Februar
Donnerstag, 1. Februar
Lasst das Ausharren sein Werk vollständig haben (Jak. 1:4)
Was genau soll Ausharren in uns bewirken? Dass wir „vollständig und in jeder Hinsicht gesund“ sind und es uns „an nichts fehlt“ (Jak. 1:4). Prüfungen bringen oft Charakterschwächen zum Vorschein. Wenn wir dann aber daran arbeiten und in den Prüfungen durchhalten, wird unsere christliche Persönlichkeit vollständiger oder „gesund“. Dadurch können wir geduldiger, dankbarer und mitfühlender werden. Wenn wir ausharren, werden wir als Diener Jehovas weiter geformt, und das ist lebenswichtig. Machen wir deshalb bei biblischen Grundsätzen keine Zugeständnisse, nur um eine Prüfung zu beenden. Haben wir beispielsweise mit unreinen Gedanken zu kämpfen? Dann geben wir der Versuchung nicht nach, sondern bitten Jehova um Hilfe, damit wir solche Gedanken zurückweisen können. Auf diese Weise stärken wir unsere Selbstbeherrschung. Oder müssen wir von jemandem aus der Familie, der kein Zeuge Jehovas ist, Widerstand ertragen? Dann geben wir dem Druck nicht nach, sondern sind entschlossen Jehova weiterhin zu dienen. Vergessen wir nicht: Damit sich Gott über uns freuen kann, müssen wir ausharren (Röm. 5:3-5; Jak. 1:12). w16.04 2:15, 16
Freitag, 2. Februar
In Demut achtet die anderen höher als euch selbst (Phil. 2:3)
Unangebrachter Stolz auf die eigene Kultur, Volksgruppe oder Nation passt nicht zu dem, wie Jehova die Menschheitsfamilie betrachtet. Natürlich erwartet Gott von uns nicht, unsere Kultur aufzugeben. Immerhin sind die kulturellen Unterschiede ein Ausdruck der herrlichen Vielfalt unter den Menschen. Trotzdem sind für Gott alle Menschen gleich (Röm. 10:12). Auf die eigene Heimat übertrieben stolz zu sein ist der Kern des Nationalismus. Und dies könnte der erste Schritt sein, unsere Neutralität aufs Spiel zu setzen. Selbst Christen sind gegen diesen Stolz nicht immun. Schließlich haben sogar einige der ersten Christen ihre Brüder wegen deren Nationalität diskriminiert (Apg. 6:1). Wie können wir herausfinden, ob unangebrachter Stolz in unserem Herzen aufkeimt? Angenommen, ein Bruder oder eine Schwester aus einem anderen Land macht uns einen Vorschlag. Lehnen wir ihn sofort ab, weil wir denken: „Wir machen das hier anders“? Besser ist, Gottes Rat zu befolgen, der im heutigen Tagestext steht. w16.04 4:12, 13
Samstag, 3. Februar
Ich muss die gute Botschaft vom Königreich verkündigen (Luk. 4:43)
Jesus predigte „die gute Botschaft vom Königreich“, und das Gleiche erwartet er auch von seinen Jüngern. Wer predigt diese Botschaft „Menschen aller Nationen“? (Mat. 28:19). Die Antwort ist offensichtlich: nur Jehovas Zeugen. Ein Bruder unterhielt sich mit einem Missionsgeistlichen, der in mehreren Ländern gelebt hatte. Dieser erzählte ihm, er hätte in jedem Land Zeugen Jehovas gefragt, welche Botschaft sie predigten. Was antworteten sie? Der Geistliche sagte: „Die waren alle so dumm, dass sie dieselbe Antwort gaben: ‚Die gute Botschaft vom Königreich.‘ “ Waren sie aber wirklich „so dumm“? Weit gefehlt! Diese Zeugen sprachen übereinstimmend, so wie das wahre Christen tun sollten (1. Kor. 1:10). Sie verkündigen die gleiche Botschaft wie die Zeitschrift Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich. Diese Zeitschrift gibt es in 254 Sprachen mit einer Auflage von fast 59 Millionen Exemplaren pro Ausgabe. Somit ist sie die meistverbreitete Zeitschrift weltweit. w16.05 2:6
Sonntag, 4. Februar
Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat (2. Kor. 9:7)
Als Königreichsverkündiger wünschen wir uns vielleicht sehr, allgemeiner Pionier zu werden. Deshalb beginnen wir, unser Leben zu vereinfachen. Gleichzeitig machen wir uns aber womöglich Sorgen, ob wir wirklich glücklich sein könnten, wenn wir materiell weniger haben. Natürlich gibt es kein biblisches Gebot, Pionier zu werden. Wir könnten Jehova auch weiter treu als Verkündiger dienen. Doch Jesus verspricht jedem, der für das Königreich Opfer bringt, reichlich Segen (Luk. 18:29, 30). Wie wir außerdem aus der Bibel erfahren, schätzt Jehova die „freiwilligen Gaben . . . [unseres] Mundes“ und alles, was wir zur Förderung der wahren Anbetung freudig tun (Ps. 119:108). Mithilfe dieser Bibeltexte und des Gebets um Anleitung können wir Jehovas Denkweise bestimmt wahrnehmen. Wenn wir über diese Gedanken nachsinnen, können wir eine Entscheidung treffen, die sowohl praktikabel ist als auch von unserem himmlischen Vater gesegnet wird. w16.05 3:13
Montag, 5. Februar
Gedenke deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters, bevor die unglücklichen Tage herankommen (Pred. 12:1)
Viele Probleme, die in Veröffentlichungen für junge Leute angesprochen werden, betreffen auch andere. Beispielsweise müssen wir alle für unseren Glauben einstehen, unsere Gefühle unter Kontrolle haben, Gruppenzwang widerstehen sowie schlechtem Umgang und schädlicher Unterhaltung aus dem Weg gehen. Diese und viele andere Themen sind speziell auf Teenager abgestimmt worden. Ist es da unter der Würde von erwachsenen Christen, diese Veröffentlichungen ebenfalls zu lesen? Keineswegs! Der Stoff wird zwar auf eine Weise dargelegt, die junge Leute anspricht, doch die Informationen stützen sich auf zeitlose biblische Grundsätze — und daher sind sie für jeden von Nutzen. Unsere Veröffentlichungen helfen jungen Leuten nicht nur mit Problemen fertigzuwerden, sondern unterstützen sie auch dabei, geistig zu wachsen und Jehova näherzukommen. Das Gleiche gilt auch für Erwachsene (Pred. 12:13). w16.05 5:15, 16
Dienstag, 6. Februar
Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist ein Jehova. Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft (5. Mo. 6:4, 5)
„Jehova, unser Gott, ist ein Jehova.“ Was für eine bedeutsame Aussage! Durch die Erinnerung daran wurden die Israeliten gestärkt, sich allem zu stellen, was ihnen bei der Eroberung des verheißenen Landes begegnen würde. Auch wir sollten uns diese Worte zu Herzen nehmen. Denn nur so haben wir die Kraft, die kommende große Drangsal durchzustehen und zum Frieden und zur Einheit im Paradies beizutragen. Bestimmt sind wir entschlossen, Jehova weiterhin ausschließlich ergeben zu sein und ihn mit ganzer Seele zu lieben und ihm zu dienen. Außerdem lassen wir bestimmt nichts unversucht, die Einheit in unserer Bruderschaft zu bewahren. Worauf dürfen wir hoffen, wenn wir das weiterhin tun? Wir können uns darauf freuen, von Jesus als Schafe eingestuft zu werden und die Erfüllung seiner Worte zu erleben: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, erbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist“ (Mat. 25:34). w16.06 3:2, 20
Mittwoch, 7. Februar
Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas (Jer. 17:9)
Stolz kann uns dazu bringen, eine verkehrte Handlungsweise zu rechtfertigen — was uns alles andere als formbar macht. Hat dich ein Bruder oder der Verlust einer bestimmten Aufgabe je verletzt? Wie hast du darauf reagiert? War Stolz im Spiel? Oder war es dir am wichtigsten, mit deinem Bruder Frieden zu schließen und Jehova loyal zu bleiben? (Ps. 119:165; Kol. 3:13). Gewohnheitsmäßig zu sündigen — und das womöglich im Geheimen — kann uns ebenfalls gegen göttlichen Rat immun machen. Die Sünde fällt dann immer leichter (Pred. 8:11). Ein Bruder, der sich regelmäßig Pornografie ansah, gab später zu: „Ich entwickelte eine kritische Einstellung gegenüber den Ältesten.“ Seine Gewohnheit schadete ihm in geistiger Hinsicht. Doch schließlich kam alles ans Licht und er bekam die Hilfe, die er dringend benötigte. Natürlich sind wir alle unvollkommen. Wenn wir jedoch eine kritische Einstellung entwickeln oder falsches Verhalten rechtfertigen, anstatt Gott um Vergebung und um Hilfe zu bitten, könnte unser Herz schon dabei sein zu verhärten. w16.06 2:5, 6
Donnerstag, 8. Februar
Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele (Mat. 6:25)
Jesu Zuhörer machten sich über etwas Sorgen, worüber sie sich gar keine Sorgen zu machen brauchten. Jesus sagte ihnen, dass sie damit aufhören sollten — und das aus gutem Grund. Übermäßig beunruhigt zu sein, selbst bei berechtigten Sorgen, kann jemand so zusetzen und ablenken, dass die wichtigeren geistigen Belange des Lebens verdrängt werden. Aus echter Sorge um seine Jünger warnte Jesus sie in seiner Bergpredigt vier weitere Male vor dieser gefährlichen Tendenz (Mat. 6:27, 28, 31, 34). Jesus wusste genau, was Menschen jeden Tag brauchen. Er wusste auch, welche Schwierigkeiten Jahrhunderte später auf seine Nachfolger in den „letzten Tagen“ zukommen würden, nämlich „kritische Zeiten . . ., mit denen man schwer fertig wird“ (2. Tim. 3:1). Diese Zeiten wären gekennzeichnet von Arbeitslosigkeit, Inflation, Hungersnöten und bitterer Armut. Und trotzdem wusste Jesus, dass das Leben aus mehr besteht als nur aus Nahrung und Kleidung. w16.07 1:8, 9
Freitag, 9. Februar
Ich bin ein Diener derselben geworden gemäß der freien Gabe der unverdienten Güte Gottes (Eph. 3:7)
Könnten wir alle Erfordernisse Jehovas vollkommen erfüllen, würden wir seine Güte verdienen. Aber leider können wir das nicht. Deshalb schrieb der weise König Salomo: „Da ist kein Mensch gerecht auf der Erde, der ständig Gutes tut und nicht sündigt“ (Pred. 7:20). Der Apostel Paulus sagte dazu: „Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“, und: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Röm. 3:23; 6:23a). Das ist das, was wir verdienen. Doch aus Liebe zur Menschheit zeigte Jehova seine unverdiente Güte auf ganz besondere Weise. Als größtes Geschenk überhaupt sandte er seinen „einziggezeugten Sohn“ auf die Erde, um für uns zu sterben (Joh. 3:16). Paulus schrieb deshalb über Jesus, dass er jetzt „mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt [ist], damit er durch Gottes unverdiente Güte für jedermann den Tod schmecke“ (Heb. 2:9). Ja, „die Gabe . . ., die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn“ (Röm. 6:23b). w16.07 3:3, 4
Samstag, 10. Februar
Ich werde ihm eine Gehilfin machen (1. Mo. 2:18)
Die Ehe ist aus dem Leben nicht wegzudenken. Um die richtige Einstellung zur Ehe zu haben und ihre Vorzüge noch mehr zu genießen, ist es gut, uns mit ihrem Ursprung und Zweck zu beschäftigen. Nachdem Gott den ersten Menschen Adam erschaffen hatte, wurden die Tiere zu ihm gebracht, damit er ihnen Namen geben konnte. Aber für Adam „fand sich keine Gehilfin als sein Gegenstück“. Deshalb ließ Gott ihn in einen tiefen Schlaf fallen, nahm eine seiner Rippen, bildete daraus eine Frau und brachte sie zu ihm (1. Mo. 2:20-24). Die Ehe wurde also von Gott ins Leben gerufen. Wie Jesus bestätigte, war es Jehova, der festlegte: „Ein Mann [wird] seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein“ (Mat. 19:4, 5). Da Gott die Frau aus einer Rippe Adams erschaffen hatte, hätten Adam und Eva ihre enge Verbundenheit erkennen können. Mann und Frau sollten sich weder scheiden lassen noch gleichzeitig mehr als einen Partner haben. w16.08 1:1, 2
Sonntag, 11. Februar
Jesus brach von dort auf, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen (Mat. 11:1)
Jesus sprach oft über das Königreich. Beispielsweise führte er am Jakobsbrunnen in der Nähe von Sychar mit einer Frau ein lebhaftes und fruchtbares Gespräch (Joh. 4:5-30). Er unterhielt sich auch mit Matthäus Levi, einem Steuereinnehmer. Matthäus nahm Jesu Einladung an und folgte ihm nach. Bei einem Festmahl in seinem Haus konnten er und seine Gäste miterleben, wie Jesus mit anderen redete (Mat. 9:9; Luk. 5:27-39). Ein andermal sprach Jesus freundlich mit Nathanael, obwohl dieser Vorurteile gegen Menschen aus Nazareth hatte. Nathanael war bereit umzudenken und öffnete sich für die Lehren Jesu, der ja aus Nazareth kam (Joh. 1:46-51). Es ist also gut, neue Verkündiger zu schulen, freundliche und zwanglose Gespräche zu führen. Sie werden sich bestimmt freuen zu sehen, wie positiv aufrichtige Menschen auf persönliches Interesse und freundliche Worte reagieren. w16.08 4:7-9
Montag, 12. Februar
Eine Frau sollte nicht von ihrem Mann weggehen; und ein Mann sollte seine Frau nicht verlassen (1. Kor. 7:10, 11)
Bei lang anhaltenden, ernsten Eheproblemen denken manche an eine Trennung oder Scheidung. Eine Trennung darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Obwohl das bei ernsten Problemen die Lösung zu sein scheint, kommt es oft zu noch mehr Schwierigkeiten. Nachdem Jesus die Aussage Gottes wiederholt hatte, ein Mann werde Vater und Mutter verlassen und fest zu seiner Frau halten, sagte er: „Was . . . Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander“ (Mat. 19:3-6; 1. Mo. 2:24). Das bedeutet: Auch Mann und Frau dürfen nicht trennen, was Gott verbunden hat. Für Jehova ist die Ehe eine lebenslange Verbindung (1. Kor. 7:39). Wir alle müssen vor Gott Rechenschaft ablegen. Das sollte Verheiratete veranlassen, sich wirklich anzustrengen, Probleme schnell zu lösen — noch bevor sie sich zuspitzen. w16.08 2:10, 11
Dienstag, 13. Februar
Lass dich nicht vom Bösen besiegen (Röm. 12:21)
Unsere Gegner greifen uns an, wenn wir es am wenigsten erwarten. Und wenn wir am Boden sind, dann treten sie noch nach uns. Wir müssen also ständig wachsam bleiben. Die Aufforderung, uns „nicht vom Bösen besiegen“ zu lassen, macht deutlich: Wir können das Böse besiegen. Wie schaffen wir das? Wir müssen weiterkämpfen. Würden wir die Deckung aufgeben, also unachtsam werden und die Hände sinken lassen, könnten uns Satan, seine böse Welt oder unsere Schwächen bezwingen. Lassen wir uns von Satan nie so weit einschüchtern, dass wir uns geschlagen geben! (1. Pet. 5:9). Wenn wir im Kampf erfolgreich sein wollen, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, warum wir kämpfen. Um Gottes Gunst und Segen zu erlangen, sollten wir an die Zusicherung in Hebräer 11:6 denken: „Wer sich Gott naht, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird.“ Das griechische Verb, das mit „ernstlich suchen“ übersetzt wird, deutet auf Intensität und Anstrengung hin (Apg. 15:17). w16.09 2:4, 5
Mittwoch, 14. Februar
Tut alles zur Verherrlichung Gottes (1. Kor. 10:31)
Um weise Entscheidungen zu treffen, die Gott verherrlichen, lassen wir uns von seinem Wort leiten. Natürlich spiegelt Kleidung auch den persönlichen Geschmack wider. Kleidungsstile und finanzielle Möglichkeiten variieren. Doch unabhängig davon sollte unsere Kleidung immer ordentlich, sauber, bescheiden und für die Gegend passend sein sowie dem Anlass entsprechen. Es ist nicht immer leicht, eine Auswahl zu treffen, die vernünftig ist, von gutem Urteilsvermögen zeugt und alle Gesichtspunkte berücksichtigt. Da sich viele Geschäfte nach den neuesten Modetrends richten, kostet es vielleicht mehr Zeit und Kraft, adrette Röcke, Kleider und Blusen zu finden oder Anzüge und Hosen, die nicht zu eng sind. Doch unsere Brüder bemerken und schätzen es sicherlich, wenn wir etwas Schickes und Passendes gefunden haben. Und Jehova auch. Diese Zufriedenheit — das Bewusstsein, unseren lieben himmlischen Vater durch unsere Kleidung zu verherrlichen — macht irgendwelche Unannehmlichkeiten mehr als wett. w16.09 3:15, 16
Donnerstag, 15. Februar
Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, hängt die Erde auf an nichts (Hiob 26:7)
Viele Kinder haben eine blühende Fantasie. Gebraucht beim Lehren deshalb großzügig Veranschaulichungen. Wirkungsvolle Veranschaulichungen können den Glauben eines Kindes in die Genauigkeit der Bibel stärken. Da ist zum Beispiel der heutige Tagestext. Wie kannst du zeigen, dass diese Bibelstelle durch heiligen Geist inspiriert wurde? Eine Möglichkeit wäre, einfach nur Tatsachen anzuführen. Doch warum nicht die Vorstellungskraft deines Kindes anregen? Erwähne, dass Hiob lange vor Teleskopen und Raumschiffen lebte. Du könntest deinem Kind die Aufgabe geben zu zeigen, wie schwer es Menschen fällt zu glauben, dass etwas so Großes wie die Erde im Weltall schwebt. Gib ihm einen Ball oder Stein, um zu demonstrieren, dass Gegenstände, die nirgendwo aufliegen oder befestigt sind, nicht schweben können, sondern nach unten fallen. Dadurch wird deinem Kind deutlich, dass Jehova in der Bibel Tatsachen festhalten ließ, lange bevor Menschen das erkannten (Neh. 9:6). w16.09 5:9, 12
Freitag, 16. Februar
Übe Glauben in deinem Herzen (Röm. 10:9)
Der Glaube schließt viel mehr ein, als den Vorsatz Gottes mental zu erfassen. Er ist eine starke Kraft, die jemand dazu drängt, gemäß dem Willen Gottes zu handeln. Der Glaube an Gottes Mittel zur Rettung veranlasst einen Gläubigen, mit anderen über die gute Botschaft zu sprechen. Unsere Hoffnung auf ewiges Leben in Gottes neuer Welt hängt davon ab, ob wir Glauben haben und ihn stark erhalten. Unser Glaube bleibt nur gesund, wenn wir ihn pflegen — wie eine Pflanze. Eine Pflanze vertrocknet, wenn sie zu wenig Wasser bekommt. Wird sie regelmäßig gegossen, gedeiht sie. Selbst eine gesunde Pflanze geht ohne genügend Wasser irgendwann ein. Mit unserem Glauben ist es ähnlich. Wenn wir ihn vernachlässigen, verkümmert er und ist irgendwann tot (Luk. 22:32; Heb. 3:12). Schenken wir ihm aber die nötige Aufmerksamkeit, bleibt er lebendig und „wächst“ weiter — dann sind wir „gesund im Glauben“ (2. Thes. 1:3; Tit. 2:2). w16.10 4:4, 5
Samstag, 17. Februar
Der oberste Hofbeamte ging daran, ihnen Namen zuzuweisen. So wies er Daniel den Namen Beltschazzar zu (Dan. 1:7)
Nachdem Daniel und seine Gefährten ins Exil weggeführt worden waren, brachte man ihnen die Sprache der Chaldäer bei, um sie in die babylonische Gesellschaft zu integrieren. Der Hofbeamte, der für ihre Ausbildung verantwortlich war, gab ihnen sogar babylonische Namen (Dan. 1:3-7). Der Name, der Daniel gegeben wurde, stand mit Bel in Verbindung, dem Hauptgott Babylons. Wahrscheinlich wollte König Nebukadnezar Daniel glauben machen, sein Gott Jehova wäre vom Gott Babylons unterworfen worden (Dan. 4:8). Obwohl Daniel angeboten wurde, von den Delikatessen des Königs zu essen, „beschloss [er] in seinem Herzen“, sich „nicht zu verunreinigen“ (Dan. 1:8). Da er sich ständig mit den „Büchern“ oder heiligen Schriften in seiner Muttersprache befasste, konnte er in einem fremden Land geistig gesund bleiben (Dan. 9:2). Noch etwa 70 Jahre nach seiner Ankunft in Babylon war er deshalb unter seinem hebräischen Namen bekannt (Dan. 5:13). w16.10 2:7, 8
Sonntag, 18. Februar
Wohin immer der Geist zu gehen geneigt war, pflegten sie zu gehen (Hes. 1:20)
Jesus hat einzig und allein den treuen Sklaven zur Austeilung der geistigen Speise eingesetzt (Mat. 24:45-47). Seit 1919 gebraucht der verherrlichte Jesus Christus diesen Sklaven, um seinen Nachfolgern zu helfen, die Bibel zu verstehen und ihre Anweisungen zu beachten. Gehorchen wir biblischen Anweisungen, tragen wir zu Reinheit, Frieden und Einheit in der Versammlung bei. Fragen wir uns: Stehe ich loyal zu dem treuen Sklaven, den Jesus heute als Mitteilungskanal gebraucht? Jehova gibt uns durch die Bibel Einblick in den himmlischen Teil seiner Organisation. In einer Vision des Propheten Hesekiel zum Beispiel wird dieser Teil der Organisation durch einen himmlischen Wagen dargestellt (Hes. 1:4-28). Schon bald werden Christus und die heiligen Engel die gegenwärtige böse Welt vernichten. Jehovas Wagen nähert sich also schnell der Rechtfertigung seiner Souveränität und der Heiligung seines Namens. w16.11 3:9, 10
Montag, 19. Februar
Ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht (Heb. 10:25)
Wie Jesu erste Nachfolger versammeln wir uns, um zu „lernen und . . . ermuntert zu werden“ (1. Kor. 14:31). Selbst erfahrene Diener Gottes brauchen Zuspruch. Josua beispielsweise hatte Gott viele Jahre lang treu gedient. Trotzdem forderte Jehova Moses auf, Josua Mut zu machen, und sagte zu Moses: „Beauftrage Josua, und ermutige ihn, und stärke ihn, denn er ist es, der vor diesem Volk hinüberziehen soll, und er soll sie das Land, das du sehen wirst, erben lassen“ (5. Mo. 3:27, 28). In Kürze sollte Josua eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen. Er würde die Israeliten anführen, das verheißene Land zu erobern, und dabei Rückschläge und mindestens eine militärische Niederlage einstecken müssen (Jos. 7:1-9). Natürlich brauchte Josua da Zuspruch und Stärkung! Nehmen auch wir uns vor, Älteste und Kreisaufseher, die sich als Hirten sehr einsetzen, mit Worten zu erbauen (1. Thes. 5:12, 13). w16.11 1:12, 13
Dienstag, 20. Februar
Ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt (Offb. 17:1)
Die Bibelforscher verstanden, dass es nicht genügte, lediglich Verwandten, engen Freunden und Kirchenmitgliedern ihren Standpunkt zur falschen Religion mitzuteilen. Die ganze Welt sollte erkennen, was Babylon die Große wirklich ist: eine religiöse Hure! Daraufhin verbreiteten die wenigen Tausend Bibelforscher zwischen Dezember 1917 und Anfang des Jahres 1918 eifrig 10 Millionen Traktate mit dem Titel „Der Fall Babylons“ — eine schonungslose Anklage gegen die Christenheit. Man kann sich gut vorstellen, wie die Geistlichkeit vor Wut kochte. Doch die Bibelforscher setzten ihr wichtiges Werk unbeirrt fort. Sie waren entschlossen, „Gott, dem Herrscher, mehr zu gehorchen“ (Apg. 5:29). Statt also während des Krieges von Babylon der Großen versklavt zu werden, befreiten sich diese christlichen Männer und Frauen immer mehr von ihrem Einfluss und halfen auch anderen dabei. w16.11 5:2, 4
Mittwoch, 21. Februar
Die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind, richten ihren Sinn auf die Dinge des Fleisches, die aber mit dem Geist in Übereinstimmung sind, auf die Dinge des Geistes (Röm. 8:5)
Einige denken vielleicht, hier würden die Christen den Nichtchristen gegenübergestellt beziehungsweise die, die in der Wahrheit sind, denen, die es nicht sind. Paulus schrieb jedoch an die, „die als Geliebte Gottes, zu Heiligen Berufene in Rom“ waren (Röm. 1:7). Er verglich hier also Christen, die in Übereinstimmung mit dem Fleisch lebten, mit Christen, die in Übereinstimmung mit dem Geist lebten. Er brachte den Gedanken von, in Übereinstimmung mit dem „Fleisch“ zu leben, mit „sündigen Leidenschaften“ in Verbindung, die „in . . . [den] Gliedern wirksam“ sind (Röm. 7:5). Die Aussage „die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind“ bezog Paulus auf Personen, die sich auf Wünsche und Neigungen, die die Unvollkommenheit mit sich bringt, konzentrieren oder sich davon beherrschen lassen. Das sind vor allem Menschen, die ihren Impulsen, Begierden und Leidenschaften folgen, seien sie sexueller oder anderer Art. w16.12 2:5, 7
Donnerstag, 22. Februar
Glücklich ist der, dessen Auflehnung verziehen ist (Ps. 32:1)
Bestimmte Sorgen mögen mit der Vergangenheit zu tun haben. König David kannte das Gefühl, dass einem Fehler über den Kopf wachsen. Er gab zu: „Ich habe wegen des Stöhnens meines Herzens geschrien“ (Ps. 38:3, 4, 8, 18). Was sollte man in so einer Situation tun? Was tat David? Er vertraute darauf, dass Jehova barmherzig ist und ihm vergibt (Ps. 32:2, 3, 5). Man mag sich aber auch Sorgen um das Hier und Jetzt machen. Als David den Psalm 55 schrieb, fürchtete er um sein Leben (Ps. 55:2-5). Aber er ließ nicht zu, dass diese Furcht sein Vertrauen zu Jehova zerstörte. Er betete flehentlich wegen seiner Probleme und verstand gleichzeitig, wie wichtig es ist, selbst etwas gegen die Ursache seiner Sorgen zu unternehmen (2. Sam. 15:30-34). Mach es wie er. Statt dich von Sorgen überwältigen zu lassen, tu alles, was dir möglich ist, und überlasse den Rest dann vertrauensvoll Jehova. w16.12 3:14, 15
Freitag, 23. Februar
Ich habe gegen Jehova gesündigt (2. Sam. 12:13)
David nahm die Zurechtweisung von Nathan an, einem Propheten und Vertreter Jehovas. Außerdem bekannte er Jehova in einem Gebet seine Sünden und betete inständig darum, doch wieder in seine Gunst zu gelangen (Ps. 51:1-17). Statt sich von Schuldgefühlen lähmen zu lassen, lernte David aus seinen Fehlern — er beging solche schweren Sünden nie wieder. Jahre später starb er in Treue; sein Leben als ergebener Diener Gottes ist im Gedächtnis Jehovas fest verankert (Heb. 11:32-34). Was können wir von David lernen? Begehen wir eine schwere Sünde, müssen wir aufrichtig bereuen, Jehova unsere Sünde bekennen und ihn um Vergebung bitten (1. Joh. 1:9). Außerdem müssen wir uns an die Ältesten wenden, die uns geistig beistehen können (Jak. 5:14-16). Wenn wir die Hilfen Jehovas nutzen, beweisen wir Vertrauen in sein Versprechen, uns geistig zu heilen und uns zu vergeben. Danach sollten wir aus den Fehlern lernen, im Dienst für Jehova Fortschritte machen und zuversichtlich in die Zukunft blicken (Heb. 12:12, 13). w17.01 1:13, 14
Samstag, 24. Februar
Von vermessenen Taten halte deinen Knecht zurück (Ps. 19:13)
Was sind „vermessene Taten“? Vermessen handelt, wer voreilig oder dreist etwas tut, wozu er nicht befugt ist. Da wir sündig sind, handeln wir alle manchmal vermessen. Doch wie das Beispiel König Sauls zeigt, bringt es uns früher oder später auf Kollisionskurs mit Gott, wenn es uns zur Gewohnheit wird, eigenmächtig zu handeln. Über Jehova wird in Psalm 119:21 gesagt, dass er die Vermessenen zurechtweist. Warum macht er das? Vermessene oder anmaßende Taten sind gravierender als versehentliche Fehler. Weshalb kann man das sagen? 1. Wer anmaßend ist, versäumt es, Jehova als rechtmäßigen Souverän zu ehren. 2. Geht jemand über seine Befugnisse hinaus, führt das wahrscheinlich zu Spannungen mit anderen (Spr. 13:10). 3. Wird ein anmaßendes Verhalten offensichtlich, mag das dem Betreffenden peinlich sein oder er fühlt sich sogar gedemütigt (Luk. 14:8, 9). Vermessenes Handeln nimmt keinen guten Ausgang. Wie die Bibel zeigt, ist Bescheidenheit immer der richtige Weg. w17.01 3:4, 5
Sonntag, 25. Februar
Sie haben ihrerseits verderblich gehandelt; sie sind nicht seine Kinder, ihre eigene Fehlerhaftigkeit ist es (5. Mo. 32:5)
Der Mensch war nicht mehr vollkommen und konnte auch Gottes Eigenschaften nicht vollkommen widerspiegeln. Adam selbst verlor nicht nur eine wunderbare Zukunft, sondern gab an seine Nachkommen auch Unvollkommenheit, Sünde und Tod weiter (Röm. 5:12). Er brachte sie um die Aussicht auf endloses Leben. Außerdem konnten Adam und Eva sowie ihre Kinder keinen vollkommenen Nachkommen mehr hervorbringen. Seit der Teufel das erste Menschenpaar dazu gebracht hat, sich von Jehova loszusagen, führt er die Menschen in die Irre (Joh. 8:44). An Gottes Liebe zu den Menschen hat sich nichts geändert. Trotz der Rebellion von Adam und Eva wünscht sich Jehova, dass sich die Menschen an einem guten Verhältnis zu ihm erfreuen. Er möchte nicht, dass irgendjemand stirbt (2. Pet. 3:9). Deshalb wurde Gott gleich nach der Rebellion tätig. Er ermöglichte es Menschen, wieder eine Freundschaft zu ihm aufzubauen, ohne dass er dabei von seinen gerechten Maßstäben abrückte (Joh. 3:16). w17.02 1:12-14
Montag, 26. Februar
Bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit (Spr. 13:10)
Wenn wir wie Jehova in anderen das Gute suchen, schätzen wir unseren Platz in Jehovas Organisation noch mehr. Wir wollen dann nicht im Rampenlicht stehen oder uns in alles einmischen und uns vordrängen, sondern wir bitten andere öfter bescheiden um Rat und schließen uns ihren Vorschlägen an. Wir freuen uns, wenn jemandem eine Aufgabe übertragen wird. Und wir preisen Jehova dafür, dass er unsere „ganze Bruderschaft in der Welt“ segnet (1. Pet. 5:9). Lernen wir, in aller Bescheidenheit Dinge so zu sehen wie Jehova und die Interessen anderer voranzustellen. Das gelingt uns, wenn wir regelmäßig beten, studieren und das Gelernte anwenden (1. Tim. 1:5). Wenn wir unseren Teil tun, verspricht Jehova, uns zu helfen, Bescheidenheit und andere gottgefällige Eigenschaften zu entwickeln, und unsere „Schulung“ zu beenden (1. Pet. 5:10). w17.01 4:17, 18
Dienstag, 27. Februar
Die älteren Männer, die in vortrefflicher Weise als Vorsteher dienen, halte man doppelter Ehre für würdig, besonders die, die hart arbeiten in Wort und Lehre (1. Tim. 5:17)
Diejenigen, die uns im Glauben verwandt sind, verdienen bestimmt Ehre und Respekt. Das trifft im Besonderen auf Älteste zu. Sie gehen führend voran. Wir ehren diese Brüder, unabhängig von ihrer Nationalität, Bildung, gesellschaftlichen Stellung oder ihrem Besitz. Die Bibel bezeichnet sie als „Gaben in Form von Menschen“. Sie spielen in der Organisation Jehovas eine Schlüsselrolle, die Bedürfnisse seines Volkes zu stillen (Eph. 4:8). Denken wir nur einmal an die Ältesten, die Kreisaufseher oder die Mitglieder der Zweigkomitees und der leitenden Körperschaft. Wie unsere Brüder und Schwestern im 1. Jahrhundert schätzen wir solche Männer sehr. Doch wir glorifizieren bekannte Brüder nicht und verhalten uns in ihrer Gegenwart nicht so, als hätten wir einen Engel vor uns. Trotzdem respektieren und achten wir sie für ihre Demut und harte Arbeit (2. Kor. 1:24; Offb. 19:10). w17.03 1:13
Mittwoch, 28. Februar
Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer: Gott (Mar. 10:18)
Wie anders war doch Herodes Agrippa I., der König von Judäa wurde. Anlässlich einer diplomatischen Feier legte er „ein Königsgewand“ an. Die bewundernde Menschenmenge rief aus: „Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!“ Offensichtlich ergötzte sich Herodes daran. „Da [aber] schlug ihn der Engel Jehovas augenblicklich, weil er nicht Gott die Ehre gab; und er wurde von Würmern zerfressen und verschied“ (Apg. 12:21-23). Sicher hätte kein objektiver Beobachter geschlussfolgert, Herodes sei von Jehova als Führer ausgewählt worden. Jesus hingegen lieferte den überzeugenden Beweis, von Gott eingesetzt worden zu sein, und er verherrlichte Jehova stets als höchsten Führer seines Volkes. Jesu Führung sollte nicht nur wenige Jahre dauern. Nach seiner Auferstehung erklärte Jesus: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. . . . Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluss des Systems der Dinge“ (Mat. 28:18-20). w17.02 3:20, 21