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WeihnachtsstimmungDer Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Weihnachtsstimmung
„Im Trubel dieser Jahreszeit wird man leicht mitgerissen. Die üblichen Weihnachtstraditionen sind nur noch Punkte auf einer Abhakliste; Zeiten mit Freunden und Verwandten müssen oft anderen Terminen weichen. Das ‚Fest der Freude‘ wird nicht selten zum Stresstest“ (BRAD HENRY, EHEMALIGER GOUVERNEUR VON OKLAHOMA [USA], 23. DEZEMBER 2008)
IN DER Vorweihnachtszeit verbreiten Lieder, Filme und Fernsehsendungen eine fröhliche, erwartungsvolle Atmosphäre: Weihnachtsstimmung soll einkehren. Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste an Weihnachten? Ist es . . .
die Erinnerung an Jesus Christus
die Freude am Schenken
die Hilfe für Menschen in Not
das Zusammensein mit der Familie
der Frieden auf Erden?
Wie der nebenstehend zitierte Gouverneur feststellte, finden es viele, die Weihnachten feiern, nicht leicht, auch nur eines dieser Ziele zu erreichen. Oft überwiegen Hektik und Stress und es geht hauptsächlich ums Geschäft. Steht man also auf verlorenem Posten, wenn man die Liebe und die Freude sucht, die Weihnachten kennzeichnen sollten?
Die Bibel legt allen ans Herz, sich an Jesus Christus zu erinnern, gern zu geben, Menschen in Not zu helfen und sich Zeit für die Familie zu nehmen. Auch lehrt sie uns, mit anderen Frieden zu halten. In dieser Artikelserie soll es nicht darum gehen, weshalb manche kein Weihnachten feiern,a sondern um die Fragen:
Was ist für viele der Grund, warum sie Weihnachten feiern?
Woran liegt es, dass die Erwartungen oft enttäuscht werden?
Welche biblischen Grundsätze haben Millionen geholfen, etwas Besseres als Weihnachten zu finden?
a In dem Artikel „Fragen unserer Leser: Warum feiern manche kein Weihnachten?“ wird erklärt, aus welchen biblischen Gründen sich manche gegen Weihnachten entscheiden.
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Erinnerung an Jesus ChristusDer Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Erinnerung an Jesus Christus
„Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (LUKAS 22:19)
Warum manche Weihnachten feiern.
„Weihnachten wird wegen Jesus gefeiert“, sagen viele. Für sie ist es das Fest der Geburt Christi.
Das Problem dabei?
Weihnachtslieder und Weihnachtsbräuche haben oft wenig mit Jesus zu tun. Millionen feiern Weihnachten, obwohl sie gar nicht an ihn glauben. Manche sind noch nicht einmal davon überzeugt, dass er überhaupt gelebt hat. Für die Geschäftswelt ist Weihnachten eher ein Anlass, Waren an den Mann zu bringen, als an Jesus zu erinnern.
Biblische Grundsätze, die Orientierung bieten.
Der Menschensohn ist gekommen, um seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben (Markus 10:45). Jesus sagte den eingangs zitierten Satz „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ ganz offensichtlich nicht am Tag seiner Geburt, sondern am Abend, bevor er starb. Er führte damals eine einfache Feier zum Gedenken an seinen Tod ein. Wieso wollte Jesus aber, dass sich seine Nachfolger eher an seinen Tod erinnern als an seine Geburt? Weil gehorsame Menschen durch seinen Opfertod ewiges Leben haben können. In der Bibel steht: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod, die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn“ (Römer 6:23). Jedes Mal wenn sich der Todestag Jesu jährt, erinnern sich seine Nachfolger an ihn — doch sie sehen ihn dann nicht als hilfloses Kind in der Krippe, sondern als „Retter der Welt“ (Johannes 4:42).
Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt (1. Petrus 2:21). Wie ehrt man Jesus und wie kann man seiner gedenken? Indem man sich damit befasst, was er uns als vollkommener Mensch vorgelebt hat. Indem man darüber nachdenkt, wie sein Mitgefühl, seine Geduld und sein Mut, das Richtige zu tun, zum Ausdruck kamen. Und indem man versucht, sein Vorbild ins eigene Leben hineinwirken zu lassen.
Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird für immer und ewig als König regieren (Offenbarung 11:15). Wenn man über Jesus nachdenkt, sollte man sich auch fragen, was er heute tut. Jesus herrscht als König im Himmel. Eine Prophezeiung in der Bibel sagt über ihn: „Mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde“ (Jesaja 11:4). Diese Beschreibung passt nicht zu einem Neugeborenen; sie gehört zu einem mächtigen Herrscher.
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Die Freude am SchenkenDer Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Die Freude am Schenken
„Beglückender ist Geben als Empfangen“ (APOSTELGESCHICHTE 20:35)
Warum manche Weihnachten feiern.
Wie Jesus sagte, macht Geben sowohl den Geber als auch den Empfänger glücklich. Deshalb spielt für viele das Schenken an Weihnachten eine ganz große Rolle. Laut einer Umfrage waren zum Beispiel die Iren im vergangenen Jahr trotz der Wirtschaftskrise bereit, pro Haushalt über 500 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben.
Das Problem dabei?
Viele finden, dass das Schenken zu Weihnachten eher Stress erzeugt als glücklich macht. Der Grund? Man fühlt sich oft gezwungen, Geschenke zu kaufen, die man sich gar nicht leisten kann. Und da alle zur selben Zeit in die Geschäfte strömen, machen das Gedränge in den Läden und die Warteschlangen an den Kassen das Einkaufen zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit.
Biblische Grundsätze, die Orientierung bieten.
Übt euch im Geben (Lukas 6:38).a Jesus wollte nicht, dass man nur zu einer bestimmten Zeit im Jahr Geschenke macht, weil es von einem erwartet wird. Seine Nachfolger sollten spontanes Geben zu einer festen Gewohnheit, zu einem Bestandteil ihres Lebens, machen.
Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber (2. Korinther 9:7). Kurz gesagt, niemand sollte sich zum Geben gezwungen fühlen. Wer sich verpflichtet fühlt, einer bestimmten Person zu einer bestimmten Zeit etwas Bestimmtes zu schenken — wie es zu Weihnachten oft vorkommt —, der ist wohl kaum der „fröhliche Geber“, von dem Paulus schreibt.
Wenn vorerst die Bereitschaft da ist, so ist sie besonders annehmbar gemäß dem, was jemand hat, nicht gemäß dem, was jemand nicht hat (2. Korinther 8:12). Gott verlangt nicht, dass sich Christen für teure Geschenke in Schulden stürzen. Wenn jemand gemäß dem gibt, was er hat, sind seine Geschenke nicht einfach annehmbar, sondern „besonders annehmbar“. Ein schöner Gegensatz zu dem Slogan „Jetzt kaufen, später zahlen“, mit dem zu Weihnachten geworben wird.
a In vielen Bibelübersetzungen steht nur „gebt“. Die ursprüngliche griechische Verbform deutet jedoch auf eine fortlaufende Handlung hin. Um auch diese Nuance wiederzugeben, heißt es in der Neuen-Welt-Übersetzung: „Übt euch im Geben.“
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Hilfe für Menschen in NotDer Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Hilfe für Menschen in Not
„Wer gütigen Auges ist, wird gesegnet werden, denn er hat von seiner Speise dem Geringen gegeben“ (SPRÜCHE 22:9)
Warum manche Weihnachten feiern.
Jesus half Armen, Kranken und anderen, denen es schlecht ging. Diesem Beispiel möchten viele folgen. Die beste Zeit dafür ist nach ihrer Meinung Weihnachten, wo sich Wohltätigkeitsorganisationen vermehrt um Spenden bemühen.
Das Problem dabei?
Zu Weihnachten sind viele damit beschäftigt, einkaufen zu gehen, Freunde und Verwandte zu besuchen oder selbst Besuch zu empfangen. Da bleibt oft nur wenig Zeit, Kraft oder Geld für Arme und Bedürftige. Bestenfalls reicht es für eine Spende.
Biblische Grundsätze, die Orientierung bieten.
Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt, wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, es zu tun (Sprüche 3:27). Armut, Hunger und Not gibt es nicht nur in der Weihnachtszeit. Wenn man jemand sieht, der Hilfe braucht, und man es in der Hand hat, ihm zu helfen, warum dann auf einen Feiertag warten? Wer ein Herz für andere hat und Gutes tut, wird von Gott gesegnet.
An jedem ersten Tag der Woche lege jeder von euch bei sich zu Hause etwas als Ersparnis beiseite, wie er Gedeihen haben mag (1. Korinther 16:2). Diesen Rat gab der Apostel Paulus Glaubensbrüdern seiner Zeit, die Arme unterstützen wollten. Vielleicht könnte man es heute ebenso machen und Geld „beiseitelegen“, um es regelmäßig Einzelpersonen oder einer Organisation zukommen zu lassen, die das Geld vernünftig einsetzt. So tut man Bedürftigen Gutes, ohne das eigene Budget zu sprengen.
Vergesst nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen, denn solche Schlachtopfer sind Gott wohlgefällig (Hebräer 13:16). Außer „mit anderen zu teilen“, sollte man, wie es hier heißt, auch daran denken, „Gutes zu tun“, also aktiv zu helfen. Zum Beispiel ist es klug, wenn Eltern ihren Kindern beibringen, Älteren zur Hand zu gehen, Kranken durch eine Karte, einen Anruf oder einen Besuch Freude zu machen oder sich ehrlich für Kinder zu interessieren, die wenig haben oder behindert sind. So lernen die Kinder, das ganze Jahr über hilfsbereit und großzügig zu sein.
Es ist gut, wenn Eltern ihren Kindern beibringen, Älteren, Kranken und Kindern, die benachteiligt sind, zu helfen. So lernen sie, das ganze Jahr über hilfsbereit und großzügig zu sein
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Zusammensein mit der FamilieDer Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Zusammensein mit der Familie
„Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen!“ (PSALM 133:1)
Warum manche Weihnachten feiern.
Die Israeliten waren „Brüder“, weil sie alle zu der Familie gehörten, die von Jakob, auch Israel genannt, abstammte. Wenn sie zu den Festen in Jerusalem zusammenkamen, war es „gut“ und „lieblich“. Auch heute freuen sich viele Familien auf gemeinsame schöne Stunden zur Weihnachtszeit.
Das Problem dabei?
In der Onlineausgabe der Zeitschrift Focus heißt es über Weihnachten: „Häufig brechen in der ‚schönsten Zeit des Jahres‘ alte Konflikte wieder auf und bringen die weihnachtliche Harmonie ins Wanken.“
Biblische Grundsätze, die Orientierung bieten.
Erstattet Eltern und Großeltern beständig eine gebührende Vergütung (1. Timotheus 5:4). Dazu gehört, Angehörige nach Möglichkeit regelmäßig zu besuchen. Falls sie nicht in der Nähe wohnen, könnte man ja auf anderem Weg in Kontakt bleiben, zum Beispiel brieflich, per Telefon oder Internet. Regelmäßige Kommunikation hilft, Missverständnisse auf ein Minimum zu reduzieren.
In euren eigenen Gefühlen inniger Zuneigung habt ihr engen Raum. So werdet weit (2. Korinther 6:12, 13). Verwandte, die man nur einmal im Jahr sieht, können besonders für Kinder schnell zu Fremden werden. Die Jugend hat oft das Gefühl, dass sie mit Oma und Opa oder entfernten Verwandten nichts mehr verbindet. Deswegen sollte man seine Kinder anhalten, „weit“ zu werden und auch zu älteren Verwandten eine emotionale Bindung zu entwickeln.a Wenn Alt und Jung regelmäßig zusammen sind, lernen Kinder, einfühlsamer zu sein und ältere Menschen zu schätzen.
Ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut! (Sprüche 15:23). Wie kann man verhindern, dass das Verhältnis in der Familie durch irgendwelche Missverständnisse oder Streitpunkte belastet wird? Eine Möglichkeit ist, berechtigte Anliegen „zur rechten Zeit“ anzusprechen. Kommunikation ist wie Schmierstoff für zwischenmenschliche Beziehungen. Wer regelmäßig mit anderen in der Familie spricht, tut sich leichter, auf sie zuzugehen, um heikle Themen unter vier Augen zu klären. Dann sind die Zeiten, die man miteinander verbringt, auch wirklich gut und schön.
a Mehr dazu in den Artikeln „Warum sollte ich meine Großeltern besser kennenlernen?“ und „Wie kann ich meine Großeltern besser kennenlernen?“ im Erwachet! vom 22. April und 22. Mai 2001 (herausgegeben von Jehovas Zeugen).
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„Frieden auf Erden“Der Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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„Frieden auf Erden“
„Herrlichkeit Gott in den Höhen droben und Frieden auf Erden unter Menschen guten Willens“ (LUKAS 2:14)
Warum manche Weihnachten feiern.
Geistliche Würdenträger wie etwa der Papst verkünden Jahr für Jahr Botschaften des Friedens. Man hofft, dass zu Weihnachten die Engelsbotschaft „Frieden auf Erden unter Menschen guten Willens“ Wirklichkeit wird. Manche machen in dieser Zeit spezielle Wallfahrten.
Das Problem dabei?
Der Frieden zu Weihnachten hält — wenn überhaupt — nur für kurze Zeit. Das war zum Beispiel im Dezember 1914 der Fall, als in Europa der Erste Weltkrieg wütete. Britische und deutsche Soldaten stiegen aus den Schützengräben und feierten miteinander Weihnachten. Sie teilten Essen, Bier und Zigaretten und spielten sogar Fußball. Die Waffen ruhten jedoch nicht lange. Ein britischer Soldat schrieb von der Front, ein Deutscher habe zu ihm gesagt: „Heute herrscht Frieden zwischen uns. Morgen wirst du wieder für dein Land kämpfen und ich für meines.“
Biblische Grundsätze, die Orientierung bieten.
Ein Kind ist uns geboren worden, sein Name wird genannt werden: Fürst des Friedens. Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben (Jesaja 9:6, 7). Was für eine schöne Prophezeiung über Jesus Christus! Jesus kam nicht auf die Erde, um einen Tag im Jahr Frieden zu bringen. Als Herrscher im Himmel wird er echten Frieden schaffen, der nie enden wird.
Durch mich habt ihr Frieden. In der Welt habt ihr Drangsal, doch fasst Mut! Ich habe die Welt besiegt (Johannes 16:33). Jesus fördert schon heute den Frieden unter seinen Nachfolgern. Es stimmt zwar, dass es Christen in dieser Welt nicht leicht haben. Doch durch die Bibel wissen sie, warum es Leid gibt und wie Jesus für dauerhaften Frieden sorgen wird. Das gibt ihnen inneren Frieden.
Da sich Jehovas Zeugen an Jesu Worte halten, genießen sie trotz unterschiedlicher Nationalität, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit und Sprache auch den Frieden untereinander. Besuchen Sie doch einmal einen Königreichssaal und überzeugen Sie sich selbst davon. Vielleicht sind Sie dann, wie viele andere, auch der Meinung, dass dieser Frieden besser ist als alles, was Weihnachten bieten kann.
Obwohl Jehovas Zeugen aus den unterschiedlichsten Kulturen kommen, herrscht unter ihnen Einheit und Frieden. Besuchen Sie doch einmal einen Königreichssaal und überzeugen Sie sich selbst davon
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Sie haben etwas Besseres gefundenDer Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Sie haben etwas Besseres gefunden
MILLIONEN Christen haben für sich beschlossen, kein Weihnachten zu feiern. Haben sie deswegen das Gefühl, dass ihnen etwas entgeht? Fühlen sich ihre Kinder benachteiligt? Hier einige Kommentare von Zeugen Jehovas aus aller Welt.
Eve
Erinnerung an Jesus Christus: „Bevor ich Zeugin Jehovas wurde, bin ich selten in die Kirche gegangen. Höchstens zu Weihnachten oder zu Ostern. Aber nicht einmal da habe ich so richtig an Jesus gedacht. Jetzt feiere ich kein Weihnachten mehr. Dafür gehe ich zweimal die Woche zu unseren Zusammenkünften im Königreichssaal, und ich kann anderen sogar erklären, was in der Bibel über Jesus steht“ (EVE, AUSTRALIEN).
Reuben
Freude am Schenken: „Ich finds toll, wenn ich einfach so ein Geschenk bekomme. Ich mag Überraschungen! Ich bastle aber auch gern Karten und male Bilder für andere. Dann freuen sie sich ein bisschen, und ich freu mich auch“ (REUBEN, NORDIRLAND).
Emily
Hilfe für Menschen in Not: „Wenn jemand krank ist, kochen wir gern etwas für ihn. Manchmal bringen wir auch Blumen vorbei oder einen Kuchen oder ein kleines Geschenk, um ihn aufzumuntern. Das Schöne ist, dass wir das zu jeder Zeit im Jahr machen können“ (EMILY, AUSTRALIEN).
Wendy
Zusammensein mit der Familie: „Wenn sich unsere Familie trifft, lernen die Kinder ihre Omas, Opas, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen in einer lockeren Atmosphäre kennen. Weil wir dabei nicht an irgendwelche Feiertage gebunden sind, entsteht kein Druck, und alle wissen, dass der Besuch von Herzen kommt“ (WENDY, KAIMANINSELN).
Sandra
Frieden: „Zu Weihnachten ist so ein Trubel, da denken nicht viele an Frieden. Jetzt, wo ich erfahren habe, was die Bibel uns verspricht, bin ich innerlich gelassen. Ich weiß nämlich, dass meine Kinder eine glückliche Zukunft vor sich haben“ (SANDRA, SPANIEN).
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Warum feiern manche kein Weihnachten?Der Wachtturm 2012 | 1. Dezember
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Fragen unserer Leser
Warum feiern manche kein Weihnachten?
Rund 2 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt feiern jedes Jahr am 25. Dezember Weihnachten. Mindestens 200 Millionen begehen das Fest der Geburt Christi am 7. Januar. Millionen andere wiederum feiern Weihnachten überhaupt nicht. Wie kommt das?
Ein Grund könnte sein, dass sie einer nicht christlichen Religion angehören, wie dem Judentum, dem Hinduismus oder dem Schintoismus, um nur einige zu nennen. Vielleicht sind sie auch Atheisten, Agnostiker, Freidenker oder nicht religiöse Humanisten und verbannen die Weihnachtsgeschichte ins Reich der Mythologie.
Überraschenderweise lehnen sogar eine ganze Anzahl Christen Weihnachtstraditionen ab. Warum? Hier nur vier Gründe, die für sie eine Rolle spielen:
Erstens: Sie glauben nicht, dass Jesus im Dezember oder Januar geboren wurde. In der Bibel wird kein konkretes Datum genannt. Es heißt lediglich: „Es waren auch Hirten in derselben Gegend, die draußen im Freien lebten und in der Nacht über ihre Herden Wache hielten.“ Plötzlich stand ein Engel bei ihnen und sagte: „Euch ist heute in Davids Stadt ein Retter geboren worden, welcher Christus, der Herr, ist“ (Lukas 2:8-11).
Es gibt gute Anhaltspunkte dafür, dass Jesus etwa Anfang Oktober geboren wurde. Wie der eben zitierte Bibeltext zeigt, verbrachten die Hirten mit ihren Herden die Nächte noch auf den Feldern. Dezember und Januar sind in der Gegend von Bethlehem die kältesten Monate. Deswegen werden die Herden in dieser Zeit zum Schutz vor der Witterung nachts in Ställe getrieben.
Ein zweiter Grund: Jesus wies seine Nachfolger ausdrücklich an, seines Todes zu gedenken und nicht seiner Geburt; sie sollten dazu ein einfaches Gemeinschaftsmahl veranstalten (Lukas 22:19, 20). Übrigens wird Jesu Geburt im Markus- und im Johannesevangelium gar nicht erwähnt.
Jesus wies seine Nachfolger ausdrücklich an, seines Todes zu gedenken und nicht seiner Geburt
Ein dritter Grund: Es gibt keine geschichtlichen Beweise dafür, dass die frühen Christen Jesu Geburt feierten. Sie gedachten vielmehr seines Todes (1. Korinther 11:23-26). Erst über 300 Jahre nach Christi Geburt begann man in der Christenheit offiziell, am 25. Dezember Weihnachten zu feiern. Interessanterweise wurden Weihnachtsfeiern in England Mitte des 17. Jahrhunderts per Parlamentsbeschluss verboten. Und im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts erging ein gerichtliches Verbot. Warum? In dem Buch The Battle for Christmas heißt es: „Jesu Geburt auf den 25. Dezember zu legen, lässt sich weder biblisch noch historisch begründen.“ Wie weiter erklärt wird, war Weihnachten für die Puritaner „nichts anderes als ein heidnisches Fest mit christlichem Anstrich“.
Damit kommen wir zum vierten Grund: dem unschönen Ursprung des Weihnachtsfestes. Seine Wurzeln lassen sich bis ins heidnische Rom zurückverfolgen, wo es verschiedene Feste zu Ehren des Gottes Saturn (Gott des Ackerbaus) und des Sonnengottes Sol invictus (Mithras) gab. Die Ethnologen Christian Rätsch und Claudia Müller-Ebeling führen in dem Buch Weihnachtsbaum und Blütenwunder aus: „Die alten Feste zur Wiederkehr der Sonne wurden auf Christi Geburt übertragen.“
Angesichts dieser Überlegungen ist es sicher einleuchtend, warum Christen, die ihren Glauben ernst nehmen, kein Weihnachten feiern.
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