten pro Teelöffel reicht aus, um Aquarienfische zu töten. Die Dinoflagellaten gelangen oft mit abgelassenem Ballastwasser von Schiffen in neue Gebiete.

Zunehmende Scheidungen bei Geistlichen

„Jede dritte Ehe zerbricht heute in Deutschland“, meldete Die Welt. Gleichzeitig scheitern „immer mehr Pfarrersehen“. Hans-Martin Heusel, Stellvertreter des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, bekannte: „Die Scheidungsrate bei Pfarrerinnen und Pfarrern ist inzwischen etwa so hoch wie bei der übrigen Bevölkerung.“ Während nach kirchlicher Lehre die Ehe unauflösbar sein soll, sieht „die Wirklichkeit, auch bei den Dienern der Kirche, ... anders aus: Persönliches christliches Lebenszeugnis und kirchliche Verkündigung klaffen in der Scheidung von Pfarrersehen besonders weit auseinander.“ Mit wenigen Ausnahmen „kann ein geschiedener Pfarrer entweder an seiner alten Stelle oder anderswo weiter Pfarrer bleiben“.

„Maskierte Depression“

Eine zunehmende Anzahl japanischer Büroangestellter, die das Rentenalter erreichen, leiden unter Symptomen, die von Magenschmerzen bis zu Lähmungen reichen. Mit näher rückender Rente verlieren solche Workaholics am Arbeitsplatz an Einfluß, und die vernachlässigte Familie läßt denjenigen spüren, daß er ihr lästig ist. Gemäß der Zeitung Asahi Shimbun „bekommen sie zwar Depressionen, versuchen aber, diese durch gespielte Fröhlichkeit zu vertuschen. Es dauert nicht lange, und Symptome wie Magenschmerzen setzen ein.“ Untersuchungen ergeben keine körperlichen Erkrankungen. Dr. Tooru Sekiya, der diese Symptome „maskierte Depression vor der Rente“ nannte, sagte über den typischen Patienten: „Er beruhigt sich selbst mit dem Gedanken, daß der einzige Weg, akzeptiert zu werden, über eine Krankheit führe, und das erzeugt natürlich die verschiedensten Symptome.“ Was kann dagegen getan werden? „Lassen Sie etwas anderes als die Arbeit, zum Beispiel ein Hobby, in Ihrem Leben an Bedeutung gewinnen“, rät Dr. Takashi Sumioka, der viele solche Patienten in Tokio behandelt, „und machen Sie es sich zur Gewohnheit, sich ständig liebevoll um Ihre Familie zu kümmern.“

Mexiko und die katholische Kirche

Am 21. September 1992, nach einer 130jährigen Unterbrechung, haben Mexiko und der Vatikan wieder volle diplomatische Beziehungen aufgenommen. Dem war eine Initiative von Präsident Carlos Salinas de Gortari vorausgegangen, die Verfassung zu ändern und den religiösen Gruppen die Rechte wiederzugeben, die ihnen nach der Revolution von 1910 genommen worden waren. „Ein Großteil dieser Rechte ging ursprünglich zwischen 1856 und 1861 verloren, als aufständische Liberale, welche entschlossen waren, die gewaltige Macht der katholischen Kirche einzuschränken, die Beziehungen des Landes zum Heiligen Stuhl lösten“, berichtete die New York Times. Die meisten Einschränkungen werden allerdings seit langem ignoriert. Doch die Verfassung blieb unverändert, denn viele Mexikaner mißtrauten immer noch der Macht der katholischen Kirche. Jetzt haben alle Kirchen einen genau definierten legalen Status, sie haben das Recht, religiösen Unterricht durchzuführen, und können Eigentümer von Grundbesitz sein.

Überprüfung der Körpertemperatur

Seit über einem Jahrhundert wird die durchschnittliche Körpertemperatur des Menschen mit 37 Grad Celsius angegeben, und zwar basierend auf einer Schrift von Carl Wunderlich aus dem Jahr 1868, die sich auf über eine Million Messungen der Körpertemperaturen von 25 000 Erwachsenen stützte. Das war eine enorme Leistung, wenn man bedenkt, daß man mit den damaligen Thermometern 15 oder 20 Minuten für eine Messung brauchte und man das Thermometer zum Ablesen nicht aus der Achselhöhle nehmen durfte. Geht es nach Philip A. Mackowiak von der medizinischen Fakultät der Universität Maryland, dann müßte der Wert allerdings geändert werden, da, wie seine Studien ergaben, 37 Grad „weder die allgemeine Durchschnittstemperatur war noch die Durchschnittstemperatur in irgendeiner der überprüften Zeitperioden, noch die mittlere oder die am häufigsten verzeichnete Temperatur“. Ja, bei 700 Proben machte der Wert nur 8 Prozent aus. Die durchschnittliche Körpertemperatur sollte daher mit 36,8 Grad Celsius angegeben werden.

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