Hilf ihnen, wieder zu dienen
1 Jehova zu dienen, ist eines der größten Vorrechte, die man haben kann. Der Psalmist sagte, für ihn sei ein Tag in den Vorhöfen Gottes besser gewesen als tausend Tage anderswo (Ps. 84:10). Über die „große Volksmenge“ heißt es in Offenbarung 7:15: „Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar.“ Über die Prophetin Anna wird in Lukas 2:37 gesagt: „Sie war eine Witwe, nun vierundachtzig Jahre alt, die niemals im Tempel fehlte und Nacht und Tag heiligen Dienst darbrachte.“ Wem anders als Jehova möchten wir dienen? Als Satan sich bemühte, Jesus zu versuchen, erwiderte dieser: „Jehova, deinen Gott sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen“ (Matth. 4:10).
2 Wir sind daher heute zu Recht um Brüder besorgt, die aufhören, Jehova zu dienen, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Sind in eurer Versammlung in den letzten Jahren Brüder untätig geworden? Siehst du einige nicht mehr in den Zusammenkünften? Was für Gedanken machst du dir über sie? Würdest du ihnen gern helfen?
WAS KÖNNTEST DU TUN?
3 Die Ältesten könnten dies in ihrer Zusammenkunft im Juni besprechen. Ein Ältester, vielleicht der Sekretär, könnte die Verkündigerdienstkarten überprüfen und sich diejenigen notieren, die untätig geworden sind oder in Gefahr stehen, untätig zu werden. Vielleicht hat ein Ältester den Wunsch sich mit einem bestimmten Verkündiger in Verbindung zu setzen, weil er ihn gut kennt oder öfter Umgang mit ihm hatte. Auch andere Verkündiger können gebeten werden zu helfen. Vielleicht hast du mit jemandem studiert und würdest jetzt gern die Gelegenheit wahrnehmen, ihm in seiner Situation besonderen Beistand zu leisten.
4 Wie wirst du vorgehen? Was wirst du sagen? Am besten ist es wahrscheinlich, einfach einen kurzen Besuch zu machen. Laß sie wissen, daß du und andere sie vermissen. Zeige dein aufrichtiges Interesse und deine Sorge. Versuche — ohne aufdringlich zu sein —, zu erfahren, weshalb sie nicht mehr kommen und was sie benötigen. Laß sie wissen, wie es den anderen in der Versammlung geht und was sie tun. Sind inzwischen Neue in die Versammlung gekommen? Erzähle ihnen davon. Was gibt es Neues über den internationalen Kongreß „Siegreicher Glaube“? Sprich darüber und ermuntere sie, ihn zu besuchen, wenn sie nicht bereits Vorbereitungen getroffen haben. Ihre Anwesenheit würde ihnen in ihrer Situation wahrscheinlich am besten helfen. Sprich mit ihnen über den besonderen Tag des Predigtdienstes, der vorgesehen ist und welch ein großes Zeugnis dadurch in allen Kongreßstädten gegeben wird. Frage sie, ob sie dich gern zur nächsten Zusammenkunft im Königreichssaal begleiten würden, wenn du sie abholen würdest. Gib nicht auf, wenn du nicht gleich Erfolg hast.
5 Wie denkt Jehova über diejenigen, die vom Wege abkommen und Hilfe brauchen? Zu den Israeliten sagte er: „Kehret um zu mir, so will ich zu euch umkehren“ (Mal. 3:7). Jesus erzählte einmal das Gleichnis von einem Hirten, der 99 Schafe zurückließ, um nach einem einzigen verlorenen Schaf zu suchen. Und was war das Ergebnis? „Und wenn er es finden sollte, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses, als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben“ (Matth. 18:13).
6 Die Ältesten werden zwar die Hilfe organisieren, damit soviel wie möglich erreicht werden kann, doch denke nicht, du dürftest deswegen nicht die Initiative ergreifen und von dir aus Hilfe anbieten. Keineswegs! Wir alle sind persönlich verpflichtet, zu ermuntern und zu helfen, wenn wir die Notwendigkeit erkennen (Gal. 6:10). Vielleicht kannst du mehr erreichen als irgend jemand anders, weil du den Betreffenden gut kennst oder weil du über eine bestimmte Situation Bescheid weißt. „Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt, wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, es zu tun“ (Spr. 3:27).