Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Um der Gerechtigkeit willen verfolgt
    Der Wachtturm 2003 | 1. Oktober
    • Um der Gerechtigkeit willen verfolgt

      „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind“ (MATTHÄUS 5:10).

      1. Warum stand Jesus vor Pontius Pilatus, und was sagte er?

      „DAZU bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Johannes 18:37). Diese Worte äußerte Jesus vor Pontius Pilatus, dem römischen Statthalter von Judäa. Jesus war nicht freiwillig dort erschienen, noch hatte Pilatus ihn eingeladen. Vielmehr war er dort, weil die führenden Geistlichen der Juden ihn eines todeswürdigen Vergehens angeklagt hatten (Johannes 18:29-31).

      2. Was tat Jesus, und wie ging die Sache aus?

      2 Jesus wusste nur zu gut, dass Pilatus die Macht hatte, ihn freizulassen oder ihn hinrichten zu lassen (Johannes 19:10). Aber das hinderte ihn nicht daran, zu Pilatus freimütig über das Königreich zu sprechen. Selbst angesichts des Todes nutzte er die Gelegenheit, vor der obersten zuständigen Instanz Zeugnis zu geben. Sein Zeugnis änderte jedoch nichts daran, dass er verurteilt wurde und als Märtyrer einen qualvollen Tod an einem Marterpfahl starb (Matthäus 27:24-26; Markus 15:15; Lukas 23:24, 25; Johannes 19:13-16).

      Zeuge oder Märtyrer?

      3. Was bedeutete das Wort „Märtyrer“ in biblischen Zeiten, doch was versteht man heute darunter?

      3 Für viele ist ein Märtyrer heutzutage etwa dasselbe wie ein Fanatiker oder ein Extremist. Wer bereit ist, für seine Überzeugung, besonders für seinen Glauben, zu sterben, gerät meist in den Verdacht, ein Terrorist oder zumindest gesellschaftsfeindlich zu sein. Das Wort „Märtyrer“ leitet sich jedoch von einem griechischen Wort (mártys) her, mit dem in biblischen Zeiten ein Zeuge bezeichnet wurde — jemand, der beispielsweise vor Gericht über etwas aussagt, was er für wahr hält. Erst später erhielt das Wort „Märtyrer“ die Bedeutung „jemand, der für das Zeugnisgeben sein Leben lässt“ oder auch durch seinen Tod Zeugnis ablegt.

      4. Vor allem in welchem Sinne war Jesus ein Märtyrer?

      4 Jesus war in erster Linie ein Märtyrer in der früheren Bedeutung des Wortes. Wie er zu Pilatus sagte, war er gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Sein Zeugnisgeben löste bei den Menschen ganz unterschiedliche Reaktionen aus. Einige vom einfachen Volk waren von dem, was sie hörten und sahen, tief bewegt und glaubten an Jesus (Johannes 2:23; 8:30). Die Volksmengen im Allgemeinen und insbesondere die führenden Religionsvertreter der Juden zeigten ebenfalls starke Reaktionen, jedoch im negativen Sinne. Zu seinen ungläubigen Verwandten sagte Jesus: „Die Welt hat keinen Grund, euch zu hassen, mich aber hasst sie, weil ich über sie Zeugnis ablege, dass ihre Werke böse sind“ (Johannes 7:7). Da Jesus für die Wahrheit Zeugnis ablegte, zog er sich den Zorn der nationalen Führer zu, was ihn das Leben kostete. Ja, er war „der treue und wahrhaftige Zeuge [mártys]“ (Offenbarung 3:14).

      ‘Ihr werdet Gegenstand des Hasses sein’

      5. Was sagte Jesus zu Beginn seines Wirkens über Verfolgung?

      5 Aber nicht nur Jesus wurde heftig verfolgt. Er wies seine Nachfolger darauf hin, dass auch sie damit rechnen müssten. Zu Beginn seines Wirkens sagte er in der Bergpredigt zu seinen Zuhörern: „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln“ (Matthäus 5:10-12).

      6. Worauf wies Jesus warnend hin, als er die 12 Apostel aussandte?

      6 Als Jesus später die 12 Apostel aussandte, erklärte er ihnen: „Hütet euch vor den Menschen; denn sie werden euch an örtliche Gerichte ausliefern, und sie werden euch in ihren Synagogen geißeln. Ja, ihr werdet vor Statthalter und Könige geschleppt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zu einem Zeugnis.“ Doch nicht allein von religiöser Seite würden die Jünger verfolgt werden. Jesus sagte auch: „Ein Bruder [wird] den Bruder zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind, und Kinder werden gegen die Eltern aufstehen und werden sie zu Tode bringen lassen. Und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Leute sein; wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Matthäus 10:17, 18, 21, 22). Was über die Christen im 1. Jahrhundert berichtet wird, bezeugt die Wahrhaftigkeit jener Worte.

      Sie harrten treu aus

      7. Wie kam es, dass Stephanus der erste Märtyrer wurde?

      7 Der erste Christ, der kurze Zeit nach Jesu Tod sein Leben lassen musste, weil er für die Wahrheit Zeugnis ablegte, war Stephanus. Er war „voll Gunst und Kraft, tat große Wunder und Zeichen unter dem Volk“. Seine religiösen Feinde konnten „sich nicht gegen die Weisheit und den Geist, mit dem er redete, behaupten“ (Apostelgeschichte 6:8, 10). Von Neid erfüllt, schleppten sie ihn vor den Sanhedrin, den Hohen Rat der Juden, wo er seinen Falschanklägern gegenüberstand und eindrucksvoll Zeugnis gab. Doch am Ende wurde dieser treue Zeuge von seinen Feinden ermordet (Apostelgeschichte 7:59, 60).

      8. Wie reagierten die Jünger in Jerusalem auf die Verfolgung, die nach dem Tod des Stephanus gegen sie einsetzte?

      8 Nach der Ermordung des Stephanus „setzte eine große Verfolgung gegen die Versammlung ein, die in Jerusalem war; alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Gegenden von Judäa und Samaria zerstreut“ (Apostelgeschichte 8:1). Kam das Zeugniswerk der Christen dadurch zum Erliegen? Ganz im Gegenteil. Der Bericht lautet: „Diejenigen indes, die zerstreut worden waren, gingen durch das Land und verkündigten die gute Botschaft des Wortes“ (Apostelgeschichte 8:4). Sie müssen genauso eingestellt gewesen sein wie der Apostel Petrus, der gesagt hatte: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29). Trotz Verfolgung hörten jene treuen und mutigen Jünger nicht auf, für die Wahrheit Zeugnis abzulegen — und das, obwohl sie wussten, dass es für sie noch größere Härten bedeuten konnte (Apostelgeschichte 11:19-21).

      9. Wie setzte sich die Verfolgung der Nachfolger Jesu fort?

      9 Die Verfolgung hielt an. Zunächst wird berichtet, dass Saulus — der als Augenzeuge der Steinigung des Stephanus zugestimmt hatte — „immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubte“. Er „ging zum Hohen Priester und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um alle, die er finden würde, sowohl Männer wie Frauen, die zum Weg gehörten, gebunden nach Jerusalem zu bringen“ (Apostelgeschichte 9:1, 2). Dann, etwa im Jahr 44 u. Z., ‘legte König Herodes Hand an einige von denen, die zur Versammlung gehörten, um sie zu misshandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, brachte er mit dem Schwert um’ (Apostelgeschichte 12:1, 2).

      10. Was wird in der Apostelgeschichte und in der Offenbarung über Verfolgung berichtet?

      10 Die übrigen Kapitel der Apostelgeschichte enthalten einen unauslöschlichen Bericht darüber, welche Prüfungen in Form von Gefangenschaft und Verfolgung treue Christen durchzumachen hatten. Einer von ihnen war Paulus. Dieser frühere Verfolger wurde ein Apostel und starb wahrscheinlich um 65 u. Z. unter dem römischen Kaiser Nero als Märtyrer (2. Korinther 11:23-27; 2. Timotheus 4:6-8). Im Bibelbuch Offenbarung, das gegen Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben wurde, wird uns schließlich berichtet, dass sich der betagte Apostel Johannes auf der Strafinsel Patmos in Haft befand, weil er „über Gott gesprochen und von Jesus Zeugnis abgelegt hatte“. In der Offenbarung wird auch Antipas erwähnt, der treue Zeuge, der in Pergamon getötet wurde (Offenbarung 1:9; 2:13).

      11. Wie beweist die Geschichte der frühen Christen, dass sich Jesu Worte über die Verfolgung bewahrheiteten?

      11 Durch all das bewahrheitete sich, was Jesus zu seinen Jüngern gesagt hatte: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Johannes 15:20). Die treuen Christen der Frühzeit waren bereit, sich der härtesten Prüfung überhaupt zu stellen: dem Tod — durch Folter, durch wilde Tiere oder auf irgendeine andere Weise. All das nahmen sie auf sich, um den Auftrag des Herrn Jesus Christus zu erfüllen: „Ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Apostelgeschichte 1:8).

      12. Warum gehört die Verfolgung von Christen nicht der Vergangenheit an?

      12 Wer glaubt, die grausame Behandlung von Nachfolgern Jesu würde sich nur auf die Vergangenheit beschränken, irrt sich gründlich. Paulus, der, wie wir gesehen haben, vieles durchmachen musste, schrieb: „Alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden“ (2. Timotheus 3:12). Und Petrus sagte diesbezüglich: „In der Tat, zu diesem Lauf wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt“ (1. Petrus 2:21). Daran hat sich bis heute, bis in die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Systems der Dinge, nichts geändert. Immer noch sind Gottes Diener die Zielscheibe von Hass und Anfeindungen (2. Timotheus 3:1). Überall in der Welt kommt es immer wieder vor, dass Zeugen Jehovas als Einzelne oder als Gruppe verfolgt werden, sei es nun unter diktatorischer Herrschaft oder in demokratischen Ländern.

      Warum gehasst und verfolgt?

      13. Was dürfen heutige Diener Jehovas in Bezug auf Verfolgung nicht vergessen?

      13 Die meisten von uns leben heute zwar in relativer Freiheit — sie können in Frieden predigen und sich versammeln —, doch sollten wir den Hinweis der Bibel beachten, dass „die Szene dieser Welt wechselt“ (1. Korinther 7:31). Die Verhältnisse können sich so rasant ändern, dass wir ganz leicht zu Fall kommen könnten, wenn wir uns nicht gedanklich, emotional und geistig darauf eingestellt haben. Wie können wir uns davor bewahren? Ein wirksamer Schutz ist, uns völlig darüber im Klaren zu sein, warum friedliebende, gesetzestreue Christen gehasst und verfolgt werden.

      14. Warum wurden Christen verfolgt, wie Petrus zeigte?

      14 Der Apostel Petrus griff dieses Thema in seinem ersten Brief auf, den er um 62 bis 64 u. Z. schrieb, also zu einer Zeit, als die Christen im ganzen Römischen Reich erprobt und verfolgt wurden. Er forderte sie auf: „Geliebte, lasst euch das, was unter euch brennt und was euch als Prüfung widerfährt, nicht befremden, als ob euch etwas Befremdendes zustoße.“ Worum es Petrus ging, klären die anschließenden Worte: „Möge niemand von euch als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als jemand leiden, der sich in die Sachen anderer Leute einmischt. Leidet er aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern er verherrliche Gott weiterhin in diesem Namen.“ Wie Petrus zeigte, litten die Christen nicht, weil sie irgendein Verbrechen begangen hätten, sondern weil sie Christen waren. Hätten sie sich auf denselben „Tiefstand der Ausschweifung“ begeben wie die Menschen in ihrem Umfeld, dann hätte man sie akzeptiert. Doch weil sie Nachfolger Christi sein wollten, mussten sie leiden. Daran hat sich für wahre Christen bis heute nichts geändert (1. Petrus 4:4, 12, 15, 16).

      15. Welche widersprüchliche Situation besteht im Fall von Jehovas Zeugen?

      15 Einerseits werden Jehovas Zeugen in vielen Teilen der Welt für ihre Einheit und gute Zusammenarbeit sowohl auf Kongressen als auch bei Bauprojekten gelobt. Auch ihre Ehrlichkeit und ihr Fleiß, ihre tadellose Lebensweise und ihr vorbildliches Familienleben sowie ihre äußere Erscheinung und ihr gutes Benehmen werden lobend hervorgehoben.a Andererseits ist ihr Werk gegenwärtig in nicht weniger als 28 Ländern verboten oder unterliegt Einschränkungen, und viele Zeugen werden wegen ihres Glaubens misshandelt oder beraubt. Wie kommt es zu dieser widersprüchlichen Situation? Und warum lässt Gott das zu?

      16. Aus welchem hauptsächlichen Grund lässt Gott zu, dass seine Diener verfolgt werden?

      16 Wir sollten vor allem die Worte aus Sprüche 27:11 im Sinn behalten: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.“ Ja, es geht um die jahrtausendealte Streitfrage der universellen Souveränität. Trotz des überwältigenden Zeugnisses all derer, die im Laufe der Jahrhunderte ihre Lauterkeit bewahrten, hört Satan heute ebenso wenig auf, Jehova zu verhöhnen, wie zur Zeit des gerechten Hiob (Hiob 1:9-11; 2:4, 5). Jetzt, da Gottes Königreich fest aufgerichtet ist und auf der ganzen Erde loyale Untertanen und Repräsentanten hat, bemüht sich Satan ohne Frage noch fieberhafter denn je, in einem letzten verzweifelten Versuch seine Behauptung zu beweisen. Werden Jehovas Diener treu bleiben, ganz gleich mit welchen Widerwärtigkeiten und Härten sie zu kämpfen haben? Das ist eine Frage, die jeder Diener Jehovas ganz persönlich beantworten muss (Offenbarung 12:12, 17).

      17. Was meinte Jesus mit den Worten „Es wird euch zu einem Zeugnis ausschlagen“?

      17 Als Jesus seinen Jüngern sagte, was sich während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ ereignen würde, erwähnte er noch einen weiteren Grund, weshalb Jehova Verfolgung zulässt. Er sagte: ‘Man wird euch vor Könige und Statthalter schleppen um meines Namens willen. Es wird euch zu einem Zeugnis ausschlagen’ (Matthäus 24:3, 9; Lukas 21:12, 13). Jesus selbst legte vor Herodes und Pontius Pilatus Zeugnis ab. Und auch den Apostel Paulus ‘schleppte man vor Könige und Statthalter’. Auf Anweisung des Herrn Jesus Christus bemühte sich Paulus sogar, dem mächtigsten Herrscher seiner Tage Zeugnis zu geben, als er erklärte: „Ich berufe mich auf Cäsar!“ (Apostelgeschichte 23:11; 25:8-12). Genauso führen heute schwierige Situationen oftmals dazu, dass sowohl die Öffentlichkeit als auch Regierungsvertreter ein vorzügliches Zeugnis erhalten.b

      18, 19. (a) Wieso ist es für uns von Nutzen, Prüfungen durchzustehen? (b) Mit welchen Fragen beschäftigt sich der folgende Artikel?

      18 Letzten Endes ist es auch zu unserem eigenen Nutzen, wenn wir Erprobungen und Drangsale durchstehen. In welcher Hinsicht? Der Jünger Jakobus erinnerte seine Mitchristen an Folgendes: „Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet, da ihr ja wisst, dass die geprüfte Echtheit eures Glaubens Ausharren bewirkt.“ Ja, Verfolgung kann unseren Glauben vertiefen und unser Ausharren stärken. Daher fürchten wir uns nicht vor Verfolgung, noch suchen wir durch unbiblische Mittel ihr aus dem Weg zu gehen oder sie zu beenden, sondern wir befolgen die Aufforderung des Jakobus: „Lasst das Ausharren sein Werk vollständig haben, damit ihr vollständig und in jeder Hinsicht gesund seid und es euch an nichts fehlt“ (Jakobus 1:2-4).

      19 Gottes Wort hilft uns zwar zu verstehen, warum Gottes Diener verfolgt werden und warum Jehova es zulässt, doch dadurch ist Verfolgung nicht unbedingt leicht zu ertragen. Wie bekommen wir die Kraft, ihr standzuhalten? Was können wir bei Verfolgung tun? Mit diesen wichtigen Fragen beschäftigt sich der folgende Artikel.

      [Fußnoten]

      a Siehe Wachtturm vom 15. Dezember 1995, Seite 27—29; 15. April 1994, Seite 16, 17 und Erwachet! vom 22. Dezember 1993, Seite 6—13.

      b Siehe Erwachet! vom 8. Januar 2003, Seite 3—11.

  • Trotz Schwierigkeiten treu auszuharren ehrt Jehova
    Der Wachtturm 2003 | 1. Oktober
    • Trotz Schwierigkeiten treu auszuharren ehrt Jehova

      „Harrt ihr ... aus, wenn ihr Gutes tut und leidet, so ist dies bei Gott etwas Wohlgefälliges“ (1. PETRUS 2:20).

      1. Welche Frage ist zu klären, da wahre Christen ihrer Hingabe entsprechend leben möchten?

      CHRISTEN haben sich Jehova hingegeben und möchten seinen Willen tun. Daher strengen sie sich wirklich an, in die Fußstapfen ihres Vorbildes, Jesus Christus, zu treten und Zeugnis für die Wahrheit abzulegen (Matthäus 16:24; Johannes 18:37; 1. Petrus 2:21). Jesus und andere Treue opferten für ihren Glauben jedoch sogar das Leben — sie starben als Märtyrer. Heißt das, alle Christen müssten damit rechnen, für ihren Glauben zu sterben?

      2. Wie sind Christen zu Schwierigkeiten und Leiden eingestellt?

      2 Wir werden als Christen zwar aufgefordert, bis in den Tod treu zu sein. Das heißt aber nicht unbedingt, für den Glauben zu sterben (2. Timotheus 4:7; Offenbarung 2:10). Auch bedeutet unsere Bereitschaft, wegen unseres Glaubens zu leiden — und nötigenfalls dafür zu sterben —, nicht, dass wir von diesem Gedanken begeistert wären. Zu leiden gefällt uns keineswegs noch freuen wir uns über Schmerzen oder Demütigungen. Da wir jedoch mit Prüfungen wie Verfolgung rechnen müssen, sollten wir uns einmal eingehend mit der Frage beschäftigen, wie wir uns unter solchen Umständen verhalten können.

      Trotz Schwierigkeiten treu bleiben

      3. Welche biblischen Beispiele für Verfolgung können wir anführen? (Siehe Kasten „Wie sie mit Verfolgung umgingen“ auf der nächsten Seite.)

      3 Aus zahlreichen biblischen Berichten geht hervor, wie sich Diener Gottes früher in lebensbedrohlichen Situationen verhielten. Ihre unterschiedlichen Reaktionen bieten Christen heute eine Anleitung, falls sie jemals ähnlichen Herausforderungen begegnen. Betrachten wir einmal die Berichte in dem Kasten „Wie sie mit Verfolgung umgingen“, und überlegen wir, was wir daraus lernen können.

      4. Wie reagierten Jesus und andere treue Diener Gottes, als sie in Schwierigkeiten gerieten?

      4 Jesus und andere treue Diener Gottes reagierten auf Verfolgung je nach den Umständen unterschiedlich, doch es liegt auf der Hand, dass sie ihr Leben nicht unnötig aufs Spiel setzten. Sie waren zwar mutig, ließen aber auch Vorsicht walten, wenn sie sich in einer gefährlichen Situation befanden (Matthäus 10:16, 23). Ihnen lag daran, das Predigtwerk voranzubringen und gegenüber Jehova ihre Lauterkeit zu bewahren. An ihrem Verhalten in den verschiedenen Situationen können wir uns heute ein Beispiel nehmen, wenn wir in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden.

      5. Auf welche Weise wurden Jehovas Zeugen in den 1960er Jahren in Malawi verfolgt, und wie reagierten die dortigen Zeugen darauf?

      5 Bedingt durch Kriege, Verbote oder offene Verfolgung haben Diener Jehovas in der Neuzeit des Öfteren außergewöhnliche Härten und Entbehrungen erdulden müssen. In den 1960er Jahren wurden Jehovas Zeugen zum Beispiel in Malawi heftig verfolgt. Man zerstörte ihre Königreichssäle, Häuser und Geschäfte und vernichtete ihre Lebensmittelvorräte — ja praktisch ihren ganzen Besitz. Sie wurden geschlagen und mussten auch noch andere Grausamkeiten ertragen. Wie reagierten die Brüder? Tausende waren gezwungen, fluchtartig ihre Dörfer zu verlassen. Viele fanden Zuflucht im Busch. Etliche mussten sich vorübergehend im benachbarten Mosambik aufhalten. Nicht wenige Treue verloren damals das Leben. Andere zogen es vor, aus der Gefahrenzone zu fliehen, was unter den gegebenen Umständen offensichtlich vernünftig war. Die Brüder nahmen sich dabei Jesus und Paulus zum Vorbild.

      6. Was vernachlässigten die Zeugen in Malawi trotz heftiger Verfolgung nicht?

      6 Die Brüder in Malawi, die sich gezwungen sahen, entweder das Land zu verlassen oder sich irgendwo zu verstecken, suchten theokratische Anleitung und hielten sich auch daran. Trotz Verfolgung setzten sie ihre christliche Tätigkeit, so gut es ging, im Untergrund fort. Und wozu führte das? Unmittelbar vor dem Verbot im Jahr 1967 erreichte man eine Höchstzahl von 18 519 Verkündigern. 1972 wurde eine neue Höchstzahl von 23 398 Verkündigern berichtet, und das obwohl das Verbot noch in Kraft war und viele nach Mosambik geflohen waren. Im Durchschnitt verbrachten die Verkündiger monatlich über 16 Stunden im Predigtdienst. Zweifellos ehrten jene treuen Brüder durch das, was sie taten, Jehova, und er segnete sie in dieser außergewöhnlich schwierigen Zeit.a

      7, 8. Aus welchen Gründen ziehen es einige trotz der durch Gegner verursachten Probleme vor, nicht zu fliehen?

      7 Andererseits ziehen es Brüder in Ländern, wo durch Widerstand Probleme entstehen, womöglich vor, nicht außer Landes zu gehen, wenngleich es ihnen möglich wäre. Bestimmte Probleme werden durch eine Emigration eventuell gelöst, andere hingegen entstehen erst dadurch. Könnte man beispielsweise mit der Bruderschaft in Verbindung bleiben oder wäre man vollständig abgeschnitten? Würden das regelmäßige persönliche Studium, der Zusammenkunftsbesuch und Ähnliches darunter leiden, weil man sich andernorts um eine Existenzgrundlage bemühen muss — eventuell in einem wohlhabenderen Land oder einem, das in materieller Hinsicht mehr Möglichkeiten bietet? (1. Timotheus 6:9).

      8 Manche wiederum verzichten darauf, das Land zu verlassen, weil sie sich um das geistige Wohl ihrer Brüder sorgen. Sie bleiben lieber und stellen sich der Situation, damit sie weiterhin in ihrem Heimatgebiet predigen und Mitanbeter ermuntern können (Philipper 1:14). Dadurch konnten einige sogar in ihrer Heimat mithelfen, vor Gericht Erfolge zu erringen.b

      9. Was alles sollte man bei der Entscheidung, ob man bei Verfolgung wegzieht oder bleibt, berücksichtigen?

      9 Ob man bleibt oder wegzieht, muss man natürlich selbst entscheiden, doch zweifellos sollte man zuvor Jehova um Anleitung bitten. Ganz gleich, wie unsere Entscheidung ausfällt, empfiehlt es sich, an die Worte des Apostels Paulus zu denken: „Jeder von uns [wird] für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen“ (Römer 14:12). Wie bereits erwähnt, erwartet Jehova von jedem seiner Diener, unter allen Umständen treu zu bleiben. Einige werden heute bereits erprobt oder verfolgt; bei anderen ist es später der Fall. Wir alle werden vor die eine oder andere Probe gestellt. Niemand sollte meinen, bei ihm sei es anders (Johannes 15:19, 20). Als Jehova hingegebene Diener können wir der universellen Streitfrage nicht ausweichen. Schließlich geht es dabei um die Heiligung des Namens Gottes und die Rechtfertigung seiner Souveränität (Hesekiel 38:23; Matthäus 6:9, 10).

      „Vergeltet niemandem Böses mit Bösem“

      10. Wie verhielten sich Jesus und die Apostel, wenn sie verfolgt oder unter Druck gesetzt wurden, und was sollten wir daraus lernen?

      10 Niemals sollten wir uns an Verfolgern rächen. Dieser wichtige Grundsatz tritt deutlich hervor, wenn wir betrachten, wie sich Jesus und die Apostel verhielten, wenn sie unter Druck standen. Nirgendwo in der Bibel wird auch nur angedeutet, Jesus oder seine Nachfolger hätten eine Art Widerstandsbewegung gegründet oder zu Gewalt Zuflucht genommen und gegen ihre Verfolger gekämpft. Ganz im Gegenteil! Der Apostel Paulus wies Christen an: „Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. ... Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt dem Zorn Raum; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht Jehova.‘ “ Und er fügte hinzu: „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten“ (Römer 12:17-21; Psalm 37:1-4; Sprüche 20:22).

      11. Was sagt ein Historiker über die Einstellung der ersten Christen zum Staat?

      11 Die ersten Christen beherzigten diese Worte. Der Historiker Cecil J. Cadoux beschreibt in seinem Buch The Early Church and the World, wie die Christen in den Jahren 30 bis 70 u. Z. zum Staat eingestellt waren. Er führt aus: „Es liegt kein direkter Beweis dafür vor, dass die Christen in jener Zeit jemals bestrebt gewesen wären, der Verfolgung Gewalt entgegenzusetzen. Sie gingen in dieser Hinsicht nicht weiter, als ihre Herrscher mit geistvollem Tadel zu geißeln oder sie durch die Flucht zu verblüffen. Doch normalerweise reagierten Christen auf Verfolgung nur mit einer gemäßigten, wenn auch standhaften Weigerung, behördliche Anordnungen zu befolgen, falls diese ihrer Auffassung nach nicht mit dem Gehorsam gegenüber Christus zu vereinbaren waren.“

      12. Warum ist es besser, Leiden zu ertragen, als sich zu rächen?

      12 Ist diese scheinbar passive Haltung von Christen wirklich sinnvoll? Werden sie dadurch nicht zur leichten Beute derer, die es darauf abgesehen haben, sie auszurotten? Wäre es nicht vernünftiger, sich zu verteidigen? Vom rein menschlichen Standpunkt aus gesehen, mag das so scheinen. Doch als Diener Jehovas sind wir davon überzeugt, dass es das Beste ist, uns immer von Jehova leiten zu lassen. Auch vergessen wir nicht die Worte des Petrus: „Wenn ihr Gutes tut und leidet, so ist dies bei Gott etwas Wohlgefälliges“ (1. Petrus 2:20). Wir sind davon überzeugt, dass Jehova nichts entgeht und dass er eine schwierige Situation nicht endlos lange zulassen wird. Wieso können wir dessen so sicher sein? Weil er seinem Volk, das in Babylon gefangen war, sagen ließ: „Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an“ (Sacharja 2:8). Wie lange würde jemand das wohl zulassen? Jehova wird also rechtzeitig für Befreiung sorgen. Darüber besteht überhaupt kein Zweifel (2. Thessalonicher 1:5-8).

      13. Warum ließ sich Jesus widerstandslos von seinen Feinden verhaften?

      13 Auch in dieser Hinsicht können wir uns Jesus zum Vorbild nehmen. Er ließ sich im Garten Gethsemane von seinen Feinden nicht etwa deshalb verhaften, weil er sich nicht hätte verteidigen können. Tatsächlich sagte er zu einem seiner Jünger: „Denkst du, ich könne nicht meinen Vater anrufen, dass er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legionen Engel sende? Wie aber würden in diesem Fall die Schriften erfüllt werden, dass es so geschehen muss?“ (Matthäus 26:53, 54). Den Willen Jehovas auszuführen war für Jesus das Allerwichtigste — auch wenn er leiden musste. Er vertraute unerschütterlich den Worten des prophetischen Psalms von David: „Du wirst meine Seele nicht im Scheol lassen. Du wirst nicht zulassen, dass dein Loyalgesinnter die Grube sieht“ (Psalm 16:10). Jahre später sagte der Apostel Paulus über Jesus: „Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt“ (Hebräer 12:2).

      Die Freude, Gottes Namen zu heiligen

      14. Welche Freude half Jesus in allen Prüfungen durchzuhalten?

      14 Welche Freude half Jesus in der denkbar schwersten Prüfung durchzuhalten? Als der geliebte Sohn Gottes war er von allen Dienern Jehovas mit Sicherheit das Hauptangriffsziel Satans. Würde er trotzdem seine Lauterkeit bewahren, wäre das die allerbeste Antwort auf Satans Höhnen gegenüber Jehova (Sprüche 27:11). Können wir uns vorstellen, welche Freude und Zufriedenheit Jesus bei seiner Auferstehung empfunden haben muss? Wie sehr er sich doch gefreut haben muss, dass er als vollkommener Mensch seine Aufgabe erfüllt hatte, die Souveränität Jehovas zu rechtfertigen und Gottes Namen zu heiligen! Und „zur Rechten des Thrones Gottes“ zu sitzen ist für Jesus ohne Frage eine außergewöhnliche Ehre und die größte Ursache der Freude (Psalm 110:1, 2; 1. Timotheus 6:15, 16).

      15, 16. Welche teuflische Verfolgung ertrugen Zeugen aus dem KZ Sachsenhausen, und woher hatten sie die Kraft dazu?

      15 Wie für Jesus ist es auch für uns eine Freude, den Namen Gottes zu heiligen, indem wir Schwierigkeiten und Verfolgung erdulden. Ein Beispiel dafür sind die 230 Zeugen Jehovas aus dem berüchtigten Konzentrationslager Sachsenhausen, die den zermürbenden Todesmarsch am Ende des Zweiten Weltkriegs überlebten. Auf diesem Marsch kamen Tausende von Gefangenen ums Leben: durch Erschöpfung, Krankheit oder Hunger oder durch Kugeln brutaler SS-Männer. Von den Zeugen verlor niemand das Leben, weil sie alle zusammenhielten und selbst unter Lebensgefahr einander beistanden.

      16 Woher hatten die Zeugen die Kraft, diese teuflische Verfolgung zu ertragen? Sobald sie in Sicherheit waren, brachten sie in einem Schriftstück ihre Freude und Dankbarkeit gegenüber Jehova zum Ausdruck. Es war wie folgt überschrieben: „Entschließung der in einem Wald bei Schwerin in Mecklenburg versammelten 230 Zeugen Jehovas aus sechs verschiedenen Nationen“. Darin führten sie aus: „Eine lange, harte Probezeit liegt nun hinter uns, und die aus dem Feuerofen hervorgezogenen Bewährten haben nicht einmal den Geruch des Brandes an sich. (Siehe Daniel 3:27.) Im Gegenteil, sie sind voller Kraft und Stärke Jehovas und warten brennend auf neue Befehle des Königs zur Wahrnehmung der theokratischen Interessen.“c

      17. Welche Formen von Prüfungen kommen heutzutage über Diener Gottes?

      17 Wie jene 230 Treuen erleben auch wir Glaubensprüfungen, selbst wenn wir vielleicht noch nie „bis aufs Blut widerstanden“ haben (Hebräer 12:4). Doch eine Erprobung kann viele Formen annehmen. Sei es, dass man von Mitschülern verspottet wird oder Gleichaltrige einen dazu drängen wollen, sich auf Unsittlichkeit oder ein anderes Fehlverhalten einzulassen. Auch wer sich fest vornimmt, sich des Blutes zu enthalten, nur im Herrn zu heiraten oder Kinder in einem religiös geteilten Haus im Glauben zu erziehen, kann mitunter in belastende Situationen oder große Schwierigkeiten geraten (Apostelgeschichte 15:29; 1. Korinther 7:39; Epheser 6:4; 1. Petrus 3:1, 2).

      18. Wessen Hilfe wird uns zugesichert, damit wir selbst die größten Schwierigkeiten durchstehen können?

      18 Aber ganz gleich, welche Prüfung auch über uns kommt, wir wissen, dass wir nur deswegen zu leiden haben, weil wir Jehova und sein Königreich allem voranstellen. Und das ist für uns eine besondere Ehre und eine große Freude. Wir schöpfen Trost aus der Zusicherung des Petrus: „Wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet, seid ihr glücklich, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes, auf euch ruht“ (1. Petrus 4:14). Durch Jehovas Geist haben wir die Kraft, selbst die größten Schwierigkeiten durchzustehen — alles zur Verherrlichung und zum Lobpreis unseres Gottes (2. Korinther 4:7; Epheser 3:16; Philipper 4:13).

      [Fußnoten]

      a Die Ereignisse der 1960er Jahre bildeten die erste von mehreren Wellen bitterer, ja mörderischer Verfolgung, die die Zeugen in Malawi im Laufe von etwa 30 Jahren durchmachen mussten. Ein vollständiger Bericht darüber erschien im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1999, Seite 171 bis 212.

      b Siehe den Artikel „Oberstes Gericht urteilt zugunsten der wahren Anbetung im ‚Land Ararat‘ “ im Wachtturm vom 1. April 2003, Seite 11—14.

      c Der volle Wortlaut der Resolution ist im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974, Seite 208, 209 zu finden. Ein Überlebender des Todesmarsches berichtete darüber im Wachtturm vom 1. Januar 1998, Seite 25—29.

  • Trotz Schwierigkeiten treu auszuharren ehrt Jehova
    Der Wachtturm 2003 | 1. Oktober
    • [Kasten/Bilder auf Seite 15]

      Wie sie mit Verfolgung umgingen

      • Auf Anweisung eines Engels nahmen Joseph und Maria ihren Sohn Jesus und flohen nach Ägypten, bevor die Soldaten des Herodes nach Bethlehem kamen und alle männlichen Kleinkinder bis zu zwei Jahren töteten (Matthäus 2:13-16).

      • Da Jesus so eindrucksvoll Zeugnis gab, versuchten seine Feinde mehrmals im Laufe seines Dienstes, ihn zu töten. Doch er entkam ihnen jedes Mal (Matthäus 21:45, 46; Lukas 4:28-30; Johannes 8:57-59).

      • Jesus gab sich den Soldaten und Beamten, die in den Garten Gethsemane kamen, um ihn zu verhaften, offen zu erkennen und sagte zweimal zu ihnen: „Ich bin es.“ Er hielt sogar seine Nachfolger davon zurück, Widerstand zu leisten, und ließ sich vom Pöbel abführen (Johannes 18:3-12).

      • Petrus und andere wurden in Jerusalem verhaftet, man peitschte sie aus und befahl ihnen, nicht mehr von Jesus zu reden. Doch nach ihrer Freilassung „gingen ... [sie] hinweg ... Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen“ (Apostelgeschichte 5:40-42).

      • Als Saulus, der spätere Apostel Paulus, erfuhr, dass Juden in Damaskus ihn umbringen wollten, ließen ihn die Brüder nachts in einem Korb durch eine Öffnung in der Stadtmauer hinab, und er entkam (Apostelgeschichte 9:22-25).

      • Jahre danach allerdings berief sich Paulus auf Cäsar, obwohl der Statthalter Festus und König Agrippa übereinstimmend meinten: „Dieser Mensch treibt nichts, was Tod oder Fesseln verdient“ (Apostelgeschichte 25:10-12, 24-27; 26:30-32).

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen