„Ärzte überdenken Bluttransfusionen“
„Programm, als Hilfe für Jehovas Zeugen gedacht, nützt jedem“
Unter diesen Überschriften berichtete der Medizinjournalist Kris Newcomer in der Zeitung Rocky Mountain News: „Über 100 Ärzte aus Denver haben sich zusammengeschlossen, um der Kirche der Zeugen Jehovas entgegenzukommen, für die Blut eine heilige Substanz ist, die weder gespendet noch in der Chirurgie oder bei anderen medizinischen Verfahren verwendet werden sollte.“ Dr. Greg Van Stiegmann, Mitarbeiter des Programms „Blutlose Medizin und Chirurgie“ der Universitätsklinik Denver (Colorado), sagte: „Wir haben dafür gesorgt, daß sich Mitglieder der medizinischen Fakultät zusammenschließen, die bereit sind, ihre Arbeitsweise umzustrukturieren.“
Ferner sagte er, daß das Programm zwar auf Jehovas Zeugen zugeschnitten sei, sie aber nicht die einzigen wären, die Blut ablehnten. Immer öfter sei es so, daß Patienten, die kein Blut bekommen hätten, sich schneller erholen würden. „Wir strengen uns, so gut es geht, an, niemandem Blut zu transfundieren. ... Uns liegt aus mehreren Studien sehr aufschlußreiches Material darüber vor, daß bei dem ersten chirurgischen Eingriff im Falle einer Krebserkrankung die letztendliche Prognose besser ist, wenn dem Patienten vor und nach der Operation kein Blut übertragen wird“, meinte Van Stiegmann.
In dem Artikel hieß es weiter: „Der kommende Richtungswechsel in der modernen Medizin wird von den schätzungsweise 10 000 Zeugen Jehovas in Colorado begrüßt. Das zum Alten Testament gehörende Buch Genesis enthält folgende Textpassage: ‚Fleisch mit dessen Leben — dessen Blute — sollet ihr nicht essen.‘ Das bedeutet für die Zeugen, auf keinerlei Weise Blut zu sich zu nehmen, auch nicht durch eine Transfusion.“