Oktober
Montag, 1. Oktober
Das Begehren derer, die ihn fürchten, wird er ausführen, und ihren Hilferuf wird er hören, und er wird sie retten (Ps. 145:19)
Jehova ist „der Gott, der Ausharren und Trost verleiht“ (Röm. 15:5). Keiner versteht unsere Probleme so gut wie er. Und er versteht auch, wie uns unser Umfeld, unsere Gefühle oder sogar unsere Gene beeinflussen. Niemand kann uns besser helfen durchzuhalten. Aber wie erhört Gott unsere Gebete? Wenn wir Jehova darum bitten, mit Prüfungen zurechtzukommen, „wird er auch den Ausweg schaffen“ (1. Kor. 10:13). Heißt das, Jehova würde Prüfungen beseitigen? Schon möglich. Meistens sorgt er jedoch für den Ausweg, damit wir sie ertragen können. Ja, Jehova gibt uns die Kraft, „völlig auszuharren und mit Freuden langmütig zu sein“ (Kol. 1:11). Und weil Jehova unsere körperlichen, mentalen und emotionalen Grenzen ganz genau kennt, lässt er keine Situation so schlimm werden, dass wir nicht treu bleiben könnten. w16.04 2:5, 6
Dienstag, 2. Oktober
Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott (Mat. 22:21)
Gottes Wort fordert uns auf, den Regierungen zu gehorchen. Gleichzeitig lehrt es aber auch, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen (Apg. 5:29; Tit. 3:1). Wie können wir diese scheinbar widersprüchlichen Anweisungen befolgen? Das Prinzip der relativen Unterordnung wirft Licht darauf. Jesus brachte dieses Prinzip mit den Worten des heutigen Tagestextes auf den Punkt. Wir kommen Jesu Gebot nach, indem wir die Gesetze des Staates befolgen, seine Vertreter respektieren und Steuern zahlen (Röm. 13:7). Fordert der Staat allerdings etwas, was Gott missfällt, verweigern wir respektvoll den Gehorsam. Wir bleiben neutral und halten uns konsequent aus der Politik heraus (Jes. 2:4). Wir gehen daher weder gegen Regierungen vor, die Jehova ja duldet, noch unterstützen wir patriotische oder nationalistische Interessen (Röm. 13:1, 2). Wir versuchen nicht, Politiker zu beeinflussen oder die Regierung zu ändern. Außerdem gehen wir nicht wählen noch lassen wir uns wählen. w16.04 4:1, 2
Mittwoch, 3. Oktober
Er sei für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen (Mat. 18:17)
Die meisten Differenzen zwischen Brüdern können und sollten unter vier Augen beigelegt werden. Wie Jesus jedoch sagte, kann es Situationen geben, die es erfordern, dass die Versammlung miteinbezogen wird (Mat. 18:15-17). Was würde letztendlich mit jemandem geschehen, der weder auf seinen Bruder noch auf Zeugen noch auf die Versammlung hört? Er sollte „wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer“ behandelt werden. Heute würden wir sagen, er sollte ausgeschlossen werden. Diese ernste Maßnahme deutet an, dass es bei der hier erwähnten „Sünde“ nicht nur um eine kleine Meinungsverschiedenheit geht. Vielmehr ist es eine Sünde, die 1. zwischen den Betroffenen geklärt werden könnte und die 2. so schwer ist, dass ein Ausschluss gerechtfertigt wäre, falls es zu keiner Klärung kommt. Somit gelten die drei von Jesus in Matthäus 18:15-17 genannten Schritte nur für Situationen, auf die diese beiden Voraussetzungen zutreffen wie beispielsweise Betrugsfälle oder Rufschädigung durch Verleumdung. w16.05 1:14
Donnerstag, 4. Oktober
Nehmt weiterhin wahr, was der Wille Jehovas ist (Eph. 5:17)
Es gibt zahlreiche Situationen, für die die Bibel kein spezielles Gebot enthält. Sie enthält beispielsweise keine detaillierten Regeln darüber, welche Kleidung für einen Christen passend ist. Wie kommt dadurch Jehovas Weisheit zum Ausdruck? Die Mode und der Kleidungsstil unterscheiden sich nicht nur von Land zu Land, sondern ändern sich auch im Lauf der Zeit. Gäbe es in der Bibel eine Auflistung darüber, welche Kleidung und welche Aufmachung für einen Christen passend ist, wäre sie heute veraltet. Aus ähnlichen Gründen beinhaltet Gottes Wort nicht viele Regeln darüber, wie wir uns auf dem Gebiet der Gesundheit, Unterhaltung und der Wahl des Arbeitsplatzes zu entscheiden haben. Wie sollten wir in Situationen vorgehen, für die es kein direktes biblisches Gebot gibt? Unter solchen Umständen sind wir selbst dafür verantwortlich, die Einzelheiten zu prüfen und eine Entscheidung zu treffen. Dabei richten wir uns nicht einfach nach persönlichen Vorlieben, sondern nach dem, was Jehova gefällt und seinen Segen hat (Ps. 37:5). w16.05 3:2, 6
Freitag, 5. Oktober
Ihr habt es nicht als Menschenwort angenommen, sondern als das, was es wahrhaftig ist, als das Wort Gottes (1. Thes. 2:13)
Wahrscheinlich hat jeder von uns seine Lieblingspassagen in der Bibel. Manche lieben besonders die Evangelien, da sie ein schönes Bild davon zeichnen, wie Jesus die Persönlichkeit seines Vaters widerspiegelte (Joh. 14:9). Andere schätzen die Teile der Bibel, die Prophezeiungen enthalten — zum Beispiel die Offenbarung, die einen Ausblick auf die Dinge gibt, „die in Kurzem geschehen sollen“ (Offb. 1:1). Und wer von uns wurde nicht schon durch die Psalmen getröstet oder hat nützliche Lehren aus den Sprüchen gezogen? Ja, die Bibel ist wirklich ein Buch für jedermann. Und weil wir die Bibel lieben, mögen wir auch unsere biblischen Veröffentlichungen. Zum Beispiel schätzen wir die geistige Speise, die wir unter anderem in Form von Büchern, Broschüren oder Zeitschriften bekommen. Wie wir wissen, sorgt Jehova für diese Dinge, damit wir „gesund im Glauben“, wachsam und wohlgenährt bleiben können (Tit. 2:2). w16.05 5:1-3
Samstag, 6. Oktober
Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz (Gal. 5:22, 23)
Der heilige Geist kann uns auf unterschiedliche Weise formen. Zum Beispiel kann er bei uns zu einer christusähnlichen Persönlichkeit beitragen, die sich durch die Frucht des Geistes auszeichnet. Zu dieser Frucht gehört die Liebe. Weil wir Gott lieben, möchten wir ihm gehorchen und von ihm geformt werden. Seine Gebote sind für uns keine Last. Der heilige Geist kann uns auch die nötige Widerstandskraft geben, damit die Welt und ihr schlechter Geist uns nicht verformen können (Eph. 2:2). Der Apostel Paulus war als junger Mann von der stolzen Einstellung der jüdischen Religionsführer stark beeinflusst worden. Doch später konnte er schreiben: „Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht“ (Phil. 4:13). Bitten wir daher wie Paulus immer wieder um heiligen Geist. Jehova wird die aufrichtigen Bitten sanftmütiger Menschen nicht ignorieren (Ps. 10:17). w16.06 1:12
Sonntag, 7. Oktober
Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre zu empfangen (Offb. 4:11)
Nur wann ist Jehova unser einziger Gott? Wenn wir ausschließlich ihm ergeben sind. Wir dienen nicht auch noch irgendeinem anderen Gott. Außerdem lassen wir nicht zu, dass sich Ideen oder Praktiken anderer Anbetungsformen in unseren Dienst für Jehova einschleichen. Vergessen wir nicht: Jehova ist nicht einfach der höchste oder mächtigste Gott unter vielen. Jehova ist der einzig wahre Gott und nur er darf angebetet werden. Wovor müssen wir uns in Acht nehmen, wenn wir ausschließlich Jehova ergeben sein wollen? Wir dürfen nicht zulassen, dass irgendetwas den Platz in unserem Leben einnimmt, der nur Jehova zusteht — und zwar nur ihm. Was könnte das zum Beispiel sein? In den Zehn Geboten machte Jehova deutlich, dass sein Volk neben ihm keine anderen Götter haben sollte. Die Israeliten sollten keine Form des Götzendienstes praktizieren (5. Mo. 5:6-10). Heute kann Götzendienst viele Formen annehmen, die auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen sein mögen. Aber Jehovas Erfordernisse haben sich nicht geändert: Er ist nach wie vor „ein Jehova“ (Mar. 12:29). w16.06 3:10, 12
Montag, 8. Oktober
Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben (Mat. 6:14)
Als Petrus fragte, ob wir „bis zu siebenmal“ vergeben sollten, antwortete Jesus: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal.“ Wird dadurch nicht deutlich, dass wir immer bereit sein sollten zu vergeben? Ja, es sollte sogar unser vorrangiges Ziel sein! (Mat. 6:15; 18:21, 22). Da wir alle Fehler begehen, sollten wir nicht vergessen, dass auch wir andere verletzen. Wozu rät die Bibel, wenn wir bemerken, dass uns das passiert ist? Wir sollten zu demjenigen gehen, den wir verletzt haben, und versuchen die Sache wieder in Ordnung zu bringen (Mat. 5:23, 24). Wir sind bestimmt dankbar, wenn uns andere unsere Fehler nicht nachtragen. Sollten wir uns dann nicht auch so verhalten? (1. Kor. 13:5; Kol. 3:13). Wenn wir anderen vergeben, wird Jehova auch uns vergeben. Ja, als Christen wollen wir auf die Fehler anderer genauso reagieren, wie unser barmherziger Vater auf unsere reagiert (Ps. 103:12-14). w16.06 4:15, 17
Dienstag, 9. Oktober
Ich schäme mich der guten Botschaft nicht; sie ist tatsächlich Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der Glauben hat (Röm. 1:16)
Jehovas Diener in der Zeit des Endes haben den Auftrag, die „gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen Erde „allen Nationen zu einem Zeugnis“ zu predigen (Mat. 24:14). Diese Botschaft ist auch „die gute Botschaft von der unverdienten Güte Gottes“. Warum? Weil wir nur durch die Güte Gottes, die durch Christus zum Ausdruck kommt, auf all die Segnungen unter der Königreichsregierung hoffen können (Apg. 20:24; Eph. 1:3). Zeigen wir wie Paulus Dankbarkeit für Jehovas unverdiente Güte, indem wir uns eifrig am Dienst beteiligen? (Röm. 1:14, 15). Jehova erweist uns als Sündern in den unterschiedlichsten Situationen unverdiente Güte. Wir stehen daher in der Pflicht, unser Bestes zu geben und Menschen zu erklären, wie Jehova seine Liebe zeigt und wie sie ihnen zugutekommen kann. w16.07 4:4, 5
Mittwoch, 10. Oktober
Haltet euch bereit, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht für wahrscheinlich haltet, kommt der Menschensohn (Luk. 12:40)
Kurz vor seinem Tod warnte Jesus seine Jünger drei Mal vor dem „Herrscher dieser Welt“ (Joh. 12:31; 14:30; 16:11). Jesus wusste, dass der Teufel die Menschen in geistiger Finsternis halten möchte, um das Dringlichkeitsbewusstsein zu untergraben, das in den Prophezeiungen Gottes über die Zukunft immer wieder betont wird (Zeph. 1:14). Der Teufel verblendet die Menschen mithilfe des Weltimperiums der falschen Religion. Was fällt uns in Gesprächen mit anderen auf? Hat der Teufel nicht bereits „den Sinn der Ungläubigen verblendet“, sie also unfähig gemacht, das bevorstehende Ende des gegenwärtigen Systems zu erkennen sowie die Tatsache, dass Christus bereits im Himmel als König regiert? (2. Kor. 4:3-6). Die meisten Menschen reagieren gleichgültig, wenn wir ihnen erklären möchten, wohin die Welt steuert. Lass dich durch diese Gleichgültigkeit nicht entmutigen oder von deiner Wachsamkeit abbringen. Du weißt es besser. w16.07 2:11, 12
Donnerstag, 11. Oktober
Jeder Einzelne von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau sollte tiefen Respekt vor ihrem Mann haben (Eph. 5:33)
Erblickt der Bräutigam am Tag der Hochzeit seine hübsche Braut, lässt sich das Glück der beiden kaum in Worte fassen. Weil der liebevolle Urheber der Ehe Verheiratete glücklich sehen möchte, gibt er ihnen durch sein Wort weisen Rat an die Hand (Spr. 18:22). Und doch sagt die Bibel deutlich, dass Verheiratete aufgrund der Unvollkommenheit „Drangsal im Fleisch haben“ werden (1. Kor. 7:28). Wie kann diese „Drangsal“ auf ein Minimum beschränkt werden? Und was macht eine christliche Ehe glücklich? Die Bibel betont die Bedeutung der Liebe in der Ehe: Dazu gehört innige Zuneigung (griechisch philía); erotische Liebe (érōs), mit der Ehepartner sich gegenseitig erfreuen können, und die Liebe innerhalb der Familie (storgḗ), die unverzichtbar ist, wenn Kinder ins Spiel kommen. Die Liebe, die die Ehe jedoch zum Erfolg macht, stützt sich auf Grundsätze (agápē). w16.08 2:1, 2
Freitag, 12. Oktober
Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren (1. Tim. 4:16)
Timotheus war schon ein erfahrener Verkündiger. Aber sein Dienst wäre nur dann wirkungsvoll, wenn er beständig auf sein Lehren achtgeben würde. Er konnte nicht einfach davon ausgehen, dass sich die Menschen von seiner üblichen Vorgehensweise angesprochen fühlten. Um ihre Herzen weiter zu erreichen, war es wichtig, die Lehrmethoden ihren Bedürfnissen anzupassen. Wir müssen als Verkündiger dasselbe tun. Wie oft erleben wir es im Dienst von Haus zu Haus, dass wir niemand antreffen. In einigen Gegenden haben wir zu bestimmten Hochhäusern und geschlossenen Wohnanlagen keinen Zutritt. Vielleicht trifft das auf dein Gebiet zu. Warum dann nicht einmal über andere Dienstmethoden nachdenken? Das öffentliche Zeugnisgeben ist eine hervorragende Möglichkeit, die gute Botschaft zu verbreiten. Viele erzielen in diesem Dienstzweig gute Ergebnisse. Sie planen Zeit ein, um Menschen an Bahnhöfen, auf Marktplätzen, an Bushaltestellen, in Parks oder anderswo in der Öffentlichkeit zu erreichen. w16.08 3:14-16
Samstag, 13. Oktober
Richtet auf die schlaffen Hände und die matt gewordenen Knie (Heb. 12:12)
Jehova hat uns eine weltweite Bruderschaft mit lieben Brüdern geschenkt, die uns ermuntern können (Heb. 12:12, 13). Im 1. Jahrhundert wurden viele durch ihre Glaubensbrüder geistig gestärkt. Heute ist es genauso. Was können wir tun? Denken wir an Aaron und Hur, die Moses’ Hände während einer Schlacht buchstäblich stützten (2. Mo. 17:8-13). Auch wir können andere unterstützen und ihnen praktisch helfen. Wem? Denen, die mit Alters- oder Gesundheitsbeschwerden, Widerstand in der Familie, Einsamkeit oder dem Verlust eines lieben Menschen zu kämpfen haben. Denken wir auch an junge Leute, die unter dem Druck stehen, sich falschem Handeln anzuschließen, oder die in dem gegenwärtigen System der Dinge „Erfolg“ suchen, sei es durch Bildung, im Beruf oder in finanzieller Hinsicht (1. Thes. 3:1-3; 5:11, 14). Achten wir auf Möglichkeiten, anderen aufrichtiges Interesse entgegenzubringen, beispielsweise im Königreichssaal, im Dienst, bei einem Essen oder wenn wir mit ihnen telefonieren. w16.09 1:13, 14
Sonntag, 14. Oktober
Tut alles zur Verherrlichung Gottes (1. Kor. 10:31)
Wir schulden es unserem heiligen Gott, unseren Glaubensbrüdern und den Menschen in unserem Gebiet, uns so zu kleiden, dass es der Botschaft Würde verleiht und Jehova ehrt (Röm. 13:8-10). Das trifft besonders auf christliche Aktivitäten wie den Besuch der Zusammenkünfte oder den Predigtdienst zu. Wir kleiden uns so, wie es für diejenigen passend ist, „die Gott zu verehren bekennen“ (1. Tim. 2:10). Natürlich gibt es Kleidung, die an gewissen Orten angebracht ist, an anderen jedoch nicht. Daher berücksichtigen Jehovas Diener weltweit, was in der jeweiligen Gegend üblich ist, und vermeiden so, Anstoß zu erregen. Besuchen wir einen Kongress, sollten wir uns mit Bescheidenheit und dem Anlass entsprechend kleiden und nicht durch Modeextreme auffallen, die in der Welt üblich sind. Wir können uns dann mit einem guten Gefühl als Zeugen Jehovas zu erkennen geben und uns frei fühlen, Zeugnis zu geben, wenn sich eine Gelegenheit bietet. w16.09 3:7, 8
Montag, 15. Oktober
Jedes Haus wird von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott (Heb. 3:4)
Die Argumentation des Apostels Paulus ist sehr wirkungsvoll und logisch: Ein komplexes Gebilde lässt auf Intelligenz schließen. Eine ähnliche Vorgehensweise kann dir helfen, wenn du dich mit jemandem unterhältst, der die Bibel anzweifelt. Finde heraus, was er genau glaubt und welche Themen ihn am ehesten ansprechen (Spr. 18:13). Interessiert er sich für die Wissenschaft, kommt es bestimmt gut an, wenn du ihm etwas über die wissenschaftliche Genauigkeit der Bibel erzählst. Jemand anders könnte sich mehr für erfüllte Prophezeiungen und die geschichtliche Genauigkeit der Bibel interessieren. Oder du könntest biblische Grundsätze herausstellen, wie sie zum Beispiel in der Bergpredigt zu finden sind. Vergiss dabei nicht: Dein Ziel ist, Herzen zu gewinnen und nicht in Gesprächen zu punkten. Sei also ein guter Zuhörer. Stelle aufrichtige Fragen und sprich mit Milde und Respekt, vor allem, wenn du dich mit älteren Personen unterhältst. Dann wird es ihnen leichter fallen, deine Ansichten zu respektieren. w16.09 4:14-16
Dienstag, 16. Oktober
Heißt einander willkommen (Röm. 15:7)
Damit du Personen anderer Herkunft helfen kannst, sich in der Versammlung zu Hause zu fühlen, frage dich doch: „Wie würde ich gern behandelt werden, wenn ich im Ausland wäre?“ (Mat. 7:12). Sei geduldig mit denen, die sich an das Leben in einem neuen Land gewöhnen müssen. Vielleicht ist es anfangs gar nicht so leicht, ihre Denkweise zu verstehen oder bestimmte Reaktionen einzuordnen. Doch warum nehmen wir sie nicht einfach so, wie sie sind, statt von ihnen zu erwarten, freudestrahlend unsere Kultur zu übernehmen? Der Umgang mit ihnen mag uns leichter fallen, wenn wir etwas über ihr Heimatland und ihre Kultur erfahren. Ist uns der Hintergrund von Zuwanderern in unserer Versammlung oder unserem Gebiet fremd, könnten wir im Rahmen des Familienstudiums etwas über sie in Erfahrung bringen. Oder wir laden sie zum Essen nach Hause ein, um mit ihnen vertrauter zu werden. Jehova hat „den Nationen die Tür zum Glauben geöffnet“. Könnten wir dann nicht Fremden, die „uns im Glauben verwandt sind“, auch unsere Tür öffnen? (Apg. 14:27; Gal. 6:10; Hiob 31:32). w16.10 1:15, 16
Mittwoch, 17. Oktober
Betrachtet genau den, der von Sündern einen solchen Widerspruch erduldete (Heb. 12:3)
Nachdem Paulus verschiedene Vorbilder im Glauben erwähnt hatte, stellte er das größte Vorbild heraus — Jesus Christus. In Hebräer 12:2 heißt es: „Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt.“ Es ist wichtig, sein Beispiel des Glaubens, das er angesichts der härtesten Erprobungen gab, genau zu betrachten. Frühe christliche Märtyrer, wie der Jünger Antipas, ahmten Jesus nach und hielten an ihrem Glauben fest (Offb. 2:13). Ihre Belohnung sollte eine Auferstehung zu Leben im Himmel sein und die „bessere Auferstehung“ von Glaubensmännern der alten Zeit übertreffen (Heb. 11:35). Irgendwann nach der Geburt des Königreiches im Jahr 1914 wurden alle treuen Gesalbten, die bereits gestorben waren, zu Leben im Himmel auferweckt, um mit Jesus über die Menschheit zu regieren (Offb. 20:4). w16.10 3:12
Donnerstag, 18. Oktober
Ermutigt einander weiterhin jeden Tag (Heb. 3:13)
Es gibt Eltern, die ihre Kinder nicht loben, weil sie von ihren Eltern auch nie gelobt wurden. Auch viele Arbeitnehmer werden nicht gelobt und beklagen sich über einen chronischen Mangel an Anerkennung. Wie können wir andere ermutigen? Loben wir doch jemand, wenn er etwas gut gemacht hat. Reden wir „bekümmerten Seelen“ tröstend zu und sagen wir anderen, welche Eigenschaften uns an ihnen gefallen (1. Thes. 5:14). Das griechische Wort, das gewöhnlich mit „Ermunterung“ wiedergegeben wird, bedeutet wörtlich „ein Rufen an jemandes Seite“. Wenn wir Seite an Seite mit unseren Brüdern und Schwestern dienen, ergeben sich bestimmt Gelegenheiten, etwas Erbauendes zu sagen (Pred. 4:9, 10). Lassen wir andere wissen, warum wir sie lieben und schätzen. Und denken wir daran: „Ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut!“ (Spr. 15:23). w16.11 1:3-5
Freitag, 19. Oktober
Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen! (Ps. 133:1)
Gott sagte über den künftigen Zustand seines Volkes: „Zur Einheit werde ich sie bringen wie eine Kleinviehherde in die Hürde“ (Mi. 2:12). Außerdem ließ Jehova durch den Propheten Zephanja voraussagen: „Ich [werde] die Sprache der Völker in eine reine Sprache [der biblischen Wahrheit] umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen, um ihm Schulter an Schulter zu dienen“ (Zeph. 3:9). Wir können wirklich dankbar sein, Jehova in Einheit dienen zu dürfen! Es war eindeutig der Rat aus Gottes Wort, der im 1. Jahrhundert den Christen in Korinth und anderswo half, in den Versammlungen Reinheit, Frieden und Einheit aufrechtzuerhalten (1. Kor. 1:10; Eph. 4:11-13; 1. Pet. 3:8). Weil sich auch heute viele aus Gottes vereinter Organisation beim Predigen eifrig einsetzen, wird überall bekannt gemacht, welche wunderbaren Dinge Gott vorhat. w16.11 2:16, 18
Samstag, 20. Oktober
Ihr seid „eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten“ dessen „weit und breit verkündet“, der euch aus der Finsternis berufen hat (1. Pet. 2:9)
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung konnten viele die Bibel noch in Griechisch oder Latein lesen. Das ermöglichte es ihnen, biblische Lehren mit kirchlichen Dogmen zu vergleichen. Als Folge davon lehnten einige die unbiblischen Glaubensbekenntnisse der Kirche ab, auch wenn es gefährlich, ja sogar lebensgefährlich war, solche Meinungen offen zu äußern. Die Kirche wehrte sich gegen die Bemühungen, das Wort Gottes in die Sprachen des Volkes zu übersetzen, obwohl mittlerweile ein Großteil der Menschen die Sprachen der Bibel nicht mehr verstand. Wer der Kirchenlehre widersprach, wurde schwer bestraft. Treue gesalbte Diener Gottes mussten sich unauffällig in kleinen Gruppen treffen, sofern das überhaupt möglich war. Es gab jetzt keine gesalbte „königliche Priesterschaft“, die organisiert ihren Dienst tat. Babylon die Große hielt die Menschen im Würgegriff. w16.11 4:8, 10, 11
Sonntag, 21. Oktober
Ungerechte werden Gottes Königreich nicht erben (1. Kor. 6:9)
Wir müssen uns bewusst dagegen entscheiden, so schwere Sünden zu begehen wie einige in Korinth. Dann können wir von uns sagen, dass wir Gottes unverdiente Güte angenommen haben und die Sünde nicht Herr über uns ist. Sind wir aber auch entschlossen, „von Herzen . . . gehorsam“ zu sein und alles zu tun, um Sünden zu meiden, die der eine oder andere als weniger schwerwiegend betrachtet? (Röm. 6:14, 17). Denken wir an den Apostel Paulus. Mit Sicherheit machte er sich nicht der in 1. Korinther 6:9-11 beschriebenen schweren Vergehen schuldig. Trotzdem betrachtete er sich auch als Sünder. Er schrieb: „Ich . . . bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. Denn was ich vollbringe, weiß ich nicht. Denn was ich wünsche, das pflege ich nicht zu tun, sondern was ich hasse, das tue ich“ (Röm. 7:14, 15). Paulus betrachtete also noch andere Dinge als Sünde, und auch dagegen kämpfte er an (Röm. 7:21-23). Bemühen wir uns daher wie er, „von Herzen . . . gehorsam“ zu sein. w16.12 1:15, 16
Montag, 22. Oktober
Wirf deine Bürde auf Jehova, und er selbst wird dich stützen (Ps. 55:22)
Wenn du in Situationen gerätst, die unangenehm, besorgniserregend oder beängstigend sind, dann schütte deinem liebevollen himmlischen Vater dein Herz aus. Wenn du alles in deiner Macht Stehende getan hast, um das Problem zu lösen, bewirkt ein Gebet aus tiefstem Herzen bestimmt mehr, als dir Sorgen zu machen (Ps. 94:18, 19). Wie Philipper 4:6, 7 zeigt, kann Jehova auf unser inniges, ausdauerndes Flehen antworten. Wie? Er gibt uns eine innere Ruhe, die beunruhigende Gefühle aus Herz und Sinn verdrängt. Das haben schon viele erlebt, die mit Sorgen und Ängsten oder dem bedrückenden Gefühl, es könnte etwas Schlimmes passieren, zu tun hatten. Gott hat ihnen geholfen, das zu überwinden. Stattdessen verspüren sie ein tiefes Gefühl der Ruhe und des Friedens — ein Gefühl, das sich aus menschlicher Sicht nicht erklären lässt. Diese Erfahrung kannst auch du machen, denn „der Frieden Gottes“ ist jedem Problem bei Weitem überlegen. Du kannst Jehovas mitfühlendem Versprechen völlig vertrauen: „Blicke nicht gespannt umher, denn ich bin dein Gott. Ich will dich stärken. Ich will dir wirklich helfen“ (Jes. 41:10). w16.12 3:3, 4
Dienstag, 23. Oktober
Durch Glauben weigerte sich Moses, als er erwachsen war, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden (Heb. 11:24)
Moses kehrte den Schätzen Ägyptens den Rücken, „indem er es sich erwählte, eher mit dem Volk Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuss der Sünde zu haben“ (Heb. 11:25, 26). Ahmen wir doch den Glauben solcher Diener Gottes aus alter Zeit nach. Schätzen wir das Geschenk der Willensfreiheit und gebrauchen wir es, um Gottes Willen zu tun. Wir finden es vielleicht leichter, jemand anders für uns entscheiden zu lassen, statt unseren freien Willen zu gebrauchen. Dann würde uns aber etwas Einzigartiges entgehen. Was? Darauf geht 5. Mose 30:19, 20 ein. Gemäß Vers 19 stellte Jehova die Israeliten vor eine Wahl. Wie Vers 20 erklärt, gab er ihnen so die schöne Gelegenheit zu zeigen, was in ihrem Herzen war. Auch wir können uns entscheiden, Jehova zu dienen. Es gibt kein besseres Motiv, Gottes Geschenk der Willensfreiheit zu nutzen, als es aus Liebe und aus dem Wunsch zu tun, ihn zu ehren und zu preisen. w17.01 2:10, 11
Mittwoch, 24. Oktober
Vertraue auf Jehova, und tue Gutes, und handle mit Treue (Ps. 37:3)
Jehova erwartet von uns, unsere Fähigkeiten und Gaben gut einzusetzen. Warum? Er liebt uns und weiß, dass es uns zufrieden macht, wenn wir sie nutzen. Gleichzeitig weiß Jehova, dass uns Grenzen gesetzt sind. Wir können Unvollkommenheit, Sünde und Tod nicht beseitigen, noch können wir über andere bestimmen, da alle einen freien Willen haben (1. Kö. 8:46). Und ganz gleich wie viel Wissen oder Erfahrung wir uns aneignen, im Vergleich zu Jehova werden wir immer wie Kinder sein (Jes. 55:9). Wir müssen uns unter allen Umständen auf Jehova verlassen und darauf vertrauen, dass er uns anleitet, uns unterstützt und das für uns tut, was wir selbst nicht schaffen. Gleichzeitig sollten wir das uns Mögliche tun und gezielt Schritte unternehmen, um Probleme zu lösen und anderen zu helfen. Kurz gesagt: Wir müssen auf Jehova vertrauen und Gutes tun; wir müssen mit Treue handeln. w17.01 1:2-4
Donnerstag, 25. Oktober
Zieh du selbst mit mir hinüber, und ich werde dich bestimmt bei mir in Jerusalem mit Nahrung versorgen (2. Sam. 19:33)
Barsillai lehnte die Einladung ab. Warum? Er erklärte David, er sei nicht mehr der Jüngste und wolle ihm nicht zur Last fallen. Barsillai schlug vor, seinen Platz Kimham zu geben, der vermutlich einer seiner Söhne war (2. Sam. 19:31-37). Bescheidenheit half Barsillai, eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Er lehnte Davids Einladung nicht ab, weil er sich ungeeignet fühlte, Verantwortung zu übernehmen, oder weil er seinen Lebensabend genießen wollte. Vielmehr erkannte und akzeptierte er seine veränderten Umstände und Grenzen. Er wollte nur das auf sich nehmen, was er vernünftigerweise tun konnte (Gal. 6:4, 5). Wer auf Stellung, Ansehen oder Anerkennung aus ist, schafft nur einen Nährboden für Egoismus, Konkurrenzdenken und letztendlich Enttäuschung (Gal. 5:26). Bescheidenheit hingegen hilft jedem, seine Fähigkeiten und Energie mit dem Ziel einzubringen, Gott zu verherrlichen und anderen nach besten Kräften Gutes zu tun (1. Kor. 10:31). w17.01 4:5, 6
Freitag, 26. Oktober
Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut (1. Mo. 1:31)
Jehova ist ein Ehrfurcht einflößender Schöpfer. Alles, was er erschaffen hat, entspricht den höchsten Maßstäben (Jer. 10:12). Wie in der Schöpfung zu erkennen ist, legte Jehova liebevollerweise Grenzen fest. Er erließ sowohl Naturgesetze als auch Moralgesetze und sorgte dafür, dass alles harmonisch funktioniert (Ps. 19:7-9). Alles im Universum hat daher entsprechend dem Vorsatz Gottes einen bestimmten Platz und Zweck. Die Massenanziehungskraft zum Beispiel hält die Atmosphäre in der Nähe der Erde, bestimmt die Gezeiten der Meere und trägt zu der physikalischen Ordnung bei, die für das Leben auf der Erde nötig ist. Die gesamte Schöpfung funktioniert und bewegt sich innerhalb dieser natürlichen Grenzen, auch der Mensch. Die Ordnung in der Schöpfung weist ohne Frage darauf hin, dass Gott einen Vorsatz in Bezug auf die Erde und die Menschheit hat. Können wir im Predigtdienst auf den Urheber dieser beeindruckenden Ordnung aufmerksam machen? (Offb. 4:11). w17.02 1:4, 5
Samstag, 27. Oktober
Diesen Moses hat Gott durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschien, als Herrscher und auch als Befreier gesandt (Apg. 7:35)
Josua, Moses’ Nachfolger, wurde von dem „Fürsten des Heeres Jehovas“ darin bestärkt, das Volk Gottes in den Krieg gegen die Kanaaniter zu führen (Jos. 5:13-15; 6:2, 21). Später stand König Hiskia einer überwältigenden Streitmacht assyrischer Soldaten gegenüber, die drohten, in Jerusalem einzufallen. In einer Nacht zog „der Engel Jehovas dann aus . . . und [schlug] hundertfünfundachtzigtausend im Lager der Assyrer nieder“ (2. Kö. 19:35). Engel sind vollkommen — die Männer, die von ihnen unterstützt wurden, natürlich nicht. Moses zum Beispiel versäumte es einmal, Jehova zu heiligen (4. Mo. 20:12). Josua schloss mit den Gibeonitern einen Bund, ohne vorher Gottes Anleitung zu suchen (Jos. 9:14, 15). Und Hiskias Herz wurde kurzzeitig hochmütig (2. Chr. 32:25, 26). Trotz der Unvollkommenheiten dieser Männer sollten die Israeliten ihrer Leitung folgen. Diese Männer wurden von Jehova durch seine übermenschlichen Helfer unterstützt; Jehova führte wirklich sein Volk. w17.02 3:7-9
Sonntag, 28. Oktober
Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei der Segen und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht für immer und ewig (Offb. 5:13)
Jemand zu ehren bedeutet, ihm Respekt zu zeigen und besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Natürlich würde man erwarten, dass so eine Person eine besondere Stellung innehat oder etwas getan hat, was Ehre verdient. Für uns stellt sich die Frage: Wen sollten wir ehren, und warum ist das angebracht? Gemäß Offenbarung 5:13 verdienen der, „der auf dem Thron sitzt, und . . . [das] Lamm“ ganz sicher Ehre. Das vierte Kapitel des gleichen Bibelbuches nennt einen weiteren Grund, warum Jehova geehrt werden sollte. Im Himmel preisen erhabene Geistwesen Jehova, der „für immer und ewig“ lebt. Sie erklären: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen“ (Offb. 4:9-11). w17.03 1:1, 2
Montag, 29. Oktober
Wer auf sein eigenes Herz vertraut, ist unvernünftig (Spr. 28:26)
Ein bekannter Spruch lautet: „Hör auf dein Herz.“ Das ist nicht ganz ungefährlich. Und im Prinzip widerspricht es der Bibel. Sie warnt uns davor, uns bei Entscheidungen auf unser Herz oder lediglich das Gefühl zu verlassen. Biblische Beispiele zeigen, welche traurigen Folgen es haben kann, wenn man auf sein Herz hört. Das eigentliche Problem unvollkommener Menschen ist: „Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos“ (Jer. 3:17; 13:10; 17:9; 1. Kö. 11:9). Wozu kann es führen, wenn wir auf unser Herz hören? Was könnte zum Beispiel passieren, wenn man im Zorn Entscheidungen trifft? Wer das schon einmal getan hat, weiß, wozu das führt (Spr. 14:17; 29:22). Oder wie vernünftig fällt eine Entscheidung aus, wenn man entmutigt ist? (4. Mo. 32:6-12; Spr. 24:10). Wenn wir uns bei wichtigen Entscheidungen zu sehr von Gefühlen leiten lassen, können wir in die Irre geführt werden. w17.03 2:12, 13
Dienstag, 30. Oktober
Ich bin vor dir in Wahrhaftigkeit und mit ungeteiltem Herzen gewandelt (2. Kö. 20:3)
Wir sind unvollkommen und neigen zu Fehlern. Doch erfreulicherweise behandelt Jehova uns nicht „nach unseren Sünden“ — vorausgesetzt, wir bereuen und nahen uns ihm voller Glauben und Demut auf der Grundlage des Loskaufsopfers Jesu (Ps. 103:10). Damit Jehova unsere Anbetung aber annehmen kann, müssen wir ihm, wie David Salomo sagte, „mit ungeteiltem Herzen“ dienen (1. Chr. 28:9). Gott mit „ungeteiltem Herzen“ zu dienen schließt völlige, nie endende Ergebenheit ein. Wird in der Bibel das Wort „Herz“ verwendet, ist in der Regel der innere Mensch gemeint. Dazu gehören seine Gedanken und Wünsche, seine Denkweise, seine innere Haltung sowie seine Fähigkeiten, Beweggründe und Ziele. Wer Jehova mit ganzem Herzen dient, tut es nicht zum Schein. Es ist für ihn keine bloße Formsache. Wie sieht es mit uns aus? Wir dienen Gott mit ungeteiltem Herzen, wenn wir ihm trotz unserer Unvollkommenheit völlig ergeben und frei von Heuchelei bleiben (2. Chr. 19:9). w17.03 3:1, 3
Mittwoch, 31. Oktober
Jehova sieht den Demütigen; aber den Überheblichen kennt er nur von fern (Ps. 138:6)
Angenommen, uns gelingt etwas gut. Könnte es sein, dass uns Jehova dann „verlässt“, um uns auf die Probe zu stellen, damit zum Vorschein kommt, was in unserem Herzen ist? Vielleicht hat ein Bruder nach intensiver Vorbereitung vor einem großen Publikum einen Vortrag gehalten und viele loben ihn dafür. Wie reagiert er darauf? Wenn wir gelobt werden, ist es gut, Jesu Worte zu beherzigen: „Wenn ihr alles, was euch aufgetragen worden ist, getan habt, sagt: ‚Wir sind unnütze Sklaven. Was wir getan haben, ist das, was wir zu tun schuldig gewesen sind‘ “ (Luk. 17:10). Denken wir einmal an Hiskia. Sein Stolz zeigte sich darin, dass er für das Gute, das er erlebt hatte, nicht dankbar war (2. Chr. 32:24-27, 31). Wie vermeiden wir eine solche Einstellung, die Jehova hasst? Denken wir doch über all das Gute nach, das er schon für uns getan hat. Reden wir voller Wertschätzung über Jehova, der uns bei allem, was wir für ihn tun, loyal unterstützt. w17.03 4:12-14