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Erwachet! 1984
g84 8. 1. S. 3-5

Ist die Welt moralisch bankrott?

„DAS kleine, schmächtige Mädchen in dem Film ist etwa 6 Jahre alt. Ihr glänzendes Haar ist hübsch frisiert. In ihrem Baumwollkleidchen, den Kniestrümpfen und den Halbschuhen sieht sie aus ... wie eine Schulanfängerin, die für den ersten Schultag zurechtgemacht ist. Das kleine Mädchen aber ist der unfreiwillige Star eines Kinderpornofilms“ (The Toronto Star).

Empörend? Allerdings. Das auf diese Weise mißbrauchte „kleine, schmächtige Mädchen“ könnte das Töchterchen deiner Nachbarn sein — oder eines nahen Verwandten. Ein Einzelfall? Nein! Allein in den Vereinigten Staaten werden schätzungsweise jährlich 300 000 Kinder zu pornographischen Zwecken mißbraucht. „Bestimmt ist es nicht überall so schlimm. Nicht die ganze Welt ist moralisch bankrott“, mag jetzt der eine oder andere einwenden.

Wie die Situation in Wirklichkeit ist, könnte man wie folgt veranschaulichen: Dein Nachbar ist kein guter Geschäftsmann, deshalb erlebt er immer wieder geschäftliche Rückschläge, ist schließlich finanziell ruiniert und muß Konkurs anmelden. Nach außen hin tut er aber so, als wäre bei ihm geschäftlich alles in Ordnung — bis plötzlich die Gläubiger ihre Forderungen eintreiben lassen. Ähnlich verhält es sich mit dem heutigen Weltsystem. Nach außen hin mag es moralisch gesund erscheinen, eine nähere Prüfung aber ergibt Risse im Fundament, die sich nicht mehr ausbessern lassen.

Symptome des moralischen Bankrotts

Die Welt ist moralisch verkommen — bankrott —, steht kurz vor dem totalen Zusammenbruch. Warum sagen wir das? Überlege, während du die nachstehend aufgeführten Symptome der sittlichen Verkommenheit betrachtest, um wen es sich dabei handelt und worum es dabei geht. Betrifft es nur Ungebildete, Arme, Gewohnheitsverbrecher oder Religionslose? Oder ist die sittliche Verkommenheit so sehr ein Bestandteil der Gesellschaft geworden, angefangen von ihren führenden Persönlichkeiten bis hin zum Volk, daß das ganze System immer korrupter wird?

● Die Zahl der aufgedeckten Fälle von manipulierten Forschungsergebnissen steigt beängstigend.

● Seit dem Jahre 1976 mußten in Mexico City über 17 000 Polizeibeamte wegen Bestechlichkeit ihres Amtes enthoben werden.

● In Italien wurden zwei Priester, mehr als 540 Geschäftsleute und Dutzende von Steuerbeamten beschuldigt, den Staat um Steuergelder für Öl und Benzin in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar geprellt zu haben.

● Vor kurzem wurde bei einer Umfrage ermittelt, daß 200 Vorstandsmitglieder einiger der größten Aktiengesellschaften der Welt es für das Image der Geschäftswelt nicht für wichtig ansehen, daß diese sich an ethische Normen hält.

● In Italien werden 20 Prozent der Steuern hinterzogen; in Deutschland schätzungsweise ein Betrag, der 10 Milliarden US-Dollar entspricht. In Schweden betrügt durchschnittlich jeder Erwachsene den Staat jährlich um einen Betrag im Wert von 720 US-Dollar. In den Vereinigten Staaten wurden vor 10 Jahren (absichtlich und unabsichtlich) insgesamt 29 Milliarden Dollar Steuern hinterzogen, jetzt sind es 100 Milliarden Dollar. „Wenn sich die Situation weiterhin verschlechtert, könnte das den Zusammenbruch unserer Wirtschaft zur Folge haben, ja sogar zum Untergang unserer Gesellschaft führen“, erklärte ein Sprecher des amerikanischen Instituts für Wirtschaftsprüfer.

● Der Leiter der UN-Suchtstoffkommission bezeichnete den alarmierend ansteigenden Weltbedarf an illegalen Drogen als „ein böses Miasma des Schmuggels und des Verbrechens, der Steuerhinterziehung, der Bestechung und der Korruption“.

● Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation vergiften sich jährlich weltweit 500 000 Personen im Umgang mit Pflanzen- und Insektenkillern, was vielfach darauf zurückzuführen ist, daß diese gefährlichen chemischen Stoffe skrupellos verkauft werden. Bei manchen Firmen fällt die Sicherheit der Profitgier zum Opfer. Es gibt viele Chemiewerke, die verbotene Pestizide an Länder der dritten Welt liefern. Deshalb hat der stellvertretende kenianische Umweltminister den Vorwurf erhoben: „Wir sind die Opfer der Industrieländer.“

● Die Internationale Vereinigung für Familienplanung schätzt, daß jährlich 55 Millionen Abtreibungen vorgenommen werden. Das bedeutet die Vernichtung einer potentiellen Bevölkerung, die größer ist als die Bevölkerung von Argentinien, Australien, Kanada, Südafrika, Frankreich, Polen oder von 145 anderen Ländern.

● Früher lief man nur in verrufenen Vierteln Gefahr, sich eine Geschlechtskrankheit zuzuziehen. Jetzt haben diese Krankheiten zufolge zügelloser Lebensgewohnheiten epidemische Ausmaße angenommen. Jedes Jahr werden Millionen Menschen, auch Kinder, infiziert. Neue, merkwürdige Geschlechtskrankheiten tauchen auf, breiten sich rasend schnell aus und stellen die Ärzte vor schwierige Probleme.

● In ihren Hirtenbriefen verteidigten die deutschen und die amerikanischen Bischöfe die Lehre vom „gerechten Krieg“.

● Riesige Nahrungsmittelüberschüsse werden vernichtet, während Millionen Menschen an den Folgen von Unterernährung sterben. Viele Länder der dritten Welt ziehen den Anbau von exportfähigen, leicht verkäuflichen Landbauprodukten, an denen sich häufig die oberen Zehntausend bereichern, dem Anbau von Nahrungsmitteln vor.

● Von 164 Staaten sind 45 in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, und über vier Millionen Soldaten stehen im Einsatz. Wie unterscheiden sich die Kriege, die heute geführt werden, von denen früherer Zeiten? Durch die hohe Zahl von Opfern unter der Zivilbevölkerung — auf jeden Kriegstoten entfallen im Durchschnitt drei getötete Zivilisten.

● „Rund 500 000 Wissenschaftler in der ganzen Welt setzen ihr Wissen dafür ein, raffiniertere und schrecklichere Waffen zu entwickeln“, erklärte der UN-Generalsekretär.

● Für jeden Soldaten werden jährlich 19 300 Dollar ausgegeben, für die Schulbildung eines Kindes aber nur 380 Dollar. Auch sterben täglich 25 000 Personen, weil es ihnen an sauberem Wasser fehlt, und jedes Jahr erblinden 100 000 Kinder zufolge eines Vitamin-A-Mangels.

● Um sich zu bereichern, exportieren Industrieländer Waffen an Länder, die sich diese eigentlich nicht leisten könnten — an übereifrige Entwicklungsländer, die sie dann häufig gegen ihre arme Bevölkerung einsetzen. „Keine andere Form der Ausbeutung, weder der Imperialismus noch eine andere“, sagte der amerikanische Wissenschaftler John Kenneth Galbraith, einer der einflußreichsten Ökonomen der Nachkriegszeit, „hat sich so schädlich oder gefährlich ausgewirkt wie diese.“

Anfänglich mag ein Mensch — Politiker, Geschäftsmann, Nachbar oder sonst jemand — hohe sittliche Grundsätze haben. Wenn er aber keine starke Motivation hat, kann er durch das ihn umgebende System in ein Verhaltensschema gepreßt werden, das jeder Tugend entbehrt, und von ihm zum Gefangenen gemacht werden. In einem Spruch aus alter Zeit wird die moralische Situation wie folgt zusammengefaßt: „Was krumm gemacht ist, kann nicht geradegemacht werden, und was fehlt, kann unmöglich gezählt werden.“ Die Moral der Welt ist mit einem krummen, brüchigen Stecken zu vergleichen, so brüchig, daß man ihn nicht geradebiegen kann, ohne ihn zu zerbrechen (Prediger 1:15).

Den moralischen Bankrott spiegelt auch die Unterhaltungsbranche wider. Die Kultur eines Volkes, vor allem das, was der Unterhaltung dient, verrät viel über seine sittlichen Normen. Wie spiegelt die gegenwärtige Unterhaltungsindustrie die heutige Moral wider?

[Bild auf Seite 3]

Allein in den Vereinigten Staaten werden jedes Jahr 300 000 Kinder zu pornographischen Zwecken mißbraucht

[Bild auf Seite 4]

Riesige Nahrungsmittelüberschüsse werden vernichtet, während Millionen Menschen an den Folgen von Unterernährung sterben

[Bild auf Seite 5]

Etwa ein Viertel aller Staaten der Welt ist gegenwärtig an militärischen Auseinandersetzungen beteiligt

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