April
Dienstag, 1. April
Was hast du mir angetan? Warum hast du mich betrogen? (1. Mo. 29:25)
Diener Jehovas in biblischer Zeit hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die für sie ganz unerwartet kamen. Da ist zum Beispiel Jakob. Er wurde von seinem Vater beauftragt, zu Laban zu gehen – einem Verwandten, der ebenfalls Jehova anbetete – und sich eine von dessen Töchtern zur Frau zu nehmen. Sein Vater versicherte ihm, dass Jehova ihn reich segnen würde (1. Mo. 28:1-4). Jakob tat also genau das Richtige. Er verließ Kanaan und reiste zu dem Ort, wo Laban mit seinen beiden Töchtern Lea und Rahel lebte. Jakob verliebte sich in Labans jüngere Tochter Rahel, und um sie zur Frau zu bekommen, war er bereit, sieben Jahre für ihren Vater zu arbeiten (1. Mo. 29:18). Aber es kam anders, als Jakob es sich erhofft hatte. Laban täuschte Jakob und gab ihm seine ältere Tochter Lea zur Frau. Er sagte ihm zwar, er könne eine Woche später auch Rahel bekommen, müsste ihm dafür aber noch einmal sieben Jahre dienen (1. Mo. 29:26, 27). Laban ging außerdem bei der Entlohnung für Jakobs Arbeit nicht fair mit ihm um. Insgesamt wurde Jakob 20 Jahre von Laban ausgenutzt (1. Mo. 31:41, 42). w23.04 17:5
Mittwoch, 2. April
Vor ihm schütte dein Herz aus (Ps. 62:8)
An wen können wir uns wenden, wenn wir Trost brauchen oder nicht mehr weiterwissen? Wir kennen die Antwort auf diese Frage. Jehova möchte, dass wir oft zu ihm beten. Die Bibel fordert uns sogar auf: „Betet ständig“ (1. Thes. 5:17). Wir brauchen keine Hemmungen zu haben und können ihn für alle Lebensbereiche um Anleitung bitten (Spr. 3:5, 6). Unser großzügiger Gott setzt der Anzahl unserer Gebete keine Grenzen. Auch Jesus wusste, wie viel Jehova ein Gebet bedeutet. Lange bevor er auf die Erde kam, beobachtete er, dass Jehova die Gebete von treuen Männern und Frauen erhört. Er sah zum Beispiel, wie sein Vater auf die Gebete von Hanna, David und Elia reagierte (1. Sam. 1:10, 11, 20; 1. Kö. 19:4-6; Ps. 32:5). Kein Wunder, dass Jesus seinen Jüngern ans Herz legte, oft und voller Vertrauen zu beten (Mat. 7:7-11). w23.05 20:1, 3
Donnerstag, 3. April
Vor Menschen zu zittern ist eine Falle, aber wer auf Jehova vertraut, wird beschützt (Spr. 29:25)
Der Hohe Priester Jehojada hatte Ehrfurcht vor Jehova. Das zeigte sich, als Athalja, die Tochter Isebels, in Juda den Thron an sich riss. Sie war so machtgierig, dass sie versuchte, alle Nachkommen des Königshauses auszulöschen – das waren ihre eigenen Enkel! (2. Chr. 22:10, 11). Nur der kleine Joas überlebte, weil Jehoschabath, die Frau des Hohen Priesters, ihn rettete. Sie und ihr Mann versteckten ihn und sorgten für ihn. So trugen sie dazu bei, dass die Königslinie Davids nicht unterbrochen wurde. Jehojada ließ sich von Athalja nicht einschüchtern, sondern hielt loyal zu Jehova. Als Joas sieben Jahre alt war, stellte Jehojada seine Loyalität erneut unter Beweis. Er schmiedete einen Plan. Wenn alles gut ging, würde Joas als rechtmäßiger Erbe von David König werden. Wenn nicht, wäre Jehojada so gut wie tot. Doch mit dem Segen Jehovas ging der Plan auf. w23.06 27:12-13
Freitag, 4. April
Bis du erkennst, dass der Höchste der Herrscher über die Königreiche der Menschen ist und dass er die Herrschaft gibt, wem er will (Dan. 4:25)
König Nebukadnezar hätte diese Botschaft als umstürzlerisch empfinden und Daniel töten lassen können. Daniel musste wirklich Mut aufbringen, um sie zu überbringen. Was hat ihm wohl geholfen, sein ganzes Leben lang so mutig zu sein? Bestimmt hatten ihm seine Eltern ein gutes Beispiel gegeben (5. Mo. 6:6-9). Daniel kannte nicht nur die Eckpunkte von Jehovas Gesetz wie etwa die Zehn Gebote, sondern wusste auch über Details Bescheid, zum Beispiel, was ein Israelit essen durfte und was nicht (3. Mo. 11:4-8; Dan. 1:8, 11-13). Auch kannte er die Geschichte der Israeliten und wusste, wie es sich ausgewirkt hatte, Jehovas Maßstäbe zu ignorieren (Dan. 9:10, 11). Von seiner Jugend bis ins hohe Alter hat Daniel vieles erlebt, was ihm die Sicherheit gab, dass Jehova und seine mächtigen Engel an seiner Seite waren (Dan. 2:19-24; 10:12, 18, 19). w23.08 35:5-6
Samstag, 5. April
Bei den Bescheidenen ist Weisheit (Spr. 11:2)
Rebekka war eine intelligente und entscheidungsfreudige Frau, die immer wieder im richtigen Moment entschlossen handelte (1. Mo. 24:58; 27:5-17). Aber sie war auch respektvoll und konnte sich unterordnen (1. Mo. 24:17, 18, 65). Wenn du wie Rebekka Demut beweist und diejenigen respektierst, denen Jehova Autorität übertragen hat, wirkt sich das gut auf deine Familie und die Versammlung aus. Reife Christen zeichnen sich auch durch Bescheidenheit aus. Das traf zum Beispiel auf Esther zu. Selbst als Königin blieb sie bescheiden und nahm sich nicht zu viel heraus. Sie war offen für den Rat ihres älteren Cousins Mordechai und befolgte ihn (Esth. 2:10, 20, 22). Wenn du dir Rat holst und ihn umsetzt, beweist auch du Bescheidenheit (Tit. 2:3-5). Esthers Bescheidenheit zeigte sich noch auf andere Weise. Obwohl sie „von schöner Gestalt und sehr attraktiv“ war, versuchte sie nicht, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken (Esth. 2:7, 15). w23.12 52:6-8
Sonntag, 6. April
Gott ist größer als unser Herz und weiß alles (1. Joh. 3:20)
Übertriebene Schuldgefühle sind eine Last, von der Jehova nie wollte, dass wir sie tragen. Wenn wir unsere Sünde bekannt und bereut haben sowie konkrete Schritte unternehmen, damit wir sie nicht wiederholen, können wir sicher sein, dass Jehova uns vergeben hat (Apg. 3:19). Nachdem wir das getan haben, möchte Jehova nicht, dass wir uns weiter schuldig fühlen. Er weiß, was für einen Schaden anhaltende Schuldgefühle anrichten können (Ps. 31:10). Wenn wir von Traurigkeit überwältigt werden, könnten wir in unserem Wettlauf um das Leben aufgeben (2. Kor. 2:7). Wenn dich übertriebene Schuldgefühle quälen, dann konzentriere dich auf die „wahre Vergebung“, die Jehova schenkt (Ps. 130:4). Für alle, die aufrichtig bereuen, gilt sein Versprechen: „An ihre Sünde werde ich nicht mehr denken“ (Jer. 31:34). Das bedeutet, dass Jehova dir vergangene Sünden nie mehr vorhält. Mach dir nicht ständig Vorwürfe, falls du momentan durch die Konsequenzen deines Handelns im Dienst für ihn eingeschränkt bist. Jehova denkt nicht mehr an deine Sünden und du solltest das auch nicht tun. w23.08 36:14-15
Montag, 7. April
Seid standhaft, unerschütterlich (1. Kor. 15:58)
Während der Covid-19-Pandemie haben irreführende Informationen bei vielen Menschen unnötige Ängste und Sorgen hervorgerufen. Davon blieben Zeugen Jehovas, die auf die Anleitung des „treuen und verständigen Sklaven“ gehört haben, verschont (Mat. 24:45). Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, „worauf es wirklich ankommt“ (Phil. 1:9, 10). Ablenkungen können uns sehr vereinnahmen und uns Zeit für wichtigere Dinge rauben. Alltägliches wie Essen, Trinken, Freizeitaktivitäten und unsere Arbeit können zu Ablenkungen werden, wenn sich unser ganzes Leben darum dreht (Luk. 21:34, 35). Zusätzlich werden wir jeden Tag mit Berichten über gesellschaftliche und politische Kontroversen überflutet. Wenn wir uns von solchen Debatten ablenken lassen, kann es schnell passieren, dass wir innerlich Partei ergreifen. Mit den verschiedensten Strategien möchte Satan uns in dem Entschluss schwächen, das Richtige zu tun. w23.07 31:12-13
Dienstag, 8. April
Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich (Luk. 22:19)
Jesus forderte seine Nachfolger ausdrücklich auf, seines Todes zu gedenken. Das ist die einzige Feier, die er anordnete. Deshalb ist das Gedächtnismahl für uns der wichtigste Tag des Jahres (Luk. 22:19, 20). Es erinnert uns daran, wie wir für Jesu Opfer Dankbarkeit zeigen können (2. Kor. 5:14, 15). Es ist eine Gelegenheit, bei der wir uns „gegenseitig Mut machen“ (Röm. 1:12). Und viele Interessierte, die zum ersten Mal da sind, fühlen sich durch das, was sie sehen und hören, motiviert einen Bibelkurs zu beginnen. Denken wir auch daran, wie sehr uns das Abendmahl weltweit vereint. Kein Wunder, dass es etwas ganz Besonderes für uns ist. w24.01 2:1-3
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 19:29-44 (Ereignisse tagsüber: 9. Nisan)
Mittwoch, 9. April
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat (Joh. 3:16)
Je mehr wir darüber nachdenken, welchen Preis Jehova und Jesus gezahlt haben, desto besser verstehen wir, wie viel wir ihnen bedeuten (Gal. 2:20). Das Lösegeld ist ein Geschenk, das uns Jehova aus Liebe gemacht hat. Ein größeres Opfer hätte er nicht bringen können. Er ließ zu, dass sein kostbarer Sohn für uns leidet und stirbt. Und Jehova behält seine Gefühle nicht für sich, sondern zeigt sie ganz offen (Jer. 31:3). Er hat uns aus Liebe zu sich gezogen. (Vergleiche 5. Mose 7:7, 8.) Nichts und niemand kann uns von seiner Liebe trennen (Röm. 8:38, 39). Wie empfindest du bei diesem Gedanken? w24.01 4:10-11
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 19:45-48; Matthäus 21:18, 19; 21:12, 13 (Ereignisse tagsüber: 10. Nisan)
Donnerstag, 10. April
Mit der Hoffnung, dass die Schöpfung befreit wird (Röm. 8:20, 21)
Den Gesalbten bedeutet die Hoffnung auf Leben im Himmel sehr viel. Im Jahr 1991 sagte beispielsweise Bruder Frederick Franz: „Unsere Hoffnung ist etwas Gesichertes, und sie wird sich an jedem Einzelnen der 144 000, die zur kleinen Herde gehören, in einem Ausmaß erfüllen, wie wir es uns nicht vorgestellt haben.“ Er fügte noch hinzu: „Wir … haben unsere Wertschätzung für diese Hoffnung nicht verloren, sondern … schätzen sie umso mehr, je länger wir auf ihre Verwirklichung warten. Darauf zu warten lohnt sich … Ich schätze unsere Hoffnung höher ein als je zuvor.“ Ob wir auf Leben im Himmel oder auf der Erde hoffen – wir alle haben Grund zur Freude. Und unsere Freude und Hoffnung kann sogar noch zunehmen. w23.12 51:6, 8
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 20:1-47 (Ereignisse tagsüber: 11. Nisan)
Freitag, 11. April
Das Blut von Stieren und Ziegenböcken kann unmöglich Sünden wegnehmen (Heb. 10:4)
Vor dem Eingang zur Stiftshütte stand ein kupferner Altar, auf dem Jehova Tieropfer dargebracht wurden (2. Mo. 27:1, 2; 40:29). Diese wiederkehrenden Opfer konnten allerdings keine vollständige Sündenvergebung bewirken (Heb. 10:1-3). Sie deuteten auf das eine Opfer hin, das die Menschheit für immer von Sünde befreien würde. Jesus wusste, dass Jehova ihn auf die Erde gesandt hatte, damit er sein Leben als Loskaufsopfer für die Menschheit gibt (Mat. 20:28). Durch seine Taufe zeigte er seine Bereitschaft zu tun, was sein Vater wollte (Joh. 6:38; Gal. 1:4). Jesus opferte sein Leben „ein für alle Mal“, um die Sünden von jedem, der an ihn glaubt, zu sühnen oder für immer zuzudecken (Heb. 10:5-7, 10). w23.10 45:10-11
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 22:1-6; Markus 14:1, 2, 10, 11 (Ereignisse tagsüber: 12. Nisan)
GEDÄCHTNISMAHLFEIER
heute nach Sonnenuntergang
Samstag, 12. April
Das Geschenk, das Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn (Röm. 6:23)
Wir selbst könnten uns niemals von Sünde und Tod befreien (Ps. 49:7, 8). Jehova und Jesus haben einen sehr hohen Preis gezahlt, um uns zu retten. Je mehr wir darüber nachdenken, desto größer wird unsere Dankbarkeit. Als Adam sündigte, nahm er nicht nur sich selbst, sondern auch allen seinen Nachkommen die Aussicht auf ewiges Leben. Jesus bezahlte durch seinen Opfertod den Preis für die Sünde Adams. Während seines ganzen Lebens auf der Erde beging er selbst „keine Sünde und aus seinem Mund kam auch kein betrügerisches Wort“ (1. Pet. 2:22). Jesu vollkommenes Leben, das er opferte, entsprach genau dem, was Adam verloren hatte (1. Kor. 15:45; 1. Tim. 2:6). w24.01 2:5-6
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 22:7-13; Markus 14:12-16 (Ereignisse tagsüber: 13. Nisan); Lukas 22:14-65 (Ereignisse nach Sonnenuntergang: 14. Nisan)
Sonntag, 13. April
Er ging ein für alle Mal an den heiligen Ort – aber nicht mit dem Blut von Ziegenböcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut – und erlangte eine ewige Befreiung für uns (Heb. 9:12)
Nach seiner Auferstehung betrat Jesus das Allerheiligste des geistigen Tempels. Hier wird deutlich, wie überlegen Jehovas Einrichtung für die wahre Anbetung ist, die sich auf das Loskaufsopfer und die Priesterdienste Jesu stützt. Der Hohe Priester in Israel betrat das von Menschen errichtete Allerheiligste mit dem Blut von Tieren. Jesus dagegen begab sich „in den Himmel“, den heiligsten Ort überhaupt, um vor Jehova zu erscheinen. Dort übergab er ihm sozusagen den Wert seines vollkommenen menschlichen Lebens, um für uns „durch sein eigenes Opfer die Sünde zu beseitigen“ (Heb. 9:24-26). Wir alle dürfen Jehova in seinem geistigen Tempel anbeten, ganz gleich ob wir die Aussicht haben, im Himmel oder auf der Erde zu leben. w23.10 45:13-14
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 22:66-71 (Ereignisse tagsüber: 14. Nisan)
Montag, 14. April
Nähern wir uns also ganz offen dem Thron der unverdienten Güte (Heb. 4:16)
Denken wir einmal über Jesu Rolle im Himmel nach. Er ist unser König und zugleich ein mitfühlender Hoher Priester. Durch ihn können wir uns dem „Thron der unverdienten Güte“ Gottes nähern und um Barmherzigkeit und „Hilfe zur richtigen Zeit“ bitten (Heb. 4:14, 15). Lassen wir keinen Tag vergehen, an dem wir uns nicht bewusst machen, was Jehova und Jesus für uns getan haben und weiter tun. Ihre Liebe berührt unser Herz und motiviert uns, im Dienst für Jehova unser Bestes zu geben (2. Kor. 5:14, 15). Wir können unsere Dankbarkeit vor allem dadurch zeigen, dass wir anderen helfen, Zeugen für Jehova und Nachfolger von Jesus zu werden (Mat. 28:19, 20). Genau das tat der Apostel Paulus. Wie er wusste, ist es Jehovas Wille, „dass Menschen aller Art gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Tim. 2:3, 4). w23.10 44:13-14
Gedächtnismahl-Bibellesung: Matthäus 27:62-66 (Ereignisse tagsüber: 15. Nisan)
Dienstag, 15. April
Den Tod wird es nicht mehr geben. Auch wird es weder Trauer noch Aufschrei noch Schmerz mehr geben (Offb. 21:4)
Viele nutzen diese Bibelpassage gern im Predigtdienst, um anderen Mut zu machen. Wie können wir andere und auch uns selbst davon überzeugen, dass sich Offenbarung 21:3, 4 erfüllen wird? Jehova hat uns stichhaltige Gründe dafür geliefert, seinem Versprechen zu vertrauen. Gleich nachdem er sein Versprechen gegeben hatte, stellte er eine Garantie dafür aus. Er ließ Johannes aufschreiben: „Der auf dem Thron saß, sagte: ‚Ich mache alles neu.‘ Auch sagt er: ‚Schreibe, denn diese Worte sind glaubwürdig und wahr.‘ Und er teilte mir mit: ,Sie sind wahr geworden! Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende‘“ (Offb. 21:5, 6a). w23.11 46:3-5
Gedächtnismahl-Bibellesung: Lukas 24:1-12 (Ereignisse tagsüber: 16. Nisan)
Mittwoch, 16. April
Sporne die jüngeren Männer weiter an, ein gutes Urteilsvermögen zu haben (Tit. 2:6)
Denkfähigkeit wirkt sich auf die äußere Erscheinung eines jungen Mannes aus. Die Modewelt wird stark von Menschen beeinflusst, die keine Achtung vor Jehova haben oder ein unmoralisches Leben führen. Ihre Denkweise spiegelt sich in Modekreationen wider, die sehr eng sitzen oder Männer feminin wirken lassen. Ein junger Mann, der auf christliche Reife hinarbeitet, wird sich bei der Kleiderwahl von biblischen Grundsätzen leiten lassen und sich an Vorbildern in der Versammlung orientieren. Frag dich doch einmal: Zeigen meine Entscheidungen auf diesem Gebiet, dass ich gutes Urteilsvermögen besitze und auf andere Rücksicht nehme? Oder können sich Außenstehende aufgrund meines Äußeren nur schwer vorstellen, dass ich ein Zeuge Jehovas bin? (1. Kor. 10:31-33). Ein junger Mann mit Denkfähigkeit gewinnt nicht nur den Respekt seiner Brüder und Schwestern, sondern auch seines himmlischen Vaters. w23.12 53:7
Donnerstag, 17. April
Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, dann hätten meine Diener gekämpft (Joh. 18:36)
In der Vergangenheit hat „der König des Südens“ Gottes Volk schon direkt angegriffen (Dan. 11:40). Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Beispiel kamen viele Brüder wegen ihrer Neutralität ins Gefängnis und etliche Kinder wurden aus demselben Grund von der Schule verwiesen. Seit einigen Jahrzehnten sind Jehovas Diener im Einflussbereich des „Königs des Südens“ allerdings weniger offensichtlichen Loyalitätsprüfungen ausgesetzt. Während eines Wahlkampfs zum Beispiel könnte ein Christ versucht sein, eine bestimmte Partei oder einen bestimmten Kandidaten zu favorisieren. Wahrscheinlich würde er nicht so weit gehen, sich an der Wahl zu beteiligen, aber vielleicht ergreift er innerlich Partei. Echte politische Neutralität schließt jedoch nicht nur unser Verhalten ein, sondern auch unsere Gedanken und Gefühle (Joh. 15:18, 19). w23.08 34:17
Freitag, 18. April
Gepriesen sei Jehova, der täglich unsere Last trägt (Ps. 68:19)
Für unseren Wettlauf um das Leben gilt die Aufforderung von Paulus: „Lauft so, dass ihr ihn gewinnt“ (1. Kor. 9:24). Und Jesus sagte: „Passt aber auf euch auf, damit euer Herz niemals durch zu viel Essen und zu viel Trinken und die Sorgen des Lebens schwer beladen wird“ (Luk. 21:34). Durch diese und andere Schriftstellen kannst du herausfinden, welche Veränderungen du eventuell bei dir vornehmen musst, um im Wettlauf erfolgreich zu sein. Wir können ihn gewinnen, denn Jehova wird uns die Kraft geben, die wir dafür brauchen (Jes. 40:29-31). Deshalb: Halte durch und mach es wie Paulus, der alles gab, um das Ziel zu erreichen (Phil. 3:13, 14). Diesen Lauf kann kein anderer für dich gewinnen, aber mit Jehovas Hilfe ist der Sieg für dich greifbar. Jehova kann dich dabei unterstützen, deine Last zu tragen und unnötigen Ballast abzuwerfen. Weil du ihn an deiner Seite hast, kannst du mit Ausharren laufen und siegen. w23.08 36:16-17
Samstag, 19. April
Ehre deinen Vater und deine Mutter (2. Mo. 20:12)
Als Jesus 12 Jahre alt war, waren seine Eltern nach dem Fest ohne ihn von Jerusalem nach Hause aufgebrochen (Luk. 2:46-52). Eigentlich wäre es ihre Verantwortung gewesen, sicherzustellen, dass alle Kinder in der Reisegruppe waren. Als sie ihn endlich gefunden hatten, machte Maria ihm Vorwürfe. Jesus hätte darauf hinweisen können, dass das ungerecht ist. Stattdessen gab er seinen Eltern eine kurze und respektvolle Antwort. Joseph und Maria begriffen allerdings nicht, was er ihnen sagen wollte. Trotzdem ordnete sich Jesus ihnen weiter unter. Fällt es dir manchmal schwer, auf deine Eltern zu hören, weil sie Fehler machen oder dich nicht immer verstehen? Was könntest du dann tun? Mach dir bewusst, wie Jehova empfindet. Aus der Bibel geht hervor, dass er sich über Kinder freut, die auf ihre Eltern hören (Kol. 3:20). Jehova nimmt es wahr, wenn deine Eltern dich nicht völlig verstehen oder eine Regel aufstellen, die alles andere als perfekt ist. Entscheidest du dich dann aber dafür, gehorsam zu sein, machst du ihn glücklich. w23.10 42:5-6
Sonntag, 20. April
Sie sollen vernünftig sein und immer gegenüber allen Menschen Milde zeigen (Tit. 3:2)
Ein Mitschüler könnte die Überzeugung vertreten, Jehovas Zeugen müssten ihre Ansicht zur Homosexualität überdenken. Vielleicht wäre es gut, ihm zu versichern, dass wir das Recht jedes Einzelnen respektieren, eigene Entscheidungen zu treffen (1. Pet. 2:17). Möglicherweise können wir ihm dann zeigen, welche Vorteile es hat, nach den Moralmaßstäben der Bibel zu leben. Wenn jemand eine starke Meinung vertritt, sollten wir daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen. Angenommen, ein Klassenkamerad sagt, es sei lächerlich, an Gott zu glauben. Kann man daraus schlussfolgern, dass er von der Evolution überzeugt ist und sich auf diesem Gebiet gut auskennt? Tatsächlich kann es sein, dass er sich noch nie groß Gedanken zu diesem Thema gemacht hat. Wie wäre es, ihm einen Link zu einem Artikel oder Video auf jw.org zu schicken? Vielleicht ist er später bereit, sich darüber auszutauschen. Wer sich respektiert fühlt, ist eher aufgeschlossen für neue Argumente. w23.09 39:12-13
Montag, 21. April
Du, o Jehova, bist gut und vergibst gern. Du bist reich an loyaler Liebe für alle, die dich anrufen (Ps. 86:5)
Wenn wir einen Fehler gemacht haben, können wir darauf vertrauen, dass Jehova uns weiter einsetzen und uns zur Seite stehen wird – vorausgesetzt, wir stützen uns voll auf ihn und tun alles, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen (Spr. 28:13). Simson zum Beispiel war unvollkommen wie wir. Doch selbst nach dem Vorfall mit Delila gab er im Dienst für Jehova nicht auf. Und Jehova gab ihn auch nicht auf, sondern gebrauchte ihn noch einmal für eine außergewöhnliche Machtdemonstration. Er betrachtete ihn weiter als einen echten Glaubensmenschen und ließ ihn in die Liste treuer Männer und Frauen aus Hebräer, Kapitel 11 mit aufnehmen. Es tut so gut zu wissen, dass wir einen liebevollen Vater im Himmel haben, der uns besonders in schweren Zeiten unbedingt stärken möchte. Flehen wir deshalb wie Simson zu Jehova: „Erinnere dich bitte an mich. Gib mir bitte … Kraft“ (Ri. 16:28). w23.09 37:18-19
Dienstag, 22. April
Behaltet die Gegenwart des Tages Jehovas fest im Sinn (2. Pet. 3:12)
Wenn wir den Tag Jehovas fest im Sinn haben, möchten wir anderen von der guten Botschaft erzählen. Doch manchmal zögern wir womöglich und verpassen dadurch eine Gelegenheit. Vielleicht packt uns plötzlich die Menschenfurcht. So ging es auch Petrus. In der Nacht vor Jesu Tod bekannte er sich nicht zu seinem Herrn und leugnete sogar drei Mal, ihn zu kennen (Mat. 26:69-75). Derselbe Apostel konnte jedoch später mit Überzeugung sagen: „Fürchtet euch … nicht vor dem, was sie fürchten, und lasst euch nicht beunruhigen“ (1. Pet. 3:14). Petrus’ Worte geben uns die Sicherheit, dass wir Menschenfurcht überwinden können. Wie können wir unsere Ängste abbauen? Er sagt: „Heiligt den Christus als Herrn in eurem Herzen“ (1. Pet. 3:15). Das bedeutet unter anderem, über die Stellung und Macht unseres Herrn und Königs Christus Jesus nachzudenken. w23.09 41:6-8
Mittwoch, 23. April
Sexuelle Unmoral und jede Art Unreinheit sollen unter euch nicht einmal erwähnt werden (Eph. 5:3)
Wir müssen gut aufpassen, dass wir uns nicht in die „fruchtlosen Werke, die zur Finsternis gehören“, hineinziehen lassen (Eph. 5:11). Die Erfahrung hat gezeigt: Je mehr unmoralische Dinge sich jemand ansieht, anhört oder darüber spricht, desto eher wird er sie auch tun (1. Mo. 3:6; Jak. 1:14, 15). Satans Welt will uns einreden, dass an Dingen, die für Jehova unmoralisch sind, gar nichts Schlechtes ist (2. Pet. 2:19). Es gehörte schon immer zu Satans Taktiken, Dinge zu verdrehen, damit Menschen nicht mehr zwischen Richtig und Falsch unterscheiden können (Jes. 5:20; 2. Kor. 4:4). Kein Wunder, dass so viele Filme, Fernsehsendungen und Websites Ideen verbreiten, die im Widerspruch zu Jehovas Prinzipien stehen. Satan möchte, dass wir einen unmoralischen Lebensstil für harmlos halten (Eph. 5:6). w24.03 12:8-10
Donnerstag, 24. April
Diese Männer verrichten heiligen Dienst in einer sinnbildlichen Darstellung und einem Schatten der himmlischen Gegebenheiten (Heb. 8:5)
Bei der Stiftshütte handelte es sich um eine Art Zelt, und die Israeliten nahmen sie bei ihrer Wanderung von Ort zu Ort mit. Sie war etwa 500 Jahre im Einsatz, bis in Jerusalem ein Tempel gebaut wurde (2. Mo. 25:8, 9; 4. Mo. 9:22). Die Stiftshütte diente als zentrale Anbetungsstätte für die Israeliten. Dort konnten sie Jehova ihre Opfer darbringen (2. Mo. 29:43-46). Die Stiftshütte stand aber auch für etwas weitaus Größeres. Sie war ein „Schatten der himmlischen Gegebenheiten“ und stellt Jehovas großen geistigen Tempel dar. Der Apostel Paulus sagte über sie: „Dieses Zelt ist ein Sinnbild für die gegenwärtige Zeit“ (Heb. 9:9). Als er den Hebräerbrief schrieb, muss der geistige Tempel also schon bestanden haben. Tatsächlich kam er im Jahr 29 ins Dasein. Damals wurde Jesus getauft und im geistigen Tempel Jehovas als „großer Hoher Priester“ eingesetzt (Heb. 4:14; Apg. 10:37, 38). w23.10 45:6-7
Freitag, 25. April
Eure Vernünftigkeit soll allen Menschen bekannt werden (Phil. 4:5)
Damit wir als Christen wachsen können, müssen wir flexibel sein. Das bedeutet, vernünftig und nachgiebig zu sein, zum Beispiel bei veränderten persönlichen Umständen und wenn es darum geht, die Ansichten und die Entscheidungen anderer zu respektieren. Und als Zeugen Jehovas möchten wir gern vernünftig sein und auch demütig und mitfühlend. Jehova wird als „der Fels“ bezeichnet, weil er standhaft und unerschütterlich ist (5. Mo. 32:4). Gleichzeitig ist er auch vernünftig. Er reagiert flexibel auf das Weltgeschehen, um sein Vorhaben zu verwirklichen. Und da er uns in seinem Bild erschaffen hat, können auch wir uns auf veränderte Umstände einstellen. Durch die Bibel gibt er uns Grundsätze an die Hand, die uns in jeder Lebenslage helfen, gute Entscheidungen zu treffen. Jehovas eigenes Beispiel und seine Prinzipien beweisen, dass er nicht nur wie ein Fels, sondern auch nachgiebig und vernünftig ist. w23.07 32:1-3
Samstag, 26. April
Als mich Sorgen überwältigten, hast du mich getröstet und beruhigt (Ps. 94:19)
In der Bibel vergleicht Jehova sich mit einer fürsorglichen Mutter (Jes. 66:12, 13). Da kommt uns gleich das Bild einer Mama in den Sinn, die ihr Baby liebevoll umsorgt. Machen wir etwas Schmerzliches durch, können wir uns voll und ganz auf Jehovas Liebe verlassen. Und er gibt uns nicht auf, wenn wir einen Fehler machen (Ps. 103:8). Die Israeliten enttäuschten Jehova immer und immer wieder. Doch wenn sie bereuten, konnten sie auf seine Liebe zählen. Er versicherte ihnen: „Du wurdest kostbar in meinen Augen und wurdest geehrt, und ich liebe dich“ (Jes. 43:4, 5). An Jehovas Liebe hat sich nichts geändert. Selbst wenn wir einen schweren Fehler begangen haben, verstößt er uns nicht. Sobald wir bereuen und zu Jehova zurückkehren, spüren wir seine unveränderte Liebe. Die Bibel sichert uns zu, dass er uns „großzügig vergeben“ wird, „sodass von Jehova Zeiten der Erholung kommen“ (Jes. 55:7; Apg. 3:19). w24.01 4:4-5
Sonntag, 27. April
Die Hand meines Gottes Jehova war über mir (Esra 7:28)
Wie können wir Jehovas Hand in unserem Leben wahrnehmen? Zum Beispiel, wenn wir unseren Arbeitgeber für einen Kongress um Urlaub bitten oder ihn fragen, ob wir die Arbeitszeit so anpassen dürfen, dass wir alle Zusammenkünfte besuchen können. So schaffen wir Gelegenheiten, in denen Jehova für uns aktiv werden kann. Vielleicht werden wir überrascht sein, wie sich die Dinge entwickeln. Solche Erlebnisse stärken unser Vertrauen zu Jehova. Auch Esra bat Jehova demütig um Hilfe. Jedes Mal, wenn er sich mit seinen Aufgaben überfordert fühlte, betete er (Esra 8:21-23; 9:3-5). Sein Vertrauen zu Jehova motivierte andere dazu, ihn zu unterstützen und sich an seinem Glauben ein Beispiel zu nehmen (Esra 10:1-4). Wenden auch wir uns voller Vertrauen an Jehova, wenn wir uns von Geldsorgen erdrückt fühlen oder Angst um die Sicherheit unserer Familie haben. w23.11 48:15-17
Montag, 28. April
Abraham glaubte an Jehova und Gott rechnete ihm das als Gerechtigkeit an (1. Mo. 15:6)
Damit wir vor Gott gerecht dastehen können, müssen wir nicht genau das Gleiche tun wie Abraham. Es gibt viele Möglichkeiten, unseren Glauben durch Taten zu beweisen. Jehova freut sich, wenn wir Neue in der Versammlung willkommen heißen, Brüder und Schwestern in Notsituationen unterstützen und uns um unsere Angehörigen kümmern (Röm. 15:7; 1. Tim. 5:4, 8; 1. Joh. 3:18). Und nicht zuletzt ist unser Predigtdienst ein echter Glaubensbeweis (1. Tim. 4:16). Wir alle können durch unsere Taten die Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass Jehova seine Versprechen erfüllt und dass seine Wege die besten sind. Jehova wird uns dann für gerecht erklären und uns zu seinen Freunden zählen. w23.12 50:3, 15
Dienstag, 29. April
Sei stark und beweise, dass du ein Mann bist (1. Kö. 2:2)
Kurz bevor König David starb, sagte er zu Salomo die oben genannten Worte (1. Kö. 2:1, 3). Diesen Rat sollten sich alle Brüder zu Herzen nehmen. Um erfolgreich zu sein, müssen sie lernen, Gottes Gesetze zu befolgen und sich in allen Lebensbereichen von biblischen Grundsätzen leiten zu lassen (Luk. 2:52). Warum ist es für junge Brüder wichtig, an Reife zu arbeiten? Männer haben in der Familie und in der Versammlung viele verantwortungsvolle Aufgaben. Bestimmt hast du als junger Bruder schon einmal darüber nachgedacht, welche Aufgaben auf dich zukommen könnten. Wäre der Vollzeitdienst etwas für dich? Möchtest du Dienstamtgehilfe werden und später Ältester? Würdest du gern heiraten und eine Familie gründen? (Eph. 6:4; 1. Tim. 3:1). Um auf diesen Gebieten erfolgreich zu sein, brauchst du christliche Reife. w23.12 53:1-2
Mittwoch, 30. April
Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich noch von Gideon erzählen würde (Heb. 11:32)
Jehova hat den Ältesten seine kostbaren Schafe anvertraut. Diese Männer betrachten es als ein Vorrecht, ihren Brüdern und Schwestern zur Seite zu stehen, und strengen sich sehr an, Hirten zu sein, die die Herde „wirklich hüten“ (Jer. 23:4; 1. Pet. 5:2). Wir sind so dankbar, solche Männer in unseren Versammlungen zu haben. Älteste können viel von dem Richter Gideon lernen (Heb. 6:12). Er war für Gottes Volk ein Beschützer und ein Hirte (Ri. 2:16; 1. Chr. 17:6). Wie er müssen Älteste in äußerst turbulenten Zeiten für Gottes Volk da sein (Apg. 20:28; 2. Tim. 3:1). Gideons Bescheidenheit, Demut und Gehorsam haben für uns alle Vorbildcharakter. Außerdem bewies er großes Durchhaltevermögen. Ob wir selbst Älteste sind oder nicht, wir können unsere Wertschätzung für diese hart arbeitenden Männer vertiefen und sie unterstützen (Heb. 13:17). w23.06 25:1, 3