Wenn das Schwein zum Vielfraß wird
EIN Schwein ist satt, wenn das Cholecystokinin meldet: „Genug!“ Bevor man sich bei dem Wort die Zunge verrenkt, kann man auch CCK sagen. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das Schweine beim Fressen produzieren. Ist ihr Magen voll, signalisiert das CCK dem Gehirn: „Schluß jetzt, Mahlzeit beendet!“ Kühe, Schafe und andere Nutztiere würden fressen bis zum Umfallen; nicht so das vielgeschmähte Borstenvieh. Schweinehaltern ist das ein Hindernis beim Mästen ihrer „Schützlinge“ — und ihres Geldbeutels.
Doch sie tun etwas dagegen, wie im Wall Street Journal berichtet wird: „Bei einer vom Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Untersuchung entdeckte man, daß durch Injektion von Vakzinen das Hormon blockiert werden kann, wodurch das Schwein zum Vielfraß wird. In weniger als drei Monaten fraßen die so behandelten Schweine durchschnittlich 10 Kilogramm Getreide und Sojamehl mehr als ihre unbehandelten Stallgenossen, und ihre Gewichtszunahme lag um 5 Kilogramm höher.“
„Alle Lebewesen produzieren“, so der Artikel, „CCK in unterschiedlichen Mengen.“ Auch Menschen haben es, und man ist dabei, zu erforschen, ob durch Erhöhen des CCK-Gehalts übermäßiger Appetit gezügelt werden kann. Wie der Bericht zeigt, weisen starke Esser „einen deutlich niedrigeren CCK-Wert und ein stark vermindertes Sättigungsgefühl auf“. Weiter heißt es jedoch, daß „niedrigere CCK-Werte wohl eher eine Auswirkung des gestörten Eßverhaltens sind als seine Ursache“. Man nimmt an, daß beim Menschen die Nahrungsaufnahme in zwei Bereichen des Hypothalamus — im Sattheits- und im Hungerzentrum — reguliert wird. Aber die Funktion dieser Regulationszentren kann gestört werden, wenn man über längere Zeit zuviel ißt. Die Lösung des Problems ist in Galater 5:22, 23 zu finden, wo es heißt: „Die Frucht des Geistes [ist] ... Selbstbeherrschung.“