Fragen von Lesern
● Werden Kinder, die das Alter der Verantwortlichkeit nicht erreichten und in Harmagedon sterben, eine Auferstehung erfahren? — Leser aus Ohio.
Wir können in dieser Sache nicht dogmatisch sein, weil Gott der Richter ist. Wenn indes Jehova Gott wider gewisse Personen einen Schuldspruch fällt und ihn durch seinen König Christus Jesus in Harmagedon zum Ausdruck bringt, muss Gottes Entscheidung gewissermassen endgültig sein. Wenn dem so ist, werden jene, die durch das Gericht Gottes in der Schlacht von Harmagedon umkommen, tatsächlich vernichtet sein. Hesekiel, Kapitel 9, scheint sich auf Harmagedon zu beziehen, und wir lesen im 6. Vers: „Mordet bis zur Vertilgung Greise, Jünglinge und Jungfrauen und Kinder und Weiber! aber nahet euch niemand, an welchem das Zeichen ist.“ Jene, die nicht das Zeichen einer günstigen Aufnahme der göttlichen Warnung tragen, erhalten von Gott keine Barmherzigkeit. Dies ist auf Gottes Seite keine Ungerechtigkeit. Wenn es sich um absolute Gerechtigkeit handelte, würde er niemanden verschonen, weil ein jeder, ob jung oder alt, unvollkommen und sündhaft ist. Nur durch die Ausübung seiner Liebe und Barmherzigkeit wird jemand durch Harmagedon hindurch bewahrt oder wird auferstehen.
Kinder werden durch den Lauf ihrer Eltern in Mitleidenschaft gezogen, und Eltern werden davor gewarnt, dass ihre Ungerechtigkeit heimgesucht werde an ihren Nachkommen bis in die dritte und vierte Generation. (2. Mose 20:5, 6) Es wird den Eltern geboten, ihre Kinder in Gottes Wegen zu unterrichten, und wenn Eltern in diesen letzten Tagen sich weigern, die göttliche Belehrung und Warnung zu beachten, so ziehen sie sich selbst und ihren kleinen Kindern in Harmagedon Vernichtung zu. (5. Mose 6:6, 7; Eph. 6:4) Gemäss der Gerechtigkeit kann Gott solche Kinder tot lassen, denn, wie Hesekiel zeigt, sterben alle wegen ihrer Ungerechtigkeit. (Hes. 3:17-19; 33:1-6) Eltern sollten daran denken, dass ihr falscher Lauf ihre Kinder in Mitleidenschaft zieht und ihren Nachkommen in Harmagedon Vernichtung bringen kann, geradeso wie der rechte Lauf von Eltern ihre kleinen Kinder auf den Weg bringen kann, auf dem sie während der Schlacht von Harmagedon bewahrt werden und eine Gelegenheit zu ewigem Leben erhalten in der neuen Welt, die folgen soll.
● Ich dachte immer, Abraham sowie Isaak und Jakob seien Juden gewesen. Doch sagt Der Wachtturm vom 15. August (deutsch 1. November, auf Seite 325) „Abraham war kein Jude“. Ist das richtig? — C. A., Neuyork.
Abraham hätte nicht ein Jude sein können, denn die Juden oder Judäer waren Nachkommen seines Grossenkels Juda, den Jakob mit der Sonderverheissung bezüglich des Zepters und Schilos segnete, als er auf seinem Sterbebett seinen zwölf Söhnen den Segen gab. Folglich erscheint der Ausdruck Jude in der hebräischen Bibel zum ersten Mal zur Zeit Jeremias, und zwar in Jeremia 34:9, und auch in Esther in bezug auf Mordokai, den Juden, und in der Prophezeiung von Sacharja 8:23 nach der Gefangenschaft. Der Ausdruck „Juden“ kommt auch in 2. Könige 16:6 und 25:25 vor, wobei man versteht, dass Jeremia die Bücher 1. und 2. Könige zusammengestellt hat. Alle Israeliten, die zum Stamme Juda hielten wegen der Königreichsverheissung, welche mit diesem Stamm verknüpft war, wurden Juden oder Judäer genannt, und der Name wird auch in den Christlichen Griechischen Schriften so benutzt.