Endlich eine sichere Zukunft!
„Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen“ (JESAJA 14:7).
„UNSERE Welt ist eine Welt der nuklearen Riesen und der ethischen Säuglinge. Wir wissen mehr über Krieg als über Frieden, wir wissen mehr über das Töten als über das Leben.“ Diese Worte, 1948 von einem US-Heeresgeneral geäußert, erinnern uns an die in der Bibel zu findende Beobachtung, wonach „der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat“ (Prediger 8:9). Wenn der Mensch mit Atomwaffen gerüstet ist, kann er weit mehr anrichten, als seinem Mitmenschen zu schaden; er kann ihn vernichten!
Viele sind sich darin einig, daß der Besitz und die Verwendung von Kernwaffen ethisch verkehrt ist. George Lee Butler beispielsweise, amerikanischer Luftwaffengeneral a. D., sagte: „Allein das Vorhandensein einer Atomwaffe in jemandes Arsenal vermittelt die Botschaft, wir könnten uns Umstände vorstellen, die ... einen Einsatz jener Waffe rechtfertigen würden. Das ist einfach falsch.“
Allerdings bemerkte der britische Kolumnist Martin Woollacott: „Kernwaffen behalten ihren Reiz, ganz gleich, für wie nutzlos und unmoralisch sie von Theoretikern und Moralisten eingestuft werden. Regierungen glauben, sie seien aus rationalen Gründen der nationalen Sicherheit darauf angewiesen; außerdem halten sie daran fest, weil Kernwaffen unzweifelhaft von einer magischen Aura umgeben sind, die Politiker und Militärs wahrnehmen und über die sie verfügen möchten.“
Zugegeben, während der vergangenen fünfzig Jahre ist es dem Menschen irgendwie gelungen, einen Atomkrieg zu vermeiden. Doch in der gleichen Zeit sind mit konventionellen Waffen viele Tausende von Menschen umgebracht worden. Betrachtet man die Geschichte der Menschheit, ist es nur folgerichtig, anzunehmen, daß diese furchterregenden Kernwaffen früher oder später tatsächlich eingesetzt würden.
Die Ursachen liegen tiefer
Ist es überhaupt möglich, die kriegerischen Neigungen des Menschen auszumerzen? Manchmal wird argumentiert, der Mensch führe Kriege aus Dummheit, Selbstsucht und zufolge fehlgeleiteter aggressiver Regungen. Der Wissenschaftler Kenneth Waltz bemerkte dazu: „Wären dies die Hauptursachen für Kriege, müßte man Kriege abschaffen können, indem man die Menschen bessern und sie aufklären würde.“
Ein anderes Argument lautet, die Ursachen für Kriege lägen in der Struktur der internationalen Politik. Jeder souveräne Staat verfolgt seine eigenen nationalen Interessen, was unweigerlich zu Konflikten führt. Kriege brechen aus, weil es keine konsequenten, zuverlässigen Mittel zur Lösung der Konflikte gibt. William E. Burrows und Robert Windrem schreiben in dem Buch Critical Mass: „Der schwierigste Aspekt ist politischer Natur. Ohne den grundsätzlichen politischen Willen, die Verbreitung von Superwaffen zu stoppen und sogar umzukehren, ist ein wirksames Kontrollsystem nicht möglich.“
Ein Beispiel dafür sind die andauernden Verhandlungen um einen umfassenden Teststoppvertrag. Im Guardian Weekly wurden sie beschrieben als „erbittertes Feilschen zwischen den Atommächten und den Staaten, die insgeheim bereits Kernwaffen besitzen oder über die Technologie verfügen, sie innerhalb kürzester Zeit zu beschaffen“. In demselben Artikel wurde eingeräumt, keine der beteiligten Parteien habe „irgendwelche Pläne, auf ihre Waffen oder ihr Potential zu verzichten oder auf alle Möglichkeiten, beides weiterzuentwickeln“.
Es liegt auf der Hand, daß internationale Zusammenarbeit erforderlich ist, soll die atomare Bedrohung gänzlich beseitigt werden. Dazu heißt es in dem Buch Critical Mass: „An die Stelle der wechselseitig gesicherten Zerstörung muß überall gegenseitiges Vertrauen treten, ... sonst kommt es früher oder später zu einer Katastrophe.“ Leider gleichen die internationalen Beziehungen und Verhandlungen heutzutage jedoch häufig der Beschreibung, die der Prophet Daniel vor 2 600 Jahren niederschrieb: „Sie sitzen am selben Tisch zusammen und belügen einander“ (Daniel 11:27, Einheitsübersetzung).
Weltweite Kooperation unter einer Weltregierung
Dessenungeachtet sichert uns die Bibel zu, daß Gott selbst den Vorsatz gefaßt hat, unter einer hocheffektiv arbeitenden Weltregierung für echte weltweite Zusammenarbeit zu sorgen. Ohne sich dessen bewußt zu sein, haben Millionen Menschen um diese Regierung gebetet, wenn sie das Vaterunser beteten, in dem es heißt: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:10). Ein Königreich ist eine Herrschaftsform. An der Spitze dieser Königreichsregierung steht der Fürst des Friedens, Jesus Christus. Gottes Wort sichert uns ihn betreffend zu: „Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben ... Ja der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun“ (Jesaja 9:6, 7). Die Bibel verheißt in bezug auf jene Regierung unter Jesus, sie werde „alle diese Königreiche [oder menschlichen Regierungen] zermalmen und ihnen ein Ende bereiten“ (Daniel 2:44).
Diese Weltregierung wird wahren Frieden und echte Sicherheit herbeiführen — aber nicht mit Hilfe atomarer Abschreckung oder durch unsichere Rüstungsabkommen. Psalm 46:9 sagt von Jehova Gott: „Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde. Den Bogen zerbricht er, und den Speer zersplittert er; die Wagen verbrennt er im Feuer.“ Kompromißlösungen sind unzureichend. Gottes Königreich unter Christus wird sich nicht damit zufriedengeben, lediglich die Zahl der Kernwaffen zu begrenzen. Es wird diese und alle anderen Kriegswaffen völlig beseitigen.
Dann wird es keine atomare Bedrohung mehr geben, weil es keine Supermächte, keine „Schurkenstaaten“ und keine Terroristen mehr geben wird. Wahrer Frieden wird herrschen: „Sie werden tatsächlich sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und da wird niemand sein, der sie aufschreckt; denn der Mund Jehovas der Heerscharen selbst hat es geredet.“ Diese inspirierten Worte stammen von Gott, der nicht lügen kann (Micha 4:4; Titus 1:2).
Gemäß Psalm 4:8 sind wahrer Frieden und echte Sicherheit nur bei Jehova Gott zu finden: „In Frieden will ich mich niederlegen und auch schlafen, denn du, ja du allein, o Jehova, läßt mich in Sicherheit wohnen.“ Wie die Geschichte der Menschheit bewiesen hat, sind jegliche Versprechungen, „Frieden und Sicherheit“ herbeizuführen, falsch, wenn sie sich nicht auf das Königreich Jehovas stützen. (Vergleiche 1. Thessalonicher 5:3.)
„Ruhe und Sicherheit“
Wie aber steht es um die kriegerische Natur des Menschen selbst? ‘Die Bewohner des ertragfähigen Landes werden bestimmt Gerechtigkeit lernen’ (Jesaja 26:9). Diese Unterweisung in der Gerechtigkeit wird sich tiefgreifend auf die menschliche Natur und auf die Weltverhältnisse auswirken: „Das Werk der wahren Gerechtigkeit soll Frieden werden und der Dienst der wahren Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit bis auf unabsehbare Zeit“ (Jesaja 32:17). Jegliche aggressiven Regungen oder Neigungen zu Gewalt werden ersetzt werden durch Nächstenliebe und die Sorge um das Gemeinwohl. Die Bewohner der Erde „werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen“ (Jesaja 2:4).
In prophetischer Sprache sagte Jesaja voraus, Menschen mit Neigungen, die denen wilder Tiere gleichen, würden umgewandelt werden. Er sprach von einer Zeit, da ‘die Erde bestimmt erfüllt sein wird mit der Erkenntnis Jehovas’. Mit welchem Ergebnis? „Der Wolf wird tatsächlich eine Zeitlang bei dem männlichen Lamm weilen, und der Leopard wird bei dem Böckchen lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. ... Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg“ (Jesaja 11:6-9).
Weil Jehovas Zeugen an diese göttlichen Verheißungen glauben, zeichnen sie sich durch eine optimistische Lebensauffassung aus. Wenn wir in die Zukunft blicken, sehen wir keine von einer nuklearen Katastrophe verwüstete Erde. Vielmehr blicken wir der Erfüllung der biblischen Verheißung entgegen: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:29). Es gibt Menschen, die diesen Glauben als naiv und unrealistisch bezeichnen würden. Doch wer ist wirklich naiv — jemand, der an die Verheißungen Gottes glaubt, oder jemand, der all die leeren Versprechungen von Politikern für bare Münze nimmt? Für jeden, der den Frieden liebt, liegt die Antwort auf der Hand.a
[Fußnote]
a Jehovas Zeugen haben Millionen Menschen durch ein kostenloses Heimbibelstudium geholfen, sich die biblische Botschaft der Hoffnung zu eigen zu machen. Wer von Zeugen Jehovas besucht werden möchte, kann sich mit den Herausgebern dieser Zeitschrift in Verbindung setzen oder einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas in seiner Nähe aufsuchen.
[Herausgestellter Text auf Seite 11]
„Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen“ (Jesaja 2:4)
[Bilder auf Seite 9]
In Gottes neuer Welt werden Familien „in Sicherheit wohnen“, und alle Arten von Waffen werden beseitigt worden sein
[Bild auf Seite 10]
Kriegerische Persönlichkeitsmerkmale werden ausgemerzt, wenn die Menschen Gottes Wort, die Bibel, kennenlernen und das Gelernte anwenden