„Held wider Willen“
Lepra ist eine gefürchtete Krankheit, an der wahrscheinlich immerhin 15 Millionen Menschen leiden, vorwiegend in Afrika, Indien, Birma, Thailand und in Teilen Südamerikas. Jetzt wird das Neunbinden-Gürteltier als „Held wider Willen“ im Kampf gegen diese Krankheit gepriesen.
Welche Heldenrolle spielt denn das ungefähr 60 Zentimeter lange und 7 Kilogramm schwere Säugetier mit dem harten Panzer in diesem Kampf?
Nun, man hat festgestellt, daß Mäuse und Gürteltiere die einzigen Tiere sind, die für die Lepra des Menschen anfällig sind. Wissenschaftler machen sich das Gürteltier zunutze, um den ersten Impfstoff gegen Lepra herzustellen, da die geringen Mengen, die sich aus Mäusen gewinnen lassen, nicht ausgereicht hätten. Ein infiziertes Gürteltier liefert Impfstoff für 750 Impfungen. Derzeit werden in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien spezielle Farmen eingerichtet, um diese gepanzerten Tiere zu züchten.