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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 15. 1. S. 56-61

Wir schätzen Jugendliche, die auf dem Weg Jehovas wandeln

„Du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an“ (Ps. 71:5).

1. Was ist für Eltern noch wichtiger, als zu sehen, wie ihr Kind die ersten Schritte macht?

WIE glücklich sind doch Eltern, wenn ihr Kind zu laufen beginnt! Wie stolz sind sie, wenn sie sehen, daß es die ersten Schritte macht! In welche Richtung wird es aber später einmal seine Schritte lenken? Wird es lernen, den Weg zu gehen, den Jehova uns weist? Werden die Eltern ihm helfen, diesen Weg zu gehen? Wird es den „Pfad des Lebens“ und den „Pfad der Geradheit“ kennenlernen? Oder wird es sich dem Pfad der Bösen zuwenden, dem Pfad derer, die Gott vergessen haben? Das hängt weitgehend davon ab, wie die Eltern es von klein auf erziehen und belehren (Ps. 16:11; 27:11; Spr. 4:14, 18).

2. Welchen Trend stellte ein bekannter Schriftsteller fest?

2 Der amerikanische Schriftsteller James Michener gab in einem vor kurzem veröffentlichten Artikel zu, daß viele Kinder vom rechten Weg abweichen. Der Artikel war zwar überschrieben: „Was an der heutigen Jugend noch gut ist“, aber er beleuchtete die gegenwärtigen Jugendprobleme. Es war darin die Rede von der „wilden Jugendrevolte der letzten Jahre“, von dem „Generationskonflikt“ und von der „kulturellen Kluft“, von der „Drogenkultur“ und dem Trend zu Gewalttätigkeit. Es hieß darin ferner: „In Philadelphia zum Beispiel geschahen in den letzten Jahren unter Schulkindern — vielfach auf dem Weg zur Schule oder auf dem Nachhauseweg — ungefähr vier Dutzend Morde im Jahr. Das ist keine geringfügige Veränderung; das ist eine Revolution von außergewöhnlichem Ausmaß. Ich beobachte bei allen Altersstufen der jungen Leute ein zügelloses Verhalten, eine Abneigung gegen Zucht und, was am auffallendsten ist, eine völlig neue Ansicht über die Sprache, denn die ordinärsten Ausdrücke gehören heute zum anerkannten Sprachschatz.“

3. Wie ernst ist das Problem der Jugendkriminalität?

3 Diese Probleme mit der Jugend sind eine weltweite Erscheinung. In einem Artikel, der in der Londoner Zeitung Daily Mail erschien, hieß es: „Immer häufiger werden Raubüberfälle und Gewaltverbrechen von erst zehnjährigen Kindern verübt. Aus einem Bericht von Scotland Yard geht hervor, daß die Zahl solcher Kinder erschreckend zunimmt.“ Einer Meldung aus Brasilien ist zu entnehmen, daß man nun „in São Paulo und in Rio de Janeiro gegen die sich rasch ausbreitende Seuche der Jugendkriminalität scharf vorgehen will. Die Polizei schätzt, daß die Jugendkriminalität in diesem Jahr um 12 Prozent zunehmen wird. ,Manche Eltern bringen ihren Söhnen sogar die Tricks selbst bei‘, sagte ein Polizeibeamter.“ In Los Angeles standen im Jahr 1974 mehr Jugendliche (insgesamt 104) wegen Mordes vor Gericht als Erwachsene. In Irland wurde ein Polizist getötet, als Kinder seinen Streifenwagen mit Steinen bewarfen und so einen schweren Zusammenstoß verursachten. In New York wurde bei einem Überfall auf eine Sparkasse ein dreizehnjähriges Mädchen verhaftet. Laut Berichten beträgt das Durchschnittsalter von jugendlichen Ausreißern in den Vereinigten Staaten jetzt 15 Jahre, und nicht selten sind diese Jugendlichen drogensüchtig. Das zeigt deutlich, daß Kinder schon früh in große Schwierigkeiten kommen können. Könnt ihr Eltern euren Kindern helfen, diesen Schwierigkeiten zu entgehen?

4. Sollte es uns, wenn wir die Bibel in Betracht ziehen, überraschen, daß dieses Problem besteht, und was kann Kindern helfen?

4 Oft bemühen sich die Eltern zwar, die Bibel im täglichen Leben anzuwenden, müssen aber feststellen, daß die Kinder nicht positiv reagieren oder sogar Widerstand leisten. Das sollte uns jedoch nicht überraschen, wenn wir an Jakob und Esau denken, zwei Söhne, die aus derselben Familie stammten, aber ganz entgegengesetzte Lebenswege verfolgten. Oder denken wir auch daran, daß nach der biblischen Prophezeiung die „letzten Tage“ dadurch gekennzeichnet sein sollten, daß die Kinder „den Eltern ungehorsam“ seien (2. Tim. 3:1, 2). Solche Probleme tauchen aber in Familien, in denen die Kinder nicht nach der Bibel erzogen werden, viel häufiger auf.

5. Warum verdienen viele Eltern und Kinder ein Lob?

5 Eltern, die gläubige Kinder haben, sind für ihre Bemühungen, diese über Gottes Wort und seinen Vorsatz zu belehren, bestimmt zu loben. Auch die Kinder verdienen ein Lob, besonders wenn man bedenkt, daß sie von ungläubigen Klassenkameraden und von Lehrern, die über das, was die Bibel lehrt, spotten, oft unter Druck gesetzt werden. Außerdem gibt es viele Jugendliche, die die Weisheit des Wortes Gottes kennen- und schätzengelernt haben, obwohl die Eltern oder andere Familienangehörige sie davon abhalten wollten oder dagegen waren. Aufgrund ihres Studiums der Bibel sagen sie wie der Psalmist: „Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht für meinen Pfad“ (Ps. 119:105).

WIDERSTAND ÜBERWINDEN

6. (a) Welchen Widerstand mußte ein junger Bruder auf Trinidad überwinden? (b) Welchen biblischen Rat befolgte er?

6 Einem Jugendlichen auf Trinidad machten die Angehörigen, besonders seine Tante, viele Schwierigkeiten, weil er sich mit der Bibel befaßte. Einmal riß ihm die Tante die Hose vom Leib, um ihn daran zu hindern, zu einer Zusammenkunft zu gehen. Ein andermal ging sie in den Königreichssaal und machte ihm eine Szene, um ihn davon abzuhalten, der Zusammenkunft beizuwohnen. Seine Mutter schlug ihn. Als er seinen ersten öffentlichen Vortrag halten sollte, versteckte man ihm die Schuhe, so daß er sich bei Nachbarn ein Paar ausleihen mußte. Doch nun steht er im christlichen Vollzeitdienst, und er konnte inzwischen schon einigen seiner Angehörigen zum Glauben verhelfen. Er handelte nach den Worten aus Psalm 119:57-61: „Jehova ist mein Teil; ich habe versprochen, deine Worte zu halten. Ich habe dein Angesicht besänftigt mit meinem ganzen Herzen. Erweise mir Gunst nach deiner Zusage. Ich habe meine Wege betrachtet, damit ich meine Füße zurückwende zu deinen Mahnungen. Ich beeilte mich, und ich zauderte nicht, deine Gebote zu halten. Die Stricke der Bösen selbst umgaben mich. Dein Gesetz vergaß ich nicht.“

7. Wie wurde ein junges Mädchen, das auf Jehovas Wort vertraute, trotz Widerstandes gesegnet?

7 Die Tochter aus einer anderen Familie berichtet, daß ihr Bruder zuerst die Wahrheit kennengelernt und sie dann dafür interessiert habe. Ihre Mutter war jedoch von Anfang an dagegen. Um bei dem heimlichen Studium nicht erwischt zu werden, setzten sich die beiden jeweils unter den Tisch. Aber die Mutter kam bald dahinter und machte ihrem Studium ein Ende. Sie durften zu Hause nicht einmal mehr den Namen Jehova erwähnen. Später wurde die Tochter auf eine Mädchenschule geschickt. Dort zwang man sie, die Kirche zu besuchen, obwohl sie den Pfarrer gebeten hatte, daß man einem Zeugen Jehovas gestatte, zu ihr zu kommen und mit ihr zu studieren. Die Lehrer machten spöttische Bemerkungen über ihren Glauben, und viele Klassenkameraden verlachten sie und suchten Streit mit ihr. Sie gab aber nicht einmal auf, als ihr die lutherischen Pflegeeltern, bei denen sie später untergebracht war, Schwierigkeiten machten und sie schließlich hinauswarfen. Auf der Oberschule hatte sie im Biologieunterricht einmal Gelegenheit, über das Thema „Hat sich der Mensch entwickelt, oder ist er erschaffen worden?“ zu sprechen. Danach konnte sie 24 Bücher abgeben und ein Bibelstudium beginnen. Eine der Schülerinnen, mit denen sie studierte, ist jetzt eine getaufte Zeugin Jehovas. Sie selbst steht bereits über drei Jahre im allgemeinen Pionierdienst. Solche Erfahrungen beweisen, daß Jugendliche trotz Widerstandes auf dem Weg Jehovas wandeln können. Sie sagen dem Sinne nach: „Ich habe auf dein Wort vertraut. ... Und ich will dein Gesetz beständig halten, bis auf unabsehbare Zeit, ja immerdar“ (Ps. 119:42-44; Pred. 12:1).

8. Wie können Älteste jungen Menschen helfen, die gegen Widerstand kämpfen müssen, weil sie sich bemühen, auf dem Weg Jehovas zu wandeln?

8 Versammlungen, zu denen Kinder gehören, die zu Hause auf solchen Widerstand stoßen, sollten ihr möglichstes tun, diese Kinder zu ermuntern. Die Ältesten sollten nicht nur die Familien ermuntern und im Glauben stärken, sondern vor allem auch die Jugendlichen, die aus einem religiös geteilten Haus kommen. Das können sie tun, indem sie sich mit ihnen im Königreichssaal unterhalten, sie, sofern möglich, zu Hause besuchen und sie in ihr Haus einladen, um ihnen Gelegenheit zu geben, mit den Angehörigen eines Ältesten geistige Gemeinschaft zu pflegen und, wenn angebracht, sich auch mit ihnen zu entspannen. Diese jugendlichen Zeugen sollten wissen, daß man in der Versammlung an ihnen aufrichtig interessiert ist, und es ist gut, mit ihnen über ihre Tätigkeit und über ihre Ziele zu sprechen und ihnen, wenn nötig, väterlichen, schriftgemäßen Rat zu erteilen. Das alles gehört zu den Aufgaben eines Versammlungsältesten und ist ein Beweis dafür, daß er diese Jugendlichen, die sich trotz Hindernissen bemühen, auf dem Weg Jehovas zu wandeln, schätzt. Wenn Jugendliche auf diese Weise von ihren Glaubensbrüdern in der Versammlung ermuntert werden, fühlen sie sich gedrängt zu sagen: „Ein Mitgenosse bin ich von all denen, die dich wirklich fürchten, und von denen, die deinen Befehlen nachkommen. Deine liebende Güte, o Jehova, hat die Erde erfüllt. Lehre mich deine eigenen Bestimmungen“ (Ps. 119:63, 64).

STANDHAFT BLEIBEN

9. Welche Bibeltexte haben vielen Jugendlichen geholfen, in Verbindung mit der christlichen Neutralität ein gutes Zeugnis abzulegen?

9 Die Lauterkeit und die Neutralität jugendlicher Christen wird auf verschiedene Weise erprobt, besonders während der Schulzeit. Da man in manchen Ländern bestrebt ist, den Nationalismus in den Schulen zu fördern, erhebt sich oft ein Problem in Verbindung mit dem Singen von National- oder Schulhymnen und dem Fahnengruß. Als Gruppe gesehen, sind die jugendlichen christlichen Zeugen Jehovas in solchen Fällen bisher standhaft geblieben. Sie haben an ihrer christlichen Neutralität festgehalten, obwohl dies für einige zur Folge hatte, daß sie von der Schule gewiesen wurden. Der Gedanke an den biblischen Grundsatz aus 2. Mose 20:4, 5 („Du sollst dir kein geschnitztes Bild noch eine Gestalt wie irgend etwas machen ... Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen“) und der Gedanke an das Beispiel der drei treuen Hebräer (Dan., Kap. 3), die sich weigerten, das Bild des Königs anzubeten, stärkte diese jungen Christen, so daß sie diese Prüfungen bestehen konnten. Sie gaben dadurch Lehrern und Regierungsbeamten ein vortreffliches Zeugnis (Spr. 20:11).

10. Wie wirkte sich die Standhaftigkeit einer Schülerin zum Segen aus?

10 In Kalifornien wurde eine elfjährige Schülerin von einer Klassenkameradin angesprochen und gefragt, ob sie ein Zeuge Jehovas sei, da sie zum Singen der Nationalhymne nicht aufgestanden sei und nicht mitgesungen habe. Das Mädchen interessierte sich für die Wahrheit, weil seine Großeltern mit ihm darüber gesprochen hatten, und nun wünschte es ein Bibelstudium, obwohl seine Eltern kein Interesse hatten. Bald interessierten sich auch andere Schüler für das Studium, und so waren einmal während einer Freistunde elf dabei. Dadurch, daß das Mädchen so standhaft für seinen Glauben eintrat, gab es vor anderen ein gutes Zeugnis.

11. (a) Welchen anderen schwierigen Situationen sehen sich jugendliche Zeugen gegenüber? (b) Wie werden Jugendliche oft unter Druck gesetzt, um zu erreichen, daß sie biblische Grundsätze verletzen, und wie ist es ihnen möglich, diesem Druck standzuhalten?

11 Aber nicht nur in Verbindung mit dem Nationalismus können schwierige Situationen entstehen, sondern auch in Verbindung mit anderen Dingen. Ein guter Schüler mag angespornt werden, eine akademische Laufbahn einzuschlagen oder eine Stellung anzunehmen, die ihm große materielle Vorteile bieten würde (1. Tim. 6:17, 20, 21). Viele werden in der Schule wegen ihrer Kleidung oder ihrer Frisur unter Druck gesetzt. Jugendliche Zeugen Jehovas kleiden sich aber nicht so wie die weltliche Jugend. Sie richten sich nicht nach einer Mode, die Anstoß erregen, zu einem unsittlichen Verhalten Anlaß geben oder bewirken könnte, daß sie als Mitglieder einer Rebellengruppe eingestuft würden. Eine junge Schwester wurde wegen ihres schicklichen Kleides geneckt und als „unberührbar“ bezeichnet. Sie erklärte jedoch einfach, das sei die Norm, an die sie sich als Zeuge Jehovas halte. Der Vater von sieben Kindern berichtete, in seiner Familie habe es nie Probleme gegeben wegen der Kleidung oder der Frisur, denn seine Frau und er hätten darauf bestanden, daß die Haare eine bestimmte Länge gehabt hätten und die Kleidung anständig gewesen sei. Das habe sich gut ausgewirkt, denn nun fänden seine Kinder die Kleidung anderer Kinder in der Nachbarschaft merkwürdig und wollten keinen Umgang mit ihnen haben.

12, 13. Wieso können biblische Maßstäbe ein Schutz sein?

12 Auch hinsichtlich der Unterhaltung konnten diese Eltern für ihre Kinder wegweisend sein, indem sie — was Musik, Lesestoff und Fernsehprogramme anbelangte — für sie Maßstäbe aufstellten, die mit den biblischen Grundsätzen übereinstimmten. Eine solche Erziehung wirkt sich später sehr gut aus, wenn die Kinder in das Alter kommen, in dem sie ihre Unterhaltung selbst wählen — die Filme, die sie sehen, die Lieder, die sie singen, und die Interessengebiete, denen sie sich widmen wollen.

13 Die Furcht, Jehova zu mißfallen, schützt die Kinder auch vor vielen Gefahren in der Schule, zum Beispiel vor der Versuchung, Drogen zu genießen (Ps. 111:10). Viele jugendliche Zeugen haben festgestellt, daß sie am wenigsten in Schwierigkeiten kommen und sich am besten vor schlechter Gesellschaft schützen, wenn sie mit anderen über ihren Glauben sprechen. Wenn man als Zeuge Jehovas bekannt ist, weil man bei jeder Gelegenheit über die biblische Wahrheit spricht, fühlen sich diejenigen, die kein gutes Herz haben oder sich nicht an hohe Sittenmaßstäbe halten, abgestoßen, während sich die anderen angezogen fühlen.

MIT ANDEREN ÜBER DIE GUTE BOTSCHAFT SPRECHEN

14. Was haben viele jugendliche Zeugen getan, um in der Schule über die Wahrheit sprechen zu können? Es können auch örtliche Erfahrungen erwähnt werden.

14 Viele jugendliche Zeugen haben jede Gelegenheit ausgenutzt, die sich ihnen bot, mit Lehrern und Klassenkameraden über die gute Botschaft zu sprechen. Einige haben ihren Referaten oder den Kommentaren, die sie bei Klassendiskussionen gaben, die Bibel oder Stoff aus den Wachtturm-Publikationen zugrunde gelegt. Sie haben günstige Gelegenheiten zum Zeugnisgeben in der Schule auch ausgenutzt, um besonders interessante Zeitschriften oder das Evolutions-Buch anzubieten. Von diesem Buch sind auf diese Weise Tausende von Exemplaren abgegeben worden. Diese jugendlichen Zeugen haben die Worte des Psalmisten bestätigt gefunden: „Mehr Einsicht als alle meine Lehrer habe ich erlangt, denn mit deinen Mahnungen befasse ich mich“ (Ps. 119:99).

15. Wie konnte ein aufmerksamer Jugendlicher in der Schule Zeugnis ablegen?

15 In Arkansas (USA) erinnerte sich eine Schülerin, die Zeuge Jehovas ist, an einen Erwachet!-Artikel über das Nähen. Sie dachte, dieser Artikel wäre passend für den Hauswirtschaftsunterricht. Sie brachte ihn der Lehrerin, und diese las ihn der ganzen Klasse vor. Später nahm sie weitere Schriften entgegen, und es konnte ein Studium mit ihr begonnen werden. In Deutschland bereitete sich ein jugendlicher Zeuge darauf vor, in einer Klassendiskussion nach einem Film über das Thema „Rauschgift“ ein Zeugnis zu geben. Als der Lehrer ihn fragte, wie er als Zeuge Jehovas über dieses Thema denke, gab er eine solch vorzügliche Erklärung, daß ihm gestattet wurde, vor zwei Klassen zwei Stunden lang zu sprechen, wobei er die Bibel und verschiedene Publikationen, die er mitgebracht hatte, gebrauchte. Danach wurde er eingeladen, vier Stunden vor sechzehn Klassen zu sprechen. Insgesamt sprach er zu 691 Schülern. Auch konnte er Hunderte von Zeitschriften abgeben.

16. Wie haben andere vor ihren Klassenkameraden über die Wahrheit gesprochen?

16 Auf Zypern bot sich einem neunjährigen christlich erzogenen Jungen die Gelegenheit, ein vortreffliches Zeugnis zu geben, als während des Unterrichts die Frage aufgeworfen wurde, was Jehovas Zeugen glauben. Nachdem einige andere sich geäußert hatten, sagte er, als Zeuge Jehovas sei er wohl am besten in der Lage, die Frage zu beantworten. Dann hielt er eine Stegreifrede, in der er darlegte, daß Jehovas Zeugen Christen seien, die Jehova anbeten würden, da er der Schöpfer sei und auch der Vater Jesu. Ein bestimmtes Argument widerlegte er, indem er darauf hinwies, daß die Nichtbeteiligung am Krieg mit dem übereinstimme, was die Engel bei der Geburt Jesu gesagt hätten, nämlich: „Friede auf Erden unter Menschen guten Willens“ (Luk. 2:13, 14; vergleiche Matthäus 11:25). Einer jugendlichen Zeugin Jehovas in Kalifornien bot sich die Gelegenheit, Zeugnis zu geben, als sie bei der Schulabschlußfeier im Namen ihrer Klasse eine Ansprache halten durfte. Sie sprach vor über 800 Schülern über das Thema „Meine Zukunftshoffnung“ und legte dabei ein wunderbares Zeugnis über die biblischen Verheißungen ab. Aber sie sagte: „Ohne die Hilfe Jehovas hätte ich es nicht tun können.“

17. (a) Welche Rolle spielen der Wunsch und das Bemühen, Zeugnis zu geben, wie das die Erfahrung einer jugendlichen Zeugin aus Chile zeigt? (b) Inwiefern wenden jugendliche Verkündiger, die Zeugnis ablegen, den Gedanken aus Psalm 119:46-48 an?

17 Hast du solche Gelegenheiten auch schon ausgenutzt? Auf diese Weise Zeugnis zu geben ist ein wunderbares Vorrecht. Das bestätigt folgende Erfahrung einer dreizehnjährigen Verkündigerin des Königreiches Gottes aus Chile. Ihr Lehrer sagte im Unterricht, die Bibel sei eine Mythensammlung, die Evolution dagegen sei eine Tatsache. Die Verkündigerin erklärte, warum sie damit nicht einverstanden sei. Kurz danach baten einige Schüler sie darum, ihnen Bibelunterricht zu geben. Das tat sie zweimal in der Woche, und schon nach kurzer Zeit nahmen siebenundzwanzig an diesem Unterricht teil. Sie bereitete sich immer gut vor und ließ auch schriftliche Wiederholungen machen. Am Ende des Jahres war der Direktor der Schule damit einverstanden, diese Arbeiten so zu bewerten wie andere Klassenarbeiten. Nun besuchen drei dieser Kinder die Zusammenkünfte (Ps. 119:46-48).

18. Wie haben viele schon in ihrer Jugend Jehova gedient, und welchen Nutzen haben sie daraus gezogen?

18 Andere Jugendliche haben Feiertage und Ferienzeiten ausgenutzt, um sich am Predigtdienst zu beteiligen, und viele, die getauft sind, sind schon Pionier auf Zeit gewesen. Dadurch sind sie selbst im Glauben gestärkt worden, und darüber hinaus konnten sie andere mit der Versammlung in Verbindung bringen. Oft ist der Pionierdienst auf Zeit das Sprungbrett zum Vollzeitpredigtdienst. Vor kurzem schrieb eine junge Verkündigerin, die schon vier Jahre im Vollzeitpredigtdienst steht: „Ich wollte, ich könnte allen jugendlichen Brüdern und Schwestern die Freude vermitteln, die man erlebt, wenn man Jehova schon in seiner Jugend dient. Viele Jugendliche mögen denken, sie seien zu sehr gebunden, wenn sie den Vollzeitpredigtdienst aufnähmen. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. Man fühlt sich freier, weil man weiß, daß man das tut, was man tun sollte, und wenn man Zeit für sich selbst hat, kann man sie genießen, weil man ein gutes Gewissen hat.“

19. Was sollten wir in Betracht ziehen, wenn wir uns Ziele setzen, und wie kann man Jugendlichen in dieser Hinsicht helfen?

19 Die Ziele, die den Jugendlichen von ihren Eltern und von der Versammlung vor Augen gehalten werden, helfen ihnen, auf dem Weg Jehovas zu wandeln. Welche Ziele strebst du an? Denkst du an den Vollzeitpredigtdienst und daran, Jehovas Willen zu tun? Oder hast du als Ziel nur deine eigenen Interessen im Auge: eine gute Stellung, einen neuen Wagen oder das Heiraten? Gegen diese Ziele ist an sich nichts einzuwenden, aber es fehlt ihnen ein wichtiges Element, das bewirkt, daß man mehr Freude am Leben hat: der Dienst für unseren Schöpfer. Sie können mit den Wünschen verglichen werden, die die Zeitgenossen Noahs zu befriedigen suchten, die von seiner Warnung ‘keine Kenntnis nahmen, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte’ (Matth. 24:38-42). Wenn Kinder von den Eltern angespornt werden, den Dienst für das Königreich allem voranzustellen, tun sie es freudig. So war es zum Beispiel in einer Familie mit fünf Mädchen, die stets ermuntert wurden, nach Abschluß der Oberschule den Pionierdienst aufzunehmen. Nun stehen drei von ihnen bereits in diesem Dienst, und ihre jüngeren Schwestern haben sich zusammen mit ihren Eltern schon am Pionierdienst auf Zeit beteiligt.

20. Auf welche Weise, die sehr geschätzt wird, können jugendliche Zeugen die Versammlung unterstützen?

20 Doch ob im Vollzeitpredigtdienst oder nicht, alle können in den Zusammenkünften im Königreichssaal erbauende Kommentare geben und sich am Programm der Theokratischen Predigtdienstschule beteiligen. Die Bemühungen der Jugendlichen in dieser Hinsicht werden von der ganzen Versammlung sehr geschätzt. Viele junge Verkündiger freuen sich, wenn sie bei der Pflege und dem Sauberhalten des Königreichssaales mithelfen dürfen. Manche haben auch schon beim Bau von Königreichssälen mitgeholfen und haben sich so nicht nur einige Kenntnisse vom Hausbau angeeignet, sondern haben sich auch gefreut, mit ihren älteren Glaubensbrüdern zusammen zu sein. Später konnten sie den Rasen und die Gartenanlagen pflegen oder gewisse Aufgaben im Saal übernehmen, wie die Bühne in Ordnung zu halten, die Mikrofone zu bedienen oder bei der Reinigung mitzuhelfen. Viele äußern sich lobend über das gute Benehmen jugendlicher Verkündiger im Königreichssaal. Ist es nicht schön, zu sehen, wie junge Brüder und Schwestern Fremde begrüßen und sich vorstellen oder wie sie sich bei einem Redner für seinen Vortrag bedanken? Da auch viele kleine Kinder zu den Zusammenkünften kommen, sollten diejenigen, die bereits gelernt haben, sich anständig zu benehmen und während des Programms aufzupassen, denen, die noch nicht so lange kommen oder noch jünger sind, ein gutes Beispiel geben.

21. Welche Vorrechte stehen denen in Aussicht, die auf dem Weg Jehovas wandeln?

21 Viele Eltern bringen ihre Freude darüber zum Ausdruck, daß sie sehen konnten, wie ihre Kinder im Glauben Fortschritte machten, wie sie dem Druck der Welt standhielten und nach Dienstvorrechten strebten, so daß einige heute Pioniere oder Missionare sind, als Kreis- oder Bezirksaufseher dienen, einer Bethelfamilie angehören oder Dienstamtgehilfen oder Älteste in einer Versammlung sind. Ihre Fortschritte sind zu einem großen Teil auf die gute grundlegende Erziehung in ihrer Jugend zurückzuführen. Jugendliche, die die von ihren Eltern und der Versammlung getroffenen Vorkehrungen unterstützen, können damit rechnen, von Jehova gesegnet und belohnt zu werden (Spr. 22:6).

22. Wie lassen sich die Worte aus 2. Mose 20:12 in der heutigen Zeit anwenden?

22 Es ist für Kinder und Jugendliche nicht leicht, ihre Lauterkeit zu bewahren, wenn sie von dem gegenwärtigen System der Dinge unter Druck gesetzt werden. Doch diejenigen, die entschlossen sind, auf dem Weg Jehovas zu wandeln, werden seinen Segen und seine Unterstützung erhalten. In 2. Mose 20:12 finden wir den Rat: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit sich deine Tage als lang erweisen mögen auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt.“ Diese Worte wurden zu den Israeliten gesprochen, bevor sie in das Verheißene Land einzogen. Sie sind daher heute, wo wir dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge entgegengehen und sehen, wie die gerechte neue Ordnung eilends herannaht, von besonderer Bedeutung. Die Jugendlichen sollten aber nicht nur ihren Vater und ihre Mutter, sondern auch Jehova, den himmlischen Vater, und seine weibesähnliche Organisation respektieren und ehren (Spr. 1:8, 9). Wenn sie dies tun, dürfen sie zuversichtlich darauf hoffen, in diesem von Jehova verheißenen neuen System einen Platz zu erhalten. Ja, wir schätzen die Jugendlichen, die auf dem Weg Jehovas wandeln (Spr. 3:1-7).

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