Königreichsverkündiger berichten
Die erfolgreiche Bearbeitung von abgelegenem Gebiet in Paraguay
IM Zweigbüro der Watch Tower Society in Paraguay ist man sich der Notwendigkeit bewußt, die gute Botschaft vom Königreich im ganzen Gebiet zu predigen (Apostelgeschichte 1:8). In der heutigen Zeit sollten alle Menschen die Gelegenheit erhalten, etwas über das Königreich zu erfahren und Jehova zu dienen, bevor er dem gegenwärtigen bösen System in der kommenden „großen Drangsal“ ein Ende bereitet (Matthäus 24:21, 22). Die folgenden Erfahrungen zeigen, was unternommen worden ist, um Personen in nichtzugeteilten Gebieten zu helfen. Das Zweigbüro berichtet:
Man veranlaßte, daß das ganze nichtzugeteilte Gebiet von Sonderpionieren auf Zeit bearbeitet wurde. Im Dienstjahr 1990 predigten von November bis Januar 39 Brüder und Schwestern in insgesamt 100 Städten und Ortschaften, wo es noch keine Königreichsverkündiger gab. Sie konnten 6 119 Bücher, 4 262 Broschüren und 5 144 Zeitschriften verbreiten. Als Ergebnis dieser Tätigkeit entstanden neue Verkündigergruppen.
◻ Eine Frau nahm von einer Pionierin, die nichtzugeteiltes Gebiet bearbeitete, das Buch entgegen Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben. Die Pionierin bot ihr ein Bibelstudium an, und die Frau willigte freudig ein. Als die Schwester zurückkehrte, warteten sowohl die Frau als auch ihr Mann und ihre zehn Kinder auf sie. Beim nächsten Besuch war nicht nur die Familie zum Bibelstudium bereit, sondern ebenfalls ihre Bekannten und Nachbarn. Die Frau hatte sie dazu eingeladen und ihnen von dem interessanten Studium erzählt sowie von der wunderbaren Hoffnung und den Segnungen, die Jehova für alle bereithält. So etwas hatte ihr noch niemand gesagt. Deshalb dachte sie, daß auch ihre Nachbarn und Bekannten die gute Botschaft hören sollten.
Jedesmal, wenn die Pionierin das Studium durchführte, waren so viele Personen anwesend, daß man den Eindruck hatte, es sei eine kleine Versammlung. Die Interessierten stellten viele Fragen und beteiligten sich am Studium. Als die Schwester erklärte, sie müsse nach Bearbeitung des Gebietes ihre Tätigkeit mit ihren Begleitern in einer anderen Gegend fortsetzen, erkundigte sich die Frau besorgt: „Und was wird aus uns?“ Mit Brüdern aus der nächstgelegenen Versammlung wurde vereinbart, daß sie das Studium weiterführten. Danach erhielten Sonderpioniere den Auftrag, diesen interessierten, schafähnlichen Personen zu helfen.
◻ Als eine Pionierin in einem anderen nichtzugeteilten Gebiet von Haus zu Haus ging, traf sie einen Mann an, der ungefähr zehn Jahre zuvor das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt erhalten hatte. Dann verlor er jeglichen Kontakt zu Jehovas Zeugen. Er wußte jedoch, daß Jehova — er nannte ihn Jehova der Heerscharen — der einzig wahre Gott ist und daß nur er allein angebetet werden sollte. Ganz von sich aus sprach er mit allen seinen Bekannten von Jehova. Er legte sogar jede Woche 3 Kilometer zu Fuß zurück, um ein interessiertes Ehepaar zu besuchen und mit den beiden über Gott zu sprechen. Seine Begründung: „Wenn ich aufhöre, sie zu besuchen, werden sie Jehova vergessen.“ Außer diesem Ehepaar wollten noch zehn andere Personen die Bibel studieren — und nur, weil der Interessierte ihnen gepredigt hatte.
Bemerkenswert ist, daß derselbe Mann nur wenige Tage vor dem Besuch der Schwester es dem Ortsgeistlichen und Gemeindegliedern verwehrt hatte, anläßlich einer Prozession mit einem Marienbild sein Haus zu betreten. Dabei erklärte er ihnen, daß er nichts von Heiligenbildern halte. Der Priester war wütend. In der Nacht betete der Mann zu Jehova um Hilfe. Man stelle sich vor, wie begeistert er war, als die Pionierin vorsprach! Sogleich wurden Vorkehrungen für ein systematisches Bibelstudium getroffen, und der Mann macht in Verbindung mit der theokratischen Organisation weiterhin Fortschritte.
Ja, Jehova segnet das Einsammlungswerk in Paraguay, während die Brüder Anstrengungen unternehmen, in den nichtzugeteilten Gebieten ein gründliches Zeugnis zu geben (Matthäus 24:14).