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  • Das größere Glück des Gebens — Erlebst du es?
  • Erwachet! 1987
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Erwachet! 1987
g87 22. 11. S. 2-5

Das größere Glück des Gebens — Erlebst du es?

DIE Lichter im Festsaal werden gedämpft. Die Musik hört auf zu spielen. Die Tänzer stehen still. Der Strahl eines Scheinwerfers fällt auf eine Pyramide farbenprächtig verpackter Geschenke. Große und kleine Pakete sind zu sehen, eckige und runde, rosarote und blaue, silber- und goldfarbene. Alle sind mit bunten Bändern und Schleifen geschmückt. Mit nervösen Handbewegungen öffnet eine aufgeregte Braut sorgfältig jedes Paket, während ihr ein verlegener Bräutigam ruhig dabei hilft.

Toaster und Mixer für die Küche kommen zum Vorschein, Porzellan und Silberbesteck, Tischdecken und passende Servietten für das Eßzimmer, Handtücher in rauhen Mengen und Waschlappen in Hülle und Fülle, Bettwäsche für ein Leben lang, Uhren für jedes Zimmer im Haus und Kochbücher mit mehr als genug Rezepten, um den Gaumen jedes Feinschmeckers zu befriedigen.

Während die Geschenke ausgepackt werden, hört man „Ohs“ und „Ahs“ sowie von Herzen kommende Dankesäußerungen der Neuvermählten. Sie haben das Glück des Nehmens erlebt, das ihnen diejenigen bereitet haben, die die Freude des Gebens kennen.

Hochzeiten, Jubiläen, Weihnachtsfeiern, Geburtstage und eine Vielzahl anderer Feste sind Teil gesellschaftlicher Sittenkodexe, gemäß denen das Geben von Geschenken erwartet und als zum Zeremoniell gehörend betrachtet wird. Aber dies stellt in vielen Ländern für den Gebenden eine Härte dar, die die Freude des Gebens trübt. Dann gibt es allerdings auch noch das spontane Geben, nämlich wenn es nicht erwartet wird. Es erfreut den Empfänger, ganz gleich, ob das Geschenk klein oder groß ist, und diese Art des Schenkens macht den Gebenden am glücklichsten.

Zugegeben, jemand, der mehr hat, kann auch mehr geben. Zum Beispiel hätte der amerikanische Industrielle Andrew Carnegie, der im 19. Jahrhundert lebte, der erste Milliardär seines Landes sein können. Statt dessen verschenkte er innerhalb von 18 Jahren 90 Prozent seines Vermögens. Als ihn sein Sekretär davor warnte, sein ganzes persönliches Kapital wegzugeben, erwiderte er glücklich: „Es freut mich, das zu hören, mein Junge. Weiter so.“ Zur gleichen Zeit lebte John D. Rockefeller, einer der reichsten Männer der Welt, der zu seinen Lebzeiten 750 Millionen Dollar verschenkte. In einem Buch war zu lesen, daß der Sänger Elvis Presley „Cadillacs dutzendweise verschenkte“ und es ihm große Freude bereitete.

Kein neuer Brauch

Das Überreichen von Geschenken ist fast so alt wie der Mensch selbst. Seit jeher hat es im Leben der Menschen eine wichtige Rolle gespielt. Der betagte Diener Abrahams schenkte Rebekka Schmuck, nachdem er deutlich erkannt hatte, daß sie die von Jehova für Isaak bestimmte Frau war. Außerdem gab er „ihrem Bruder und ihrer Mutter auserlesene Dinge“ (1. Mose 24:13-22, 50-53). Als Hiobs Leidenszeit vorüber war, brachten ihm seine Brüder, seine Schwestern und seine früheren Bekannten Geschenke — jeder gab ihm „ein Geldstück und ... einen goldenen Ring“ (Hiob 42:10, 11).

Als die namentlich nicht genannte Königin von Scheba nach Jerusalem reiste, um König Salomo zu besuchen, war sie von seiner göttlichen Weisheit beeindruckt und pries seine Diener glücklich, weil sie ihn — den weisesten Mann — hören und von ihm lernen konnten. Sie war so überwältigt, daß sie Salomo mit 120 Talenten Gold (im Wert von ungefähr 50 000 000 Dollar) sowie kostbaren Steinen und sehr wertvollem Balsamöl beschenkte. Möglicherweise hatte sie den Schatz ihres winzigen Königreiches um eine beträchtliche Summe verkleinert, aber zweifellos erlebte sie die Freude des Gebens. Salomo erlebte ebenfalls die Freude des Gebens, denn er gab ihr daraufhin Geschenke mit, die offensichtlich den Wert der Schätze übertrafen, die sie ihm gebracht hatte (2. Chronika 9:12, Lutherbibel; Die Gute Nachricht).

Die ersten Christen spendeten Gaben oder Beiträge für ihre bedürftigen Brüder. Der Apostel Paulus berichtete über die Christen in Mazedonien und Achaia, die, obwohl arm, mehr gaben, als sie eigentlich konnten, um ihre in Not geratenen Brüder in Judäa zu unterstützen. „Es [hat] ihnen gefallen, das zu tun“, erklärte Paulus (Römer 15:26, 27).

Geschenke, die „sprechen“

Heute ist das Schenken offensichtlich immer noch eine grundlegende Gewohnheit des Menschen, die einem hilft, ein Band der Liebe und Freundschaft aufzubauen und zu stärken sowie andere wissen zu lassen, daß man um sie besorgt ist.

Ehepartner beschenken sich als Ausdruck der Liebe — mit einer kleinen Schachtel Süßigkeiten oder einem Blumenstrauß. Kinder beschenken ihre Eltern. Und was geben liebevolle Eltern ihren Kindern nicht alles? Man schenkt, um ein gebrochenes Herz zu trösten, einen niedergedrückten Menschen aufzuheitern, jemandem zu sagen: „Werde bald wieder gesund“, um Wertschätzung für erwiesene Gefälligkeiten oder für Gastfreundschaft zum Ausdruck zu bringen oder lediglich, um zu sagen: „Es war wunderschön bei euch.“

Des weiteren werden Bedürftige und Katastrophenopfer beschenkt, die man vielleicht nie kennenlernt und von denen man möglicherweise nie eine Äußerung des Dankes erhält. Ein Korb Obst für den Kranken, eine Zimmerpflanze für den ans Haus Gebundenen, ein Schmuckstück für einen lieben Freund — kleine Dinge, die viel bedeuten. Auf das freudige, von Herzen kommende Geben kommt es an. Solche Geschenke werden oft am meisten geschätzt.

Von allen festlichen Anlässen, bei denen man Geschenke austauscht, ist keiner so auffallend wie das weltweit gefeierte Weihnachtsfest mit seinem Gepränge. Es ist eine Orgie des Schenkens, die ihren Ursprung in der fernen Vergangenheit hat. Es ist ein Fest, dem viele mit Grauen entgegensehen und das andere mit großer Vorfreude erwarten. Für den einen kann es den finanziellen Zusammenbruch bedeuten, für den anderen Überfluß. Obgleich die Geschenke unter Freunden ausgetauscht werden, kann das Ritual sie entweder einander näherbringen oder sie entzweien. Diese Paradoxie des Gebens zu Weihnachten wird im nächsten Artikel behandelt.

[Bild auf Seite 2]

Spielsachen können Freude bereiten, ABER DU BIST DAS BESTE GESCHENK FÜR DEIN KIND!

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