Neutralität
Christen treten für das himmlische Königreich Gottes ein
Matth. 6:9, 10 „Ihr sollt daher auf folgende Weise beten: ,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde.‘ “
Matth. 10:7 „Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ “
Matth. 24:14 „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis.“
Dan. 7:13, 14 „Ich schaute weiter in den Visionen der Nacht, und siehe da! mit den Wolken des Himmels kam gerade einer wie ein Menschensohn; und er erlangte Zutritt zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn nahe heran, ja vor Ihn. Und ihm wurde Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten. Seine Herrschaft ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird.“
2. Tim. 4:18 „Der Herr wird mich von jedem bösen Werk befreien und wird mich für sein himmlisches Königreich retten.“
Matth. 6:33 „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen.“
Christi gesalbte Nachfolger sind Gesandte des himmlischen Königreiches
2. Kor. 5:20 „Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns inständig bitte. An Christi Statt bitten wir: ,Werdet versöhnt mit Gott.‘ “
Phil. 3:20 „Was uns betrifft, unser Bürgertum besteht in den Himmeln.“
Christen bekunden Respekt vor denen, die politische Gewalt auf Erden innehaben
1. Petr. 2:17 „Ehret Menschen von allen Arten, habt Liebe zur ganzen Bruderschaft, habt Gottesfurcht, ehret den König.“
Apg. 26:2, 25 „ ,Ich erachte mich glücklich, König Agrippa, daß ich mich heute vor dir wegen all der Dinge, deren ich von den Juden angeklagt bin, verteidigen darf.‘ Paulus aber sagte: ,Ich werde nicht wahnsinnig, Exzellenz Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und eines gesunden Sinnes.‘ “
Siehe auch Dan. 6:21, 22; 1. Tim. 2:1, 2 und das Hauptthema „Obrigkeitliche Gewalten“, S. 385—389.
Gesetzestreu, zahlen Steuern
1. Petr. 2:13, 14 „Unterwerft euch um des Herrn willen jeder menschlichen Schöpfung: es sei einem König als einem Höherstehenden, es sei Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden, um Übeltäter zu strafen, aber die zu loben, welche Gutes tun.“
Tit. 3:1 „Erinnere sie weiterhin daran, Regierungen und Gewalten als Herrschern untertan und gehorsam zu sein.“
Apg. 25:8 „Ich habe mich weder gegen das ,Gesetz‘ der Juden noch gegen den Tempel, noch gegen Cäsar irgendwie versündigt.“
Matth. 22:21 „Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott.“
Röm. 13:1-7 „Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan . . . Denn die Herrschenden sind nicht für die gute Tat ein Gegenstand der Furcht, sondern für die schlechte. . . . Erstattet allen, was ihnen gebührt: dem, der die Steuer verlangt, die Steuer; dem, der den Tribut verlangt, den Tribut; dem, der Furcht verlangt, die Furcht; dem, der Ehre verlangt, die Ehre.“
Selbst wenn Christen von Behörden verfolgt werden, werden sie nicht gesetzlos, noch suchen sie Rache
Joh. 18:36 „Jesus antwortete: ‚Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.‘ “
1. Petr. 2:21, 23 „Zu diesem Lauf wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. Als er beschimpft wurde, gab er nicht schimpfend zurück. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet.“
Siehe auch das Hauptthema „Verfolgung“, S. 492, 493.
Können auf Verlangen weltlicher Behörden nicht aufhören, Gott zu dienen
Apg. 4:18-20 „Sie [riefen] sie und geboten ihnen, sich nirgends aufgrund des Namens Jesu zu äußern oder zu lehren. In Erwiderung aber sagten Petrus und Johannes zu ihnen: ,Ob es in den Augen Gottes gerecht ist, eher auf euch zu hören als auf Gott, urteilt selbst. Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben.‘ “
Apg. 5:27-29 „Sie brachten sie also herbei und stellten sie in den Saal des Sanhedrins. Und der Hohepriester befragte sie und sprach: ,Wir haben euch ausdrücklich befohlen, nicht mehr weiter aufgrund dieses Namens zu lehren, und dennoch, seht! ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt . . .‘ Als Antwort sagten Petrus und die anderen Apostel: ,Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.‘ “
Dan. 6:6-10 „Diese hohen Beamten und Satrapen [drängten sich] selbst zum König hinein, und dies ist, was sie zu ihm sprachen: ,O Darius, du König . . . Alle hohen Beamten des Königreiches . . . haben sich zusammen beraten, eine königliche Satzung aufzustellen und ein Verbot in Kraft zu setzen, daß, wer immer im Laufe von dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen stellt außer an dich, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte. . . .‘ In Übereinstimmung damit unterzeichnete König Darius selbst die Schrift und das Verbot. Sobald aber Daniel wußte, daß die Schrift unterzeichnet worden war, ging er in sein Haus, und während die Fenster in seinem Dachgemach für ihn nach Jerusalem hin offen waren, kniete er sich sogar dreimal am Tag auf seine Knie und betete und brachte Lobpreis dar vor seinem Gott, wie er es vor diesem regelmäßig getan hatte.“
Christen sind kein Teil der Welt, ergreifen nicht Partei in politischen Angelegenheiten
Joh. 17:16 „Sie sind kein Teil der Welt, so, wie ich kein Teil der Welt bin.“
Jak. 1:27 „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren.“
Jak. 4:4 „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.“
1. Joh. 2:15 „Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.“
Jesus Christus lehnte es ab, politisches Amt auf Erden zu übernehmen
Matth. 4:8-10 „Der Teufel [nahm ihn] mit auf einen ungewöhnlich hohen Berg und zeigte ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit, und er sprach zu ihm: ,Alle diese Dinge will ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweist.‘ Da sprach Jesus zu ihm: ,Geh weg, Satan!‘ “
Joh. 6:15 „Als nun Jesus erkannte, daß sie im Begriff waren, zu kommen und ihn zu ergreifen, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.“
Die ersten Christen vermieden jede Verstrickung in Politik
„Das Urchristentum wurde von den Herrschern der heidnischen Welt wenig verstanden und mit wenig Wohlwollen betrachtet. . . . Die Christen weigerten sich, am Erfüllen gewisser Pflichten der römischen Bürger teilzunehmen. . . . Sie bekleideten keine politischen Ämter“ (On the Road to Civilization, A World History [Auf dem Wege zur Zivilisation, eine Weltgeschichte] [Philadelphia, Chicago usw., 1937], Albert K. Heckel und James G. Sigman, S. 237, 238).
„Eifrige Christen dienten weder im Heer, noch nahmen sie politische Ämter an“ (World History, The Story of Man’s Achievements [Weltgeschichte, die Geschichte der Errungenschaften des Menschen] [River Forest (Ill.), 1962], Habberton, Roth und Spears, S. 117).
„Während es bei den Römern als höchste Ehre galt, die Privilegien der römischen Staatsbürgerschaft zu besitzen, verkündigten die Christen, ihr Bürgertum sei das des Himmels. Vor öffentlichen Ämtern und dem Militärdienst schreckten sie zurück“ („Christenverfolgung in Gallien im Jahre 177 n. Chr.“ von F. P. G. Guizot, dem einstigen französischen Ministerpräsidenten, Band III des Werkes The Great Events by Famous Historians [Die großen Ereignisse, Bericht berühmter Historiker] [New York, 1905], herausgegeben von Rossiter Johnson, S. 246).
„Die Christen waren Fremdlinge und Pilgrime in der Welt, in der sie lebten; ihr Bürgertum war im Himmel; das Königreich, auf das sie hofften, war nicht von dieser Welt. Die Passivität gegenüber den Angelegenheiten des Staates war daher von Anfang an ein auffallendes Merkmal des Christentums“ (Christianity and the Roman Government [Das Christentum und die römische Herrschaft] [London, 1925], E. G. Hardy, Rektor des Jesus College, Oxford, S. 39).
„Die Christen standen, wie ein priesterliches, geistliches Geschlecht dem Staate gegenüber, und das Christenthum schien nur auf die Weise in das bürgerliche Leben eingreifen zu können, welche freilich die reinste ist, daß es immer mehr heilige Gesinnung unter den Bürgern des Staates zu verbreiten würkte“ (Allgemeine Geschichte der christlichen Religion und Kirche [Hamburg, 1842], Dr. August Neander, Band 1, S. 467).
Gottes Diener meiden in allen Ländern jede Form des Götzendienstes
2. Mose 20:4, 5 „Du sollst dir kein geschnitztes Bild noch eine Gestalt wie irgend etwas machen, was droben in den Himmeln oder was drunten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“
1. Joh. 5:21 „Hütet euch vor Götzen.“
1. Kor. 10:14 „Flieht vor dem Götzendienst.“
Siehe auch das Hauptthema „Cäsars Dinge Cäsar zurückzahlen“, S. 90, 91.
Mit Gottes Billigung weigerten sich treue Hebräer, einem Staatssymbol zu huldigen
Dan. 3:1, 4-6, 8, 9, 12, 13, 16-18 „Nebukadnezar, der König, machte ein Bild von Gold . . . Und der Herold rief laut aus: ,Euch wird gesagt, o Völker, Völkerschaften und Sprachen, daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall . . . aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild von Gold anbeten sollt, das Nebukadnezar, der König, aufgerichtet hat. Und wer irgend nicht niederfällt und anbetet, wird im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden.‘ Deswegen kamen zu derselben Zeit gewisse Chaldäer herbei und klagten die Juden an. . . . ‚O König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten. Es sind nun gewisse Juden da, die du über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon gesetzt hast, Schadrach, Meschach und Abednego; diese körperlich tauglichen Männer haben dir, o König, keine Beachtung gezollt, sie dienen deinen eigenen Göttern nicht, und das Bild von Gold, das du aufgerichtet hast, beten sie nicht an.‘ Da sprach Nebukadnezar in grimmigem Zorn, man solle Schadrach, Meschach und Abednego herbeibringen. . . . Schadrach, Meschach und Abednego antworteten, und sie sprachen zum König: ,O Nebukadnezar, es besteht für uns keine Notwendigkeit, dir in dieser Hinsicht ein Wort zu erwidern. Wenn es sein soll, vermag uns unser Gott, dem wir dienen, zu befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er uns befreien. Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, daß wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild von Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten.‘ “
Dan. 3:19-28 „Dann war es, daß Nebukadnezar von Zorn erfüllt wurde . . . Und gewisse körperlich taugliche Männer von leistungsfähiger Kraft, die in seiner Streitmacht waren, hieß er, Schadrach, Meschach und Abednego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen. . . . Da erschrak Nebukadnezar selbst, der König, und er stand eilends auf. Er ergriff das Wort und sprach zu seinen hohen königlichen Beamten: ‚. . . Seht! Ich erblicke vier körperlich taugliche Männer, die frei mitten im Feuer wandeln, und keine Verletzung ist an ihnen, und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Sohnes der Götter.‘ Dann näherte sich Nebukadnezar der Tür des brennenden Feuerofens. Er ergriff das Wort und sprach: ,Schadrach, Meschach und Abednego, ihr Knechte des höchsten Gottes, tretet heraus und kommt hierher!‘ Da traten Schadrach, Meschach und Abednego aus der Mitte des Feuers heraus. . . . das Feuer [hatte] keine Macht über ihre Leiber gehabt . . .[,] und nicht ein Haar ihres Hauptes [war] versengt worden . . .[,] und sogar ihre Überwürfe waren nicht verändert worden . . .[,] und der Geruch des Feuers selbst [war] nicht an sie gekommen . . . Nebukadnezar ergriff das Wort und sprach: ,Gesegnet sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abednegos, der seinen Engel sandte und seine Knechte befreite, die auf ihn vertrauten und die sogar das Wort des Königs änderten und ihren Leib preisgaben, weil sie keinem einzigen Gott dienen und keinen anbeten wollten außer ihrem eigenen Gott.‘ “
Was Landesfahnen und Fahnenzeremonien sind
„[Der Historiker] Carlton Hayes wies schon vor langer Zeit darauf hin, daß die Fahnengrußzeremonie und das Hersagen des Treuegelöbnisses in amerikanischen Schulen ein religiöser Ritus sei. Die Knaben und Mädchen einer Schule, aus der die Religion im alten Sinne des Wortes ausgeschlossen ist, führen, wenn sie sich jeden Morgen feierlich erheben und gemeinsam das ,amerikanische Treuegelöbnis‘ hersagen, eine echt religiöse Zeremonie durch, so echt, wie wenn sie den Tag mit ,Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater‘ oder ,Es gibt außer Gott keinen Gott‘ beginnen würden. Daß diese täglichen Riten religiöser Natur sind, ist vom Obersten Bundesgericht schließlich in einer Reihe von Fällen bestätigt worden“ (The American Character [Der amerikanische Charakter] [New York, 1956], Denis W. Brogan, S. 163, 164) .
„So wie das Kreuz ist auch die Fahne heilig. . . . Die Vorschriften und Bestimmungen über die Haltung der Menschen den Landesfahnen gegenüber enthalten gewichtige, ausdrucksvolle Worte, wie z. B. ,Dienst an der Fahne‘, . . . ,Ehrfurcht vor der Fahne‘ und ,Hingabe an die Fahne‘ “ (The Encyclopedia Americana [New York, 1942], Band XI, S. 316).
„Die ersten Fahnen hatten fast nur religiösen Charakter. . . . Jahrhundertelang war die Nationalfahne von England — das rote Kreuz des hl. Georg — eine religiöse Fahne; überhaupt hat es den Anschein, als hätte man stets mit Hilfe der Religion danach getrachtet, den Nationalfahnen Heiligkeit zu geben, und ihre Herkunft läßt sich vielfach auf ein heiliges Banner zurückführen“ (The Encyclopædia Britannica [Chicago, 1946], Band 9, S. 343).
„Die Geschichte des Ursprungs unserer Nationalfahne hat Parallelen in der Geschichte des Ursprungs unseres Landes. So, wie unser Land sein Geburtsrecht von den Völkern vieler Länder empfing, die sich an diesen Gestaden zusammenfanden, um eine neue Nation zu gründen, so stammt das Muster des Sternenbanners (Sterne und Streifen), das nun die Fahnen unserer jungen Republik schmückt, aus verschiedenen Quellen, die weit in eine nebelhafte Vergangenheit zurückreichen.
Der Stern ist ein Symbol des Himmels und das göttliche Ziel, nach dem der Mensch seit undenklichen Zeiten strebt; der Streifen steht als Symbol für die von der Sonne ausgehenden Lichtstrahlen. Beide Symbole sind seit langer Zeit auf den Nationalflaggen dargestellt worden, von den Bannern der alten ägyptischen und babylonischen Sternenanbeter bis zu der mit 12 Sternen besetzten Fahne der spanischen Konquistadoren unter Cortez. Sie erfreuten sich fortgesetzt großer Beliebtheit, und so entstanden die gestreiften Fahnen von Holland und der West India Company im 17. Jahrhundert und die gegenwärtigen mit Streifen und Sternen geschmückten Fahnen verschiedener Nationen in Europa, Asien und den beiden Amerika“ (Our Flag [Unsere Fahne] [Washington (D. C.), 1962], herausgegeben vom Office of Armed Forces Information and Education, Department of Defense, S. 1).
„Am 19. November wurde in einer öffentlichen Zeremonie unter Vorsitz des Vizepräsidenten des [Obersten Militär-]Gerichtshofes die brasilianische Fahne geehrt. . . . Nachdem die Fahne gehißt worden war, brachte der Erste Heeresminister, Tristao de Alencar Araripe, folgende Gedanken zu dieser Gedenkfeier zum Ausdruck: ‚. . . Fahnen sind in der patriotischen Religion zu göttlichem Rang erhoben worden und verlangen verehrt zu werden. . . . Die Fahne wird in jedem Augenblick unseres Lebens geehrt und verehrt, mit tiefen, reinen und fast angeborenen Gefühlen der Liebe. . . . Die Fahne wird verehrt, ebenso wie das Vaterland verehrt wird. . . . Die Fahne wird geehrt, ebenso wie das Vaterland geehrt wird, indem wir ihm alles geben, was wir sind, es über unser eigenes Ich stellen, ja sogar unser Leben dafür opfern. . . . Verehrung, Ehrung, Opfer kennzeichnen gut das göttliche Wesen dieses Symbols. . . . Es ist am Platze, an diesem Tag, der der Gottheit ewigen Angedenkens — der Nationalfahne — geweiht ist, Nachdruck auf diese Verehrung zu legen‘ “ (Diario de Justiça, 16. Februar 1956, S. 1906. Bundeshauptstadt, Brasilien).
„Patriotische Lieder oder Melodien, die bei feierlichen Anlässen, Festlichkeiten und anderen öffentlichen Versammlungen als Ausdruck der Achtung gegenüber dem Land gespielt oder gesungen werden, sind allgemein als Nationalhymnen bekannt. . . . Es mag sich dabei einfach um eine Melodie ohne Text oder um einen Marsch handeln, der von Kapellen oder Orchestern als Symbol des Patriotismus und der Loyalität gespielt wird. Vaterlandsliebe und Landesstolz sind der Grundtenor der meisten Nationalhymnen, und bei vielen sind religiöse und patriotische Gefühle miteinander verbunden“ (The Encyclopedia Americana [New York, 1956], Band 19, S. 732).
Einstellung der ersten Christen zu patriotischen Zeremonien
„Um dieses Völkergemisch in gemeinsamer Untertanentreue zusammenzuhalten, um ihm eine Art Landesfahne als Symbol dieser Einheit zu geben, wurde der Kaiser zum Gott erklärt, und den örtlichen Kulten und Riten wurde der Kaiserkult hinzugefügt. . . . Die Christen waren jedoch ebenso strenge Monotheisten wie die Juden; es war ebenso gegen ihre Überzeugung, dem Kaiser zu opfern, wie es gegen die Überzeugung der Juden der alten Zeit war, dem Baal zu opfern. . . . ,Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott‘ (Matthäus 22:21). Aber opfern sollte man nur Gott. Es war dem wahren Christen daher unmöglich, eine Handlung auszuführen, die für einen Außenstehenden lediglich eine Höflichkeitsbezeugung war wie heute das Abnehmen des Hutes, wenn die Fahne in einer Parade vorbeigetragen wird“ (A History of Civilization [Eine Geschichte der Zivilisation] [Englewood Cliffs (New Jersey), 1955], Crane Brinton, John B. Christopher und Robert L. Wolff, Band I, S. 137).
„Die Christen lehnten es ab, . . . dem Genius des Kaisers zu opfern — was ungefähr der heutigen Verweigerung des Fahnengrußes oder der Weigerung, das Treuegelöbnis nachzusprechen, entspricht. . . . Nur sehr wenige Christen widerriefen, obwohl meistens ein Altar, auf dem ein Feuer brannte, in der Arena stand, damit sie noch opfern könnten. Wenn ein Gefangener nur eine Prise Weihrauch auf die Flamme streute, erhielt er ein Opferzeugnis und wurde freigelassen. Man erklärte ihm auch eingehend, daß er damit den Kaiser nicht anbete; er erkenne lediglich das göttliche Wesen des Kaisers als Haupt des römischen Staates an. Dennoch ergriff selten ein Christ die Gelegenheit freizukommen“ (Those About to Die [Die zum Tode Verurteilten] [New York, 1958], Daniel P. Mannix, S. 135, 137).
„Rom war schließlich voll von Menschen, die für fremde Kulte eintraten und die, wenn man es von ihnen forderte, dem göttlichen Geist des Kaisers Untertanentreue schworen. Die Christen jedoch, die in ihrem Glauben stark blieben, leisteten keinen solchen Untertaneneid. Und weil sie es ablehnten, gegenüber einer Sache, die man heute mit der Fahne vergleichen könnte, Untertanentreue zu schwören, betrachtete man sie als politisch gefährlich“ (The Book of Culture [Das Buch der Kultur] [New York, 1934], Ethel Rose Peyser, S. 549).
Diener Jehovas stehen unter göttlichem Gebot, auf Wege des Friedens zu wandeln
Röm. 12:18 „Haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden.“
Jes. 2:4 „[Jehova] wird gewißlich Recht sprechen unter den Nationen und die Dinge richtigstellen hinsichtlich vieler Völker. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“
Einstellung der ersten Christen zum Militärdienst
„Sie lehnten es ab, irgendeinen aktiven Anteil an der bürgerlichen Verwaltung oder der militärischen Verteidigung des Reiches zu nehmen. . . . ohne den Verzicht auf die Erfüllung einer heiligeren Pflicht war es für einen Christen unmöglich, Soldat, Magistratsmitglied oder ein Fürst zu werden“ (History of Christianity [Geschichte des Christentums] [New York, 1891], Edward Gibbon, S. 162, 163).
„Aber die Armee litt noch mehr als die Zivilverwaltung. Noch im zweiten Jahrhundert hatte das Christentum erklärt, daß ,es sich nicht geziemt, ein Mann des Schwertes zu sein . . .‘, und daß ,ein Sohn des Friedens, für den es sich nicht einmal geziemt, sich in Rechtshändel einzulassen, schon gar nicht an einer Schlacht teilnehmen‘ sollte; es hatte bestätigt, daß Kriegsdienst und Christentum miteinander unvereinbar seien“ (A Short History of Rome [Eine kurze Geschichte Roms] [New York, 1919], Guglielmo Ferrero und Corrado Barbagallo, S. 382).
„Eine sorgfältige Nachprüfung all der erhältlichen Angaben zeigt, daß kein Christ vor der Zeit des Mark Aurel Soldat wurde und daß kein Soldat, der ein Christ wurde, im Heeresdienst blieb“ (The Rise of Christianity [Der Aufstieg des Christentums] [London, 1947], Ernest William Barnes, damaliger Bischof von Birmingham, S. 333).
„Obwohl wir uns so gut auf Krieg, Mord und alles Böse verstanden hatten, haben wir alle auf der weiten Erde unsere Kriegswaffen umgetauscht, die Schwerter in Pflugscharen, die Lanzen in (andere) Ackergeräte, und züchten Gottesfurcht, Gerechtigkeit, Menschenfreundlichkeit, Glaube und Hoffnung, welche vom Vater selbst durch den Gekreuzigten gegeben ist“ (Justinus der Märtyrer, Dialog mit dem Juden Tryphon [Bibliothek der Kirchenväter, Kap. CX, S. 177], übersetzt von Dr. Philipp Haeuser).
„Die ersten Christen dachten, es sei verkehrt, in den Krieg zu ziehen, und sie dienten nicht im Heer, auch wenn im Reich Soldaten benötigt wurden“ (The New World’s Foundations in the Old [Die Grundlagen der neuen Welt in der alten] [Boston, 1929], Ruth West, Leiterin der Abteilung für Geschichte an der Lewis and Clark High School in Spokane, und Willis Mason West, ehemaliger Professor für Geschichte an der Universität von Minnesota, S. 131).
„Ihre Glieder weigerten sich, in das Heer einzutreten oder sich in irgendeiner Form am Krieg zu beteiligen. . . . Origenes . . . bemerkt: ,Die christliche Kirche kann sich nicht am Krieg gegen irgendeine Nation beteiligen. Sie haben von ihrem Führer gelernt, daß sie Kinder des Friedens sind.‘ In jener Zeit starben viele Christen wegen Militärdienstverweigerung den Märtyrertod. Am 12. März 295 wurde Maximilian, der Sohn eines berühmten römischen Veteranen, aufgefordert, im römischen Heer zu dienen; er weigerte sich, indem er ganz einfach sagte: ,Ich bin ein Christ‘ “ (H. Ingli James, zitiert in dem Werk Treasury of the Christian World [Schatzkammer der christlichen Welt] [New York, 1953], herausgegeben von A. Gordon Nasby, S. 369).
Siehe auch das Hauptthema „Krieg“, S. 345—347.
Jehovas Zeugen sind nicht umstürzlerisch gegenüber irgendeiner menschlichen Regierung; ihre Haltung ist streng religiös
„Das vielleicht bemerkenswerteste Kennzeichen der Zeugen ist, daß sie ihre Untertanentreue gegenüber Gott vor jede andere Macht in der Welt stellen. Sie kamen dadurch in zwei wesentlichen Punkten in Konflikt mit dem Staat, erstens durch die Weigerung ihrer Kinder, die Fahne zu grüßen, und zweitens durch ihre Kriegsdienstverweigerung. . . . die meisten von diesen wurden eingesperrt, weil sie auf ihrem Recht bestanden, in die Gruppe 4D eingestuft zu werden, was für sie die Befreiung als Geistliche bedeutet hätte. Die Regierung weigerte sich, dies zu tun. Aber es gibt noch einen triftigeren Grund, weshalb sich die Zeugen vom Krieg fernhalten, nämlich der Grundsatz der Neutralität“ (These Also Believe [Auch diese glauben] [New York, 1950], Charles S. Braden, Professor für Religionsgeschichte und -literatur an der Northwestern University, S. 380, 381).
„Im Jahre 1936 hatten sich die zehn und zwölf Jahre alten Kinder der Familie Gobitis geweigert, sich den anderen Schülern beim Fahnengruß anzuschließen, den die Schulkommission von Minersville (Pennsylvanien) angeordnet hatte, und sie wurden aus der Mittelschule der Stadt ausgeschlossen. Ihre Weigerung bedeutete nicht, daß sie unpatriotisch waren oder ihr Land nicht liebten. Sie bedeutete ganz einfach, daß nach dem, wie sie die Bibel lasen, der Fahnengruß eine Übertretung des biblischen Gebotes, sich nicht vor einem geschnitzten Bild niederzubeugen, darstellt“ (Harlan Fiske Stone: Pillar of the Law [Harlan Fiske Stone: Säule des Gesetzes] [New York, 1956], Alpheus Thomas Mason, S. 525).
„Jehovas Zeugen gehen in allen ihren Handlungen wahrscheinlich mehr als irgendeine andere Denomination von ihrer religiösen Überzeugung aus. . . . Jehovas Zeugen rechtfertigen die Verweigerung des Fahnengrußes mit zwei Begründungen, die sich beide auf 2. Mose 20:3-5 stützen. . . . Die Annahme, von der sie hauptsächlich ausgehen, besagt, daß das Grüßen einer Fahne eine religiöse Handlung darstellt. . . . Diese Ansicht entbehrt, obwohl sie seltsam ist, nicht ganz einer biblischen Grundlage [Daniel 3:1-30]. . . . Wenn der Fahnengruß eine religiöse Handlung darstellt, dann ist er vom Gesetz Gottes verboten, ungeachtet, welche Ehrerbietung der Gegenstand auch verdient. Mit anderen Worten: Die Verweigerung des Fahnengrußes bedeutet nicht notwendigerweise eine Mißachtung der Fahne oder des Landes; es ist die besondere Art der Respekterweisung, die anstößig ist“ (Render Unto Caesar, The Flag Salute Controversy [„Erstattet dem Cäsar“ — die Fahnengrußkontroverse] [Chicago, 1962], David R. Manwaring, assistierender Professor für politische Wissenschaft an den Hobart and William Smith Colleges, S. 17, 32, 33).
„Sie [die ersten Christen] führten ein stilles, keusches und mustergültiges Leben. . . . Sie waren in jeder Hinsicht vorbildliche Bürger, nur Weihrauch opferten sie nicht. . . . Die Schwierigkeiten, in die die Christen deshalb kamen, waren ähnlicher Art wie diejenigen, in die die aggressive Sekte, die als Zeugen Jehovas bekannt ist, in den Vereinigten Staaten während der Kriegsjahre wegen der Frage des Grußes der Landesfahne kam“ (20 Centuries of Christianity [2 000 Jahre Christentum] [New York, 1959], Paul Hutchinson und Winifred E. Garrison, S. 31).
Der Oberste Gerichtshof von Kanada wies in dem Fall Boucher v. The King (1950), 96 Can. Cr. Cases 48, die Behauptung zurück, daß Jehovas Zeugen Übertreter der kanadischen Gesetze gegen Aufruhr seien.
Der Oberste Gerichtshof von Südafrika entschied in dem Fall The Magistrate, Bulawayo v. Kabungo (1938), S. A. Law Reports 304—316, daß durch die Literatur der Zeugen Jehovas das südrhodesische Gesetz gegen Aufruhr nicht verletzt worden sei.
Der Hohe Gerichtshof von Australien entschied in dem Fall Adelaide Company of Jehovah’s Witnesses, Inc., v. The Commonwealth (1943), 67 C. L. R. 116, 124, daß Jehovas Zeugen an keinem aufrührerischen Unternehmen beteiligt und daß ihre Schriften nicht aufrührerisch seien.
Anklage, Jehovas Zeugen seien umstürzlerisch, trifft auf sie ebensowenig zu wie auf Jesus Christus und die Apostel
Joh. 19:12 „Pilatus [suchte] weiterhin, wie er ihn [Jesus] freilassen könnte. Aber die Juden schrien und sagten: ,Wenn du diesen Mann freiläßt, bist du kein Freund Cäsars. Jeder, der sich selbst zu einem König macht, redet wider Cäsar.‘ “
Apg. 16:19-21 „Sie [ergriffen] Paulus und Silas und schleppten sie auf den Marktplatz vor die Vorsteher und führten sie vor die Magistraten und sprachen: ,Diese Menschen, die Juden sind, beunruhigen unsere Stadt sehr, und sie verkündigen Bräuche, die anzunehmen oder auszuüben uns nicht erlaubt ist, da wir Römer sind.‘ “
Solche falschen Anklagen werden gewöhnlich von religiösen Gegnern aufgebracht
Luk. 23:13-15 „Pilatus rief dann die Oberpriester und die Vorsteher und das Volk zusammen und sagte zu ihnen: ,Ihr habt mir diesen Menschen gebracht als einen, der das Volk zur Auflehnung reizt, und seht! ich habe ihn vor euch verhört, habe aber an diesem Menschen keinen Grund für die Beschuldigungen gefunden, die ihr gegen ihn vorbringt. Tatsächlich fand auch Herodes keinen, denn er hat ihn zu uns zurückgesandt; und seht! nichts, was den Tod verdient, ist von ihm begangen worden.‘ “
Apg. 24:1-5 „Der Hohepriester Ananias [kam] mit einigen älteren Männern und einem öffentlichen Redner, einem gewissen Tertullus, herab, und sie erstatteten beim Statthalter gegen Paulus Anzeige. Als Tertullus gerufen worden war, fing er an, ihn anzuklagen, indem er sprach: ‚. . . Exzellenz Felix . . . Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, der unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde Aufstände erregt.‘ “