Februar
Samstag, 1. Februar
Ich werde euch zuhören (Jer. 29:12)
Als König Hiskia todkrank war, flehte er Jehova an, wieder gesund zu werden. Hiskia wurde geheilt (2. Kö. 20:1-6). Auf der anderen Seite haben wir Paulus, der Jehova inständig darum bat, seinen „Dorn“ im Fleisch zu beseitigen. Diese Bitte wurde jedoch nicht erfüllt (2. Kor. 12:7-9). Oder denken wir an die beiden Apostel Jakobus und Petrus. König Herodes wollte beide hinrichten lassen. Petrus blieb durch ein Wunder am Leben, während Jakobus hingerichtet wurde (Apg. 12:1-11). Man könnte sich fragen: Warum hat Jehova Petrus vor dem Tod bewahrt, Jakobus aber nicht? Das sagt die Bibel nicht. Wir wissen jedoch, dass Jehova „nie ungerecht“ ist (5. Mo. 32:4). Manchmal erhört Jehova unsere Gebete anders, als wir es uns erhofft hätten. Weil wir aber davon überzeugt sind, dass alles, was Jehova tut, von Liebe und Gerechtigkeit zeugt, stellen wir seine Reaktion auf unsere Gebete nicht infrage (Hiob 33:13). w23.11 49:6
Sonntag, 2. Februar
Die Weisheit von oben ist zum Gehorchen bereit (Jak. 3:17)
Wie Jakobus schrieb, zeugt es von Weisheit, „zum Gehorchen bereit“ zu sein. Wir sollten uns deshalb bereitwillig denen unterordnen, denen Jehova ein gewisses Maß an Autorität verliehen hat – außer man verlangt von uns, biblische Maßstäbe zu ignorieren (Apg. 4:18-20). Auf Jehova zu hören fällt uns in der Regel leichter, als auf Menschen zu hören. Kein Wunder, denn was Jehova von uns verlangt, ist immer richtig (Ps. 19:7). Von Menschen kann man das nicht behaupten. Dennoch überträgt unser himmlischer Vater ihnen ein gewisses Maß an Autorität – ob Eltern, dem Staat oder Ältesten (Spr. 6:20; 1. Thes. 5:12; 1. Pet. 2:13, 14). Wenn wir uns Autoritätspersonen unterordnen, hören wir in Wirklichkeit auf Jehova. w23.10 42:2-3
Montag, 3. Februar
Diese Worte sind glaubwürdig und wahr (Offb. 21:5)
Eine Möglichkeit, unseren Glauben zu stärken, ist, über Jehovas Macht nachzudenken. Er kann alles wahr machen, was er versprochen hat. Schließlich ist er der allmächtige Gott (Hiob 42:2; Mar. 10:27; Eph. 3:20). Abraham und Sara kündigte er an, dass sie einen Sohn haben würden, obwohl sie schon sehr alt waren (1. Mo. 17:15-17). Jehova sagte Abraham auch, seine Nachkommen – die Israeliten – würden das Land Kanaan erhalten. In den vielen Jahren der ägyptischen Sklaverei muss es ihnen unvorstellbar vorgekommen sein, dass dieses Versprechen jemals wahr wird. Aber es wurde wahr. Auch Maria, einer Jungfrau, wurde ein Sohn angekündigt. Es sollte sich um Gottes eigenen Sohn handeln. Sein Kommen war schon Tausende Jahre zuvor im Garten Eden angekündigt worden – ein weiteres Versprechen, das sich erfüllt hat (1. Mo. 3:15). Darüber nachzudenken, was Jehova schon alles versprochen und gehalten hat, stärkt unser Vertrauen auf seine Macht, eine neue Welt zu schaffen (Jos. 23:14; Jes. 55:10, 11). w23.04 19:10-12
Dienstag, 4. Februar
O Jehova, hör mein Gebet. Hör auf meinen Hilferuf (Ps. 143:1)
Jehova erhörte Davids Gebete um Rettung (1. Sam. 19:10, 18-20; 2. Sam. 5:17-25). Wir können ebenfalls davon überzeugt sein, dass Jehova unsere Gebete erhört (Ps. 145:18). Manchmal erhört er unsere Gebete allerdings anders, als wir es erwarten. So war es auch beim Apostel Paulus. Er bat Gott, ihn von einem „Dorn im Fleisch“ zu befreien. Drei Mal sprach er dieses Problem ganz konkret an. Hat Jehova seine Gebete erhört? Ja, aber nicht so, wie Paulus es sich erhofft hatte. Anstatt das Problem zu beseitigen, gab Jehova ihm die Kraft, die er brauchte, um weiter treu zu sein (2. Kor. 12:7-10). Auch bei unseren Gebeten könnte die Antwort anders ausfallen, als wir es erwarten. Wir können aber sicher sein, dass Jehova genau weiß, wie er uns am besten helfen kann. Er ist in der Lage, „über alles hinaus unermesslich viel mehr“ zu tun, „als wir erbitten oder uns vorstellen können“ (Eph. 3:20). Deswegen ist es gut möglich, dass unsere Gebete zu einer Zeit oder auf eine Art und Weise erhört werden, mit der wir nicht gerechnet haben. w23.05 21:4-6
Mittwoch, 5. Februar
Es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden (Joh. 5:28, 29)
Es tut uns allen gut, von Zeit zu Zeit über das Versprechen nachzudenken, dass es eine Auferstehung geben wird. Warum? Weil jeder von uns irgendwann mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert werden oder einen lieben Menschen durch den Tod verlieren kann (Pred. 9:11; Jak. 4:13, 14). Die Auferstehungshoffnung ist unter solchen Umständen eine echte Kraftquelle (1. Thes. 4:13). Die Bibel versichert uns, dass unser himmlischer Vater uns genau kennt und von Herzen liebt (Luk. 12:7). Wie gut muss Jehova uns kennen, um uns mit derselben Persönlichkeit und all unseren Erinnerungen wieder zum Leben zu bringen! Und wie liebevoll von Jehova, dass er uns die Aussicht schenkt, ewig zu leben. Dafür ist er sogar bereit, uns wenn nötig aufzuerwecken. Warum können wir an die Auferstehung glauben? Weil wir davon überzeugt sind, dass Jehova den Wunsch und auch die Macht oder Fähigkeit hat, sein Versprechen zu erfüllen. w23.04 16:2-4
Donnerstag, 6. Februar
Joseph und Maria hatten die Gewohnheit, jedes Jahr das Passahfest in Jerusalem zu besuchen (Luk. 2:41)
Joseph und Maria haben ihre Freundschaft zu Jehova gemeinsam gestärkt. Ihnen war bewusst, wie wichtig es ist, Jehova als Familie anzubeten (Luk. 2:22-24; 4:16). Was für ein gutes Beispiel für Ehepaare heute! Wenn ihr wie Joseph und Maria Kinder habt, kann es eine Herausforderung sein, die Zusammenkünfte zu besuchen oder das Familienstudium einzuplanen. Und oft ist es dann noch schwerer, Zeit für das Gebet und Studium zu zweit zu reservieren. Doch vergesst nicht: Jehova gemeinsam anzubeten bringt euch ihm und einander näher. Die Anbetung Jehovas sollte für euch deshalb einen hohen Stellenwert haben. Was aber, wenn eure Beziehung belastet ist? Vielleicht ist es für euch dann keine schöne Vorstellung, gemeinsam zu studieren. Fangt doch mit etwas Kurzem an, was euch Freude macht. Das kann eure Beziehung stärken und in euch den Wunsch fördern, gemeinsam etwas für euren Glauben zu tun. w23.05 23:7-8
Freitag, 7. Februar
Obadja hatte große Ehrfurcht vor Jehova (1. Kö. 18:3)
Wie wirkte sich eine gesunde Furcht vor Jehova auf Obadja aus? Er war ehrlich und vertrauenswürdig, weshalb ihn der König als Palastverwalter einsetzte. (Vergleiche Nehemia 7:2.) Obadjas Gottesfurcht verlieh ihm zudem außergewöhnlichen Mut, und den brauchte er auch. Er lebte während der Regierungszeit des bösen Königs Ahab (1. Kö. 16:30). Ahabs Frau Isebel war eine Baalsanbeterin und hasste Jehova so sehr, dass sie versuchte, die wahre Anbetung im Nordreich auszulöschen. Sie tötete sogar viele Propheten Gottes (1. Kö. 18:4). Als Isebel die Propheten Gottes verfolgte und sie töten wollte, versteckte Obadja 100 von ihnen, „je 50 in einer Höhle“. Dort versorgte er „sie die ganze Zeit mit Brot und Wasser“ (1. Kö. 18:13, 14). Wäre das aufgeflogen, hätte das seinen sicheren Tod bedeutet. Obadja war natürlich auch nur ein Mensch und wollte nicht sterben. Doch er liebte Jehova und dessen Diener mehr als sein eigenes Leben. w23.06 27:9-10
Samstag, 8. Februar
Ich, Jehova, bin dein Gott, der dich führt (Jes. 48:17)
Wie schon in der Vergangenheit leitet Jehova sein Volk auch heute an, und zwar durch die Bibel und durch Jesus, das Haupt der Christenversammlung. Gebraucht er auch Menschen, um uns zu führen? Ja, was folgende Entwicklungen belegen. Ende des 19. Jahrhunderts erkannten Charles Taze Russell und seine Wegbegleiter, dass das Jahr 1914 einen Wendepunkt markieren würde, der mit Gottes Königreich zu tun hat (Dan. 4:25, 26). Die Grundlage für ihre Überlegungen waren biblische Prophezeiungen. Ganz offensichtlich unterstützte Jehova diese Männer bei ihren Nachforschungen. Was sich 1914 auf der Weltbühne abspielte, bestätigt, dass Gottes Königreich zu regieren begonnen hatte. Der Erste Weltkrieg brach aus, gefolgt von Seuchen, Erdbeben und Lebensmittelknappheit (Luk. 21:10, 11). Man kann deutlich erkennen, dass diese aufrichtigen Männer Werkzeuge in der Hand Jehovas waren. w24.02 8:11
Sonntag, 9. Februar
Viele Härten macht der Gerechte durch, aber aus ihnen allen befreit ihn Jehova (Ps. 34:19)
Wir sind Teil von Jehovas Volk und wissen, dass er uns liebt und uns das bestmögliche Leben wünscht (Röm. 8:35-39). Außerdem sind wir davon überzeugt, dass es sich immer gut auswirkt, biblische Prinzipien anzuwenden (Jes. 48:17, 18). Doch was, wenn Schwierigkeiten auftauchen, mit denen wir nicht gerechnet haben? Vielleicht enttäuscht uns jemand aus unserer Familie. Oder uns macht eine schwere Krankheit zu schaffen und bremst uns im Dienst für Jehova aus. Manche von uns sind auch Opfer einer Naturkatastrophe geworden oder werden wegen ihres Glaubens verfolgt. In solchen Situationen fragen wir uns vielleicht: „Warum passiert mir das? Hab ich etwas falsch gemacht? Segnet mich Jehova nicht mehr?“ Sind dir auch schon mal solche Gedanken gekommen? Wenn ja, brauchst du dich deswegen nicht schlecht zu fühlen. Viele treue Diener Jehovas hatten mit ähnlichen Empfindungen zu kämpfen (Ps. 22:1, 2; Hab. 1:2, 3). w23.04 17:1-2
Montag, 10. Februar
Ich habe beschlossen, deine Vorschriften zu befolgen – zu allen Zeiten (Ps. 119:112)
Wenn wir einer Versuchung ausgesetzt sind, reagieren wir sofort. Wir lehnen alles ab, was unserer Freundschaft zu Jehova schaden könnte, und das fängt schon mit unseren Gedanken an. Jehova erwartet von uns, dass wir ihm von Herzen gehorchen (Röm. 6:17). Seiner Anleitung zu folgen wirkt sich immer gut aus, und seine Gesetze sind nicht verhandelbar (Jes. 48:17, 18; 1. Kor. 6:9, 10). Der Teufel setzt Gottes Diener körperlicher Gewalt und emotionalem Druck aus, um sie zu schwächen. Er ist darauf aus, uns „zu verschlingen“ und unsere Freundschaft mit Jehova zu zerstören (1. Pet. 5:8). Die Christen im 1. Jahrhundert wurden wegen ihrer Standhaftigkeit bedroht, misshandelt und sogar zu Tode gebracht (Apg. 5:27, 28, 40; 7:54-60). Auch heute setzt Satan Verfolgung als Waffe ein. Das zeigt sich an der brutalen Behandlung unserer Brüder und Schwestern in Russland und anderen Ländern sowie an persönlichen Angriffen von Gegnern. Doch Satan greift nicht nur frontal an, sondern startet auch „hinterhältige Angriffe“ gegen uns (Eph. 6:11). w23.07 31:6-9
Dienstag, 11. Februar
Geht weiter den Weg der Liebe (Eph. 5:2)
Je besser du die Bibel kennenlernst, desto größer wird deine Liebe zu Jehova. Das motiviert dich, das Gelernte umzusetzen. Mithilfe von biblischen Grundsätzen kannst du bessere Entscheidungen treffen. Und weil du Gott gefallen willst, arbeitest du an deiner Einstellung und deinem Verhalten. Wie ein Kind, das seine liebevollen Eltern nachahmen möchte, nimmst du dir deinen himmlischen Vater zum Vorbild (Eph. 5:1, 2). Wir könnten uns einmal fragen: Ist meine Liebe zu Jehova heute größer als bei meiner Taufe? Denke und handle ich seitdem mehr wie Jehova, besonders wenn es darum geht, meinen Brüdern und Schwestern Liebe zu zeigen? Wenn „die Liebe, die du zuerst hattest“, ein wenig abgekühlt ist, dann sei nicht entmutigt. Manchen Christen im 1. Jahrhundert ist das passiert. Doch Jesus gab sie nicht auf, und er wird auch uns nicht aufgeben (Offb. 2:4, 7). Er weiß, dass wir unsere Liebe wieder anfachen können. w23.07 30:2-3
Mittwoch, 12. Februar
Du, o Jehova, bist gut und vergibst gern (Ps. 86:5)
Der Apostel Petrus machte eine Reihe von Fehlern. Sein erster Fehler war übertriebene Selbstsicherheit. Angeberisch behauptete er, er würde treu zu seinem Herrn stehen, selbst wenn alle anderen Apostel Jesus verlassen würden (Mar. 14:27-29). Dann schlief er immer wieder ein, statt mit Jesus wach zu bleiben (Mar. 14:32, 37-41). Als Jesus kurz darauf von einem Trupp bewaffneter Männer abgeführt wurde, ließ er ihn allein (Mar. 14:50). Schließlich stritt Petrus drei Mal ab, Jesus zu kennen, und bekräftigte diese Lüge sogar mit einem Schwur (Mar. 14:66-71). Wie reagierte er, als er die Schwere seiner Sünde erkannte? Er brach zusammen und weinte bitterlich (Mar. 14:72). Statt Petrus seine Fehler später vorzuhalten, übertrug Jesus ihm größere Verantwortung (Joh. 21:15-17). Obwohl Petrus schwer gesündigt hatte, gab er nicht auf. Warum? Weil ihm bewusst war, dass auch Jesus ihn nicht aufgegeben hatte. Was lernen wir daraus? Jehova möchte, dass wir nicht an seiner Liebe und Vergebung zweifeln (Röm. 8:38, 39). w24.03 11:13-15
Donnerstag, 13. Februar
Sie hat etliche getötet (Spr. 7:26)
Die Folgen von sexueller Unmoral können Scham, ein Gefühl der Wertlosigkeit, ungewollte Schwangerschaften und zerstörte Familien sein. Es liegt auf der Hand, dass man sich von dem Haus der unmoralischen Frau fernhalten sollte. Unmoral kann nicht nur zum geistigen Tod führen, sondern auch zu einem vorzeitigen buchstäblichen Tod, verursacht durch sexuell übertragbare Krankheiten (Spr. 7:23). Die Gäste der unmoralischen Frau befinden sich laut Sprüche 9:18 „in den Tiefen des Grabes“. Aber warum tappen dann so viele in diese Falle? (Spr. 9:13-18). Oft spielt Pornografie eine Rolle. Manche halten sie für harmlos, aber das ist sie nicht. Pornografie ist schädlich, entwürdigend und suchterzeugend. Unmoralische Bilder können sich regelrecht ins Gedächtnis einbrennen. Davon abgesehen erstickt Pornografie verkehrte Wünsche nicht, sondern facht sie an (Kol. 3:5; Jak. 1:14, 15). Viele, die sich Pornografie ansehen, begehen letztlich Unmoral. w23.06 28:10-11
Freitag, 14. Februar
Es wird alle diese Königreiche zertrümmern und ihnen ein Ende machen, und selbst wird es für immer bestehen (Dan. 2:44)
Zwar stellen sich andere Nationen der britisch-amerikanischen Weltmacht entgegen, aber sie werden sie nicht ersetzen. Das wissen wir, weil der „Stein“, der Gottes Königreich darstellt, die Statue an den Füßen trifft – dem Teil, der für die britisch-amerikanische Weltmacht steht (Dan. 2:34, 35, 44, 45). Bist du davon überzeugt, dass die Prophezeiung über die Füße aus Eisen und Ton vertrauenswürdig ist? Wenn ja, dann wird sich das auf deine Lebensführung auswirken. Dir wird es nicht darum gehen, in einer Welt, die es schon bald nicht mehr gibt, finanzielle Sicherheit zu suchen (Luk. 12:16-21; 1. Joh. 2:15-17). Diese Prophezeiung führt uns auch vor Augen, wie wichtig es ist, die gute Botschaft bekannt zu machen und Menschen zur Wahrheit zu führen (Mat. 6:33; 28:18-20). Nachdem du diese Prophezeiung studiert hast, könntest du dich einmal fragen: „Zeigen meine Entscheidungen, dass ich davon überzeugt bin, dass Gottes Königreich bald allen menschlichen Regierungen ein Ende machen wird?“ w23.08 34:13-14
Samstag, 15. Februar
Jeder von uns wird für sich selbst Gott Rechenschaft geben (Röm. 14:12)
Akzeptiere die Grenzen, die dein Alter, deine Gesundheit oder deine Umstände dir setzen, und beweise so Bescheidenheit. Sei wie Barsillai bereit, schöne Aufgaben abzulehnen, wenn deine Gesundheit nachlässt (2. Sam. 19:35, 36). Und sei wie Moses bereit, Hilfe anzunehmen und wenn möglich Verantwortung zu delegieren (2. Mo. 18:21, 22). Bescheidenheit schützt dich vor unrealistischen Erwartungen, die dich auslaugen könnten. Mach dir außerdem bewusst, dass du nicht für die Fehler anderer verantwortlich bist. Wir können weder für andere entscheiden, noch sie immer vor den Folgen ihres Handelns bewahren. Zum Beispiel könnte ein Sohn oder eine Tochter die Entscheidung treffen, sich von Jehova zurückzuziehen. So etwas ist für Eltern sehr schmerzlich. Doch Eltern, die sich selbst die Schuld für die Entscheidung ihres Kindes geben, bürden sich eine schwere Last auf – eine Last, die sie aus Jehovas Sicht gar nicht zu tragen haben. w23.08 36:11-12
Sonntag, 16. Februar
Simson verliebte sich in eine Frau. Sie hieß Delila (Ri. 16:4)
Simson war ein unvollkommener Mensch wie wir. Deshalb traf er manchmal schlechte Entscheidungen. Eine davon hatte tragische Folgen, weil er vorübergehend seinen Auftrag aus den Augen verlor. Er war schon eine Zeit lang Richter, da „verliebte er sich in eine Frau im Tal Sorek. Sie hieß Delila“. Davor war er einmal mit einer Philisterin verlobt gewesen. Das kam allerdings von Jehova, der einen Anlass suchte, „gegen die Philister vorzugehen“. Später hielt sich Simson in der Philisterstadt Gasa im Haus einer Prostituierten auf. Bei dieser Gelegenheit trug er mit der Hilfe Jehovas das Stadttor weg und schwächte so die Stadt (Ri. 14:1-4; 16:1-3). Doch im Fall von Delila, die wahrscheinlich eine Israelitin war, sah die Sache wohl anders aus. Sie ließ sich von den Philistern bestechen. Für eine große Geldsumme war sie bereit Simson zu verraten. w23.09 37:12-13
Montag, 17. Februar
Ein Mensch mit Einsicht wird nicht schnell zornig (Spr. 19:11)
Einsicht kann uns helfen, mit Milde zu reagieren. Ein Mensch mit Einsicht bleibt beherrscht, wenn jemand seinen Glauben angreift. Manche Fragen oder Bemerkungen sind wie ein Eisberg – der größere Teil liegt unter der Oberfläche. Oft verbirgt sich hinter einer Frage eine bestimmte Sorge oder Absicht. Es ist gut, sich das bewusst zu machen, bevor man eine Antwort gibt (Spr. 16:23). Hierzu passt, was Gideon einmal mit den Ephraimitern erlebte. Sie machten ihm heftige Vorwürfe, weil er sie nicht früher in den Kampf gegen die Feinde Israels mit einbezogen hatte. Was verbarg sich hinter ihrer Verärgerung? Waren sie möglicherweise in ihrem Stolz verletzt? Was auch immer der Grund war, Gideon nahm ihre Gefühle ernst und gab eine milde Antwort. Das Ergebnis? „Als er so mit ihnen redete, beruhigten sie sich“ (Ri. 8:1-3). w23.09 39:8-9
Dienstag, 18. Februar
Ich war es, den er Tag für Tag besonders lieb hatte (Spr. 8:30)
Jehova und Jesus verbindet die engste Vater-Sohn-Beziehung, die es gibt. Es muss Jehova sehr geschmerzt haben zu beobachten, wie sein Sohn zurückgewiesen, misshandelt und bis aufs Äußerste geprüft wurde. Eltern, die ein Kind durch den Tod verloren haben, wissen, wie schrecklich sich so ein Verlust anfühlt. Natürlich glauben wir fest an die Auferstehung. Doch wenn ein lieber Mensch gestorben ist, lässt unsere Hoffnung den Schmerz nicht einfach verschwinden. Diese Tatsache hilft uns nachzuvollziehen, was Jehova gefühlt haben muss, als sein geliebter Sohn im Jahr 33 hingerichtet wurde (Mat. 3:17). Wie wäre es, bis zum Gedächtnismahl persönlich oder als Familie ein Studienprojekt zum Thema Lösegeld einzuplanen? Und lasst euch am Tag des Gedächtnismahls das besondere biblische Morgenprogramm nicht entgehen. Wenn wir uns selbst auf das Abendmahl einstimmen, fällt es uns leichter, auch andere dafür zu begeistern (Esra 7:10). w24.01 2:10-12
Mittwoch, 19. Februar
Er wird euch stärken (1. Pet. 5:10)
Eine Möglichkeit, Kraft von Jehova zu bekommen, ist das Gebet. Gott kann uns sogar Kraft geben, „die über das Normale hinausgeht“ (2. Kor. 4:7). Auch Bibellesen und Nachdenken sind eine Kraftquelle (Ps. 86:11). Das Wort Gottes „übt Macht aus“ (Heb. 4:12). Wenn du zu Jehova betest und in seinem Wort liest, hilft dir das auszuharren, die Freude zu bewahren und schwierige Aufgaben zu bewältigen. Nehmen wir als Beispiel den Propheten Jona. Er war vor einem schwierigen Auftrag Jehovas davongelaufen und wäre in einem heftigen Sturm fast umgekommen. Außerdem hatte er durch sein Verhalten das Leben der Seeleute, die bei ihm waren, aufs Spiel gesetzt. Nachdem man ihn über Bord geworfen hatte, fand er sich an einem äußerst ungewöhnlichen Ort wieder – im Innern eines riesigen Fisches. Wie holte sich Jona an diesem dunklen, einsamen Ort Kraft? Er betete zu seinem Gott (Jona 2:1, 2, 7). w23.10 43:4-6
Donnerstag, 20. Februar
Das Ende aller Dinge ist nah (1. Pet. 4:7)
Die Briefe des Apostels Petrus richteten sich zwar an die Christen im 1. Jahrhundert, doch Jehova ließ sie in die Bibel aufnehmen. Dadurch können sie auch uns sehr viel geben (Röm. 15:4). Wir sind von Menschen umgeben, die nicht glauben, was die Bibel über die Zukunft sagt. Manchmal werden wir dafür verspottet, dass wir schon so viele Jahre auf das Ende warten. Einige behaupten sogar, das Ende würde nie kommen (2. Pet. 3:3, 4). Wenn uns jemand im Dienst, am Arbeitsplatz oder in der Familie so etwas sagt, könnte das unseren Glauben erschüttern. Die Worte von Petrus machen uns da Mut. Manchen mag es so vorkommen, als würde Jehova das Ende des heutigen Weltsystems hinauszögern. Was Petrus niederschrieb, hilft uns die richtige Perspektive einzunehmen. Er erinnert uns daran, dass Jehova einen völlig anderen Zeitbegriff hat als Menschen (2. Pet. 3:8, 9). Für ihn sind 1000 Jahre wie ein Tag. Er ist geduldig und möchte nicht, dass irgendjemand vernichtet wird. Doch wenn sein Tag kommt, wird Jehova diesem System ein Ende machen. w23.09 41:2-5
Freitag, 21. Februar
Wir müssen umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir niemals abdriften (Heb. 2:1)
Warum schrieb der Apostel Paulus an die hebräischen Christen in Judäa? Dabei spielen wahrscheinlich zwei Gründe eine Rolle. Erstens: Er wollte ihnen Mut machen. Die meisten von ihnen waren in der jüdischen Religion aufgewachsen. Vielleicht wurden sie jetzt von ihren früheren religiösen Führern verspottet. Schließlich hatten sie keinen eindrucksvollen Tempel, um Jehova anzubeten, keinen Opferaltar und keine Priester, die ihnen Dienste leisteten. Das hätte sie entmutigen und im Glauben schwächen können (Heb. 3:12, 14). Vielleicht waren manche sogar versucht, zum Judentum zurückzukehren. Zweitens: Paulus wies die Christen in Judäa darauf hin, dass sie sich nicht genug Mühe gaben, „feste Nahrung“ zu sich zu nehmen – das heißt, neue oder tiefe Wahrheiten aus Gottes Wort zu verstehen (Heb. 5:11-14). Offensichtlich hielten manche von ihnen noch am Gesetz von Moses fest. w23.10 45:3-4
Samstag, 22. Februar
[Behandle] jüngere Frauen wie Schwestern, mit größter moralischer Reinheit (1. Tim. 5:2)
Manche Frauen entscheiden sich dafür, nicht zu heiraten (Mat. 19:10-12). Ob du verheiratet bist oder nicht, sagt jedoch nichts über deinen Wert bei Jehova und Jesus aus. Überall auf der Welt tun unverheiratete Schwestern in den Versammlungen so viel Gutes. Durch ihre Liebe und ihr aufrichtiges Interesse an anderen sind sie für viele wie Schwestern und Mütter (Mar. 10:29, 30). Christinnen haben außerdem einen riesigen Anteil an der weltweiten Predigttätigkeit. Manche sind im Vollzeitdienst (Ps. 68:11). Könntest du auf den Vollzeitdienst hinarbeiten? Vielleicht wäre der Pionierdienst etwas für dich, die Bautätigkeit oder der Betheldienst. Sprich mit Jehova über deine Pläne. Frag andere, die dieses Ziel schon erreicht haben, was man dafür tun muss. Setz dir dann realistische Etappenziele. Der Vollzeitdienst ermöglicht dir viele spannende Erlebnisse im Dienst für Jehova. w23.12 52:16-17
Sonntag, 23. Februar
Zuerst muss die gute Botschaft bekannt gemacht werden (Mar. 13:10)
Je näher die große Drangsal rückt, desto mehr wird uns bewusst, wie dringend unser Predigtauftrag ist. Uns auf unseren Dienst zu fokussieren kann uns allerdings schwerfallen, wenn wir mit Geldsorgen kämpfen oder auf Widerstand stoßen. Wie schaffen wir es, das Königreich trotzdem allem voranzustellen? Vergessen wir niemals, dass „Jehova, der Herr der Heere“, uns zur Seite steht. Wenn wir seine Interessen über unsere eigenen stellen, wird er uns nie im Stich lassen. Wir haben dann nichts zu befürchten (Hag. 2:4). Jehova wünscht sich, dass wir uns auf das lebensrettende Predigtwerk konzentrieren. Der Prophet Haggai legte den Juden einen Neustart in ihrem heiligen Dienst ans Herz – so als würden sie das Fundament für den Tempel noch einmal legen. Und Jehova sicherte ihnen seinen Segen zu (Hag. 2:18, 19). Genauso wird er uns segnen, wenn das, was er uns aufträgt, Priorität für uns hat. w23.11 48:8, 11
Montag, 24. Februar
Alle haben gesündigt (Röm. 3:23)
Der Apostel Paulus sagt in seinem Brief an die Römer, dass alle Menschen Sünder sind. Wie ist es vor diesem Hintergrund möglich, vor Gott gerecht oder schuldlos dazustehen und ihm zu gefallen? Das macht Paulus am Beispiel von Abraham deutlich. Abraham wurde von Jehova für gerecht erklärt, als er im Land Kanaan lebte. Auf welcher Grundlage konnte Jehova das tun? Es kann nicht daran gelegen haben, dass sich Abraham an das Gesetz von Moses hielt (Röm. 4:13). Dieses Gesetz wurde nämlich erst 400 Jahre später gegeben. Abraham wurde aufgrund seines Glaubens für gerecht erklärt, was ein Ausdruck der unverdienten Güte Jehovas war (Röm. 4:2-4). w23.12 50:4-5
Dienstag, 25. Februar
Tu alles, wozu dein Herz dich drängt (1. Chr. 17:2)
Das sagte der Prophet Nathan zu König David. Noch in derselben Nacht teilte Jehova Nathan mit, dass David den Tempel nicht bauen würde (1. Chr. 17:3, 4, 11, 12). Wie hat David darauf reagiert? Er konzentrierte sich darauf, Geld und Materialien zu beschaffen, die sein Sohn Salomo für das Projekt brauchen würde (1. Chr. 29:1-5). Gleich nachdem Jehova David die Nachricht zukommen ließ, dass nicht er den Tempel bauen würde, schloss Jehova einen Bund mit ihm. Er versprach ihm, einer seiner Nachkommen würde für immer regieren (2. Sam. 7:16). Bestimmt wird sich David sehr freuen, wenn er während der Tausendjahrherrschaft in der neuen Welt erfährt, dass Jesus, der dann herrschende König, von ihm abstammt. Was David erlebt hat, zeigt: Auch wenn wir nicht alles für Jehova tun können, was wir uns wünschen – vielleicht beschenkt er uns mit etwas, womit wir nie gerechnet hätten. w23.04 17:8-10
Mittwoch, 26. Februar
Jehova wird sein Volk nicht aufgeben (Ps. 94:14)
Vielleicht gibt es Bibelpassagen, die dir besonders guttun, wenn du Angst verspürst. Das Bibelbuch Hiob, die Psalmen, die Sprüche und Jesu Worte aus Matthäus, Kapitel 6 können da eine echte Fundgrube sein. Beim Beten und Bibellesen wirst du merken, wie Jehova dich tröstet. Wir können sicher sein, dass Jehova uns in unseren dunkelsten Stunden nie allein lassen wird (Ps. 23:4). Er verspricht uns Schutz, Stabilität, Unterstützung und Trost. Jesaja 26:3 sagt über ihn: „Du wirst die beschützen, die sich ganz auf dich stützen. Du wirst ihnen dauerhaften Frieden schenken, weil du es bist, auf den sie vertrauen.“ Verlass dich also ganz auf Jehova und nutze alle Hilfestellungen, die er dir gibt. Dann wirst du selbst in schwierigen Zeiten neue Kraft gewinnen. w24.01 3:16-17
Donnerstag, 27. Februar
Keine Waffe, die geschaffen wird, um euch zu schaden, wird Erfolg haben (Jes. 54:17)
Wir können die Erfüllung obiger inspirierter Worte heute beobachten. Und noch etwas erfüllt sich in unserer Zeit: „Alle deine Söhne werden von Jehova geschult werden und der Frieden deiner Söhne wird überströmend sein. Auf Gerechtigkeit wirst du fest gegründet sein. … du wirst dich vor nichts fürchten und keinen Grund haben zu erschrecken, denn nichts Furchterregendes wird in deine Nähe kommen“ (Jes. 54:13, 14). Gegen das Bildungsprogramm, das Gottes Volk heute durchführt, ist selbst Satan, „der Gott dieses Weltsystems“, machtlos (2. Kor. 4:4). Die wahre Anbetung ist wiederhergestellt worden und hat für alle Ewigkeit Bestand. Nichts und niemand kann daran etwas ändern. Keine Waffe wird Erfolg haben. w24.02 5:10
Freitag, 28. Februar
Wer seinen Vater oder seine Mutter mehr liebt als mich, verdient es nicht, mein Jünger zu sein (Mat. 10:37)
Als Christen nehmen wir unser Hingabegelübde sehr ernst. Das hat auch Einfluss auf Entscheidungen in Familienangelegenheiten. Es ist uns natürlich wichtig, unsere biblischen Verpflichtungen zu erfüllen, aber wir würden niemals die Wünsche unserer Familie über das stellen, was Jehova von uns erwartet (Mat. 10:35, 36; 1. Tim. 5:8). In manchen Fällen mag das bedeuten, den Familienfrieden ein Stück weit zu opfern. Dass es die Familie gibt, verdanken wir Jehova, und er wünscht sich, dass Familien glücklich sind (Eph. 3:14, 15). Echtes Glück finden wir nur, wenn wir so leben, wie er es möchte. Denk immer daran: Jehova schätzt jedes Opfer, das du bringst, um ihm zu dienen und gleichzeitig für deine Familie da zu sein und sie mit Liebe und Respekt zu behandeln (Röm. 12:10). w24.02 7:11, 13