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Erwachet! 1986
g86 8. 3. S. 3-4

„Noch eins für unterwegs“

WIR hatten die Sirenen zwar gehört, aber wir dachten, die Feuerwehr sei zu einem Einsatz unterwegs. Da einer unserer Nachbarn bei der Feuerwehr ist, rief ich ihn an. „Er wird wissen, was los ist“, dachte ich. Aber sein Apparat war besetzt. Dann sagte ich mir: „Ich rufe mal bei unserem Sohn Jeff an. Vielleicht hat er auf dem Nachhauseweg gesehen, was passiert ist.“ Doch es meldete sich niemand. Jetzt begann ich, unruhig zu werden.

Jeff, unser 29jähriger Sohn, war an diesem Sonntagabend zu uns zum Abendessen gekommen und um sich zu verabschieden — er wollte am nächsten Tag in Urlaub fahren. Vor einer halben Stunde hatte er meinen Mann und mich zum Abschied gedrückt und geküßt, und dann war er gegangen. Aber warum war er noch nicht zu Hause? Er wohnte doch nur einige Straßen weiter.

Ich rief noch einmal bei unserem Nachbarn an, und diesmal war seine Frau am Telefon. Sie sagte, sie werde ihren Mann bitten, mich anzurufen; er war aus dem Haus gegangen, um nachzusehen, was geschehen war. Während ich im Schlafzimmer auf seinen Anruf wartete, fuhr ein Polizeifahrzeug vor.

Ein Polizeibeamter näherte sich dem Hauseingang. Steve, mein Mann, ging mit klopfendem Herzen zur Tür, um zu öffnen. Der Polizist suchte nach Worten und sagte schließlich: „Es fällt mir schwer, Ihnen das sagen zu müssen, aber es hat sich ein schrecklicher Unfall ereignet, und ihr Sohn ... ihr Sohn ... ist dabei ums Leben gekommen.“

Das war der Moment, in dem ich Steve aufschreien hörte. Ich lief nach draußen, um zu erfahren, was geschehen war. Da ich es nicht fassen konnte, sagte ich immer wieder: „Es kann nicht wahr sein! Es muß sich um jemand anders handeln.“

„Frau Ferrara, es fällt mir wirklich nicht leicht, Ihnen das sagen zu müssen“, erklärte der Beamte. „Es geschah sehr schnell, sehr plötzlich, aber es stimmt, er ist tot.“ Ich erinnere mich an nichts mehr, was ich an jenem Abend noch gesagt oder getan habe.

Um 21.50 Uhr am 24. Februar 1985 starb unser Sohn Jeff, ein aufgeschlossener junger Mann mit lockigem Haar, als der Pritschenwagen, mit dem er gefahren war, von einem anderen Auto gerammt wurde. Und was den Fahrer dieses Autos angeht: Nach den Zeitungsberichten, die ich ausgeschnitten und aufbewahrt habe, ist er von Beruf Staatsanwalt. Er wurde unter anderem wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt. Ob er verurteilt werden wird, bleibt abzuwarten. Aber abgesehen davon, unser Jeff lebt nicht mehr. (Von Shirley Ferrara erzählt.)

Alkohol am Steuer — eine tödliche Gefahr. Die Statistiken sind ernüchternd. Ungefähr alle 20 Minuten wiederholt sich in den Vereinigten Staaten eine ähnliche Szene wie die oben beschriebene. Jährlich verunglücken auf den Straßen Amerikas 23 000 bis 28 000 Menschen tödlich — bei mehr als der Hälfte aller tödlichen Verkehrsunfälle ist Alkohol im Spiel. In Kanada schätzt man, daß 40 Prozent der Fahrer, die jedes Jahr auf den Straßen ihr Leben verlieren, mehr Alkohol im Blut haben, als gesetzlich zulässig ist. Das Problem besteht auch in Deutschland — bei jedem vierten Verkehrstoten war Alkohol am Steuer die Unfallursache.

Und wie der tragische Fall von Jeff verdeutlicht, ist man selbst dann nicht sicher, wenn man Alkohol am Steuer meidet. Nach Schätzungen der Verkehrswacht in den Vereinigten Staaten hat in manchen Gegenden freitags und samstags abends, wo am meisten Alkohol getrunken wird, jeder zehnte Fahrer die gesetzlich festgelegte Promillegrenze überschritten. Wie sicher kann man sich also fühlen, wenn man damit rechnen muß, daß der Fahrer hinter der nächsten Kurve so viel getrunken hat, daß er sein Fahrzeug nicht mehr in der Gewalt hat?

Die Statistiken geben das Bild aber nicht vollständig wieder. Statistiken sagen nichts aus über den Schmerz einer Mutter — wie Shirley —, deren Sohn oder Tochter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, der auf Alkoholgenuß zurückzuführen war. Statistiken können nicht wiedergeben, wie schuldig sich der Fahrer fühlt, der sich, wenn er wieder nüchtern ist, bewußt wird, daß er einem anderen das Leben genommen hat. Ein junger Mann klagte: „Ganz gleich, wie das Gericht entscheidet, ich muß mit der Tatsache leben, daß durch meine Schuld vier Menschen ums Leben gekommen sind. Seither hat es keinen Augenblick gegeben, wo ich nicht daran gedacht habe. Ich habe es stets vor Augen, wenn ich morgens aufwache und wenn ich abends einschlafe.“

Natürlich ist es Sache des einzelnen, ob er in bescheidenem Maße Alkohol trinkt oder ihn völlig meidet. Sich aber unter dem Einfluß von Alkohol (oder irgendeiner anderen Droge) hinter das Steuer zu setzen ist keine Privatsache — nicht, wenn es um das Leben anderer geht! Doch wie viele Male hast du jemand sagen hören: „Noch eins für unterwegs“, bevor er schnell noch ein „Schnäpschen“ hinunterkippte und sich dann hinter das Steuer setzte und nach Hause fuhr?

Alkohol am Steuer ist ein Problem, ein lebensgefährliches. Wie kann man sich selbst und seine Familie vor der Gefahr schützen, die von Fahrern ausgeht, die zuviel getrunken haben? Bevor wir darauf eingehen, ist es nützlich, zu betrachten, wie sich der Alkohol auf einen selbst und auf die eigene Fahrtüchtigkeit auswirkt.

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