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Erwachet! 1997
g97 8. 9. S. 3-4

Warum gibt es so viel Haß?

VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN DEUTSCHLAND

WARUM — ein kurzes Wort, doch eines, das eine Antwort verlangt. Zum Beispiel stand es auf einem Zettel, den man zwischen Teddybären und Unmengen von Blumen fand, die im März 1996 vor einer Schule in Dunblane (Schottland) niedergelegt worden waren. Nur wenige Tage zuvor war ein Mann in die Schule gestürmt und hatte 16 Kinder und ihre Lehrerin erschossen. Bevor er sich selbst erschoß, verletzte er noch einige andere Menschen. Offensichtlich war er von Haß erfüllt — von Haß auf sich selbst, auf andere und auf die Gesellschaft im allgemeinen. Die trauernden Eltern und Freunde sowie Millionen von Menschen in aller Welt stellen sich dieselbe Frage: „Warum? Warum müssen unschuldige Kinder auf so schreckliche Weise sterben?“

Wahrscheinlich ist es uns nicht entgangen, daß sich die Welt durch blinden, unerklärlichen Haß auszeichnet. Vielleicht sind wir aus dem einen oder anderen Grund schon selbst ein Opfer von Haß geworden. Möglicherweise haben wir uns schon mehr als einmal gefragt: „Warum?“

Die verschiedenen Arten des Hasses

Die Definition des Wortes „Haß“ lautet: „heftige Abneigung; starkes Gefühl der Ablehnung und Feindschaft“. Natürlich ist es nur von Vorteil, gegen Dinge, die schädlich sind oder die sich auf zwischenmenschliche Beziehungen zerstörerisch auswirken könnten, heftige Abneigung oder ein starkes Gefühl der Ablehnung zu hegen. Würde jeder Mensch diese Art Haß empfinden, dann wäre die Welt sicherlich ein besserer Ort. Bedauerlicherweise neigt der unvollkommene Mensch jedoch dazu, die falschen Dinge aus den falschen Motiven zu hassen.

Zerstörerischer Haß gründet sich auf Vorurteile, Unwissenheit oder Fehlinformationen und wird gewöhnlich hervorgerufen durch „Angst, Zorn oder das Gefühl, verletzt worden zu sein“, wie es in einer Begriffsbestimmung heißt. Dieser Haß, der eine falsche Grundlage hat, bringt Schlechtes hervor und führt dazu, daß sich wieder und wieder die Frage stellt: „Warum?“

Jeder von uns kennt Personen, mit denen er nicht so gut zurechtkommt und deren Charakteristika oder Gewohnheiten ab und zu Grund zur Verärgerung sind. Sich zu ärgern ist e i n e Sache; der Wunsch, einem anderen körperlichen Schaden zuzufügen, ist jedoch etwas anderes. Aus diesem Grund mag es uns schwerfallen, zu begreifen, wie jemand in seinem Herzen Haß gegen ganze Menschengruppen nähren kann, oftmals gegen Menschen, die er nicht einmal persönlich kennt. Vielleicht vertreten sie eine andere politische Überzeugung als er, oder sie gehören einer anderen Religion oder Ethnie an. Ist das aber ein berechtigter Grund, sie zu hassen?

Und dennoch gibt es diese Art Haß. In Afrika führte Haß dazu, daß sich 1994 in Ruanda Stammesangehörige der Hutu und Tutsi gegenseitig hinschlachteten. Eine Reporterin sah sich zu der Frage veranlaßt: „Wie konnte sich in einem so kleinen Land so großer Haß aufstauen?“ Im Nahen Osten verüben arabische und israelische Fanatiker Terroranschläge. In Europa führte Haß zur Auflösung des ehemaligen Jugoslawien. Und laut einem Zeitungsbericht verbreiten allein in den Vereinigten Staaten „rund 250 Haßgruppen“ ihre rassistischen Anschauungen. Warum gibt es so viel Haß? Warum bloß?

Haß sitzt so tief, daß er bestehenbleibt, selbst nachdem die durch ihn entstandenen Konflikte gelöst worden sind. Wie sonst ließe sich erklären, warum es in Ländern, die von Krieg zerrissen sind oder von terroristischen Anschlägen heimgesucht werden, so schwierig ist, den Frieden zu sichern oder Waffenstillstände einzuhalten? Wie sonst ließe sich das erklären, was sich Ende 1995 nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages in Paris ereignete, der die Wiedervereinigung von Sarajevo unter der kroatisch-bosnischen Föderation vorsieht? Der Großteil der dort lebenden Serben flüchtete aus der Stadt und deren Umgebung aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen. Die Time, die davon berichtete, daß die Flüchtenden die Gebäude, die sie hinter sich ließen, plünderten und in Brand setzten, kam zu dem Schluß: „Sarajevo ist wiedervereinigt worden; seine Einwohner nicht.“

Frieden zwischen Menschen, die sich gegenseitig hassen, ist bestenfalls ein falscher Frieden, ein Frieden, der so wertlos ist wie Falschgeld. Er hat keine echte Substanz, so daß er unter dem leichtesten Druck zerbricht. Es gibt so viel Haß in der Welt und so wenig Liebe. Warum?

[Herausgestellter Text auf Seite 4]

Zerstörerischer Haß gründet sich auf Vorurteile, Unwissenheit oder Fehlinformationen

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