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  • g99 8. 2. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1999
  • Zwischentitel
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  • Bücher vor dem Zerfall gerettet
  • Überwurf für Pilger
  • Verhältnis zu Adoptivkindern
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Erwachet! 1999
g99 8. 2. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Bücher vor dem Zerfall gerettet

Viele Millionen Bücher sind durch den Alterungsprozeß, durch Beschädigungen oder die Umweltverschmutzung bedroht. Allein in Deutschland sind nach Angaben der Leipziger Volkszeitung etwa 60 Millionen Bände so stark angegriffen, daß sie von der Benutzung ausgeschlossen werden müssen. Eine Restaurierung von Hand ist ein mühseliger und langsamer Prozeß. „In der gleichen Zeit, in der ein Buch von Hand restauriert wird, zerfallen vier bis fünf weitere“, sagt Dr. Wolfgang Wächter, Technischer Leiter des Zentrums für Bucherhaltung in Leipzig. Das Zentrum hat sich auf den Einsatz neu entwickelter Maschinen spezialisiert, die im Massenverfahren die Erhaltung von Büchern sichern. Dazu gehört eine Entsäuerungsanlage, die im Einschichtbetrieb 100 000 Bücher pro Jahr entsäuern kann. Außerdem gibt es eine Papierspaltmaschine, die die einzelnen Seiten stabilisiert, indem sie die Vorder- und die Rückseite trennt und zwischen den Blatthälften ein sehr dünnes, hochfestes Papier einklebt. Diese Maschine kann pro Tag 2 000 Blätter stabilisieren; manuell können hingegen nur 100 bis 200 Blätter pro Tag stabilisiert werden. Pro Seite bedeutet das eine Kostenersparnis von 94 Prozent. Nicht nur Bibliotheken und Archive, sondern auch Privatpersonen bringen ihre Bücher zur Restaurierung in das Zentrum.

Überwurf für Pilger

Touristen, die Italiens katholische heilige Stätten besuchen wollen, werden wegen ihrer Aufmachung — besonders in den heißen Sommermonaten, wenn sie T-Shirts und kurze Hosen tragen — häufig abgewiesen. Dank eines „Überwurfs für Pilger“, eines knielangen beigefarbenen Gewands, können sie manche dieser Stätten jetzt trotzdem besichtigen. Der in Einheitsgröße erhältliche Überwurf für Männer und Frauen wird bereits in Venedig und in Rom verkauft. In Rom ist er zudem mit dem päpstlichen Wappen und dem Motto „Heiliges Jahr 2000“ versehen. Können diese Überwürfe jedoch in allen katholischen Kirchen benutzt werden? Während sie in Venedig von der Kurie akzeptiert werden, ist etlichen Männern, die die Peterskirche in Rom besichtigen wollten, der Eintritt verwehrt worden, obgleich sie den Überwurf gekauft hatten und trugen. „Das Personal des Heiligen Stuhls hielt das Gewand nur für Frauen passend“, erklärte die italienische Zeitung Corriere della Sera. „Männer wurden abgewiesen — nackte Beine galten als ‚unanständig‘.“

Verhältnis zu Adoptivkindern

Ehepaare, die ein Kind adoptieren möchten, idealisieren bisweilen das Verhältnis zu dem Kind — sie denken, daß das Kind immer nett sein wird und sich Schwierigkeiten ohne weiteres beheben oder einordnen lassen. Aber das ist nach einem Bericht der brasilianischen Zeitung O Estado de S. Paulo im Regelfall nicht so. Die Psychologin Heloísa Marton sagte: „Im allgemeinen sind Eltern nicht darauf gefaßt, mit Konfliktsituationen umzugehen.“ Eine Überraschung erlebten auch „Ehepaare, die erwarten, daß das Kind ihnen ewig dankbar sein wird“, meinte die Professorin Miriam Debieux Rosa von der Universität São Paulo. Niemand sei immer rundum glücklich, erklärte sie, und sie meinte weiter: „Schwierigkeiten verbinden Eltern oftmals damit, daß das Kind nicht ihr eigen Fleisch und Blut ist, aber das entspricht nicht der Wahrheit.“ Über die Notwendigkeit, dem Adoptivkind Liebe und Zuneigung zu schenken, sagte sie: „Ein wirtschaftliches und geschäftsmäßiges Verhältnis ist nicht genug.“ Es muß auch ein emotionelles Band zum Kind bestehen.

„Schafschur“ einfach gemacht

Wie kann man Schafwolle erhalten, ohne die Tiere der sonst üblichen Belastung und den damit normalerweise einhergehenden kleinen Verletzungen auszusetzen? In Australien erreicht man das durch die Injektion eines Proteins, das im Blut der Tiere natürlich vorkommt. Der erhöhte Proteinwert hält 24 Stunden an und bewirkt, daß sich die Wollfasern später leichter von der Haut lösen. Die Wolle wird in einem Stück abgeworfen und fängt danach wieder an nachzuwachsen. Jedem Tier wird ein Netz übergestreift, um die innerhalb einer Woche abgeworfene Wolle aufzufangen. Dadurch erzielt man eine bessere Qualität der Wolle, und es ist keine „Nachschur“ erforderlich. Auf diese Weise werden außerdem Läuse und Hautentzündungen reduziert, und zwar ohne den Einsatz von Chemikalien, was weniger Streß für die Schafe bedeutet. Wie die Londoner Sunday Times meldete, ist die neue „Schermethode“ in Australien sehr gefragt, doch in anderen Ländern wie Großbritannien könnte sie weniger hilfreich sein, weil dort das Wetter berücksichtigt werden muß. Ein plötzlicher Temperaturrückgang nach der Proteinspritze könnte bewirken, daß es den Schafen nach dem Verlust ihrer Wolle ziemlich kalt ist, so meinte ein im Gewerbe tätiger Sprecher.

Schmelzende Gletscher halten weitere Überraschungen bereit

Die alpinen Gletscher, die zufolge der immer wärmeren Temperaturen zurückgehen, halten neue Überraschungen bereit. 1991 traten unter dem alten Eis an der Grenze zwischen Österreich und Italien die mumifizierten Überreste eines prähistorischen Jägers zutage. Im August 1998 mußten die Behörden Norditaliens bestimmte Gebiete in den Bergen absperren, damit weitere Funde geborgen werden konnten: Überreste von Soldaten, nicht detonierte Handgranaten und schwere Geschütze. All das stammt aus dem Ersten Weltkrieg, als die Gegend Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen italienischen und österreichischen Truppen war. Während der Aufräumarbeiten „wurden alle Einheimischen und ganz besonders Touristen und Wanderer dringend gebeten, äußerst vorsichtig zu sein“ und ihre Routen mit den Behörden abzusprechen, weil „ständige Explosionsgefahr herrscht“, so zu lesen in der italienischen Zeitung Corriere della Sera. Ein Großteil der Munition ist nach wie vor scharf, so daß Menschen, die sie finden, schwer verletzt oder sogar getötet werden.

Verdichteter Boden

Dreißig Millionen Hektar Land in Europa sind „durch Bodenverdichtung völlig heruntergewirtschaftet“. Das meldete die Zeitschrift New Scientist. Forschungen der Kieler Universität ergaben: Wenn schwere Traktoren, die pro Rad einen Druck von fünf Tonnen ausüben, sechsmal über ein Feld fuhren, ging die Populationsdichte kleiner, wirbelloser Tiere wie Spinnen und Würmer bis in einen Meter Tiefe um bis zu 80 Prozent zurück. Da diese kleinen Geschöpfe zur Bodenfruchtbarkeit beitragen, geht der Bodenertrag parallel zu ihrem Rückgang ebenfalls zurück. Die Wurzeln der Pflanzen können nicht in den verdichteten Boden eindringen, so daß die Pflanzen bei Trockenheit leiden. Der Regen kann nicht einsickern; statt dessen läuft er an der Oberfläche ab und spült so die Ackerkrume weg. Regelmäßiges Pflügen verschlimmert das Problem noch, weil sich der Druck dann auf die tiefer liegenden Bodenschichten ausweitet. Nach Meinung der Wissenschaftler könnte der Schaden für den Boden um ein Drittel reduziert werden, wenn man ihn nur 8 Zentimeter tief aufreißen würde.

Reizüberflutung durch Botschaften

„Die heutigen technologischen Kommunikationsmittel führen zu einem neuen Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz: Streß als Folge von Reizüberflutung durch Botschaften“, schrieb Computing Canada, eine Zeitung für informationstechnologisches Management. In einer Umfrage zum Thema Kommunikation am Arbeitsplatz, die von Pitney Bowes, Inc. mit Sitz in Stamford (Connecticut) durchgeführt wurde, stellte man letztens fest, daß der Durchschnittsbüroangestellte „auf den unterschiedlichsten Wegen am Tag schätzungsweise 190 Botschaften“ erhält oder versendet. Dazu gehören Voice-Mail, Telefon, Fax, Pager oder Piepser und E-Mail. „Das bedeutet“, kommentierte die Zeitung, „daß die Arbeit heutzutage bis zu einem gewissen Grad von der Notwendigkeit bestimmt wird, auf Botschaften zu reagieren — was zu vermehrtem Streß und zu Überreizung führt.“ Wie die Umfrage ergab, würden die meisten Angestellten lieber direkten Kontakt mit dem Betreffenden haben, indem sie mit ihm entweder persönlich oder durch das Telefon sprechen. Forscher empfehlen, daß „alle Angestellten Richtlinien erhalten, inwieweit der Gebrauch der Kommunikationsmittel akzeptabel ist und wie sie sie richtig nutzen“, um die Reizüberflutung durch Botschaften einzudämmen.

Neues zur Dummheit des Rauchens

Nach einem Bericht der Zeitung International Herald Tribune wurde in einer neueren niederländischen Studie festgestellt, daß „Rauchen das Risiko, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken, mehr als verdoppelt“. Die Studie, an der 6 870 Probanden im Alter von über 55 Jahren teilnahmen, ließ erkennen, daß die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, bei Rauchern 2,3mal höher ist als bei Personen, die ihr Leben lang nicht geraucht haben. Das Risiko für Personen, die das Rauchen aufgegeben hatten, war im Vergleich zu dem Risiko für Personen, die nie geraucht hatten, nur leicht erhöht. Die Alzheimer-Krankheit, bei der nach und nach Gehirnzellen zerstört werden, ist „die häufigste Form der Demenz“.

Die herausfordernde Aufgabe der Entzifferung

„Ein Nobelpreis erwartet möglicherweise denjenigen, der die Indusschrift entziffern kann“, schrieb die Zeitschrift India Today. „Neben der Schrift der Etrusker in Italien handelt es sich hierbei um die letzte Schrift der Bronzezeit, die bis jetzt noch nicht entziffert wurde.“ Ein Grund dafür ist, daß bis heute keine zweisprachigen Artefakte gefunden worden sind, die dazu beitragen könnten, den Schriftcode zu knacken. Die ägyptischen Hieroglyphen konnten entziffert werden, nachdem Napoleons Männer den Stein von Rosette gefunden hatten, auf dem sich eine Inschrift in hieroglyphischer, demotischer und griechischer Schrift befand. Die sumerische Keilschrift konnte entziffert werden, nachdem Henry Rawlinson die Inschriften von Bisutun entdeckt hatte, die den Schlüssel zur Entzifferung lieferten. Bis jetzt steht über die Indusschrift wenig fest, außer daß sie von rechts nach links geschrieben wurde — was man am Schriftzug erkennt — und es sich höchstwahrscheinlich um eine Silbenschrift handelte. Die Schrift, zumeist Glyphenschrift, hat wahrscheinlich 419 Zeichen.

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