Sei ein Segen für deine Mitmenschen — durch Gehorsam gegenüber Gott
Gottes Wort ist voller Beweise dafür, daß Menschen, die Gehorsam gegenüber Gott bekundeten, indem sie ihm treu und loyal dienten, zu einem Segen für ihre Mitmenschen wurden. So segnete Jehova Laban wegen Jakob (1. Mose 30:27, 30). Jehova segnete Potiphars Haus und auch sein Feld um Josephs willen (1. Mose 39:5). Jehova wäre auch bereit gewesen, Sodom vor der Vernichtung zu verschonen, wenn nur zehn Gerechte in der Stadt gewesen wären (1. Mose 18:32). Paulus sagte in 1. Korinther 7:14, daß in einem geteilten Haus der ungläubige Teil und auch die Kinder wegen des treuen Dienstes des christlichen Teiles „geheiligt“ seien. Jesus sagte in Matthäus 24:21, 22, daß die Tage der großen Drangsal um der Auserwählten willen verkürzt werden, so daß „Fleisch gerettet“ wird, und in Jesaja 65:8 lesen wir: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ,Auf dieselbe Weise, wie sich der neue Wein in der Traube findet und man sagen muß: „Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist darin“, so werde ich um meiner Knechte willen tun, um nicht alle ins Verderben zu bringen.‘“ Schließlich betont Paulus noch einmal in Galater 3:9, daß „die, die am Glauben festhalten, zusammen mit dem glaubenstreuen Abraham gesegnet“ werden.
NACHAHMENSWERTE VORBILDER
Jehova erwartet von uns, daß wir das uns aufgetragene Werk des Predigens der guten Botschaft vom Königreich mit demselben Eifer durchführen, mit dem er selbst seinen Vorsatz verwirklicht (Jes. 9:7; 37:32). In Epheser 5:1 ermahnt uns der Apostel Paulus, „Nachahmer Gottes als geliebte Kinder“ zu werden.
Als Jesus dreißig Jahre alt war, legte er seinen Beruf als Zimmermann nieder und begann in Nazareth seinen Predigtdienst als Vollzeitprediger (Luk. 4:16, 21). Er war ein harter Arbeiter und gab so seinen Nachfolgern ein gutes Beispiel. Lukas berichtet, wie er tagsüber im Tempel predigte, nachts auf dem Ölberg übernachtete und am Morgen schon wieder im Tempel predigte (Luk. 21:37, 38). Markus berichtet, wie selbst nach Einbruch der Dunkelheit, als die Sonne schon untergegangen war, viele Leidende zu ihm kamen, um geheilt zu werden, wie er aber frühmorgens, als es immer noch dunkel war, schon wieder aufstand, um an einem einsamen Ort zu beten, und wie er anschließend in andere Orte zog, um auch dort zu predigen (Mark. 1:32-39). Dabei lernte er Hunger, Durst und auch Müdigkeit kennen (Matth. 21:18; Joh. 4:6, 7). Als ihn aber seine Jünger am Jakobsbrunnen drängten, erst einmal etwas zu essen, sagte er zu ihnen: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende“ (Joh. 4:31-34). Dies alles tat er mit einem solchen Eifer, daß sich seine Jünger unwillkürlich an die Worte in Psalm 69:9: „Denn echter Eifer um dein Haus hat mich verzehrt“ erinnerten, nachdem er eine Peitsche aus Stricken gemacht und damit die Geldwechsler aus dem Tempel gejagt hatte. Schließlich legte er noch sein Leben zugunsten der zum Tode verurteilten Menschen nieder. Welch ein nachahmenswertes Beispiel an Eifer und Opferbereitschaft!
Ein anderes Beispiel ist Paulus. Über seinen vorbildlichen Dienst wird viel in den Christlichen Griechischen Schriften berichtet. Von sich selbst sagt er in 1. Korinther 11:1: „Werdet meine Nachahmer, so, wie ich Christi Nachahmer bin.“ Offensichtlich hatten sich die Korinther durch das Beispiel, das Paulus ihnen gab, zu noch größerer Aktivität anspornen lassen, denn in seinem zweiten Brief lobte er sie in Kapitel 9, Vers 2 mit den Worten: „Euer Eifer hat die meisten von ihnen [in Mazedonien] angespornt.“ Auch von Paulus kann gesagt werden, daß er ein großer Segen für seine Mitmenschen war.
Aber auch die Ältesten in den Versammlungen können nicht nur als Hirten, sondern auch als Prediger der guten Botschaft ein großer Segen für andere sein. Diese Tatsache anerkennend, schrieb der Apostel Paulus dem jungen Timotheus in 1. Timotheus 5:17, er solle jene älteren Männer, die „in Wort und Lehre“ hart arbeiten, „doppelter Ehre“ würdig halten. Diese großartigen Beispiele der Urkirche erlegen natürlich auch den Ältesten in unserer Zeit — die ebenfalls doppelter Ehre würdig erachtet werden möchten — die Verpflichtung auf, ihren Brüdern mit einem guten, nachahmenswerten Beispiel voranzugehen, denn sie müssen wissen, daß ihre Mitchristen sie nur insoweit nachahmen können, als sie selbst Jehova Gott und Christus Jesus nachahmen.
Als gute Hirten der ihnen anvertrauten Schafe Jehovas werden sie nicht nur vor ihnen hergehen, sondern auch laufend und sorgfältig über den geistigen Gesundheitszustand der Schafe wachen. Sollten sie feststellen, daß einige in ihrem Eifer nachlassen und lau werden, werden sie nicht so lange warten, bis die in Offenbarung 3:14-16 von dem verherrlichten Christus Jesus erwähnte Maßnahme ergriffen wird, sondern werden ihnen rechtzeitig ihre Hilfe anbieten. Dabei sind sie der ernsten Ermahnung in Jeremia 48:10 eingedenk, die da lautet: „Verflucht sei, wer den Auftrag Jehovas nachlässig ausführt.“ Um eine solche Entwicklung zu vermeiden, an der nur der Feind des Königreiches interessiert sein kann, ist es besonders seitens der Ältestenschaft erforderlich, mit einem dem Hause Jehovas eigenen Eifer einen echten „Pioniergeist“ in den Versammlungen zu pflegen, auch wenn nicht alle Glieder Pionier sein können. Manche würden aber bei entsprechender Ermunterung ‘dreißig- oder sechzigfach Frucht’ hervorbringen (Matth. 13:23). Wir dürfen in dieser entscheidenden Zeit, in der noch die Geduld Gottes wartet (1. Petr. 3:20), nicht in die Gewohnheiten des alten Systems abgleiten und seinem Trend, immer weniger tun zu wollen und mehr Freizeit zu haben, folgen, sondern müssen in allem, was wir tun oder auch nicht tun, zeigen, daß wir den Tag Jehovas erwarten und fest im Sinn behalten (2. Petr. 3:12).
Gerade in kritischen und kampferfüllten Zeiten — und wer möchte bezweifeln, daß wir in solchen Zeiten leben? — brauchen wir gute Beispiele, Beispiele, die unseren Eifer zu zunehmender Aktivität anspornen. Das vollkommenste Beispiel ist Jehova, der ‘wie ein Kriegsmann Eifer weckt’ (Jes. 42:13). Andere Beispiele sind Christus Jesus, der Apostel Paulus und viele andere treue Männer in der Christenversammlung. Wollen wir ihrem Beispiel nacheifern, damit auch wir für unsere Mitmenschen zu einem Segen werden!