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  • Die Ureinwohner Amerikas — Das Ende einer Ära
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Erwachet! 1996
g96 8. 9. S. 3-4

Die Ureinwohner Amerikas — Das Ende einer Ära

WER hat nicht schon einen der klassischen Cowboy-und-Indianer-Filme gesehen? In der ganzen Welt hat man von Wyatt Earp, Buffalo Bill, Lone Ranger und von den Indianern Geronimo, Sitting Bull, Crazy Horse, Häuptling Joseph und zahlreichen anderen gehört. Doch wie wirklichkeitsgetreu waren die Darstellungen Hollywoods? Und wie unvoreingenommen war man in der Schilderung der Indianer tatsächlich?

Die Geschichte der Unterwerfung der nordamerikanischen Ureinwohner (Indianer) durch die Europäer wirft diverse Fragen auf.a Zeichnen die Geschichtsbücher ein faires Bild von den Indianern? Können wir aus ihrer Geschichte, die von Habgier, Unterdrückung, Rassismus und Grausamkeit geprägt ist, eine Lehre ziehen? Wie sieht der wahre Sachverhalt aus, was die sogenannten Cowboys und Indianer angeht?

Custers letzte Stellung und das Massaker am Wounded Knee

Im Jahr 1876 führte der Medizinmann Sitting Bull von den Lakota (einer der drei Hauptgruppen der Sioux) seine Krieger in die berühmte Schlacht am Little Bighorn River in Montana. Oberstleutnant „Langhaar“ Custer dachte, er könne die 1 000 Krieger der Sioux und der Cheyenne mit seinen 650 Soldaten mühelos besiegen. Aber er hatte sich gewaltig verrechnet. Er stand der wahrscheinlich größten Truppe indianischer Krieger aller Zeiten gegenüber — ungefähr 3 000 Mann.

Custer teilte sein 7. Kavallerieregiment in drei Gruppen auf. Ohne auf die Unterstützung der anderen beiden Gruppen zu warten, griff er mit seiner Gruppe an dem seiner Meinung nach wunden Punkt des indianischen Lagers an. Unter der Führung von Crazy Horse, Gall und Sitting Bull löschten die Indianer Custer und seine Einheit von rund 225 Soldaten aus. Es war ein vorübergehender Sieg für die indianischen Völker und eine bittere Niederlage für die US-Armee. 14 Jahre später kam es jedoch zu einer schrecklichen Revanche.

Nachdem man Sitting Bull eine Amnestie versprochen hatte, ergab er sich. Doch statt dessen wurde er eine Zeitlang in Fort Randall (Territorium Dakota) gefangengehalten. In vorgerücktem Alter trat er öffentlich in der Wildwestshow von Buffalo Bill auf. Der einst berühmte Häuptling und einflußreiche Medizinmann war nur noch ein Schatten seiner selbst.

Im Jahr 1890 wurde Sitting Bull (oder Tatanka Yotanka, wie sein Name in der Sprache der Lakota lautet) von indianischen Polizisten, die ihn festnehmen sollten, erschossen. Seine Mörder waren Leutnant Bull Head und Polizeisergeant Red Tomahawk; sie gehörten zu den Sioux und wurden wegen der Polizeiabzeichen, die sie trugen, „Metal Breasts“ (metallene Brust) genannt.

Noch im gleichen Jahr wurde der Widerstand der Indianer gegen die Herrschaft der Weißen schließlich durch das Massaker am Wounded Knee Creek in den Great Plains gebrochen. Dort wurden ungefähr 320 fliehende Sioux — Männer, Frauen und Kinder — von den Armeetruppen und ihren Hotchkiss-Maschinengewehren getötet. Die Soldaten verkündeten großspurig, dies sei ihre Rache für das Niedermetzeln ihrer Kameraden — Custer und seine Männer — am Kamm oberhalb des Little Bighorn River. Damit endete eine über 200 Jahre dauernde Ära, in der immer wieder Kriege und Gefechte zwischen den eindringenden amerikanischen Siedlern und den bedrängten ortsansässigen Stämmen aufgeflammt waren.

Doch wie sind die Ureinwohner Amerikas überhaupt nach Nordamerika gelangt? Welche Lebensgewohnheiten hatten sie, bevor der weiße Mann seinen Fuß auf ihr Land setzte?b Was führte letztendlich zu ihrer Niederlage und Unterwerfung? Und wie sieht die Lage der Indianer in einem Land, das nun von den Nachkommen der frühen europäischen Einwanderer regiert wird, heute aus? Diese und andere Fragen werden in den folgenden Artikeln behandelt.

[Fußnoten]

a Obgleich der Begriff „Ureinwohner“ heute von einigen vorgezogen wird, findet sich in vielen Werken nach wie vor die Bezeichnung „Indianer“. Wir werden beide Begriffe synonym verwenden. Die unpassende Bezeichnung „Indianer“ erhielten die Ureinwohner von Kolumbus, der glaubte, in Indien gelandet zu sein, als er sich in Wirklichkeit auf den heutigen Westindischen Inseln befand.

b In der vorliegenden Artikelserie wird lediglich auf die nordamerikanischen Indianer eingegangen. Über die Indianer in Mexiko, Zentralamerika und Südamerika — Azteken, Maya, Inka, Olmeken und andere — wird in künftigen Ausgaben dieser Zeitschrift berichtet.

[Bild auf Seite 3]

Begräbnis der Toten am Wounded Knee

[Bildnachweis]

Montana Historical Society

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