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w89 1. 9. S. 16-17

Bilder aus dem Land der Verheißung

Joppe — ein bedeutender historischer Hafen

DAS alte Israel hatte eine lange, sandige Küste. Dennoch waren die Israeliten nicht als ein Seefahrervolk bekannt. Ein Grund hierfür war vielleicht die Beschaffenheit der Küste.

Sie bestand aus einer fast ununterbrochenen Folge von Stränden und Dünen, deren Sand ursprünglich vom Nil ins Meer gespült worden war.a Wäre man von der ägyptischen Grenze her an der Küste entlanggesegelt, hätte man südlich vom Berg Karmel keinen wirklich hervorragenden natürlichen Hafen gefunden.

Etwa auf halbem Weg entlang der Küste Israels hätte man jedoch auf einem Hügel die Stadt Joppe erblickt. Wie das Foto erkennen läßt, bildete eine dem Festland vorgelagerte Felsenkette mit dem Festland eine kleine Bucht. Obwohl dieser Hafen nicht die Vorteile des weiter nördlich gelegenen Hafens von Akko (Ptolemais) besaß, gewann Joppe durch ihn doch an Bedeutung (Apostelgeschichte 21:7). Bevor Herodes der Große den künstlichen Hafen von Cäsarea baute, war Joppe der beste Schiffsanlegeplatz an der Küste. Diese Einzelheiten tragen zum besseren Verständnis einiger Bibeltexte bei, in denen Joppe erwähnt wird.

Als Hiram, der König von Tyrus, sich anbot, Salomo beim Tempelbau zu helfen, sagte er: „Wir werden Bäume vom Libanon ... als Flöße auf dem Meer nach Joppe bringen, und du deinerseits wirst sie nach Jerusalem heraufholen“ (2. Chronika 2:1, 11, 16). Diese Zedernflöße mögen aus den phönizischen Häfen Tyrus oder Sidon ausgelaufen sein (Jesaja 23:1, 2; Hesekiel 27:8, 9). Ihr Weg führte am Karmel vorbei, und schließlich kamen sie in Joppe an. Von dort aus konnte man die Zedern nach Jerusalem transportieren, das 55 km ostsüdöstlich von Joppe lag. Auch als die Juden nach dem Exil den Tempel wieder aufbauten, diente Joppe als Einfuhrhafen für Zedernstämme (Esra 3:7).

Die Arbeiter, die die Flöße begleiteten, segelten vielleicht auf phönizischen Schiffen von ähnlicher Bauart wie das hier gezeigte Modell. Während wir es betrachten, kommt uns der Prophet Jona in den Sinn, der, als Jehova ihn nach Ninive sandte, in entgegengesetzter Richtung weglief. „[Jona] kam schließlich nach Joppe hinab und fand ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. So zahlte er seinen Fahrpreis und stieg in dasselbe hinab, um mit ihnen nach Tarschisch zu fahren, von der Stelle vor Jehova hinweg“ (Jona 1:1-3).

Anscheinend ging Jona an Bord eines solchen seetüchtigen Frachtschiffes, das für die lange Reise von Joppe nach Tarschisch (wahrscheinlich das alte Spanien) ausgerüstet war. Es hatte offenbar einen hohen, mit Schnitzwerk verzierten Bug, an dem ein steinerner Anker hing. Auf dem Deck, das bei dem Modell nicht dargestellt ist, konnten Schiffsreisende, Ruderer und ein Teil der Fracht Platz finden. Unter Deck war ein Laderaum für weiteres Frachtgut, und dort legte sich Jona zum Schlafen nieder. Das Schiff war aus stabilen Wacholderplanken gebaut und mit einem einzigen Zedernmast und einem großen leinenen Segel ausgestattet. Man beachte die Reihe langer Ruder (wohl aus Eichenholz von Baschan) auf jeder Seite. Stellen wir uns nun vor, das Schiff gerät auf hoher See in einen heftigen Sturm. Wir hören die Seeleute zu ihren Göttern um Hilfe schreien, bis sie sich schließlich gezwungen sehen, Jona über Bord zu werfen, um nicht selbst zugrunde zu gehen (Hesekiel 27:5-9; Jona 1:4-15).

Im ersten Jahrhundert gab es in Joppe eine Christenversammlung, zu der wahrscheinlich auch einige Hafenarbeiter oder frühere Seeleute zählten. Mit dieser Versammlung in der geschäftigen Hafenstadt war auch die Jüdin Dorkas (Tabitha) verbunden. „Sie war überströmend an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit, die sie spendete.“ 36 u. Z. wurde Dorkas krank und starb, weshalb viele weinten und ihrer zahllosen guten Werke gedachten. Mitchristen holten den Apostel Petrus aus Lydda (dem heutigen Lod, unweit des Flughafens von Tel Aviv) nach Joppe. Petrus auferweckte diese beliebte Schwester durch ein Wunder, das „in ganz Joppe bekannt [wurde], und viele kamen zum Glauben an den Herrn“ (Apostelgeschichte 9:36-42).

Petrus blieb eine Zeitlang in Joppe, und zwar im Haus Simons, eines Gerbers. Hier hatte der Apostel eine Vision, die ihn veranlaßte, mit einigen Brüdern aus der Versammlung Joppe auf der Küstenstraße nach Norden in die neue Hafenstadt Cäsarea zu gehen. Dort predigte Petrus dem römischen Offizier Kornelius und taufte ihn. Kornelius war der erste unbeschnittene Nichtjude, der ein geistgesalbter Christ wurde (Apostelgeschichte 9:43 bis 10:48). Welch eine Freude und Begeisterung muß in Joppe geherrscht haben, als die Brüder zurückkehrten und von dieser bahnbrechenden Entwicklung in der christlichen Geschichte berichteten!

Heute kommen zahlreiche Besucher nach Joppe, einem Teil des modernen Tel Aviv-Jaffa. Ihnen bietet sich die Gelegenheit, vor ihrem geistigen Auge biblische Ereignisse lebendig werden zu lassen, die sich einst in diesem bedeutenden Hafen abspielten.

[Fußnote]

a Diese Sandküste ist auf dem Satellitenbild auf der Titelseite des Kalenders der Zeugen Jehovas 1989 deutlich zu erkennen. Eines der Kalenderbilder zeigt die obige Ansicht von Joppe in größerem Format.

[Bildnachweis auf Seite 16]

Pictorial Archive (Near Eastern History) Est.

[Bildnachweis auf Seite 17]

Pictorial Archive (Near Eastern History) Est.

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